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  • Wenn sich Gewässer rot verfärben
    Erwachet! 2001 | 8. Juni
    • Vergiftungen durch Rote Tiden

      Einer der von Dinoflagellaten abgesonderten Giftstoffe ist das sogenannte Saxitoxin, ein wasserlösliches Salz, das das Nervensystem des Menschen angreift. Es wird daher unter die Nervengifte eingereiht. In der New Encyclopædia Britannica wird erklärt, daß „ins Wasser abgegebene Toxine die Atemwege des Menschen reizen“. Ferienorte am Meer mußten schließen, weil die Luft durch die Bewegung der Wellen von den Giften der Roten Tiden verseucht wurde.

      Viele essen gern Schalentiere oder Meeresfrüchte. Durch Rote Tiden können Schalentiere, die sich von Dinoflagellaten ernähren, allerdings giftig werden. In der Zeitschrift Infomapper wurde ausgeführt, am gefährlichsten seien Muscheln wie Austern, Miesmuscheln und Klaffmuscheln, weil sie Filtrierer seien und mehr Gifte aufnehmen würden als Fische. „Fische, Kalmare, Garnelen und Krabben“ seien jedoch „nach wie vor für den Verzehr ungefährlich“. Warum? Weil sich die Gifte der Roten Tiden im Darm dieser Lebewesen anreichern, und dieser wird vor dem Kochen gewöhnlich entfernt.

      Dennoch sollte man beim Verzehr von Meeresfrüchten — insbesondere von Schalentieren — vorsichtig sein, wenn sie aus Gegenden stammen, wo Rote Tiden ihr Unwesen treiben. Solche Tiden können PSP (lähmende Vergiftung durch Schalentiere) verursachen. Falls man solche Giftstoffe aufgenommen hat, wird man das wahrscheinlich innerhalb von 30 Minuten spüren. In der nebenstehenden Tabelle werden einige Symptome angeführt. Wird PSP nicht richtig behandelt, kann das zur Lähmung der Atemwege und damit zum Tod führen.

      Momentan ist noch kein Gegenmittel gegen derlei Vergiftungen bekannt. Mit einigen Notfallmaßnahmen hatte man allerdings einen gewissen Erfolg. Man kann den Patienten dazu bringen, sich zu erbrechen, oder ihm auch den Magen auspumpen und auf diese Weise die Gifte aus dem Organismus bekommen. In manchen Fällen mußte der Patient künstlich beatmet werden. Manche Menschen auf den Philippinen sind davon überzeugt, daß der Saft aus dem Mark der Kokosnuß, mit braunem Zucker verrührt, einem Erkrankten hilft, schneller wieder auf die Beine zu kommen.

  • Wenn sich Gewässer rot verfärben
    Erwachet! 2001 | 8. Juni
    • [Kasten auf Seite 24]

      Symptome einer Vergiftung durch Rote Tiden

      1. Kribbelndes oder brennendes Gefühl in den Lippen, im Gaumen oder an der Zunge

      2. Taubheitsgefühl und Kribbeln im Gesicht, das auf den Körper übergreift

      3. Kopfschmerzen und Schwindel

      4. Heftiger Durst und Speichelfluß

      5. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall

      6. Atem-, Sprech- und Schluckbeschwerden

      7. Gelenkschmerzen und ein Gefühl der Benommenheit

      8. Erhöhter Pulsschlag

      9. Erschlaffen der Muskeln und Gleichgewichtsverlust

      10. Lähmung des Körpers

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