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  • Wie kann ich mit Spott fertig werden?
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Erwachet! 1999
g99 22. 6. S. 12-14

Junge Leute fragen sich:

Wie kann ich mit Spott fertig werden?

JUGENDLICHE, die sich anders als Gleichaltrige anziehen oder verhalten, müssen nicht selten grausamen Spott über sich ergehen lassen. Das trifft auf christliche Jugendliche zu, die sich in ihrem Verhalten oft deutlich von anderen jungen Leuten unterscheiden. Sagte nicht schon Christus von seinen wahren Nachfolgern: „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“ (Johannes 15:20)?

Was bedeutet das für Jugendliche, die Zeugen Jehovas sind? Manche von ihnen werden verspottet, weil sie bestimmte Feste nicht feiern, andere werden sogar ausgelacht, weil sie keine Drogen nehmen, weil sie ehrlich sind und weil sie sich an die Moralbegriffe der Bibel halten.

Das ist allerdings nichts Neues. Der Apostel Petrus sagte zu Christen, die im ersten Jahrhundert lebten: „Daß ihr diesen Lauf ... nicht mit ihnen [den Außenstehenden] fortsetzt, befremdet sie, und sie reden fortgesetzt lästerlich von euch“ (1. Petrus 4:4). Andere Übersetzungen schreiben: „Deshalb schimpfen sie über euch“ (Stuttgarter Kepplerbibel) oder: „Sie beleidigen euch“ (Zink).

Bist du je wegen deiner religiösen Überzeugung verspottet worden? Dann bist du in guter Gesellschaft. Deshalb: Nur Mut! Du wirst froh sein zu erfahren, daß man lernen kann, mit der Belastung, wegen seines Glaubens Spott zu ertragen, fertig zu werden.

Warum sie spotten

Warum machen sich manche über andere lustig, deren Verhaltensweisen und Glaubensansichten von ihren eigenen abweichen? Mitunter sind Spötter — ähnlich wie Angreifer — selbst unsicher. Sie machen dich vielleicht lächerlich, um sich vor ihren Freunden aufzuspielen. Die wenigsten dieser Stichler hätten wahrscheinlich, wenn sie mit dir allein wären, Interesse daran oder den Mut dazu, dich zu kritisieren.

Andererseits sind manche Spötter auch, wie Petrus schrieb, von deinem Verhalten „befremdet“. Es kann sein, daß du sie echt vor ein Rätsel stellst. Wenn du beispielsweise ein Zeuge Jehovas bist, finden sie es womöglich einfach komisch, daß du bei bestimmten Feiern nicht mitmachst. Oder sie haben von entschiedenen Gegnern verdrehte Informationen über Jehovas Zeugen erhalten.

Was auch immer die Ursache ist, spöttische Bemerkungen, die auf dich niederprasseln, empfindest du wahrscheinlich so, wie ein biblisches Sprichwort sagt: „Da ist einer, der gedankenlos redet wie mit Schwertstichen“ (Sprüche 12:18). Aber denk daran: Wer so redet, tut das wahrscheinlich nicht, weil er dich als Person nicht mag. Es ist eher so, wie es in dem Bibelspruch steht — daß er „gedankenlos redet“.

Trotzdem kann Spott weh tun wie eine Stichwunde. Vielleicht bist du sogar versucht, an deinem Glauben Abstriche zu machen, um den Hagel von Beleidigungen zu stoppen. Wie kannst du also damit fertig werden, daß man dich wegen deiner Glaubensansichten verspottet?

Sich verteidigen

Der Apostel Petrus forderte Christen auf: „[Seid] stets bereit zu einer Verteidigung vor jedermann, der von euch einen Grund für die Hoffnung verlangt, die in euch ist, doch tut es mit Milde und tiefem Respekt“ (1. Petrus 3:15). Seinen Glauben zu verteidigen erfordert, daß man genaue Erkenntnis in sich aufnimmt und lernt, seine Glaubensansichten zu begründen.

Allerdings mußt du auch lernen, dich gegenüber anderen mit „tiefem Respekt“ zu äußern oder, wie es die Bible in Basic English wiedergibt, „ohne Stolz“. Deine Kenntnis der Bibel und ihrer Lehren darf dich nicht eingebildet machen. Im Gegenteil, du solltest dich bemühen, die Einstellung des Apostels Paulus zu entwickeln, der über seinen Predigtdienst schrieb: „Ich [habe] mich zum Sklaven aller gemacht, damit ich die meisten gewinne“ (1. Korinther 9:19).

Falls du meinst, daß du zu schüchtern bist, deinen Glauben zu verteidigen, verzweifle nicht. So ist es schon vielen Jugendlichen ergangen, die Zeugen Jehovas sind. „In der Grundschule wußte ich nicht, wie ich den anderen erklären sollte, warum ich bestimmte Feste nicht feiere oder die Fahne nicht grüße oder auch, warum ich von Tür zu Tür predige“, sagt Jamal. Was half ihm? „Mein Vater setzte sich mit mir zusammen, bis ich das alles erklären konnte, und da sah die Welt ganz anders aus.“ Wenn du Schwierigkeiten hast, anderen deine Glaubensansichten begreiflich zu machen, kannst du dir möglicherweise von deinem Vater, deiner Mutter oder einer anderen reifen Person in der Christenversammlung dabei helfen lassen, einen tiefen Einblick in die Erkenntnis Gottes zu erhalten (Epheser 3:17-19).

