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  • Die Offenbarung und du
    Der Wachtturm (Studienausgabe) 2022 | Mai
    • STUDIENARTIKEL 19

      Die Offenbarung und du

      „Glücklich ist der, der laut liest, und alle, die die Worte dieser Prophezeiung hören“ (OFFB. 1:3)

      LIED 15 Wir ehren Jehovas Erstgeborenen!

      VORSCHAUa

      1, 2. Warum sollten wir uns für die Offenbarung interessieren?

      HAST du schon mal in einem Fotoalbum von jemand anderem geblättert? Die meisten Gesichter auf den Fotos kennst du nicht, aber dann bleibt dein Blick an einem bestimmten Bild hängen. Du entdeckst dich selbst darauf. Du siehst es dir genau an und überlegst, wann und wo es aufgenommen wurde. Natürlich interessiert dich auch, wer noch darauf zu sehen ist. Dieses Foto hat für dich eine besondere Bedeutung.

      2 Die Offenbarung ist wie dieses Foto. Das kann man aus mindestens zwei Gründen sagen. Erstens wurde dieses Bibelbuch für uns geschrieben. Gleich im ersten Vers lesen wir: „Eine Offenbarung von Jesus Christus, die Gott ihm gab, um seinen Sklaven zu zeigen, was in Kurzem geschehen soll“ (Offb. 1:1). Die Offenbarung richtet sich also nicht an die Allgemeinheit, sondern an uns als Gottes Diener. Dass wir zur Erfüllung der Prophezeiungen in diesem faszinierenden Bibelbuch beitragen, braucht uns also nicht zu überraschen. Wir können uns selbst „auf dem Foto“ entdecken.

      3, 4. Wann sollten sich die Prophezeiungen der Offenbarung erfüllen, und wie sollte uns das berühren?

      3 Der zweite Grund hat mit der Zeit zu tun, in der sich diese Prophezeiungen erfüllen sollten. Der betagte Apostel Johannes schrieb: „Durch Inspiration befand ich mich dann am Tag des Herrn“ (Offb. 1:10). Damals, um das Jahr 96, lag der „Tag des Herrn“ noch in ferner Zukunft (Mat. 25:14, 19; Luk. 19:12). Aber wie biblische Prophezeiungen erkennen lassen, begann er 1914, als Jesus im Himmel König wurde. Seit diesem Jahr erfüllen sich die Prophezeiungen der Offenbarung. Und als Gottes Volk sind wir Teil des Geschehens. Wir befinden uns am „Tag des Herrn“.

      4 Da wir in dieser spannenden Zeit leben, sollten wir uns unbedingt den Rat aus Offenbarung 1:3 zu Herzen nehmen: „Glücklich ist der, der laut liest, und alle, die die Worte dieser Prophezeiung hören und sich an das halten, was darin steht, denn die festgelegte Zeit ist nah.“ Ja, wir müssen „laut lesen“, „die Worte dieser Prophezeiung hören“ und uns daran „halten“. Was gehört zu den Worten, an die wir uns halten sollen?

      WIE UNSERE ANBETUNG FÜR JEHOVA ANNEHMBAR BLEIBT

      5. Wie betont die Offenbarung, dass unsere Anbetung für Jehova annehmbar bleiben muss?

      5 Gleich im ersten Kapitel der Offenbarung wird deutlich, dass Jesus genau weiß, was in den Versammlungen vor sich geht (Offb. 1:12-16, 20; 2:1). Das zeigen seine Botschaften an sieben Versammlungen in Kleinasien. Sie enthielten konkrete Anhaltspunkte, durch die Christen im 1. Jahrhundert sicherstellen konnten, dass ihre Anbetung für Jehova annehmbar war. Aber was Jesus damals sagte, gilt auch für uns heute. Diese Botschaften zeigen deutlich: Christus Jesus weiß genau, wie es um unseren Glauben steht. Er führt und beschützt uns. Seiner Aufmerksamkeit entgeht nichts. Er weiß, was wir tun müssen, damit wir Jehovas Anerkennung nicht verlieren. Was bedeuten seine Anweisungen für uns heute?

      6. (a) Welches Problem hatte die Versammlung in Ephesus? (Offenbarung 2:3, 4). (b) Was können wir daraus für uns ableiten?

      6 Lies Offenbarung 2:3, 4. Wir dürfen unsere erste Liebe zu Jehova nicht verlieren. Wie Jesu Botschaft an die Versammlung in Ephesus zeigt, hatten die Christen dort Ausharren bewiesen und trotz verschiedenster Schwierigkeiten nicht aufgehört, Jehova zu dienen. Dennoch hatten sie ihre erste Liebe zu Jehova verloren. Sie mussten sie neu entfachen, sonst wäre ihre Anbetung für ihn nicht annehmbar. Auch heute geht es nicht lediglich darum auszuharren. Wir müssen aus den richtigen Beweggründen treu bleiben. Unseren Gott interessiert nicht nur, was wir tun, sondern auch, warum wir es tun. Er möchte, dass wir ihn aus Liebe und tiefer Dankbarkeit anbeten (Spr. 16:2; Mar. 12:29, 30).

      7. (a) Welches Problem beobachtete Jesus bei der Versammlung in Sardes? (Offenbarung 3:1-3). (b) Worauf müssen wir achten?

      7 Lies Offenbarung 3:1-3. Wir müssen wachsam bleiben. Die Christen in Sardes hatten ein anderes Problem. In der Vergangenheit waren sie im Dienst für Jehova aktiv gewesen. Doch jetzt hatten sie nachgelassen. Deshalb riet ihnen Jesus dringend aufzuwachen. Was für eine Warnung steckt darin für uns? Natürlich vergisst Jehova nicht, was wir in der Vergangenheit für ihn getan haben (Heb. 6:10). Aber wir dürfen uns nicht darauf ausruhen. Auch wenn wir nicht mehr so viel tun können wie früher, müssen wir „im Werk des Herrn“ beschäftigt bleiben und bis zum Ende wachsam sein (1. Kor. 15:58; Mat. 24:13; Mar. 13:33).

      8. Was lernen wir aus der Botschaft an die Versammlung in Laodicea? (Offenbarung 3:15-17).

      8 Lies Offenbarung 3:15-17. Wir müssen eifrig und mit ganzem Herzen dabei sein. Bei der Versammlung in Laodicea deckte Jesus ein weiteres Problem auf. Ihre Anbetung war „lau“ geworden. Wegen ihrer Gleich­gültigkeit bezeichnete Jesus ihren Zustand als „jämmerlich“ und „bemitleidenswert“. Die Christen dort mussten ihren Eifer für Jehova und seine Anbetung anfachen (Offb. 3:19). Was bedeutet das für uns? Wenn unser Eifer nachgelassen hat, sollten wir uns bewusst machen, wie „reich“ wir durch die Wahrheit geworden sind (Offb. 3:18). Wir dürfen nie zulassen, dass unser Dienst für Jehova durch den Wunsch nach einem komfortablen Leben auf den zweiten Platz gerät.

