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  • Die „frohe Nachricht“ der Apokalypse
    Der Wachtturm 1999 | 1. Dezember
    • Die „frohe Nachricht“ der Apokalypse

      „Ich sah einen anderen Engel in der Mitte des Himmels fliegen, und er hatte eine ewige gute Botschaft, um sie als frohe Nachricht denen zu verkünden, die auf der Erde wohnen“ (OFFENBARUNG 14:6).

      1. Warum sind Jehovas Zeugen keine „apokalyptische Religionsgemeinschaft“, obwohl sie von der Inspiration des Buches Apokalypse überzeugt sind?

      JEHOVAS ZEUGEN sind entgegen allen Anschuldigungen weder eine „apokalyptische Religionsgemeinschaft“ noch eine „Weltuntergangssekte“. Allerdings erkennen sie die Apokalypse oder das Buch Offenbarung als Teil des inspirierten Wortes Gottes an. Es stimmt zwar, daß die Offenbarung Gerichtsbotschaften gegen die Bösen enthält. Aber Gottes Diener konzentrieren sich bei ihrem öffentlichen Zeugnisgeben hauptsächlich auf die wunderbare Hoffnung, die aus der Bibel, einschließlich der Apokalypse oder Offenbarung, hervorgeht. Sie fügen daher weder etwas zu den darin enthaltenen prophetischen Worten hinzu, noch nehmen sie etwas davon weg (Offenbarung 22:18, 19).

      Herolde froher Nachricht

      2. Unter anderem welche Bibeltexte werden von Jehovas Zeugen in ihrem Predigtwerk häufig zitiert?

      2 Als biblische Grundlage für ihre öffentliche Predigttätigkeit zitieren Jehovas Zeugen oft folgende Aussage Jesu: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde von Herolden verkündet werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14, Fußnote). Und worum dreht sich diese „gute Botschaft vom Königreich“? Viele Zeugen Jehovas werden als Antwort bestimmte Verse aus Offenbarung, Kapitel 20 und 21 zitieren, die sich auf die Tausendjahrherrschaft Christi und auf seine Königreichsregierung sowie auf die menschliche Gesellschaft beziehen, in der Tod, Trauer und Schmerz „nicht mehr sein [werden]“ (Offenbarung 20:6; 21:1, 4).

      3. Zu welcher Mission bildet die öffentliche Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas eine Entsprechung?

      3 Als Herolde dieser frohen Nachricht sind Jehovas Zeugen tatsächlich das Sprachrohr eines symbolischen himmlischen Boten, dessen Mission ebenfalls in der Offenbarung beschrieben wird. „Ich sah einen anderen Engel in der Mitte des Himmels fliegen, und er hatte eine ewige gute Botschaft, um sie als frohe Nachricht denen zu verkünden, die auf der Erde wohnen, sowie jeder Nation und jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk“ (Offenbarung 14:6). Die „ewige gute Botschaft“ schließt die Ankündigung ein, daß „das Königreich [oder die Herrschaft] der Welt ... das Königreich unseres Herrn und seines Christus“ geworden ist und daß für Jehova die „bestimmte Zeit“ gekommen ist, „die zu verderben, die die Erde verderben“ (Offenbarung 11:15, 17, 18). Ist das nicht eine wahrhaft gute Botschaft?

      Was die Offenbarung für uns enthält

      4. (a) Welche grundlegenden Wahrheiten werden im 1. Kapitel der Offenbarung umrissen? (b) Was müssen Menschen tun, die aus der frohen Nachricht Nutzen ziehen möchten?

      4 Im einleitenden Kapitel des Buches Offenbarung wird Jehova als „das Alpha und das Omega, ... der, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige“ vorgestellt. Und sein Sohn, Jesus Christus, wird als „Der treue Zeuge“, „Der Erstgeborene von den Toten“ und „Der Herrscher über die Könige der Erde“ bezeichnet. Von Jesus heißt es dort außerdem, daß er derjenige ist, „der uns liebt und der uns durch sein eigenes Blut von unseren Sünden erlöst hat“ (Offenbarung 1:5, 8). Somit werden gleich zu Beginn der Offenbarung grundlegende, lebensrettende Wahrheiten dargelegt. Diejenigen, „die auf der Erde wohnen“, werden nur dann aus der frohen Nachricht, die ihnen überbracht wird, Nutzen ziehen, wenn sie die Souveränität Jehovas anerkennen, Glauben an das vergossene Blut Jesu ausüben sowie daran, daß Jehova Jesus auferweckt und als Herrscher über die Erde eingesetzt hat (Psalm 2:6-8).

