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      Interesse weckende Einleitung

      Was solltest du tun?

      Wecke in den einleitenden Sätzen die Aufmerksamkeit der Zuhörer durch eine passende Aussage, die unmittelbar dazu beiträgt, dein Ziel zu erreichen.

      Warum wichtig?

      Die Einleitung kann ausschlaggebend dafür sein, ob jemand dir zuhört und wie aufmerksam er ist.

      DIE Einleitung ist ein entscheidender Teil jedes Redebeitrags. Gelingt es, das Interesse der Zuhörer zu wecken, sind sie eher geneigt, den weiteren Ausführungen aufmerksam zuzuhören. Wer mit seiner Einleitung im Predigtdienst kein Interesse erregt, wird wahrscheinlich nicht weiterreden können. Bei einem Redebeitrag im Königreichssaal werden die Zuhörer zwar nicht weglaufen, falls ihr Interesse nicht geweckt wurde, aber der eine oder andere könnte mit seinen Gedanken abschweifen.

      Bereite deine Einleitung mit folgender Zielsetzung vor: 1. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu gewinnen, 2. das Thema deutlich herauszustellen und 3. zu zeigen, warum das Thema für die Zuhörer wichtig ist. In einigen Fällen gelingt es, diese drei Ziele mehr oder weniger gleichzeitig zu erreichen. Manchmal muss jedoch jedes für sich angegangen werden; auch die Reihenfolge kann sich ändern.

      Die Aufmerksamkeit der Zuhörer gewinnen. Man ist zwar zusammengekommen, um sich das anzuhören, was dargelegt wird, aber damit ist nicht gesagt, dass alle dem Thema unbedingt ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken werden. Warum nicht? Vieles im Leben verlangt ihre Aufmerksamkeit. Vielleicht haben sie häusliche Probleme oder sie werden von anderen Sorgen des Lebens geplagt. Als Redner hast du die schwierige Aufgabe, die Aufmerksamkeit der Zuhörer sowohl zu wecken als auch zu fesseln. Das kann auf verschiedene Weise geschehen.

      Eine der bekanntesten Reden, die je gehalten wurden, war die Bergpredigt. Wie wurde sie eingeleitet? Gemäß dem Bericht des Lukas sagte Jesus: „Glücklich seid ihr Armen . . . Glücklich seid ihr, die ihr jetzt hungert . . . Glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint . . . Glücklich seid ihr, wann immer die Menschen euch hassen“ (Luk. 6:20-22). Warum weckte das Interesse? Mit wenigen Worten sprach Jesus einige der ernsten Probleme an, vor denen seine Zuhörer standen. Statt ausführlich darauf einzugehen, zeigte er anschließend, dass man trotzdem glücklich sein kann, und er tat es auf eine Weise, dass seine Zuhörer mehr erfahren wollten.

      Durch Fragen kannst du wirkungsvoll Interesse wecken, sofern es die richtigen Fragen sind. Sollten sie nämlich andeuten, dass du lediglich über altbekannte Dinge sprichst, kann das Interesse schnell nachlassen. Stell keine Fragen, die die Zuhörer in Verlegenheit bringen oder die sie in einem schlechten Licht erscheinen lassen. Bemühe dich vielmehr, Fragen so zu formulieren, dass ihr Denken angeregt wird. Mache nach jeder Frage eine kurze Pause, damit die Zuhörer sie sich selbst beantworten können. Erkennen sie, dass du einen geistigen Dialog mit ihnen führst, hast du ihre Aufmerksamkeit gewonnen.

      Ein persönliches Erlebnis zu erzählen ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit zu fesseln. Werden Zuhörer dadurch in Verlegenheit gebracht, wirst du dein Ziel allerdings nicht erreichen. Es wurde auch dann verfehlt, wenn sie sich zwar an die Erzählung erinnern, darüber aber die eigentliche Unterweisung vergessen haben. Das in der Einleitung verwendete Erlebnis sollte die Grundlage für einen wesentlichen Aspekt im Hauptteil des Vortrags bilden. Gewisse Details mögen zwar erforderlich sein, um die Erzählung lebendig zu gestalten, aber hüte dich davor, sie unnötig auszuschmücken.

      Manche Redner beginnen eine Darlegung mit einer aktuellen Pressenotiz, mit einem Zitat aus einer Lokalzeitung oder mit der Aussage einer bekannten Persönlichkeit. Auch das kann wirkungsvoll sein, sofern es tatsächlich zum Thema passt und auf die Zuhörer abgestimmt ist.

      Ist deine Darbietung Teil einer Vortragsreihe oder behandelst du einen Programmpunkt in der Dienstzusammenkunft, ist es normalerweise am besten, die Einleitung kurz und sachlich zu gestalten. Hältst du einen öffentlichen Vortrag, überschreite nicht die Zeit, die für die Einleitung vorgegeben ist. Schließlich vermittelt der Hauptteil des Vortrags die Informationen, die für die Zuhörerschaft von größtem Wert sind.