      9. Auf welche Gefahr macht uns Jesu Botschaft an die Christen in Pergamon und Thyatira aufmerksam?

      9 Wir müssen die Lehren von Abtrünnigen zurückweisen. Jesus warf einigen in Pergamon vor, Spaltungen und Sektenbildung zu fördern (Offb. 2:14-16). In Thyatira gab es Christen, die sich von den „tiefen Dingen Satans“ ferngehalten hatten. Jesus lobte sie und forderte sie auf, an der Wahrheit festzuhalten (Offb. 2:24-26). Andere hatten sich jedoch von falschen Lehren verführen lassen und mussten bereuen. Wie ist es heute? Wir müssen alles ablehnen, was mit der Denkweise Jehovas unvereinbar ist. Abtrünnige erwecken manchmal den Eindruck, „als hätten sie Gottesfurcht, aber die Kraft dahinter zeigt sich in ihrem Leben nicht“ (2. Tim. 3:5). Je intensiver wir uns mit Gottes Wort beschäftigen, desto leichter fällt es uns, falsche Lehren zu erkennen und zurückzuweisen (2. Tim. 3:14-17; Jud. 3, 4).

      10. Was führt uns Jesu Botschaft an die Versammlungen in Pergamon und Thyatira noch vor Augen?

      10 Wir dürfen uns auf keine Form von Unmoral einlassen oder sie billigen. In Pergamon und Thyatira gab es noch ein anderes Problem. Dort hatten sich einige zu Unmoral verleiten lassen und Jesus verurteilte sie dafür (Offb. 2:14, 20). Was können wir daraus ableiten? Auch wenn wir Jehova schon viele Jahre dienen und große Verantwortung tragen, können wir nicht erwarten, dass er bei uns über unmoralisches Verhalten irgendeiner Art hinwegsieht (1. Sam. 15:22; 1. Pet. 2:16). Wir müssen an seinen hohen Maßstäben festhalten, egal wie tief die Welt sinkt (Eph. 6:11-13).

      11. Welches Fazit können wir ziehen? (Siehe auch den Kasten „Die Lehren für uns“.)

      11 Welches Fazit können wir aus dem ziehen, was wir bis hierhin besprochen haben? Wir müssen sicherstellen, dass unsere Anbetung für Jehova annehmbar ist. Andernfalls müssen wir sofort etwas unternehmen (Offb. 2:5, 16; 3:3, 16). Doch Jesus hat in seinen Botschaften an die Versammlungen noch etwas anderes betont.

      Die Lehren für uns

      • Verlier nicht deine erste Liebe zu Jehova

      • Bleib wachsam

      • Sei eifrig und bete Jehova mit ganzem Herzen an

      • Weise die Lehren von Abtrünnigen zurück

      • Lass dich auf keine Form von Unmoral ein und billige sie auch nicht

      SEI BEREIT VERFOLGUNG ZU ERTRAGEN

      Satan greift als großer Drache Gottes Volk auf der Erde an. Collage: 1. Acht führende gesalbte Brüder, die 1918 ins Gefängnis kamen. 2. Ein bewaffneter Wärter erteilt Brüdern in einem Konzentrations­lager schroff Befehle. 3. Bewaffnete, maskierte Beamte nehmen einen Bruder fest. 4. Ein Bruder in einem südkoreanischen Gefängnis; er ist mit Seilen gefesselt und trägt Handschellen.

      Wie hat der Teufel Gottes Volk angegriffen, nachdem er aus dem Himmel hinausgeworfen wurde? (Siehe Absatz 12-16)

      12. Welche Botschaft an die Versammlungen in Smyrna und Philadelphia ist auch für uns wichtig? (Offenbarung 2:10).

      12 Was sagte Jesus zu den Versammlungen in Smyrna und Philadelphia? Die Christen dort brauchten keine Angst vor Verfolgung zu haben, denn sie würden für ihre Treue belohnt werden (lies Offenbarung 2:10; 3:10). Die Lehre für uns? Wir müssen mit Verfolgung rechnen und bereit sein, sie zu ertragen (Mat. 24:9, 13; 2. Kor. 12:10). Warum ist es wichtig, das im Sinn zu behalten?

      13, 14. Wie wirkt sich das Geschehen aus Offenbarung, Kapitel 12 auf Gottes Volk aus?

      13 Wie aus der Offenbarung hervorgeht, würde Gottes Volk „am Tag des Herrn“, also in der heutigen Zeit, verfolgt werden. Kapitel 12 spricht von einem Krieg im Himmel, der unmittelbar nach der Geburt von Gottes Königreich ausbricht. Michael, der verherrlichte Jesus Christus, und seine Streitkräfte kämpfen gegen Satan und die Dämonen (Offb. 12:7, 8). Die Feinde Gottes werden besiegt und in die Umgebung der Erde hinab­geschleudert. Für die Erde und ihre Bewohner bedeutet das unsägliches Leid (Offb. 12:9, 12). Wie wirkt sich diese Entwicklung auf Gottes Volk aus?

      14 Gleich im Anschluss berichtet die Offenbarung, wie Satan reagiert. Da er keinen Zugang mehr zum himmlischen Bereich hat, richtet er seine Wut auf die übrig gebliebenen Gesalbten. Sie sind die irdischen Repräsentanten von Gottes Königreich und haben den Auftrag, „für Jesus als Zeugen auszusagen“ (Offb. 12:17; 2. Kor. 5:20; Eph. 6:19, 20). Wie hat sich diese Prophezeiung erfüllt?

      15. Wer waren die „zwei Zeugen“ aus Offenbarung, Kapitel 11, und was widerfuhr ihnen?

      15 Satan zettelte einen Angriff auf die gesalbten Brüder an, die beim Predigen führend vorangingen. Bei diesen Männern handelte es sich um die sinnbildlichen „zwei Zeugen“, von denen es heißt, dass sie getötet wurden (Offb. 11:3, 7-11).b 1918 wurden acht verantwortliche Brüder zu Unrecht angeklagt und zu langen Gefängnisstrafen verurteilt. Dadurch wurde ihre Tätigkeit lahmgelegt und es sah so aus, als wären sie tot.

