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Die wahre Anbetung dehnt sich weltweit ausDie Prophezeiung Jesajas — Licht für alle Menschen II
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17 In der heutigen Zeit haben viele „Könige“ oder weltliche Obrigkeiten versucht, die „Tore“ der Organisation Jehovas zu schließen. Andere jedoch haben Zion mit Entscheidungen gedient, durch die jene „Tore“ offen gehalten wurden (Römer 13:4). 1919 ließ die Obrigkeit Joseph F. Rutherford und seine Gefährten aus einer ungerechtfertigten Gefängnishaft frei (Offenbarung 11:13). Menschliche Regierungen ‘verschlangen’ die Flut der Verfolgung, die Satan nach seinem Sturz aus dem Himmel entfesselt hatte (Offenbarung 12:16). Einige Regierungen sind für religiöse Toleranz eingetreten, mitunter speziell zugunsten von Jehovas Zeugen. Diese Art Dienst hat es Scharen von Sanftmütigen ermöglicht, durch die offenen „Tore“ in die Organisation Jehovas zu gelangen. Und wie steht es mit den Gegnern, die versuchen, jene „Tore“ zu schließen? Es wird ihnen nicht gelingen. Jehova sagt sie betreffend: „Irgendeine Nation und irgendein Königreich, die dir nicht dienen werden, werden zugrunde gehen; und die Nationen selbst werden ganz bestimmt der Verwüstung anheim fallen“ (Jesaja 60:12). Alle, die gegen Gottes „Frau“ kämpfen — seien es Einzelpersonen oder ganze Organisationen —, werden spätestens im bevorstehenden Krieg von Harmagedon umkommen (Offenbarung 16:14, 16).
18. (a) Was hat die Verheißung zu bedeuten, dass in Israel Bäume gedeihen werden? (b) Was ist die ‘Stätte der Füße Jehovas’ heute?
18 Nach diesem warnenden Hinweis auf das Strafgericht werden in der Prophezeiung wieder Hochstimmung und Wohlfahrt verheißen. An seine „Frau“ gerichtet, sagt Jehova: „Zu dir wird ja die Herrlichkeit des Libanon kommen, der Wacholderbaum, die Esche und die Zypresse zur selben Zeit, um die Stätte meines Heiligtums schönzumachen; und ich werde die Stätte meiner Füße verherrlichen“ (Jesaja 60:13). Üppige Bäume versinnbildlichen Schönheit und Fruchtbarkeit (Jesaja 41:19; 55:13). Die Ausdrücke „Heiligtum“ und „Stätte meiner Füße“ beziehen sich auf den Tempel in Jerusalem (1. Chronika 28:2; Psalm 99:5). Doch wie der Apostel Paulus erklärte, war dieser Tempel in Jerusalem eine sinnbildliche Darstellung eines größeren, geistigen Tempels, nämlich der Einrichtung, durch die man sich Jehova in der Anbetung nahen kann, und zwar auf der Grundlage des Opfers Christi (Hebräer 8:1-5; 9:2-10, 23). Heute verherrlicht Jehova die ‘Stätte seiner Füße’, das heißt die irdischen Vorhöfe dieses großen geistigen Tempels. Diese wirken derart einladend, dass sich Menschen aus allen Nationen angezogen fühlen und dort an der wahren Anbetung teilnehmen (Jesaja 2:1-4; Haggai 2:7).
19. Was anzuerkennen, werden Gegner gezwungen sein, und wann werden sie es spätestens tun?
19 Jetzt kommt Jehova wieder auf die Gegner zurück und sagt: „Zu dir sollen, sich verbeugend, die Söhne derer gehen, die dich niederdrückten; und alle, die dich respektlos behandelten, sollen sich direkt zu deinen Fußsohlen niederbeugen, und sie werden dich die Stadt Jehovas, Zion des Heiligen Israels, nennen müssen“ (Jesaja 60:14). Einige Gegner können nicht anders, als sich mit Verbeugungen an die „Frau“ zu wenden, weil sie bei Gottes Volk die große Zunahme und die überragende Lebensweise beobachten — Ergebnisse des Segens Gottes. Das heißt, sie werden — spätestens in Harmagedon — gezwungen sein anzuerkennen, dass der gesalbte Überrest und seine Gefährten wirklich Gottes himmlische Organisation vertreten, „die Stadt Jehovas, Zion des Heiligen Israels“.