Eine 16jährige Zeugin Jehovas sagte, sie habe es durch ein persönliches Bibelstudienprogramm geschafft, den Mut aufzubringen, in der Schule für ihren Glauben einzutreten. „Vorher wußte ich nicht, was ich sagen sollte, wenn mich meine Mitschüler wegen meines Glaubens verspotteten“, gab sie zu. „Als Vollzeitpredigerin studiere ich die Bibel jetzt viel intensiver und kann meinen Glauben verteidigen. Mit den neuesten Artikeln im Wachtturm und im Erwachet! auf dem laufenden zu sein ist mir eine Hilfe, mit meinen Klassenkameraden über meine Glaubensansichten zu reden.“

Natürlich ist jede Situation anders. Verschiedene Umstände erfordern unterschiedliche Reaktionen. Fühlst du dich allerdings durch eine gehässige Bemerkung provoziert, ist es niemals richtig, ‘Böses mit Bösem zu vergelten’ (Römer 12:17-21). Eine beleidigende Retourkutsche, und sei sie noch so geistreich, wird nur Öl ins Feuer gießen, und am Ende wirst du noch mehr verspottet. Deshalb haben viele festgestellt, daß es besser ist, die Kränkung zu ignorieren.

In manchen Fällen, zum Beispiel wenn eine Bemerkung nicht böse gemeint ist, sondern einfach nur witzig sein soll, ist es sogar das beste, mitzulachen, statt sich gekränkt zu fühlen (Prediger 7:9). Merkt der Spötter, daß seine Äußerungen wenig oder gar keine Wirkung haben, wird er über kurz oder lang mit den Sticheleien aufhören. (Vergleiche Sprüche 24:29; 1. Petrus 2:23.)

Den Mund aufmachen

Es gibt jedoch Situationen, in denen es möglich ist, eine kurze, taktvolle Erklärung zu seiner Überzeugung abzugeben. Eine 13jährige probierte das mit hervorragenden Ergebnissen aus. „Ich war gerade auf dem Weg zum Unterricht“, erzählt sie, „als sich mehrere Schüler über Jehovas Zeugen lustig machten. Ich mußte einfach etwas dazu sagen, aber die anderen lachten mich nur aus und gingen weg — bis auf ein Mädchen.“ Die Zeugin berichtet weiter: „Sie hieß Jaimee und sagte mir, daß sie das Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden lebena hatte. Sie hatte es schon fast durchgelesen und wollte mehr über unseren Glauben wissen. Ich begann ein Bibelstudium mit Jaimee.“ Dieses Erlebnis gab ihr einen solchen Auftrieb, daß sie auch noch mit anderen Jugendlichen sprach. „Ich besuche regelmäßig vier Mitschülerinnen, die Interesse gezeigt haben und sicher bald die Bibel studieren wollen“, sagt sie.

Vor Jahren erging es einem Schüler in dem afrikanischen Land Liberia ähnlich. Im Soziologieunterricht erklärte er respektvoll, daß er als Zeuge Jehovas an die Schöpfung glaubt und nicht an die Evolution. Anfangs waren etliche seiner Klassenkameraden äußerst kritisch. Doch der Lehrer ließ ihn seine Glaubensansichten vor der Klasse erläutern und nahm anschließend das Buch Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung?b entgegen.

Nachdem der Lehrer das Buch gelesen hatte, sagte er zur Klasse: „Dieses Buch ist einmalig. Es ist eins der besten wissenschaftlichen Bücher über die Schöpfung, die ich je gelesen habe.“ Dann sagte er, er habe vor, in den folgenden beiden Halbjahren das Schöpfungs-Buch zusammen mit dem Schulbuch zu verwenden, und er forderte die Klasse auf, sich über den Schüler Exemplare zu beschaffen. Der Schüler besorgte Dutzende von Büchern, und viele in der Klasse revidierten ihre Ansicht über Jehovas Zeugen.

Ein geprüfter Glaube ist ein starker Glaube

Manchmal kommt dir wahrscheinlich die Zahl derer, die deinen biblischen Standpunkt nicht teilen oder nicht gut finden, riesengroß vor. (Vergleiche Psalm 3:1, 2.) Deshalb ist es das klügste, dir Freunde zu suchen, die dieselbe Überzeugung und dieselben Glaubensansichten haben wie du (Sprüche 27:17). Was aber, wenn es in deiner Schule oder deiner Nachbarschaft keine gleichgesinnten Jugendlichen gibt?

Ist das der Fall, dann denk daran, daß Jehova Gott dein bester Freund ist und daß er dir beistehen kann. Der Hohn Satans, des Teufels, trifft ihn seit Tausenden von Jahren mit voller Wucht. Deshalb kannst du sicher sein, daß du Jehovas Herz erfreust, wenn du standhaft für deinen Glauben eintrittst. Dadurch gibst du ihm Gelegenheit, ‘Satan, der ihn höhnt, eine Antwort zu geben’ (Sprüche 27:11).

Daß unser Glaube von Zeit zu Zeit geprüft wird, ist nicht anders zu erwarten (2. Timotheus 3:12). Doch der Apostel Petrus versichert, daß die geprüfte Echtheit des Glaubens „viel wertvoller als Gold [ist], das vergeht, obwohl es durch Feuer erprobt wird“ (1. Petrus 1:7). Wenn also andere über deinen Glauben spotten, dann sieh das als eine Gelegenheit, deinen Glauben zu stärken und dein Ausharren zu beweisen. Der Apostel Paulus schrieb, daß Ausharren „einen bewährten Zustand“ bewirkt (Römer 5:3-5). Ja, der Wunsch, von Jehova anerkannt zu werden, ist eine starke Motivation, mit Spott, den man wegen seines Glaubens einstecken muß, fertig zu werden.

[Fußnoten]

a Herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

b Herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

[Bild auf Seite 13]

Kannst du deinen Glauben verteidigen?

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