      16. Zu welcher überraschenden Wende kam es 1919, aber was unternimmt der Teufel seitdem?

      16 Wie wir aus Offenbarung, Kapitel 11 außerdem noch erfahren, würden die „zwei Zeugen“ nach kurzer Zeit wieder zum Leben gebracht werden. Und so kam es auch. Schon im Jahr darauf geschah etwas Überraschendes. Im Frühjahr 1919 wurden diese gesalbten Brüder aus dem Gefängnis freigelassen, und später ließ man die Anklagen gegen sie fallen. Sie wurden sofort wieder für das Königreich aktiv. Aber damit kamen Satans Angriffe nicht zum Stillstand. Seitdem lässt er „einen Fluss“ von Verfolgung gegen das ganze Volk Gottes hervorbrechen (Offb. 12:15). Hier kommt es wirklich „auf das Ausharren und den Glauben“ jedes Einzelnen von uns an (Offb. 13:10).

      SETZ DICH IM WERK JEHOVAS VOLL EIN

      17. Von welcher unerwarteten Seite hat Gottes Volk Hilfe bekommen?

      17 Offenbarung, Kapitel 12 deutet an, dass Gottes Volk von unerwarteter Seite Hilfe bekommen würde. Die „Erde“ würde den „Fluss“ der Verfolgung verschlingen (Offb. 12:16). Und genau das geschah. Manchmal haben die stabileren Elemente der Welt Satans, wie zum Beispiel die Justiz bestimmter Länder, dem Volk Gottes zur Seite gestanden. Durch Siege vor Gericht konnten wir uns immer wieder ein gewisses Maß an Freiheit verschaffen. Diese Freiheit haben wir gut genutzt und alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um den Auftrag Jehovas zu erfüllen (1. Kor. 16:9). Was schließt dieser Auftrag ein?

      Ein Engel verkündet den Menschen auf der Erde eine gute Botschaft, während einer von sieben anderen Engeln seine Trompete bläst. Collage: 1. Brüder mit Plakaten am Körper und Schildern. Auf einigen Schildern steht: „Religion ist eine Schlinge und ein Gimpelfang“, und: „Dient Gott und Christus, dem König“. 2. Ein Ehepaar bietet den „Wachtturm“ vom 1. Februar 2012 über „Armageddon“ an. 3. Ein Mann hält den „Wachtturm“ Nr. 2 2021 hoch, betitelt „Bald eine bessere Welt“.

      Welche zwei Aspekte umfasst unsere Botschaft? (Siehe Absatz 18, 19)

      18. Was ist heute unsere Hauptaufgabe?

      18 Jesus sagte voraus, dass seine Nachfolger „die gute Botschaft vom Königreich“ vor dem Ende auf der ganzen Erde bekannt machen würden (Mat. 24:14). Dabei werden sie von einem Engel oder einer Gruppe von Engeln unterstützt, deren Aufgabe es ist, „eine ewige gute Botschaft bekannt zu machen für die Bewohner der Erde, für jede Nation, jeden Stamm, jede Sprache und jedes Volk“ (Offb. 14:6).

      19. Welche andere Botschaft verkünden wir aus Liebe zu Jehova?

      19 Die gute Botschaft vom Königreich ist jedoch nicht die einzige Botschaft, die wir bekannt machen. Wir unterstützen auch die Engel, um die es in Offenbarung, Kapitel 8 bis 10 geht. Sie kündigen denen, die Gottes Königreich ablehnen, eine Reihe von Plagen an. Deswegen verkünden Jehovas Zeugen seit Langem eine mit „Hagel und Feuer“ vergleichbare Gerichts­botschaft. Sie enthält Gottes Urteilssprüche gegen die verschiedenen Bestandteile der Welt Satans (Offb. 8:7, 13). Die Menschen müssen erfahren, dass das Ende bevorsteht, damit sie sich ändern und den „Tag des Zorns Jehovas“ überleben können (Zeph. 2:2, 3). Doch diese Botschaft ist alles andere als beliebt. Um sie bekannt zu machen, brauchen wir großen Mut. Und die abschließende Gerichts­botschaft während der großen Drangsal wird die Menschen noch härter treffen (Offb. 16:21).

      HALTE DICH AN DIE WORTE DIESER PROPHEZEIUNG

      20. Worum geht es in den nächsten beiden Artikeln?

      20 Wir dürfen zur Erfüllung der Voraussagen aus der Offenbarung beitragen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns an „die Worte dieser Prophezeiung“ halten (Offb. 1:3). Aber wie schaffen wir es, unter Verfolgung treu zu bleiben und diese Botschaften weiter mutig bekannt zu machen? Zwei Faktoren helfen uns dabei: erstens, was die Offenbarung über Gottes Feinde sagt, und zweitens, was sie über die Zukunft der Treuen verrät. Darum geht es in den nächsten beiden Artikeln.

  • Die Offenbarung – das Ende für Gottes Feinde
    Der Wachtturm (Studienausgabe) 2022 | Mai
    • STUDIENARTIKEL 20

      Die Offenbarung – das Ende für Gottes Feinde

      „Sie versammelten sie an dem Ort, der auf Hebräisch Armageddon genannt wird“ (OFFB. 16:16)

      LIED 150 Sucht Jehova, damit er euch befreit

      VORSCHAUa

      1. Womit wird Gottes Volk heute konfrontiert?

      AUS der Offenbarung erfahren wir, dass Gottes himmlisches Königreich regiert und dass Satan aus dem Himmel hinausgeworfen wurde (Offb. 12:1-9). Dieser Hinauswurf bedeutet für den Himmel Erleichterung, für uns aber bringt er große Probleme mit sich. Warum? Weil sich die Wut des Teufels auf Gottes treue Anbeter hier auf der Erde konzentriert (Offb. 12:12, 15, 17).

      2. Was hilft uns, treu zu bleiben?

      2 Wie können wir Satans Angriffen standhalten? (Offb. 13:10). Eine Hilfe ist zu wissen, was die Zukunft bringt. Der Apostel Johannes beschreibt in der Offenbarung vieles, worauf wir uns freuen können – zum Beispiel die Vernichtung der Feinde Gottes. Was erfahren wir aus diesem Bibelbuch über Gottes Feinde und ihr Ende?

      GOTTES FEINDE „IN ZEICHEN“ BESCHRIEBEN

      Schaubild, auf dem ein Drache den wilden Tieren aus Daniel und Offenbarung Macht einhaucht. Die vier riesigen Tiere aus Daniel, Kapitel 7 kommen aus dem Menschenmeer. Ein Pfeil zeigt von ihnen zu dem siebenköpfigen wilden Tier, das ebenfalls aus dem Menschenmeer kommt. Von dessen siebtem Kopf zeigt ein Pfeil zu dem zweihörnigen wilden Tier und dann weiter zu dem scharlachroten wilden Tier, auf dem eine Prostituierte reitet. Der Drache, das zweihörnige wilde Tier und das scharlachrote wilde Tier enden im Feuersee. Die Szenen werden in diesem Artikel in Absatz 4, 6, 9, 10 und 19 beschrieben.