Verfügbare Mittel gebraucht
20. Wie sehr ändert sich die Lage der „Frau“?
20 Wie sehr sich doch die Lage von Jehovas „Frau“ ändert! Jehova sagt: „Statt dass du dich als eine gänzlich Verlassene und Gehasste erwiesest und niemand hindurchzog, will ich dich sogar als Gegenstand des Stolzes hinstellen auf unabsehbare Zeit, ein Frohlocken für Generation um Generation. Und du wirst tatsächlich die Milch der Nationen saugen, und an der Brust von Königen wirst du saugen; und du wirst gewiss erkennen, dass ich, Jehova, dein RETTER bin und dass der Starke Jakobs dein Rückkäufer ist“ (Jesaja 60:15, 16).
21. (a) Wie wird das alte Jerusalem ein „Gegenstand des Stolzes“? (b) Welche Segnungen haben Jehovas gesalbte Diener seit 1919 erlebt, und inwiefern saugen sie „die Milch der Nationen“?
21 Siebzig Jahre lang war Jerusalem sozusagen von der Landkarte verschwunden, sodass „niemand hindurchzog“. Aber 537 v. u. Z. begann Jehova die Stadt wieder zu bevölkern und sie zu einem „Gegenstand des Stolzes“ zu machen. Auch das Israel Gottes erlebte gegen Ende des Ersten Weltkriegs eine Zeitspanne der Verödung, in der es sich wie eine „gänzlich Verlassene“ fühlte. Aber 1919 kaufte Jehova seine gesalbten Diener aus der Gefangenschaft zurück, und seither hat er sie mit einer beispiellosen Ausdehnung und geistigen Wohlfahrt gesegnet. Sein Volk saugt „die Milch der Nationen“, das heißt, es gebraucht Hilfsmittel der Nationen zur Förderung der wahren Anbetung. Zum Beispiel ermöglicht der vernünftige Einsatz moderner Technologie die Übersetzung und Veröffentlichung von Bibeln und biblischen Publikationen in Hunderten von Sprachen. Das führt dazu, dass jedes Jahr Hunderttausende mit Zeugen Jehovas die Bibel studieren und erfahren, dass Jehova durch Christus ihr Retter und Rückkäufer ist (Apostelgeschichte 5:31; 1. Johannes 4:14).
Organisatorische Fortschritte
22. Welche besondere Art Fortschritte verheißt Jehova?
22 Mit dem Wachstum des Volkes Jehovas gehen organisatorische Fortschritte einher. Jehova sagt: „Statt des Kupfers werde ich Gold herbeibringen, und statt des Eisens werde ich Silber herbeibringen und statt des Holzes Kupfer und statt der Steine Eisen; und ich will den Frieden zu deinen Aufsehern einsetzen und die Gerechtigkeit zu deinen Arbeitszuteilern“ (Jesaja 60:17). Kupfer durch Gold zu ersetzen ist eine Verbesserung. Und so verhält es sich auch mit den anderen hier erwähnten Materialien. Dem entsprechend hat Jehovas Volk während der gesamten letzten Tage organisatorische Verbesserungen erlebt.
23, 24. Welche organisatorischen Verbesserungen hat Jehovas Volk seit 1919 erlebt?
23 1919 gab es in den Versammlungen Älteste und Diakone, die auf demokratische Weise gewählt wurden. In jenem Jahr begann man, auf theokratische Weise einen Dienstleiter zu ernennen, der die Predigttätigkeit der Versammlung beaufsichtigen sollte. Doch es kam vor, dass sich Älteste dem Dienstleiter widersetzten. Eine Veränderung erfolgte 1932. Durch die Zeitschrift Der Wachtturm wurden die Versammlungen angewiesen, keine Ältesten und Diakone mehr zu wählen, sondern ein Dienstkomitee, das mit dem Dienstleiter zusammenarbeiten sollte. Das war eine große Verbesserung.