      5. In welcher Rolle wird Christus in den Kapiteln 2 und 3 der Offenbarung dargestellt?

      5 In den nächsten beiden Kapiteln wird Christus Jesus als liebevoller himmlischer Aufseher der Versammlungen seiner Jünger auf der Erde dargestellt. Die Buchrolle, die an eine Auswahl von sieben Christenversammlungen, die im ersten Jahrhundert u. Z. in Kleinasien bestanden, adressiert war, enthielt Ermunterung und verbindlichen Rat, der heute noch gilt. Die Botschaften an die Versammlungen beginnen meistens mit den Worten: „Ich kenne deine Taten“ oder: „Ich kenne deine Drangsal“ (Offenbarung 2:2, 9). Ja, Christus wußte genau, was in den Versammlungen seiner Jünger vor sich ging. Er lobte einige für ihre Liebe, ihren Glauben, ihre Anstrengungen im Predigtdienst, für ihr Ausharren sowie für ihre Treue seinem Namen und seinem Wort gegenüber. Andere wies er zurecht, weil sie zugelassen hatten, daß ihre Liebe zu Jehova und zu ihm als Sohn erkaltet war, oder weil sie geschlechtlicher Unmoral, dem Götzendienst oder abtrünnigem Sektierertum verfallen waren.

      6. Welches Verständnis vermittelt uns die in Kapitel 4 aufgezeichnete Vision?

      6 Kapitel 4 enthält eine ehrfurchteinflößende Vision vom himmlischen Thron Jehovas. Sie gewährt einen flüchtigen Blick auf die Herrlichkeit der Gegenwart Jehovas und auf die himmlische Herrschaftsstruktur, deren er sich bedienen wird. Die gekrönten Herrscher, deren Throne den Zentralthron des Universums umgeben, huldigen Jehova und verkünden: „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen“ (Offenbarung 4:11).

      7. (a) Wozu fordert der Engel die Bewohner der Erde auf? (b) Was ist ein wichtiger Bestandteil unseres Bildungswerks?

      7 Ist das für heute lebende Menschen von Bedeutung? Ganz gewiß. Wenn sie unter dem tausendjährigen Königreich leben möchten, müssen sie das beachten, was ‘der Engel, der in der Mitte des Himmels fliegt’, verkündet: „Fürchtet Gott, und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen“ (Offenbarung 14:6, 7). Ein Hauptzweck des biblischen Bildungswerks, das Jehovas Zeugen durchführen, besteht darin, denjenigen, „die auf der Erde wohnen“, zu helfen, Jehova kennenzulernen und ihn anzubeten sowie die Tatsache anzuerkennen, daß er der Schöpfer ist, und sich bereitwillig seiner rechtmäßigen Souveränität zu unterwerfen.

      Das Lamm, das der Ehre würdig ist

      8. (a) Als was wird Christus in Kapitel 5 und 6 dargestellt? (b) Was können alle, die auf die frohe Nachricht hören, aus dieser Vision erfahren?

      8 In den nächsten beiden Kapiteln, 5 und 6, wird Jesus Christus als ein Lamm dargestellt, das für würdig befunden wird, eine Buchrolle mit sieben Siegeln zu öffnen, wodurch in symbolischer Sprache die Geschehnisse enthüllt werden, die sich in der gegenwärtigen Zeit abspielen. (Vergleiche Johannes 1:29.) Stimmen aus dem Himmel sagen zu dem symbolischen Lamm: „Du bist würdig, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du bist geschlachtet worden, und mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie sollen als Könige über die Erde regieren“ (Offenbarung 5:9, 10). Diese Vision zeigt, daß auf der Grundlage des vergossenen Blutes Christi bestimmte Menschen unterschiedlichster Herkunft berufen werden, mit ihm im Himmel zu sein und „als Könige über die Erde [zu] regieren“. (Vergleiche Offenbarung 1:5, 6.) Daß es sich dabei um eine begrenzte Zahl von Menschen handelt, wird im weiteren Verlauf der Offenbarung enthüllt.

      9. Wie wird Christus in Kapitel 6 dargestellt?

      9 In einer anderen Vision wird Christus als gekrönter Reiter auf einem weißen Pferd dargestellt, der auszieht, „siegend und um seinen Sieg zu vollenden“. Erfreulicherweise wird er den schlimmen Auswirkungen ein Ende machen, die durch die drei anderen Reiter der Apokalypse symbolisiert werden, deren wilder Ritt seit dem entscheidenden Jahr 1914 Krieg, Hungersnot und Tod über die Menschheit gebracht hat (Offenbarung 6:1-8). Die einzigartige Rolle Christi, des Lammes Gottes, bei der Rettung von Menschen und der Verwirklichung der wunderbaren Vorsätze Jehovas ist ein Hauptthema, das im biblischen Schulungswerk der Zeugen Jehovas herausgestellt wird.

      10. (a) Welchen wichtigen Aufschluß entnehmen wir dem 7. Kapitel? (b) Was sagte Christus über jene Menschen, die das Königreich empfangen?