      3. Welche Bilder begegnen uns in der Offenbarung?

      3 Im allerersten Vers der Offenbarung erfahren wir, dass die Informationen, die sie enthält, „in Zeichen“, also in einer Bildersprache, vermittelt werden (Offb. 1:1). Wir sehen, wie eine Reihe wilder Tiere in Erscheinung treten, die für verschiedene Feinde Gottes stehen. Zum Beispiel erfahren wir, dass „aus dem Meer ein wildes Tier mit zehn Hörnern und sieben Köpfen“ aufsteigt (Offb. 13:1). Nach ihm steigt „ein anderes wildes Tier aus der Erde“ auf. Es redet wie ein Drache und lässt „Feuer vom Himmel auf die Erde fallen“ (Offb. 13:11-13). Dann erscheint noch ein weiteres Tier, ein „scharlachrotes wildes Tier“, auf dem eine Prostituierte sitzt. Diese drei Tiere stehen für Feinde Jehovas, die ihm und seinem Königreich schon seit langer Zeit Widerstand leisten. Deshalb ist es wichtig, ihre Identität zu kennen (Offb. 17:1, 3).

      Die vier riesigen Tiere aus Daniel, Kapitel 7 kommen aus dem Menschenmeer. Das erste sieht aus wie ein Löwe und hat Adlerflügel. Das zweite sieht aus wie ein Bär und hat Rippen im Maul. Das dritte sieht aus wie ein Leopard und hat vier Flügel und vier Köpfe. Das vierte ist ungewöhnlich stark, hat Zähne aus Eisen und zehn Hörner.

      VIER RIESIGE TIERE

      Sie kommen „aus dem Meer“ (Dan. 7:1-8, 15-17). Sie stehen für Weltmächte, deren Handeln sich seit der Zeit Daniels maßgeblich auf Gottes Volk ausgewirkt hat (Siehe Absatz 4, 7)

      4, 5. Wie hilft uns Daniel 7:15-17, einige Bilder aus der Offenbarung zu verstehen?

      4 Um zu verstehen, wer diese Feinde sind, müssen wir zunächst die verwendete Bildersprache entschlüsseln. Dabei ist es am besten, wenn wir die Bibel sich selbst erklären lassen. Die Bedeutung vieler Bilder aus der Offenbarung erschließt sich durch andere Bibelbücher. Zum Beispiel sah der Prophet Daniel in einem Traum „vier riesige Tiere … aus dem Meer“ kommen (Dan. 7:1-3). Daniel verrät uns, was es damit auf sich hat. Diese riesigen Tiere stehen für vier „Könige“ oder Regierungen. (Lies Daniel 7:15-17.) Das legt den Schluss nahe, dass die wilden Tiere aus der Offenbarung ebenfalls politische Mächte darstellen.

      5 Betrachten wir nun einige Bilder aus der Offenbarung etwas genauer. Dabei werden wir sehen, wie die Bibel sie entschlüsselt. Zunächst geht es um die wilden Tiere. Wir erfahren, wofür sie stehen und wie sie enden werden. Und zum Schluss geht es darum, was das alles für uns bedeutet.

      DIE IDENTITÄT DER FEINDE GOTTES AUFGEDECKT

      Das siebenköpfige wilde Tier aus der Offenbarung kommt aus dem Menschenmeer. Es hat zehn Hörner und zehn Diademe auf seinen Köpfen. Es sieht aus wie ein Leopard, hat Füße wie ein Bär und das Maul eines Löwen.

      DAS SIEBENKÖPFIGE WILDE TIER

      Es steigt „aus dem Meer“ auf und hat sieben Köpfe, zehn Hörner und zehn Diademe (Offb. 13:1-4). Es steht für alle politischen Mächte, die im Verlauf der Menschheits­geschichte geherrscht haben. Die sieben Köpfe stehen für sieben Weltmächte, deren Handeln sich maßgeblich auf Gottes Volk ausgewirkt hat (Siehe Absatz 6-8)

      6. Wofür steht das siebenköpfige wilde Tier aus Offenbarung 13:1-4?

      6 Wofür steht das siebenköpfige wilde Tier? (Lies Offenbarung 13:1-4.) Dieses Tier ähnelt einem Leoparden, hat aber Füße wie ein Bär, das Maul eines Löwen und zehn Hörner. Alle diese Merkmale erinnern an die vier Tiere aus Daniel, Kapitel 7, aber in der Offenbarung sind sie in einem einzigen Tier vereint. Bei diesem Tier handelt es sich folglich nicht um eine einzelne Regierung oder ein einzelnes Weltreich. Von ihm wird gesagt, es habe Macht „über jeden Stamm, jedes Volk, jede Sprache und jede Nation“. Es muss demnach etwas Größeres sein als eine einzelne Regierung (Offb. 13:7). Das wilde Tier steht also offensichtlich für alle politischen Mächte, die im Verlauf der Menschheits­geschichte geherrscht haben (Pred. 8:9).b

      7. Wofür stehen die sieben Köpfe des wilden Tieres?

      7 Wofür stehen die sieben Köpfe? Einen Hinweis finden wir in Offenbarung, Kapitel 17, wo ein Abbild des wilden Tieres aus Kapitel 13 beschrieben wird. In Offenbarung 17:10 lesen wir: „Da sind sieben Könige: Fünf sind gefallen, einer ist jetzt da, und der andere ist noch nicht gekommen, aber wenn er dann kommt, muss er für kurze Zeit bleiben.“ Von all den politischen Mächten, die Satans Zwecken dienten, stechen sieben als „Köpfe“ heraus. Sie stehen für Weltreiche, deren Handeln sich maßgeblich auf Gottes Volk ausgewirkt hat. Als Johannes lebte, waren fünf von ihnen schon auf der Weltbühne erschienen: Ägypten, Assyrien, Babylon, Medo-Persien und Griechenland. Die sechste Weltmacht, Rom, herrschte zu der Zeit, als Johannes die Offenbarung erhielt. Wer würde der siebte Kopf, also die letzte Weltmacht, sein?

      8. Wofür steht der siebte Kopf des wilden Tieres?

      8 Wie wir gleich sehen werden, hilft uns das Bibelbuch Daniel auch, den siebten und letzten Kopf des wilden Tieres zu identifizieren. Welche Weltmacht herrscht „am Tag des Herrn“, also in der Zeit des Endes? (Offb. 1:10). Es ist die britisch-amerikanische Weltmacht, eine Verbindung zwischen dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten von Amerika. Das legt den Schluss nahe, dass sie der siebte Kopf des wilden Tieres aus Offenbarung 13:1-4 ist.

      Das wilde Tier aus der Offenbarung, das zwei Hörner hat wie ein Lamm. Es entspricht dem siebten Kopf des siebenköpfigen wilden Tieres und endet im Feuersee.