24 Im Jahr 1938 wurde noch mehr „Gold“ herbeigebracht, als feststand, dass alle Diener in einer Versammlung auf theokratische Weise ernannt werden sollten. Die Verwaltung der Versammlung wurde dem Gruppendiener (später Versammlungsdiener) übertragen und die verschiedenen Diener unterstützten ihn; alle wurden unter der Aufsicht des „treuen und verständigen Sklaven“ ernannt (Matthäus 24:45-47).c 1972 erkannte man jedoch, dass nach biblischem Muster nicht ein einzelner Mann die Aufsicht über eine Versammlung hat, sondern eine Ältestenschaft (Philipper 1:1). Weitere Veränderungen wurden sowohl auf Versammlungsebene als auch bei der leitenden Körperschaft vorgenommen. Ein Beispiel dafür ist das, was am 7. Oktober 2000 bekannt gegeben wurde, nämlich dass Mitglieder der leitenden Körperschaft, die dem Vorstand der Watch Tower Society of Pennsylvania und dem Vorstand von ihr nahe stehenden Rechtskörperschaften angehörten, auf eigenen Wunsch aus diesem Amt ausgeschieden sind. Auf diese Weise kann sich die leitende Körperschaft, die den „treuen und verständigen Sklaven“ vertritt, mehr der geistigen Aufsicht der „Versammlung Gottes“ und ihrer Gefährten, der anderen Schafe, widmen (Apostelgeschichte 20:28). Bei alldem handelt es sich um Verbesserungen, durch die Jehovas Organisation gestärkt worden ist und die für seine Anbeter ein Segen sind.
25. Wer steht hinter den organisatorischen Fortschritten des Volkes Jehovas, und welcher Nutzen hat sich ergeben?
25 Wer steht hinter diesen Verbesserungen? Sind sie dem Organisationstalent oder dem Einfallsreichtum von Menschen zuzuschreiben? Nein, denn Jehova sagte: „Ich [werde] Gold herbeibringen.“ Alle diese Fortschritte sind das Ergebnis göttlicher Anleitung. Es ist für Jehovas Volk zum Nutzen, dass es sich an diese Anleitung hält und entsprechende Veränderungen vornimmt. Unter Jehovas Dienern herrscht Frieden, und die Liebe zur Gerechtigkeit drängt sie, ihm zu dienen.
26. Welches Merkmal wahrer Christen fällt selbst Gegnern auf?
26 Der Frieden, den Gott gibt, bewirkt eine Umwandlung. Jehova verheißt: „Nicht mehr wird in deinem Land von Gewalttat gehört werden, Verheerung oder Zusammenbruch innerhalb deiner Grenzen. Und du wirst sicherlich deine eigenen Mauern Rettung und deine Tore Lobpreis nennen“ (Jesaja 60:18). Wie wahr das doch ist! Selbst Gegner geben zu, dass Friedfertigkeit ein herausragendes Merkmal wahrer Christen ist (Micha 4:3). Durch den Frieden, den Jehovas Zeugen mit Gott haben und untereinander, wird jede christliche Zusammenkunftsstätte zu einer erfrischenden Oase inmitten einer gewalttätigen Welt (1. Petrus 2:17). Es ist ein Vorgeschmack von der Fülle des Friedens, der dann herrschen wird, wenn alle Erdbewohner „von Jehova Belehrte sein“ werden (Jesaja 11:9; 54:13).
Das herrliche Licht göttlichen Wohlgefallens
27. Was für ein beständiges Licht scheint auf Jehovas „Frau“?
27 Welch ein starkes Licht auf Jerusalem scheint, beschreibt Jehova mit den Worten: „Für dich wird sich die Sonne nicht mehr als ein Licht bei Tag erweisen, und zum Glanz wird der Mond selbst dir kein Licht mehr geben. Und Jehova soll dir zum Licht von unabsehbarer Dauer werden und dein Gott zu deiner Schönheit. Nicht mehr wird deine Sonne untergehen, noch wird dein Mond abnehmen; denn Jehova selbst wird dir zum Licht von unabsehbarer Dauer werden, und die Tage deiner Trauer werden zur Vollendung gekommen sein“ (Jesaja 60:19, 20). Jehova wird für seine „Frau“ weiterhin ein „Licht von unabsehbarer Dauer“ sein. Es wird niemals „untergehen“ wie die Sonne oder „abnehmen“ wie der Mond.d Sein beständiges Licht des Wohlgefallens scheint auf die gesalbten Christen, die menschlichen Repräsentanten von Gottes „Frau“. Sie erfreuen sich zusammen mit der großen Volksmenge einer derartigen Fülle geistigen Lichts, dass es durch keine Finsternis in der Weltpolitik oder der Weltwirtschaft gedämpft werden kann. Und vertrauensvoll blicken sie der herrlichen Zukunft entgegen, die Gott ihnen in Aussicht stellt (Römer 2:7; Offenbarung 21:3-5).