      Vielleicht musst du einmal zu skeptischen oder sogar gegnerischen Zuhörern sprechen. Was kannst du tun, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen? Von Stephanus, einem der ersten Christen, heißt es, dass er „mit Geist und Weisheit erfüllt [war]“. Als man diesen Mann vor den jüdischen Sanhedrin schleppte, verteidigte er dort wortgewandt den christlichen Glauben. Wie leitete er sich ein? Respektvoll und mit einer Bezugnahme auf etwas, was auch von seinen Gegnern anerkannt wurde. „Männer, Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vorvater Abraham“ (Apg. 6:3; 7:2). Auf dem Areopag in Athen passte der Apostel Paulus seine Einleitung einer ganz anders zusammengesetzten Zuhörerschaft an und sagte: „Männer von Athen! Ich sehe, dass ihr in allen Dingen mehr als andere der Furcht vor Gottheiten hingegeben zu sein scheint“ (Apg. 17:22). Aufgrund der wirkungsvollen Einleitungen wollten die Zuhörer in beiden Fällen mehr hören.

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    • Das Thema deutlich herausstellen. In unseren Zusammenkünften wird normalerweise der Vorsitzende oder jemand, der dir im Programm vorausgeht, das Thema deiner Darlegung ankündigen und dich einführen. Es kann allerdings nützlich sein, die Zuhörer in den einleitenden Bemerkungen an das Thema zu erinnern, ohne es unbedingt wortwörtlich zu wiederholen. Das Thema sollte zwar auf jeden Fall im Verlauf deiner Ausführungen immer deutlicher hervortreten, aber lenke auch schon in der Einleitung die Aufmerksamkeit darauf.

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    • Zeige, warum das Thema für die Zuhörer wichtig ist. Sprichst du zur Versammlung, kannst du davon ausgehen, dass die Zuhörer grundsätzlich an dem interessiert sind, was du behandelst. Doch werden sie genauso zuhören, wie jemand zuhört, der etwas erfährt, was ihn unmittelbar berührt? Werden sie aufmerksam sein in dem Bewusstsein, dass das, was sie hören, auf ihre Lebenssituation anwendbar ist, und weil du in ihnen den Wunsch weckst, dementsprechend zu handeln? Das wird nur dann der Fall sein, wenn du beim Vorbereiten deiner Redeaufgabe die Zuhörer ausreichend berücksichtigt hast — ihre Umstände, ihre Interessen, ihre Gesinnung. Hast du das getan, kannst du in der Einleitung ruhig darauf hinweisen.

      Ob du von der Bühne sprichst oder einer Person Zeugnis gibst, Interesse an einem Thema lässt sich oft am besten dadurch wecken, dass du die Zuhörer einbeziehst. Zeige, was das Thema mit ihren Problemen, ihren Bedürfnissen oder den Fragen, die ihnen durch den Sinn gehen, zu tun hat. Machst du deutlich, dass du dich nicht auf allgemeine Aussagen beschränken, sondern bestimmte Aspekte ansprechen wirst, werden sie aufmerksamer zuhören. Aber auch das erfordert gute Vorbereitung.

      Die Art der Darlegung. Das, was du in der Einleitung sagst, ist zwar höchst wichtig, aber auch dadurch, wie du es sagst, kannst du Interesse wecken. Deshalb solltest du dich auf beides vorbereiten.

      Da die Wortwahl wichtig ist, um dein Ziel zu erreichen, hältst du es wahrscheinlich für vorteilhaft, die ersten zwei, drei Sätze sorgfältig vorzubereiten. Kurze, einfache Sätze sind normalerweise am besten. Trägst du etwas in der Versammlung vor, wirst du die Anfangsworte womöglich ausschreiben, oder du entscheidest dich dafür, sie auswendig zu lernen, damit sie die gewünschte Wirkung haben. Eine interessante Einleitung bedächtig vorzutragen kann dir helfen, die erforderliche innere Ruhe für den Rest der Ausführungen zu erlangen.

      Wann vorbereiten? Die Meinungen dazu gehen auseinander. Einige erfahrene Redner sind der Auffassung, die Vorbereitung eines Redebeitrags sollte mit der Einleitung beginnen. Andere, die Rhetorik studiert haben, sind der Ansicht, die Einleitung sollte vorbereitet werden, nachdem der Hauptteil fertig gestellt ist.

      Du musst auf jeden Fall wissen, wie das Thema lautet und welche Hauptpunkte zu entwickeln sind, bevor du eine passende Einleitung in allen Einzelheiten ausarbeiten kannst. Was wäre aber, wenn du eine Redeaufgabe anhand einer veröffentlichten Disposition vorbereitest und dir gleich, nachdem du die Disposition gelesen hast, eine Idee für die Einleitung kommt? Dann ist sicher nichts dagegen einzuwenden, diese festzuhalten. Bedenke in einem solchen Fall, dass du für eine wirkungsvolle Einleitung sowohl die Zuhörer als auch den Stoff der Disposition berücksichtigen musst.

      PRAKTISCHE HINWEISE

      • Berücksichtige die Zuhörer — ihre Umstände, ihre Interessen, ihre Gesinnung sowie das, was sie bereits über das Thema wissen.

      • Stell fest, was bei deinem Thema von besonderem Nutzen und von Interesse für sie ist.

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