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  • Lösegeld
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • Eine gute Veranschaulichung, wie durch eine Ersatzgabe ein Schaden wiedergutgemacht werden konnte, ist das Gesetz hinsichtlich eines stößigen Stiers. Ließ der Besitzer ihn frei umherlaufen, sodass er jemanden tötete, musste der Besitzer getötet werden und so den Verlust des Lebens dieser Person mit seinem eigenen Leben bezahlen. Da er aber nicht vorsätzlich oder direkt jemand anders das Leben genommen hatte, musste er, wenn die Richter ihm ein „Lösegeld [kópher]“ auferlegten, diesen Erlösungspreis bezahlen. Dieser wurde als Ersatz für sein eigenes Leben und als Entschädigung für das Leben angesehen, das verloren gegangen war (2Mo 21:28-32; vgl. 5Mo 19:21). Für einen willentlichen Mörder wurde jedoch kein Lösegeld angenommen; nur sein eigenes Leben konnte den Tod des Opfers sühnen (4Mo 35:31-33). Weil man es bei einer Volkszählung offensichtlich mit Menschenleben zu tun hatte, musste jeder männliche Israelit, der über 20 Jahre alt war, bei einer solchen Zählung Jehova für seine Seele ein Lösegeld (kópher) von einem halben Schekel (1,10 $) bezahlen; für Arm und Reich galt derselbe Preis (2Mo 30:11-16).

      Da jede Ungerechtigkeit sowohl bei Gott als auch unter den Menschen Missfallen erregt, kann das Lösegeld oder etwas, was zudeckt, ebenfalls bewirken, dass Zorn abgewendet wird. (Vgl. Jer 18:23; siehe auch 1Mo 32:20, wo kaphár mit „beschwichtigen“ wiedergegeben wird.) Ein Ehemann, der wütend ist, weil ein anderer Mann mit seiner Frau Ehebruch begangen hat, nimmt jedoch kein „Lösegeld [kópher]“ an (Spr 6:35). Der Begriff kann auch in Verbindung mit denen gebraucht werden, die zwar Recht üben sollten, aber stattdessen Bestechungsgeld oder ein Geschenk als „Schweigegeld [kópher]“ annehmen, um ihre Augen vor dem Vergehen zu verschließen (1Sa 12:3; Am 5:12).

  • Lösegeld
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • Den verschiedenen hebräischen und griechischen Ausdrücken, die mit „Lösegeld“ und „erlösen“, „loskaufen“ übersetzt worden sind, liegt ein gemeinsamer Gedanke zugrunde: Eine Summe oder irgendetwas Wertvolles wird gegeben, um einen Loskauf oder eine Erlösung zu bewirken. Sie drücken demnach alle den Gedanken des Austauschs, der Entsprechung, der Gleichwertigkeit oder des Ersetzens aus. Das heißt, irgendetwas wird für etwas anderes gegeben, um der Gerechtigkeit zu entsprechen und so einen Ausgleich zu schaffen. (Siehe VERSÖHNUNG.)

      Ein Preis, der etwas deckt. Das hebräische Substantiv kópher leitet sich von dem Verb kaphár ab, das die Grundbedeutung von „zudecken“, „bedecken“ hat. Zum Beispiel wird gesagt, dass Noah die Arche mit Teer bedecken sollte (1Mo 6:14). kaphár bezeichnet jedoch fast immer eine Entsprechung der Gerechtigkeit durch das Zudecken oder Sühnen von Sünden. Das Substantiv kópher bezieht sich auf das, was gegeben wurde, um dies zu bewirken, auf den Loskaufspreis (Ps 65:3; 78:38; 79:8, 9). Eine Bedeckung oder ein Deckel entspricht dem, was zugedeckt wird, sei es nun in seiner Form (z. B. ein buchstäblicher Deckel wie der „Deckel [kappóreth]“ der Bundeslade [2Mo 25:17-22]) oder in seinem Wert (z. B. eine Zahlung, um Schadenersatz zu leisten).

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