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GriechenlandJahrbuch der Zeugen Jehovas 1994
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Im März 1928 brachte ein Priester eine Schwester aus den Vereinigten Staaten und mich vor Gericht, obwohl er uns geschlagen hatte. Bei der Verhandlung fragte der vorsitzführende Richter den Priester: ‚Habt ihr denn keinen Baum im Dorf, an dem ihr ihn hättet aufhängen können?‘ Ich wurde zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt; in jenem Jahr mußte ich das Gedächtnismahl allein feiern.“
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GriechenlandJahrbuch der Zeugen Jehovas 1994
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„In dem Dorf Pagi versammelten sich alle Bewohner auf dem Dorfplatz. Ich stellte die Veröffentlichungen der Gesellschaft vor, und viele nahmen Bücher entgegen. Auf einmal tauchte der Dorfpriester auf, zerrte an meinem Mantel und verkündete: ‚Im Namen des Gesetzes und des Königs: Sie sind verhaftet!‘ Er versuchte, die Polizei zu rufen, doch das Telefon funktionierte nicht. Im stillen bat ich Jehova, mir zu zeigen, was ich tun solle. Schließlich nahm ich meine Büchertasche und rief aus: ‚Im Namen Jehovas nehme ich meine Tasche und gehe!‘ Es herrschte völlige Stille; niemand sagte ein Wort. Ich ging einfach und setzte meine Predigttätigkeit fort.“
Auf den Inseln um Griechenland gibt es heute 47 Versammlungen mit 2 500 Zeugen Jehovas.
Die Pioniertätigkeit
Selbst in jenen schweren Jahren der Anfangszeit wollten eifrige griechische Brüder den Dienst zu ihrer Laufbahn machen. Michael Kaminaris, einer der ersten Pioniere, kehrte 1934 nach Griechenland zurück, durchdrungen von dem Wunsch, seine ganze Zeit der Verkündigung der guten Botschaft zu widmen. Bald darauf schloß sich ihm Michael Triantafilopoulos an. Die beiden bearbeiteten etliche Gegenden Griechenlands. Bruder Kaminaris erinnert sich: „Je mehr Fortschritte das Werk machte, desto heftiger wurde der Widerstand. Im Dorf Magouliana sahen wir uns einer Pöbelrotte gegenüber, und in Prasino griff man uns unter Führung des Ortspriesters an. In den Verwaltungsbezirken Messenien, Ätolien und Akarnanien kamen wir Dutzende von Malen wegen Proselytenmacherei vor Gericht.
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