      EIN WILDES TIER, DAS ZWEI HÖRNER HAT WIE EIN LAMM

      Es steigt „aus der Erde“ auf und redet „wie ein Drache“. Es lässt „Feuer vom Himmel“ kommen und vollbringt als „der falsche Prophet“ Zeichen (Offb. 13:11-15; 16:13; 19:20). Als zweihörniges Tier und falscher Prophet führt die britisch-amerikanische Weltmacht die Bewohner der Erde in die Irre und fordert sie auf, ein „Abbild“ des „wilden Tieres“ mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern zu machen (Siehe Absatz 9)

      9. Was stellt das wilde Tier dar, das „zwei Hörner wie ein Lamm“ hat?

      9 In Offenbarung, Kapitel 13 wird der siebte Kopf, also die britisch-amerikanische Weltmacht, außerdem als ein wildes Tier beschrieben, das „zwei Hörner wie ein Lamm“ hat, aber „wie ein Drache“ redet. Dieses Tier „vollbringt große Zeichen und lässt vor den Augen der Menschen sogar Feuer vom Himmel auf die Erde fallen“ (Offb. 13:11-15). In Offenbarung, Kapitel 16 und 19 wird es als „der falsche Prophet“ bezeichnet (Offb. 16:13; 19:20). Daniel erwähnt etwas, das gut zu dem „Feuer vom Himmel“ passt, nämlich dass die britisch-amerikanische Weltmacht „auf außergewöhnliche Weise … Zerstörung anrichten“ würde (Dan. 8:19, 23, 24). Genau das geschah im Zweiten Weltkrieg, als zwei Atombomben entscheidend dazu beitrugen, diesen Krieg in der Pazifikregion zu beenden. Sie waren das Ergebnis vereinter Anstrengungen britischer und amerikanischer Wissenschaftler. Die britisch-amerikanische Weltmacht ließ tatsächlich „Feuer vom Himmel auf die Erde fallen“.

      Eine Prostituierte, die auf einem scharlachroten wilden Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern sitzt. Das Tier endet im Feuersee.

      EIN SCHARLACHROTES WILDES TIER

      Auf ihm reitet eine Prostituierte, Babylon die Große. Das wilde Tier wird als ein achter König bezeichnet (Offb. 17:3-6, 8, 11). Zuerst hat die Prostituierte Macht über das wilde Tier, doch dann wird sie von ihm vernichtet. Sie steht für das Weltreich der falschen Religion. Das wilde Tier steht heute für die Vereinten Nationen, die das globale politische System unterstützen (Siehe Absatz 10, 14-17)

      10. Wofür steht das „Abbild des wilden Tieres“? (Offenbarung 13:14, 15; 17:3, 8, 11).

      10 Dann tritt ein weiteres wildes Tier auf die Bildfläche. Es sieht fast genauso aus wie das siebenköpfige wilde Tier, ist aber scharlachrot. Es wird als „das Abbild des wilden Tieres“ und als „ein achter König“ bezeichnet.c (Lies Offenbarung 13:14, 15; 17:3, 8, 11.) Von diesem „König“ wird gesagt, dass er in Erscheinung tritt, dann verschwindet und später erneut erscheint. Das ist eine treffende Beschreibung der Vereinten Nationen, die das globale politische System unterstützen. Diese Organisation existierte zunächst in Form des Völkerbunds. Während des Zweiten Weltkriegs hörte sie dann auf zu existieren, und später trat sie in ihrer heutigen Form wieder auf.

      11. Wozu stacheln die wilden Tiere auf, aber warum brauchen wir keine Angst zu haben?

      11 Durch ihre Propaganda schüren die wilden Tiere oder politischen Mächte Widerstand gegen Jehova und sein Volk. Im übertragenen Sinn versammeln sie „die Könige der ganzen bewohnten Erde“ zum Krieg von Armageddon, dem „großen Tag Gottes, des Allmächtigen“ (Offb. 16:13, 14, 16). Aber das braucht uns keine Angst zu machen. Unser großer Gott Jehova wird sofort etwas unternehmen, um alle zu retten, die seine Herrschaft unterstützen (Hes. 38:21-23).

      12. Wie geht es mit allen wilden Tieren aus?

      12 Wie geht es mit allen wilden Tieren aus? Offenbarung 19:20 gibt die Antwort: „Das wilde Tier wurde gefasst und mit ihm der falsche Prophet, der vor ihm die Zeichen tat, durch die er die täuschte, die das Kennzeichen des wilden Tieres erhielten, und die, die sein Abbild anbeten. Noch lebendig wurden sie beide in den Feuersee voller brennendem Schwefel geschleudert.“ Während diese politischen Mächte also noch aktiv sind, wird Gott sie für immer vernichten.

      13. Vor welcher Herausforderung stehen wir als Christen?

      13 Was bedeutet das für uns? Als Christen müssen wir loyal zu Gott und seinem Königreich halten (Joh. 18:36). Das schließt ein, uns aus politischen Angelegenheiten herauszuhalten. Die Regierungen dieser Welt verlangen allerdings, dass wir sie in Wort und Tat voll unterstützen, was es uns sehr schwer machen kann, neutral zu bleiben. Doch wer ihrem Druck nachgibt, erhält das Kennzeichen des wilden Tieres (Offb. 13:16, 17). Jeder, der dieses Kennzeichen trägt, verliert Gottes Anerkennung und die Aussicht auf ewiges Leben (Offb. 14:9, 10; 20:4). Deshalb ist es so wichtig, dass wir strikt neutral bleiben, ganz gleich welchen Druck man auf uns ausübt.

      DAS UNRÜHMLICHE ENDE DER GROSSEN HURE

      14. Über welchen Anblick wundert sich der Apostel Johannes? (Offenbarung 17:3-5).

      14 Der Apostel Johannes erwähnt etwas, das bei ihm große Verwunderung auslöst. Er sieht auf einem dieser furchterregenden Tiere eine Frau sitzen (Offb. 17:1, 2, 6). Sie wird als „große Hure“ bezeichnet und trägt den Namen „Babylon die Große“. Sie begeht „sexuelle Unmoral“ mit den „Königen der Erde“. (Lies Offenbarung 17:3-5.)

      15, 16. Wer ist „Babylon die Große“, und woher wissen wir das?

      15 Wer ist „Babylon die Große“? Bei dieser Frau kann es sich nicht um eine politische Organisation handeln, denn sie begeht ja mit den politischen Führern dieser Welt „sexuelle Unmoral“ (Offb. 18:9). Sie versucht, Kontrolle über sie auszuüben, was durch die Tatsache unterstrichen wird, dass sie auf dem wilden Tier reitet. Mit der Frau kann auch nicht die gierige Geschäftswelt gemeint sein, denn „die Händler der Erde“ werden getrennt von ihr erwähnt (Offb. 18:11, 15, 16).