      10 Kapitel 7 enthält eine wirklich frohe Nachricht. Nur im Bibelbuch Offenbarung wird die Zahl der Menschen angegeben, die Jesus als die „kleine Herde“ bezeichnete und denen der Vater des Lammes das Königreich gibt (Lukas 12:32; 22:28-30). Diese werden von Jehova Gott durch seinen Geist versiegelt (2. Korinther 1:21, 22). Der Apostel Johannes, der die Offenbarung erhielt, erklärte: „Ich hörte die Zahl derer, die versiegelt waren, hundertvierundvierzigtausend“ (Offenbarung 7:4). Wie in einem späteren Kapitel bestätigt wird, handelt es sich bei dieser genauen Zahl um die Gesamtzahl derer, die „von der Erde erkauft worden sind“, um mit dem Lamm auf dem himmlischen Berg Zion zu herrschen (Offenbarung 14:1-4). Während die Kirchen der Christenheit unklare und nicht überzeugende Erklärungen zu dieser Zahl geben, sagt der Bibelgelehrte E. W. Bullinger interessanterweise dazu: „Es ist eine einfache Darlegung des Sachverhalts: eine bestimmte Zahl im Gegensatz zu der unbestimmten Zahl im selben Kapitel.“

      11. (a) Welche frohe Nachricht enthält das 7. Kapitel? (b) Welche Aussichten haben die Glieder der „großen Volksmenge“?

      11 Auf welche unbestimmte Zahl bezog sich E. W. Bullinger? Gemäß Vers 9 schrieb der Apostel Johannes: „Nach diesen Dingen sah ich, und siehe, eine große Volksmenge, die kein Mensch zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“ (Offenbarung 7:9). Wer bildet diese große Volksmenge, in welcher Stellung befindet sie sich gegenwärtig vor Gott, und was bringt ihr die Zukunft? Die Antwort aus der Offenbarung ist eine gute Botschaft für die Bewohner der Erde. Wir lesen: „Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie im Blut des Lammes weiß gemacht.“ Weil sie an das vergossene Blut Christi glauben, werden sie während der „großen Drangsal“ bewahrt werden. Christus wird sie „zu Wasserquellen des Lebens leiten ... Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen“ (Offenbarung 7:14-17). Ja, Millionen heute lebender Menschen steht es offen, sich der zahllosen Volksmenge zuzugesellen, die das Ende des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge überleben wird. Sie werden Untertanen des Königs Jesus Christus, der sie während seiner Tausendjahrherrschaft zu ewigem Leben auf der Erde führen wird. Ist das nicht eine gute Botschaft?

      „Seine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht“

      12, 13. (a) Was geht aus den Kapiteln 8 bis 19 hervor? (b) Warum sollten aufrichtige Menschen wegen dieser Prophezeiungen nicht beunruhigt sein?

      12 Die Kapitel 8 bis 19 sind weitgehend für den Ruf der Apokalypse oder Offenbarung verantwortlich, ein Buch zu sein, in dem schreckliche Katastrophen vorausgesagt werden. Sie enthalten unmißverständliche Gerichtsbotschaften (symbolisiert durch Trompetenstöße, Plagen und Schalen voll göttlichem Zorn), die gegen verschiedene Elemente in Satans System der Dinge gerichtet sind. Diese Strafgerichte werden zuerst an der falschen Religion („Babylon die Große“) und dann an den gottlosen politischen Systemen vollstreckt, die durch wilde Tiere symbolisiert werden (Offenbarung 13:1, 2; 17:5-7, 15, 16).a

      13 In den Kapiteln wird auch von der Reinigung der Himmel berichtet, die dazu führt, daß Satan und seine Dämonen in die Umgebung der Erde geworfen werden. Dieses Geschehnis liefert die einzig logische Erklärung für die beispiellose Weltbedrängnis seit 1914 (Offenbarung 12:7-12). Weiter wird darin in symbolischer Sprache die Vernichtung von Satans bösem System der Dinge auf der Erde beschrieben (Offenbarung 19:19-21). Sollten aufrichtige Menschen wegen dieser dramatischen Vorgänge bestürzt sein? Nein, denn während der Vollstreckung der Strafgerichte Gottes ruft eine große Menge im Himmel aus: „Preiset Jah! Die Rettung und die Herrlichkeit und die Macht gehören unserem Gott, denn seine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht“ (Offenbarung 19:1, 2).

      14, 15. (a) Wie wird das Ende des gegenwärtigen bösen Systems in Gerechtigkeit herbeigeführt werden? (b) Warum sollte dieser Teil der Apokalypse für aufrichtige Menschen ein Grund zur Freude sein?

      14 Um ein gerechtes System der Dinge herbeizuführen, muß Jehova die Erde von den Menschen befreien, die sie verderben (Offenbarung 11:17, 18; 19:11-16; 20:1, 2). Doch weder ein Mensch noch ein Staat haben die Autorität oder die Macht, dies auszuführen. Nur Jehova und der von ihm ernannte König und Richter, Christus Jesus, können das in Gerechtigkeit tun (2. Thessalonicher 1:6-9).

