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KleidungEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Die hebräische kuttóneth, eine Art langes Gewand, scheint dem griechischen chitṓn zu entsprechen. Beide Ausdrücke wurden hauptsächlich auf ein mantel- oder hemdartiges Kleidungsstück angewandt, das lange oder halblange Ärmel hatte und bis an die Knie oder Knöchel reichte. Man trug es zu Hause in der Familie und dort, wo man sich frei und ungezwungen bewegen konnte. Es kann sein, dass einige Arten der kuttóneth oder des chitṓn in Falten über eine Schulter gelegt wurden, wobei die andere Schulter frei blieb; sie hatten unterschiedliche Farben. Die längere Art der kuttóneth hatte an beiden Seiten vom Saum an vielleicht einen etwa 30 cm langen Schlitz, damit man sich darin freier bewegen konnte. Einige waren aus Leinen, aber wahrscheinlich waren die meisten aus Wolle, besonders die der Armen. Das Gewand wurde von Männern und von Frauen getragen, doch das der Frauen war offenbar länger.
Das lange Gewand des Hohen Priesters und der Unterpriester wurde ebenfalls kuttóneth genannt (2Mo 28:39, 40). Außerdem gebrauchte man diese Bezeichnung für Josephs langes, gestreiftes hemdartiges Gewand (1Mo 37:3) und für Tamars gestreiftes langes Gewand, das sie aus Kummer darüber, dass sie gedemütigt worden war, zerriss (2Sa 13:18). Das innere Kleid (chitṓn) Jesu, über das die Soldaten Lose warfen, war in einem Stück gewebt, ohne Naht (Joh 19:23, 24). Die kuttóneth oder den chitṓn konnte man mit einer Schärpe, wie im Fall der Priester, oder ohne Schärpe tragen; in den meisten Fällen wurde vermutlich eine Schärpe benutzt.
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Äußere Kleider. Der meʽíl, ein ärmelloses Obergewand, das vorne meistens offen war, wurde über der kuttóneth oder dem weißen leinenen Gewand des Hohen Priesters getragen (3Mo 8:7).
Israelitische Kleidungsstücke: Ssimláh, Meʽíl, Kuttóneth
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Es gab verschiedene Webmuster. Das lange Gewand des Hohen Priesters aus feinem weißem Leinen war „mit Würfelmuster“ gewebt (2Mo 28:39). Israeliten, die keine Priester waren, trugen möglicherweise ein Kleidungsstück aus Leinen und ein anderes aus Wolle, aber sie durften gemäß Gottes Gesetz kein Gewand aus zweierlei, miteinander vermischten Fäden anlegen (3Mo 19:19; 5Mo 22:11; siehe FARBSTOFFE, FÄRBEN; TUCH).
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Die Priester mussten Unterbekleidung aus Leinen (hebr. michnaßájim) tragen, um einer Entblößung vorzubeugen, wenn sie am Altar dienten. Heidnische Priester dienten manchmal nackt; das war in den Augen Jehovas verabscheuungswürdig (2Mo 28:42, 43).
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