      16 Der Ausdruck „Hure“ oder „Prostituierte“ kann sich in der Bibel auf jemanden beziehen, der vorgibt Gott zu dienen, sich aber auf Götzendienst irgendwelcher Art einlässt oder sonst irgendwie Freundschaft mit der Welt pflegt (1. Chr. 5:25; Jak. 4:4). Treue Anbeter Jehovas werden dagegen als „rein“ oder „jungfräulich“ bezeichnet (2. Kor. 11:2; Offb. 14:4). Das alte Babylon war ein Zentrum der falschen Anbetung. „Babylon die Große“ muss also für alle Formen der falschen Anbetung stehen. Sie versinnbildlicht das Weltreich der falschen Religion (Offb. 17:5, 18). (Siehe den Webartikel „Wer oder was ist die Hure Babylon?“ auf jw.org.)

      17. Welches Ende wird Babylon die Große nehmen?

      17 Welches Ende wird Babylon die Große nehmen? In Offenbarung 17:16, 17 heißt es dazu: „Die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das wilde Tier, sie werden die Hure hassen, verwüsten und nackt machen. Sie werden ihr Fleisch auffressen und sie völlig verbrennen. Denn Gott hat es ihnen ins Herz gegeben, seinen Gedanken auszuführen.“ Jehova wird die Nationen dazu bringen, das scharlachrote Tier, also die Vereinten Nationen, zu gebrauchen, um das Weltreich der falschen Religion anzugreifen und völlig zu vernichten (Offb. 18:21-24).

      18. Wie können wir sicherstellen, dass wir mit Babylon der Großen nichts zu tun haben?

      18 Was bedeutet das für uns? Wir müssen an der „Art Anbetung“ festhalten, „die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und makellos ist“ (Jak. 1:27). Wir wollen mit den falschen Lehren, den heidnischen Feiern, dem moralischen Verfall und den spiritistischen Bräuchen Babylons der Großen nicht das Geringste zu tun haben. Immer wieder fordern wir die Menschen auf: „Geht aus ihr hinaus“, damit sie sich nicht vor Gott mitschuldig machen (Offb. 18:4).

      DIE URTEILSVOLLSTRECKUNG AN GOTTES GRÖSSTEM FEIND

      Ein feuerfarbener Drache mit sieben Köpfen, zehn Hörnern und sieben Diademen haucht den wilden Tieren aus Daniel und Offenbarung Macht ein. Der Drache endet im Feuersee.

      DER FEUERFARBENE DRACHE

      Satan gibt dem wilden Tier Macht (Offb. 12:3, 9, 13; 13:4; 20:2, 10). Satan, Jehovas größter Feind, kommt für 1000 Jahre in den Abgrund. Danach wird er in den „Feuer- und Schwefelsee“ geschleudert (Siehe Absatz 19, 20)

      19. Wer ist der „große feuerfarbene Drache“?

      19 Die Offenbarung spricht auch von einem „großen feuerfarbenen Drachen“ (Offb. 12:3). Dieser Drache kämpft gegen Jesus und seine Engel (Offb. 12:7-9). Er greift Gottes Volk an und gibt den wilden Tieren Macht (Offb. 12:17; 13:4). Wer ist dieser Drache? Es ist „die Urschlange – das ist der Teufel und Satan“ (Offb. 12:9; 20:2). Alle anderen Feinde Jehovas stehen unter seinem Einfluss.

      20. Wie wird es mit dem Drachen ausgehen?

      20 Welches Ende wird der Drache nehmen? Wie aus Offenbarung 20:1-3 hervorgeht, wird ein Engel den Teufel in einen Abgrund schleudern, der für einen Zustand des Gefangenseins steht. Er wird gefangen gesetzt, „damit er die Völker nicht mehr in die Irre führt, bis die 1 000 Jahre zu Ende sind“. Zum Schluss werden Satan und seine Dämonen in den „Feuer- und Schwefelsee“ geschleudert, also ein für alle Mal vernichtet (Offb. 20:10). Eine Welt ohne den Teufel und seine Dämonen – was für eine Befreiung!

      21. Warum macht es glücklich, sich mit der Offenbarung zu beschäftigen?

      21 Die Zeichen der Offenbarung zu entschlüsseln macht wirklich Mut. Wir haben nicht nur erfahren, wer die Feinde Jehovas sind, sondern auch, wie es mit ihnen ausgeht. Ja, „glücklich ist der, der laut liest, und alle, die die Worte dieser Prophezeiung hören“ (Offb. 1:3). Aber was erwartet alle Treuen, nachdem die Feinde Gottes vernichtet worden sind? Darum geht es im letzten Artikel dieser Reihe.

  • Die Offenbarung – das Ende für Gottes Feinde
    Der Wachtturm (Studienausgabe) 2022 | Mai
  • Die Offenbarung und deine Zukunft
    Der Wachtturm (Studienausgabe) 2022 | Mai
    • STUDIENARTIKEL 21

      Die Offenbarung und deine Zukunft

      „Amen! Komm, Herr Jesus“ (OFFB. 22:20)

      LIED 142 An unserer Hoffnung festhalten

      VORSCHAUa

      1. Vor welcher wichtigen Entscheidung stehen alle Menschen?

      ALLE Menschen stehen heute vor einer wichtigen Entscheidung. Werden sie Jehova als den höchsten Herrscher anerkennen oder werden sie sich auf die Seite des Teufels, seines grausamen Feindes, stellen? Einen Mittelweg gibt es nicht. Ihre Entscheidung bestimmt ihre ewige Zukunft (Mat. 25:31-33, 46). In der „großen Drangsal“ werden sie entweder für das Überleben oder die Vernichtung gekennzeichnet sein (Offb. 7:14; 14:9-11; Hes. 9:4, 6).

      2. (a) Wozu motiviert uns Hebräer 10:35-39? (b) Wieso ist die Offenbarung eine große Hilfe für uns?

      2 Lies Hebräer 10:35-39. Wenn du dich für die Herrschaft Jehovas entschieden hast, hast du eine gute Wahl getroffen. Bestimmt möchtest du jetzt auch anderen helfen, sich auf die richtige Seite zu stellen. Dabei kann dir die Offenbarung eine große Hilfe sein. Dieses Bibelbuch beschreibt anschaulich, wie es mit den Feinden Jehovas ausgehen wird, aber auch, worauf sich seine loyalen Unterstützer freuen können. Sich damit auseinander­zu­setzen ist äußerst wichtig. Es bestärkt uns in dem Entschluss, Jehova treu zu bleiben. Außerdem können wir anderen dann besser helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und dabei zu bleiben.

