-
Ist der Papst unfehlbar?Erwachet! 1989 | 8. Februar
-
-
Im Sprachgebrauch der katholischen Theologie bezeichnet der Begriff „Dogma“ Lehren, die „unwandelbaren und unantastbaren Geltungswert“ haben. Die genaue Definition der päpstlichen Unfehlbarkeit, wie sie auf dem Konzil des Jahres 1870 anerkannt wurde, lautet wie folgt:
„Wenn der römische Bischof in höchster Lehrgewalt [ex cathedra] spricht, das heißt, wenn er in Ausübung seines Amtes als Hirt und Lehrer aller Christen waltend in höchster apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet, eine Lehre über Glauben oder Sitten sei von der ganzen Kirche festzuhalten, so besitzt er auf Grund des göttlichen Beistandes, der ihm im heiligen Petrus verheißen ist, jene Unfehlbarkeit, mit der der göttliche Erlöser Seine Kirche bei endgültigen Entscheidungen in Glaubens- und Sittenlehren ausgerüstet haben wollte. Diese endgültigen Entscheidungen des römischen Bischofs sind daher aus sich und nicht auf Grund der Kirche unabänderlich.“
-
-
Ist der Papst unfehlbar?Erwachet! 1989 | 8. Februar
-
-
„Unfehlbarkeit“ bedeutet demnach, daß der Papst, dem wie allen anderen Menschen ein Fehler unterlaufen kann, sich nicht irrt, wenn er in Ausübung seines Amtes als Hirte der katholischen Kirche über Angelegenheiten des Glaubens und der Moral ex cathedra bestimmt.
-