      15 Wie in der Apokalypse ganz deutlich herausgestellt wird, ist es der Vorsatz Jehovas, dem gegenwärtigen bösen System ein Ende zu machen. Dies sollte ein Grund zur Freude sein für jene Männer und Frauen, die „seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten, die ... getan werden“ (Hesekiel 9:4). Es sollte ihnen die dringende Notwendigkeit vor Augen führen, den Aufruf zu beachten, den der Engel mit der frohen Nachricht ergehen läßt: „Fürchtet Gott, ... denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen, und betet den an, der den Himmel und die Erde ... gemacht hat“ (Offenbarung 14:7). Es ist zu hoffen, daß diese Menschen Jehova anbeten und ihm dienen werden, und zwar an der Seite seiner Zeugen, „die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben“ (Offenbarung 12:17).

      Die herrliche Tausendjahrherrschaft

      16. (a) Wodurch haben die Kirchen der Christenheit die Millenniumshoffnung verworfen? (b) Wieso sind Jehovas Zeugen davon überzeugt, daß das Mustergebet erhört werden wird?

      16 Die Kapitel 20 bis 22 des Buches Offenbarung enthalten die biblische Grundlage für die Hoffnung auf das Millennium. Tatsächlich wird nur in diesem Teil der Bibel eine Tausendjahrperiode erwähnt, die den Auftakt zu ewiger Freude im Himmel und auf der Erde bilden wird. Die Kirchen der Christenheit verwerfen die Millenniumshoffnung. Da gemäß kirchlichem Dogma die Gerechten in den Himmel und die Bösen in die Hölle kommen, braucht man keine paradiesische Erde. Das Mustergebet mit der Bitte, daß Gottes „Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde“, ist für die meisten Mitglieder der Kirchen der Christenheit völlig bedeutungslos geworden (Matthäus 6:10, Einheitsübersetzung). Auf Zeugen Jehovas trifft das jedoch nicht zu. Sie glauben fest daran, daß Jehova Gott die Erde nicht „umsonst“ erschuf, sondern „damit sie auch bewohnt werde“ (Jesaja 45:12, 18). Somit sind sowohl die Prophezeiungen aus alter Zeit als auch das Mustergebet sowie die apokalyptische Hoffnung auf das Millennium im Einklang miteinander. Christus wird während seiner Tausendjahrherrschaft dafür sorgen, daß Jehovas Wille auf der Erde genauso geschieht wie im Himmel.

      17. Was läßt erkennen, daß die „tausend Jahre“ buchstäblich aufzufassen sind?

      17 Der Begriff „tausend Jahre“ kommt in den ersten sieben Versen von Offenbarung, Kapitel 20 sechsmal vor. Bemerkenswerterweise wird er viermal zusammen mit dem bestimmten Artikel „die“ gebraucht, was anzeigt, daß es sich auf ein buchstäbliches Millennium bezieht und nicht nur auf einen Zeitraum von unbestimmter Länge, wie viele Kommentatoren der Christenheit uns glauben machen wollen. Was wird während des Millenniums geschehen? Als erstes wird Satan für die gesamte Zeit unschädlich gemacht werden (Offenbarung 20:1-3; vergleiche Hebräer 2:14). Welch eine gute Botschaft!

      18. (a) Wieso kann das Millennium als „Gerichtstag“ bezeichnet werden? (b) Was wird am Ende der tausend Jahre geschehen?

      18 Da denjenigen, die „als Könige mit dem Christus für tausend Jahre“ regieren, die „Macht zu richten“ gegeben wird, ist diese Zeit tatsächlich ein tausendjähriger „Gerichtstag“ (Offenbarung 20:4, 6; vergleiche Apostelgeschichte 17:31; 2. Petrus 3:8). Die Toten werden auferweckt und zusammen mit den Überlebenden der „großen Drangsal“ gemäß ihren Taten oder ihrer Handlungsweise in jener Zeit gerecht gerichtet werden (Offenbarung 20:12, 13). Am Ende der tausend Jahre wird Satan kurz freigelassen werden, wodurch die Menschen einer Schlußprüfung unterzogen werden; danach werden er, seine Dämonen und irgendwelche irdischen Rebellen, die sich ihm anschließen, für immer vernichtet (Offenbarung 20:7-10). Die Namen der Menschen, die die Prüfung bestehen, werden unauslöschlich in das „Buch des Lebens“ geschrieben werden, und auf diese Personen wartet ein glückliches Leben in Ewigkeit, das sie dazu nutzen werden, Jehova auf einer paradiesischen Erde zu dienen und ihn anzubeten (Offenbarung 20:14, 15; Psalm 37:9, 29; Jesaja 66:22, 23).

      19. (a) Warum können wir sicher sein, daß die wunderbaren Verheißungen, die in der Offenbarung dargelegt werden, auf jeden Fall verwirklicht werden? (b) Was wird im folgenden Artikel betrachtet?

