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Erwachet! 1988
g88 22. 2. S. 3-4

Ist deine Privatsphäre gefährdet?

Von unserem Korrespondenten in Japan

EIN bekannter japanischer Schauspieler und elf andere stürmten in eine Verlagsfirma. Mit Feuerlöschern und Schirmen bewaffnet, verletzten sie fünf Menschen. Der Grund für den Überfall: Seine Privatsphäre sei durch die Fotozeitschrift des Verlages verletzt worden.

Zeitschriften, die davon leben, daß sie in die Privatsphäre der Menschen eindringen, erleben in Japan einen großen Aufschwung. „Junge Kameraleute haben keine Hemmungen, die Privatsphäre anderer gröblich zu verletzen, und in den Augen ihrer Redaktion gelten sie deswegen als ‚couragiert‘“, sagt ein freiberuflicher Pressefotograf.

Auch durch die starke Verbreitung von Computern ist die Privatsphäre mehr und mehr bedroht. Berichten zufolge führen amerikanische Regierungsstellen über jeden Bürger ihres Landes durchschnittlich 18 bis 20 Akten, zu denen zahlreiche Personen zugangsberechtigt sind. Andere, sogenannte Hacker, sind dafür bekannt, daß sie sich Zugang zu solchen Unterlagen verschaffen.

Ein Beispiel dafür ist ein Bericht der Londoner Times, wonach ein 22jähriger Hacker in geheime Computerspeicher des Herzogs von Edinburgh eindrang und Botschaften hinterließ. Einem anderen Hacker gelang es, in das Textverarbeitungssystem des israelischen Außenministers einzudringen und mit humorvollen Zeilen in das Manuskript einer Rede etwas Farbe zu bringen.

Bedroht fühlen sich nicht nur Prominente, sondern auch die einfachen Bürger. Gemäß einer Umfrage, die 1983 in den Vereinigten Staaten durchgeführt wurde, waren 77 Prozent der Befragten besorgt, daß ihre Privatsphäre bedroht sei. Die dänische Zeitung Berlingske Tidende berichtet: „Fünfzig Prozent aller Dänen fühlen sich unsicher oder sehr unsicher in bezug auf die Art und Weise, wie private und öffentliche Unterlagen verwendet werden.“ Selbst in Japan, wo das Persönlichkeitsrecht weniger geachtet wird, sind viele beunruhigt und befürchten, daß die Eingriffe in die Privatsphäre zunehmen werden.

Es stimmt, daß die Nationale Akademie der Wissenschaften in den USA erklärt hat, die automatische Verarbeitung personenbezogener Daten brauche mit dem Individualrecht nicht in Konflikt zu kommen. Dennoch fürchten zahlreiche Bürger, daß die Gesellschaft wie ein „großer Bruder“ über sie wachen werde, wie dies in George Orwells Roman 1984 dargestellt wird.

Außer der elektronischen Speicherung von Daten und dem Recht auf den Schutz persönlicher Daten gibt es noch einen anderen Gesichtspunkt. Masao Matsumura von der japanischen Management- und Koordinationsbehörde bezeichnet „das Recht auf Ungestörtheit“ als „den traditionellen Aspekt der Privatsphäre“.

Heute ist sogar dieser „traditionelle Aspekt“ in Gefahr. Vielleicht ist es einem selbst schon so ergangen, daß man ungestört sein wollte und andere einem die Ruhe nahmen. Wie hoch schätzt man die eigene Privatsphäre ein? Sollte sie eifersüchtig bewahrt werden, und das auf Kosten der meisten anderen Dinge? Zuerst möchten wir jedoch betrachten, was unter dem Begriff Privatsphäre eigentlich zu verstehen ist.

[Bild auf Seite 3]

Der Schutz der Privatsphäre wird um so problematischer und vielschichtiger, je mehr die Datenverarbeitungstechniken fortschreiten

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