      3. Worum geht es in diesem Artikel?

      3 Dieser Artikel befasst sich mit folgenden Fragen: Welche Belohnung erwartet alle, die Jehova als Herrscher anerkennen? Und wie geht es mit denen aus, die das scharlachrote wilde Tier aus der Offenbarung unterstützen?

      WAS DIE TREUEN ERWARTET

      4. Welche Gruppe sieht Johannes bei Jesus im Himmel?

      4 Der Apostel Johannes sieht in einer Vision zwei Gruppen, die für Jehovas Herrscherrecht eintreten und mit ewigem Leben belohnt werden. Die erste Gruppe zählt 144 000 (Offb. 7:4). Sie stammen von der Erde und bilden zusammen mit Jesus eine Regierung – ein Königreich, das über die Erde herrschen wird (Offb. 5:9, 10; 14:3, 4). Johannes sieht, wie sie im Himmel mit Jesus auf dem Berg Zion stehen (Offb. 14:1).

      5. Was erwartet die Übriggebliebenen der 144 000 in naher Zukunft?

      5 Im Lauf der Jahrhunderte wurden Tausende in die Gruppe der 144 000 aufgenommen (Luk. 12:32; Röm. 8:17). Wie Johannes jedoch erfährt, würden in den letzten Tagen nur noch wenige von ihnen – ein Überrest – auf der Erde leben. Vor Ausbruch der großen Drangsal werden diese „Übriggebliebenen“ als Zeichen der Anerkennung Jehovas ihr endgültiges „Siegel“ bekommen (Offb. 7:2, 3; 12:17). Irgendwann während der großen Drangsal werden sie in den Himmel geholt. Dort schließen sie sich denen an, die bereits in Treue gestorben sind. Alle 144 000 werden zusammen mit Jesus in Gottes Königreich regieren (Mat. 24:31; Offb. 5:9, 10).

      6, 7. (a) Welche Gruppe sieht Johannes als Nächstes, und was erfahren wir über sie? (b) Warum ist Offenbarung, Kapitel 7 sowohl für die Gesalbten als auch für die große Volksmenge interessant?

      6 Als Nächstes sieht Johannes eine „große Volksmenge“. Im Gegensatz zu den 144 000 kann man diese Gruppe nicht zählen (Offb. 7:9, 10). Um wen handelt es sich? Johannes erfährt: „Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und weiß gemacht im Blut des Lammes“ (Offb. 7:14). Diese „große Volksmenge“ überlebt die große Drangsal und wird hier auf der Erde ein wunderschönes Leben genießen (Ps. 37:9-11, 27-29; Spr. 2:21, 22; Offb. 7:16, 17).

      7 Siehst du dich auf dem Bild, das Johannes in Offenbarung, Kapitel 7 festgehalten hat? Du hast allen Grund dazu – ob du nun die Aussicht hast, für immer im Himmel oder auf der Erde zu leben. Was für eine begeisternde Zukunft für beide Gruppen! Wir alle werden überglücklich sein, dass wir uns für Jehovas Regierung entschieden haben. Was erfahren wir in der Offenbarung noch über die große Drangsal? (Mat. 24:21).

      WAS GOTTES FEINDE ERWARTET

      8. Womit beginnt die große Drangsal, und wie werden die meisten Menschen reagieren?

      8 Wie im vorigen Artikel erwähnt, werden die politischen Mächte bald Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, angreifen (Offb. 17:16, 17). Damit beginnt die große Drangsal. Wird das einen Zustrom neuer Anbeter Jehovas auslösen? Nein, ganz im Gegenteil. Wie aus Offenbarung, Kapitel 6 hervorgeht, werden die Menschen dann bei mit Bergen vergleichbaren politischen und wirtschaftlichen Institutionen Schutz suchen. Da sie nicht für Gottes Königreich Stellung beziehen, betrachtet Jehova sie als Feinde (Luk. 11:23; Offb. 6:15-17).

      9. Warum wird Jehovas Volk während der großen Drangsal auffallen, und wozu wird das führen?

      9 In dieser schlimmen Zeit der Drangsal wird sich Gottes Volk auffallend von der Allgemeinheit unterscheiden. Es wird nach wie vor die einzige Gruppe sein, die Jehova dient und dem „wilden Tier“ die Unterstützung verweigert (Offb. 13:14-17). Ihre Entschlossenheit wird die Wut der Feinde Jehovas heraufbeschwören. Daraufhin wird ein Zusammenschluss von Nationen Gottes Volk überall auf der Erde angreifen. Dieser Akt wilder Aggression wird in der Bibel prophetisch als der Angriff Gogs von Magog beschrieben (Hes. 38:14-16).

      10. Wie reagiert Jehova, wenn sein Volk angegriffen wird? (Offenbarung 19:19-21).

      10 Wie wird Jehova auf diesen bösartigen Angriff reagieren? Er sagt: „Mein heftiger Zorn [wird] aufflammen“ (Hes. 38:18, 21-23). Offenbarung, Kapitel 19 beschreibt, was als Nächstes geschieht. Jehova erteilt seinem Sohn den Befehl, Gottes Volk zu verteidigen und die Feinde zu besiegen. Bei diesem Gegenangriff wird Jesus von den „Heeren im Himmel“ begleitet – die treuen Engel zusammen mit den 144 000 (Offb. 17:14; 19:11-15). Wie geht der Krieg aus? Alle Menschen und Organisationen, die sich Jehova widersetzen, werden vollständig vernichtet. (Lies Offenbarung 19:19-21.)

      AUF DEN KRIEG FOLGT EINE HOCHZEIT

      11. Was ist der Höhepunkt der Offenbarung?

      11 Stell dir vor, wie sich die Treuen fühlen werden, wenn sie die völlige Vernichtung der Feinde Gottes überleben. Was für eine Freude dann herrschen wird! Im Himmel werden bereits nach der Vernichtung von Babylon der Großen Jubelrufe zu hören sein (Offb. 19:1-3). Aber ein anderes Ereignis wird noch größere Freude auslösen. Es handelt sich um den Höhepunkt der Offenbarung: die „Hochzeit des Lammes“ (Offb. 19:6-9).

      12. Wann wird die Hochzeit des Lammes stattfinden? (Offenbarung 21:1, 2).

      12 Wann wird diese Hochzeit sein? Kurz vor dem Krieg von Armageddon werden sich alle 144 000 im Himmel befinden. Allerdings ist das noch nicht der Zeitpunkt für die Hochzeit des Lammes. (Lies Offenbarung 21:1, 2.) Sie findet nach dem Krieg von Armageddon statt, wenn alle Feinde Gottes beseitigt sind (Ps. 45:3, 4, 13-17).