      19 Das ist die frohe Nachricht, die in der Apokalypse dargelegt wird. Es sind keine leeren Versprechungen von Menschen. Der Apostel Johannes schrieb: „Der, der auf dem Thron saß, sprach: ‚Siehe! Ich mache alle Dinge neu.‘ Auch sagt er: ‚Schreibe, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr‘ “ (Offenbarung 21:5). Was müssen wir tun, um an der Verwirklichung dieser frohen Nachricht teilzuhaben? Das Bibelbuch Offenbarung enthält viel Rat für Menschen, die Gott gefallen möchten. Diesen Rat zu befolgen wird uns heute schon und bis in alle Ewigkeit uneingeschränkte Freude eintragen, wie der nächste Artikel zeigt.

  • Glückliche Leser des Buches Offenbarung sein
    Der Wachtturm 1999 | 1. Dezember
    • Glückliche Leser des Buches Offenbarung sein

      „Glücklich der, der laut liest, und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören und die darin geschriebenen Dinge halten“ (OFFENBARUNG 1:3).

      1. Unter welchen Umständen schrieb der Apostel Johannes die Offenbarung, und zu welchem Zweck wurden diese Visionen schriftlich festgehalten?

      „ICH, Johannes, ... gelangte auf die Insel, die Patmos genannt wird, weil ich über Gott gesprochen und von Jesus Zeugnis abgelegt hatte“ (Offenbarung 1:9). Unter diesen Umständen schrieb der Apostel Johannes das Buch Apokalypse oder Offenbarung. Man nimmt an, daß er nach Patmos verbannt wurde, als der römische Kaiser Domitian herrschte (81—96 u. Z.), der den Kaiserkult durchsetzte und ein Verfolger der Christen wurde. Während Johannes auf Patmos war, erhielt er eine Reihe von Visionen, die er schriftlich festhielt. Durch seine Aufzeichnungen wollte er die ersten Christen nicht erschrecken, sondern sie angesichts der Prüfungen, die sie bereits durchmachten und die ihnen noch bevorstanden, stärken, trösten und ermuntern (Apostelgeschichte 28:22; Offenbarung 1:4; 2:3, 9, 10, 13).

      2. Warum ist die Situation, in der sich Johannes und seine Glaubensbrüder befanden, für heutige Christen von Interesse?

      2 Die Umstände, unter denen dieses Bibelbuch verfaßt wurde, sind für heutige Christen höchst bedeutsam. Johannes war Verfolgung ausgesetzt, weil er ein Zeuge für Jehova und seinen Sohn, Christus Jesus, war. Er und seine Glaubensbrüder waren zwar bemüht, gute Bürger zu sein, doch weil sie den Kaiserkult ablehnten, lebten sie in einem Klima der Feindseligkeit (Lukas 4:8). In einigen Ländern, wo sich der Staat das Recht anmaßt, zu definieren, was „religiös korrekt“ ist, befinden sich wahre Christen heute in einer ähnlichen Situation. Wie tröstlich sind angesichts dessen die Worte aus der Einleitung des Buches Offenbarung: „Glücklich der, der laut liest, und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören und die darin geschriebenen Dinge halten; denn die bestimmte Zeit ist nahe.“ (Offenbarung 1:3)! Ja, aufmerksame und gehorsame Leser der Offenbarung können wahres Glück und viele Segnungen erlangen.

      3. Wer ist der Autor der Offenbarung, die Johannes empfing?

      3 Wer ist der eigentliche Autor der Offenbarung, und welcher Kanal wurde benutzt, um sie zu übermitteln? Aus dem ersten Vers erfahren wir folgendes: „Eine Offenbarung von Jesus Christus, die Gott ihm gab, um seinen Sklaven die Dinge zu zeigen, die in kurzem geschehen sollen. Und er sandte seinen Engel aus und legte sie durch ihn in Zeichen seinem Sklaven Johannes dar“ (Offenbarung 1:1). Einfach gesagt, ist der wahre Autor der Offenbarung Jehova Gott. Er gab sie Jesus, der sie wiederum durch einen Engel Johannes mitteilte. Führt man diese Untersuchung ein klein wenig weiter, ergibt sie, daß sich Jesus außerdem des heiligen Geistes bediente, um den Versammlungen Botschaften zu übermitteln und Johannes Visionen sehen zu lassen (Offenbarung 2:7, 11, 17, 29; 3:6, 13, 22; 4:2; 17:3; 21:10; vergleiche Apostelgeschichte 2:33).

      4. Welcher Mittel bedient sich Jehova bis auf den heutigen Tag, um sein Volk auf der Erde anzuleiten?

      4 Jehova gebraucht immer noch seinen Sohn, das „Haupt der Versammlung“, um seine Diener auf der Erde zu belehren (Epheser 5:23; Jesaja 54:13; Johannes 6:45). Jehova bedient sich auch seines Geistes, um sein Volk zu unterweisen (Johannes 15:26; 1. Korinther 2:10). Und genauso, wie Jesus ‘seinen Sklaven Johannes’ gebrauchte, um den Versammlungen des ersten Jahrhunderts nahrhafte geistige Speise zu übermitteln, so bedient er sich heute des „treuen und verständigen Sklaven“, bestehend aus seinen gesalbten „Brüdern“ auf der Erde, um seinen Hausknechten und ihren Gefährten geistige „Speise zur rechten Zeit“ zu geben (Matthäus 24:45-47; 25:40). Glücklich sind diejenigen, die den Quell der ‘guten Gaben’, die wir in Form von geistiger Speise erhalten, und den Kanal, den er gebraucht, klar erkennen! (Jakobus 1:17).