28. (a) Was wird den zurückkehrenden Bewohnern Jerusalems versprochen? (b) Was nahmen gesalbte Christen 1919 in Besitz? (c) Wie lange werden die Gerechten die Erde besitzen?
28 Über die Einwohner Jerusalems sagt Jehova weiter: „Was dein Volk betrifft, sie alle werden gerecht sein; auf unabsehbare Zeit werden sie das Land in Besitz haben, der Spross meiner Pflanzung, das Werk meiner Hände, zu meiner schönen Auszeichnung“ (Jesaja 60:21). Als das natürliche Israel aus Babylon zurückkehrte, nahm es „das Land in Besitz“. Aber in diesem Fall bedeutete „auf unabsehbare Zeit“ bis zum 1. Jahrhundert u. Z., als die Heere Roms Jerusalem zerstörten und den jüdischen Staat vernichteten. Im Jahr 1919 kam der Überrest gesalbter Christen aus geistiger Gefangenschaft und nahm ein geistiges Land in Besitz (Jesaja 66:8). In diesem Land, das heißt in diesem Tätigkeitsbereich, herrscht eine paradiesische geistige Wohlfahrt, die nicht vergehen wird. Im Gegensatz zu dem Volk Israel in alter Zeit wird sich das geistige Israel als Gruppe nicht als untreu erweisen. Außerdem wird sich Jesajas Prophezeiung auch buchstäblich erfüllen, wenn die Erde zu einem Paradies wird, das sich durch eine „Fülle des Friedens“ auszeichnet. Dann werden die Gerechten, die die irdische Hoffnung haben, das Land für immer besitzen (Psalm 37:11, 29).
29, 30. Wie hat Jehova den „Kleinen“ zu „einem Tausend“ werden lassen?
29 Am Ende des 60. Kapitels des Buches Jesaja ist ein feierliches Versprechen zu finden, für dessen Erfüllung Jehova mit seinem Namen garantiert. Er sagt: „Der Kleine selbst wird zu einem Tausend werden und der Geringe zu einer mächtigen Nation. Ich selbst, Jehova, werde es beschleunigen zu seiner eigenen Zeit“ (Jesaja 60:22). Als den versprengten Gesalbten 1919 geholfen wurde, wieder tätig zu sein, waren sie „der Kleine“.e Aber ihre Zahl stieg, als die übrigen geistigen Israeliten herbeigebracht wurden. Und es kam zu einem phänomenalen Wachstum, als mit der Einsammlung der großen Volksmenge begonnen wurde.
30 Innerhalb kurzer Zeit wirkten der Frieden und die Gerechtigkeit unter Gottes Volk auf so viele aufrichtige Menschen anziehend, dass aus dem „Kleinen“ buchstäblich eine „mächtige Nation“ wurde. Sie ist gegenwärtig volkreicher als eine beträchtliche Anzahl souveräner Staaten der Welt. Ohne Frage leitet und beschleunigt Jehova durch Jesus Christus das Königreichswerk. Wie begeisternd es doch ist, die weltweite Ausdehnung der wahren Anbetung zu beobachten und einen Anteil daran zu haben! Wir dürfen uns in dem Bewusstsein freuen, dass diese Mehrung Jehova verherrlicht, der all das vor langer Zeit prophezeit hat.
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Die wahre Anbetung dehnt sich weltweit ausDie Prophezeiung Jesajas — Licht für alle Menschen II
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c Damals bezeichnete man die einzelnen Versammlungen als Gruppen.
d Der Apostel Johannes bedient sich einer ähnlichen Sprache, wenn er das „neue Jerusalem“, die 144 000 in ihrer himmlischen Herrlichkeit, beschreibt (Offenbarung 3:12; 21:10, 22-26). Das ist passend, denn unter dem „neuen Jerusalem“ sind alle Glieder des Israels Gottes zu verstehen, und zwar nachdem sie ihren himmlischen Lohn empfangen haben und zusammen mit Jesus Christus den übergeordneten Teil des „Jerusalem droben“, der „Frau“ Gottes, bilden (Galater 4:26).
e 1918 beteiligten sich durchschnittlich weniger als 4 000 jeden Monat am Predigen des Wortes.
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