      13. Was bedeutet die Hochzeit des Lammes für die Beteiligten?

      13 Was bedeutet die Hochzeit des Lammes für die Beteiligten? So wie eine Hochzeit einen Mann und eine Frau zusammenführt, so vereint diese symbolische Hochzeit den König Jesus Christus mit seiner „Braut“, den 144 000. Dieses hoch bedeutsame Ereignis kennzeichnet den Amtsantritt der neuen Regierung, die für 1 000 Jahre über die Erde herrschen wird (Offb. 20:6).

      EINE HERRLICHE STADT UND DEINE ZUKUNFT

      Das Neue Jerusalem, eine hell glänzende symbolische Stadt, kommt aus dem Himmel herab. Aus der Stadt strömt ein Fluss hervor. Auf beiden Seiten des Flusses stehen Bäume voller Früchte.

      In Offenbarung, Kapitel 21 heißt es über das Neue Jerusalem, es würde „von Gott aus dem Himmel herabkommen“. Während der Tausendjahr­herrschaft wird es für Menschen, die Gott gehorchen, viel Gutes bewirken (Siehe Absatz 14-16)

      14, 15. Womit vergleicht Offenbarung, Kapitel 21 die 144 000? (Siehe Titelbild.)

      14 In Offenbarung, Kapitel 21 werden die 144 000 mit einer unbeschreiblich schönen Stadt verglichen, „Neues Jerusalem“ genannt (Offb. 21:2, 9). Sie ruht auf „zwölf Grundsteinen mit den zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes“. Warum muss das für Johannes spannend gewesen sein? Weil er auf einem dieser Steine seinen eigenen Namen entdeckte. Was für eine Ehre! (Offb. 21:10-14; Eph. 2:20).

      15 Diese symbolische Stadt ist einzigartig. Ihre Hauptstraße ist aus reinem Gold, sie hat zwölf Perlentore, ihre Mauern und Grundsteine bestehen aus kostbaren Steinen und ihre Maße sind vollkommen ausgewogen (Offb. 21:15-21). Doch etwas scheint zu fehlen. Johannes berichtet: „Ich sah keinen Tempel darin, denn Jehova Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, wie auch das Lamm. Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die auf sie scheinen, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtete sie, und ihre Lampe war das Lamm“ (Offb. 21:22, 23). Diejenigen, die das Neue Jerusalem bilden, haben direkten Zugang zu Jehova (Heb. 7:27; Offb. 22:3, 4). Deshalb sind Jehova und Jesus der Tempel dieser Stadt.

      Menschen, die das Leben im Paradies genießen. In der Ferne strömt ein Fluss aus dem Neuen Jerusalem hervor. Auf beiden Seiten des Flusses wachsen üppige Bäume.

      Wem werden durch den „Fluss“ und die „Bäume“ Segnungen zufließen? (Siehe Absatz 16, 17)

      16. Was erwartet die Menschheit während der Tausendjahr­herrschaft?

      16 Für die Gesalbten ist es faszinierend, über diese Stadt nachzudenken. Aber auch diejenigen, die auf der Erde leben werden, haben allen Grund, sich dafür zu interessieren. Während der 1 000 Jahre, in denen Gottes Königreich regiert, wird das Neue Jerusalem für unzählige Segnungen sorgen. Johannes sieht diese Segnungen wie „einen Fluss aus Wasser des Lebens“ hervorströmen. Auf beiden Seiten des Flusses stehen „Bäume des Lebens“, und ihre „Blätter“ dienen „den Völkern zur Heilung“ (Offb. 22:1, 2). Davon wird jeder, der dann lebt, profitieren können. Alle Menschen, die Gott gehorchen, werden nach und nach zur Vollkommenheit geführt. Keine Krankheiten, keine Schmerzen und keine Tränen der Trauer mehr! (Offb. 21:3-5).

      17. Wer wird die Tausendjahr­herrschaft erleben? (Offenbarung 20:11-13).

      17 Wer wird all das erleben? Zunächst einmal die große Volksmenge, die Armageddon überlebt, und die Kinder, die höchst­wahrscheinlich in der neuen Welt geboren werden. Aber Offenbarung, Kapitel 20 verspricht auch, dass die Toten auferstehen werden. (Lies Offenbarung 20:11-13.) „Gerechte“, also treue Menschen, die in der Vergangenheit gestorben sind, und „Ungerechte“, also Menschen, die noch keine ausreichende Gelegenheit hatten, Jehova kennenzulernen, werden zum Leben auf der Erde zurückgebracht (Apg. 24:15; Joh. 5:28, 29). Wird während der Tausendjahr­herrschaft somit jeder auferweckt werden? Nein. Wer es vor seinem Tod böswillig abgelehnt hat, Jehova zu dienen, wird nicht auferstehen. So jemand hat seine Chance gehabt und gezeigt, dass er es nicht verdient, auf einer paradiesischen Erde zu leben (Mat. 25:46; 2. Thes. 1:9; Offb. 17:8; 20:15).

      WIE ALLES AUSGEHT

      18. Welchen Zustand wird die Menschheit am Ende der 1 000 Jahre erreicht haben?

      18 Am Ende der 1 000 Jahre werden alle Menschen auf der Erde vollkommen sein. Niemand wird mehr unter der von Adam geerbten Sündhaftigkeit leiden (Röm. 5:12). Der Fluch der Sünde Adams ist dann ganz und gar aufgehoben. Das ist damit gemeint, dass am Ende der 1 000 Jahre alle „zum Leben“ kommen – zum Leben in Vollkommenheit (Offb. 20:5).

      19. Warum muss es eine Schlussprüfung geben?

      19 Der Teufel wollte Jesus dazu bringen, seine Integrität aufzugeben, doch Jesus blieb treu. Aber werden alle vollkommenen Menschen die gleiche Entscheidung treffen, wenn der Teufel die Gelegenheit erhält, sie auf die Probe zu stellen? Wenn Satan nach den 1 000 Jahren aus dem Abgrund freigelassen wird, hat jeder Einzelne die Gelegenheit, seine Loyalität zu beweisen (Offb. 20:7). Wer in dieser Schlussprüfung treu bleibt, wird für immer leben dürfen und endlich wirklich frei sein (Röm. 8:21). Die Rebellen dagegen werden zusammen mit Satan und seinen Dämonen für immer vernichtet (Offb. 20:8-10).

      20. Wie empfindest du, wenn du über die faszinierenden Prophezeiungen aus der Offenbarung nachdenkst?

      20 Welche Gefühle löst dieser kurze Überblick über die Offenbarung bei dir aus? Findest du es nicht faszinierend, dich selbst in diesen Prophezeiungen zu sehen? Bestimmt möchtest du auch andere einladen, sich uns in der reinen Anbetung Jehovas anzuschließen (Offb. 22:17). Wenn wir uns diese zukünftigen Ereignisse ausmalen, geht es uns sicher wie dem Apostel Johannes, der sagte: „Amen! Komm, Herr Jesus“ (Offb. 22:20).

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