      Von Christus geleitete Versammlungen

      5. (a) Womit werden Christenversammlungen und ihre Aufseher verglichen? (b) Was wird ungeachtet menschlicher Unvollkommenheit zu unserer Freude beitragen?

      5 In den einleitenden Kapiteln der Offenbarung werden Christenversammlungen mit Leuchtern verglichen und ihre Aufseher mit Engeln (Boten) und Sternen (Offenbarung 1:20).a Christus sprach von sich selbst, als er Johannes aufforderte zu schreiben: „Diese Dinge sagt der, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt“ (Offenbarung 2:1). Die sieben Botschaften, die an die sieben Versammlungen in Asien gesandt wurden, zeigen, daß die Versammlungen des ersten Jahrhunderts u. Z. und deren Älteste ihre Stärken und ihre Schwächen hatten. Genauso ist es heute. Wir werden daher viel glücklicher sein, wenn wir niemals aus den Augen verlieren, daß Christus, unser Haupt, inmitten der Versammlungen ist. Er weiß genau, was vor sich geht. Die Aufseher befinden sich symbolisch „in seiner Rechten“, das heißt unter seiner Aufsicht und Leitung, und sie sind ihm dafür verantwortlich, wie sie die Versammlungen hüten (Apostelgeschichte 20:28; Hebräer 13:17).

      6. Was zeigt, daß nicht nur die Aufseher Christus verantwortlich sind?

      6 Wer jedoch glaubt, nur die Aufseher seien Christus für ihre Taten verantwortlich, würde allerdings einer Selbsttäuschung erliegen. Christus sagte in einer seiner Botschaften, daß „alle Versammlungen erkennen werden, daß ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht, und ich will euch, jedem einzelnen, gemäß euren Taten geben“ (Offenbarung 2:23). Das ist sowohl eine Warnung als auch eine Quelle der Ermunterung — eine Warnung, weil Christus unsere wahren Beweggründe kennt, doch auch eine Ermunterung, weil Christus, wie uns zugesichert wird, von unseren Anstrengungen weiß und uns segnet, wenn wir tun, was wir können (Markus 14:6-9; Lukas 21:3, 4).

      7. Wie hatten die Christen in Philadelphia ‘das Wort über Jesu Ausharren bewahrt’?

      7 Christi Botschaft an die Versammlung in der lydischen Stadt Philadelphia enthält keine Zurechtweisung; statt dessen wird ein Versprechen gegeben, das für uns von größtem Interesse sein sollte: „Weil du das Wort über mein Ausharren bewahrt hast, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Erprobung, die über die ganze bewohnte Erde kommen soll, um die auf die Probe zu stellen, die auf der Erde wohnen“ (Offenbarung 3:10). Der griechische Ausdruck, der mit „das Wort über mein Ausharren bewahrt“ wiedergegeben wird, kann auch bedeuten: „das, was ich über das Ausharren gesagt habe, bewahrt“. Wie aus Vers 8 hervorgeht, hatten die Christen in Philadelphia nicht nur Christi Geboten gehorcht, sondern seinem Rat entsprechend auch treu ausgeharrt (Matthäus 10:22; Lukas 21:19).

      8. (a) Was versprach Jesus den Christen in Philadelphia? (b) Wer steht heute in der „Stunde der Erprobung“?

      8 Jesus fügte hinzu, er würde sie vor der „Stunde der Erprobung“ bewahren. Was das für die damals dort lebenden Christen bedeutete, wissen wir nicht. Nach dem Tod Domitians im Jahr 96 u. Z. gab es zwar eine kurze Unterbrechung der Verfolgung, aber unter Trajan (98—117 u. Z.) setzte eine neue Welle der Verfolgung ein, die zweifellos weitere Prüfungen mit sich brachte. Doch die größere „Stunde der Erprobung“ ist am „Tag des Herrn“, während der „Zeit des Endes“, in der wir heute leben (Offenbarung 1:10; Daniel 12:4). Geistgesalbte Christen machten während des Ersten Weltkriegs und unmittelbar danach eine besondere Zeit der Prüfung durch. Die „Stunde der Erprobung“ ist allerdings immer noch im Gange. Sie wirkt sich auf die „ganze bewohnte Erde“ aus, einschließlich der Millionen von Menschen, die die große Volksmenge bilden und hoffen, die große Drangsal zu überleben (Offenbarung 3:10; 7:9, 14). Wir werden glücklich sein, wenn wir das bewahren, was Jesus über das Ausharren gesagt hat, nämlich: „Wer ... bis zum Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden“ (Matthäus 24:13).

      Freudige Unterwerfung unter Jehovas Souveränität

      9, 10. (a) Was sollte die Vision vom Thron Jehovas bei uns bewirken? (b) Wie kann das Lesen der Offenbarung zu unserem Glück beitragen?

      9 Die in Kapitel 4 und 5 der Offenbarung erwähnte Vision vom Thron Jehovas und von seinem himmlischen Gericht sollte uns mit Ehrfurcht erfüllen. Bestimmt sollten uns die tiefempfundenen Äußerungen des Lobpreises der mächtigen himmlischen Geschöpfe, die sich freudig der rechtmäßigen Souveränität Jehovas unterwerfen, tief beeindrucken (Offenbarung 4:8-11). Wir sollten uns dem Chor derjenigen anschließen, die sagen: „Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei der Segen und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht für immer und ewig“ (Offenbarung 5:13).

      10 Freudig unterwerfen wir uns somit in allen Dingen dem Willen Jehovas. Der Apostel Paulus schrieb: „Was immer ihr tut in Wort oder in Werk, tut alles im Namen des Herrn Jesus, indem ihr Gott, dem Vater, durch ihn dankt“ (Kolosser 3:17). Das Lesen der Offenbarung wird uns wirklich glücklich machen, wenn wir Jehovas Souveränität im tiefsten Innern unseres Sinnes und unseres Herzens anerkennen und seinen Willen in jedem Bereich unseres Lebens berücksichtigen.

      11, 12. (a) Wie wird Satans irdisches System erschüttert und zerstört werden? (b) Wer vermag gemäß Offenbarung, Kapitel 7 zu jener Zeit „zu bestehen“?

      11 Die freudige Unterwerfung unter Jehovas Souveränität ist die Grundlage für Freude sowohl auf persönlicher als auch auf universaler Ebene. Bald wird ein symbolisches großes Erdbeben Satans Weltsystem bis in die Grundfesten erschüttern und es zerstören. Für Menschen, die es ablehnen, sich der himmlischen Königreichsregierung Christi als Vertretung der rechtmäßigen Herrschaft Gottes zu unterwerfen, wird es keinen Zufluchtsort geben. In der Prophezeiung heißt es: „Die Könige der Erde und die Personen von oberstem Rang und die Militärbefehlshaber und die Reichen und die Starken und jeder Sklave und jeder Freie verbargen sich in den Höhlen und in den Felsen der Berge. Und sie sagen fortgesetzt zu den Bergen und zu den Felsen: ‚Fallt über uns, und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes, denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen, und wer vermag zu bestehen?‘ “ (Offenbarung 6:12, 15-17).

      12 Was diese Frage betrifft, beschreibt der Apostel Johannes im nächsten Kapitel diejenigen, die die große Volksmenge bilden und aus der großen Drangsal kommen, als „vor dem Thron und vor dem Lamm“ stehend (Offenbarung 7:9, 14, 15). Durch ihr Stehen vor Gottes Thron wird angezeigt, daß sie diesen Thron anerkennen und sich der Souveränität Jehovas voll und ganz unterwerfen. Daher können sie bestehen oder haben seine Anerkennung.

      13. (a) Was betet die Mehrheit der Bewohner der Erde an, und was wird durch das Kennzeichen auf ihrer Stirn oder auf ihrer Hand angezeigt? (b) Warum wird Ausharren erforderlich sein?

      13 Im Gegensatz dazu wird in Kapitel 13 gezeigt, daß die übrigen Bewohner der Erde Satans politisches System anbeten, dargestellt durch ein wildes Tier. Sie erhalten ein Kennzeichen auf ihrer „Stirn“ oder auf ihrer „Hand“, wodurch ihre geistige und buchstäbliche Unterstützung des Systems angezeigt wird (Offenbarung 13:1-8, 16, 17). In Kapitel 14 wird dann angefügt: „Wenn jemand das wilde Tier und sein Bild anbetet und ein Kennzeichen auf seiner Stirn oder auf seiner Hand empfängt, wird er auch von dem Wein des Grimmes Gottes trinken, der unverdünnt in den Becher seines Zorns eingeschenkt worden ist ... Hier kommt es für die Heiligen, die, welche die Gebote Gottes halten und den Glauben Jesu bewahren, auf das Ausharren an“ (Offenbarung 14:9, 10, 12). Je weiter die Zeit fortschreitet, desto mehr wird es um die Frage gehen: Wen unterstützen wir — Jehova und seine Souveränität oder das gottlose politische System, symbolisiert durch das wilde Tier? Glücklich wird sein, wer sich davor hütet, das Kennzeichen des Tieres zu empfangen, und treu ausharrt, während er sich der Souveränität Jehovas unterwirft.

      14, 15. Mit welcher Botschaft wird in der Offenbarung die Beschreibung von Harmagedon unterbrochen, und was bedeutet das für uns?

      14 Die Herrscher der „ganzen bewohnten Erde“ befinden sich auf Kollisionskurs, denn sie steuern in der Streitfrage der Souveränität auf eine Konfrontation mit Jehova zu. Der Entscheidungskampf wird in Harmagedon ausgetragen, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“ (Offenbarung 16:14, 16). Die Beschreibung des Versammelns der Herrscher zum Krieg mit Jehova enthält einen interessanten Einschub. Jesus selbst unterbricht die Vision und sagt: „Siehe! Ich komme wie ein Dieb. Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt, damit er nicht nackt einhergehe und man seine Schande sehe“ (Offenbarung 16:15). Dabei kann es sich um eine Bezugnahme auf die levitischen Tempelwächter handeln, die entkleidet und der öffentlichen Schande ausgesetzt wurden, wenn sie während ihres Wachdienstes schlafend angetroffen wurden.

      15 Die Botschaft ist eindeutig: Wollen wir Harmagedon überleben, müssen wir geistig wach bleiben und die symbolischen Kleider anbehalten, die uns als treue Zeugen unseres Gottes, Jehova, kenntlich machen. Glücklich werden wir sein, wenn wir uns vor geistiger Lethargie hüten und uns weiterhin ohne Unterlaß und voller Eifer daran beteiligen, die „ewige gute Botschaft“ von Gottes aufgerichtetem Königreich zu verbreiten (Offenbarung 14:6).

      ‘Glücklich ist jeder, der diese Worte hält’

      16. Warum liefern die abschließenden Kapitel der Offenbarung einen besonderen Grund zur Freude?

      16 Glückliche Leser des Buches Offenbarung werden von einer freudigen Erregung erfaßt, wenn sie die abschließenden Kapitel lesen, in denen unsere wunderbare Hoffnung beschrieben wird — unsere Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, das heißt eine gerechte himmlische Königreichsregierung, die über eine neue, gereinigte menschliche Gesellschaft herrschen wird, wobei alles ‘Jehova Gott, dem Allmächtigen’, zum Lobpreis gereichen wird (Offenbarung 21:22). Am Schluß der wunderbaren Visionenreihe sagte der Engelbote zu Johannes: „Diese Worte sind zuverlässig und wahr; ja, Jehova, der Gott der inspirierten Äußerungen der Propheten, sandte seinen Engel aus, um seinen Sklaven die Dinge zu zeigen, die in kurzem geschehen sollen. Und siehe, ich komme eilends. Glücklich ist jeder, der die Worte der Prophezeiung dieser Buchrolle hält“ (Offenbarung 22:6, 7).

      17. (a) Welche Zusicherung wird in Offenbarung 22:6 gegeben? (b) Wovor sollten wir uns bewußt hüten?

      17 Glückliche Leser der Offenbarung werden sich erinnern, daß am Anfang der „Buchrolle“ ganz ähnliche Worte stehen (Offenbarung 1:1, 3). Mit diesen Worten wird uns versichert, daß all „die Dinge“, die im letzten Buch der Bibel prophezeit werden, „in kurzem geschehen“ werden. Die Zeit des Endes, in der wir leben, ist bereits so weit fortgeschritten, daß wichtige Geschehnisse, die in der Offenbarung vorausgesagt wurden, gewiß sehr bald in rascher Folge eintreten müssen. Von jeglicher scheinbaren Stabilität in Satans System sollten wir uns daher nicht einlullen lassen. Der wachsame Leser wird die Warnungen beachten, die in den Botschaften an die sieben Versammlungen in Asien gegeben wurden, und sich vor den Fallstricken des Materialismus, des Götzendienstes, der Unsittlichkeit, der Lauheit und des abtrünnigen Sektierertums hüten.

      18, 19. (a) Warum muß Jesus noch kommen, und welche Hoffnung, die Johannes äußerte, hegen auch wir? (b) Aus welchem Grund wird Jehova noch ‘kommen’?

      18 In der Offenbarung verkündet Jesus mehrfach: „Ich komme eilends“ (Offenbarung 2:16; 3:11; 22:7, 20a). Er muß noch kommen, um das Strafgericht an Babylon der Großen, an Satans politischem System und an allen Menschen zu vollstrecken, die es ablehnen, sich der Souveränität Jehovas zu unterwerfen, die heute durch das messianische Königreich zum Ausdruck kommt. Wir stimmen in die Worte des Apostels Johannes ein, der ausrief: „Amen! Komm, Herr Jesus“ (Offenbarung 22:20).

      19 Jehova selbst erklärt: „Siehe! Ich komme eilends, und ich habe den Lohn, den ich gebe, bei mir, um einem jeden zu erstatten, wie sein Werk ist“ (Offenbarung 22:12). Während wir die wunderbare Belohnung, ewiges Leben, erwarten — entweder als Teil der verheißenen „neuen Himmel“ oder als Teil der „neuen Erde“ —, wollen wir uns eifrig daran beteiligen, folgende Einladung an alle aufrichtigen Menschen ergehen zu lassen: „ ‚Komm!‘ Und jeder, den dürstet, komme; jeder, der wünscht, nehme Wasser des Lebens kostenfrei“ (Offenbarung 22:17). Wir hoffen, daß auch sie glückliche Leser des inspirierten und inspirierenden Buches Offenbarung werden.

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