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  • Einheit, über die die Welt staunt
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • In Moskau und in Kiew

      Am 28. Juli 1993 erschien auf der Titelseite der New York Times ein großes Bild, auf dem Zeugen Jehovas in Moskau zu sehen waren. Der Begleittext lautete: „Aufgrund der größeren religiösen Freiheit in Rußland war es neubekehrten Zeugen Jehovas möglich, zu einer Massentaufe ins Moskauer Lokomotiv-Stadion zu kommen.“

      Die Times berichtete: „Mit Tränen in den Augen umarmen Gläubige die Neugetauften. Im Gegensatz zu dem sonst im Lokomotiv-Stadion üblichen Benehmen raucht niemand, flucht niemand, und niemand ist betrunken.“ Vier Tage lang füllten Zeugen aus Rußland und aus mehr als 30 anderen Ländern das Stadion; die Höchstzahl betrug 23 743 Anwesende.

  • Einheit, über die die Welt staunt
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Inwiefern die Weigerung, ein Teil der Welt zu sein, Gottes Volk vereint, zeigt die Erfahrung eines Delegierten aus Spanien. Auf der Reise zum Kongreß in Moskau saß er neben einem Mann aus Afghanistan, der erklärte, daß in dem Bürgerkrieg in seinem Land sogar Angehörige derselben Religion einander umbrachten. „Für welche politische Partei ist Ihre Religion?“ fragte er anschließend. „Für keine!“ war die Antwort. Da Jehovas Zeugen in politischer Hinsicht neutral sind, beteiligen sie sich nicht an ethnischen Kämpfen, in denen Völker zu Rivalen werden.

  • Einheit, über die die Welt staunt
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Der Leiter der Moskauer Brandschutzbehörde sagte: „Dieser Kongreß ist höchst eindrucksvoll. Es ist etwas Wunderbares, daß so viele Menschen verschiedener Nationalitäten eine gemeinsame Sprache finden. Ich staune, wie reinlich und ordentlich Ihre Leute sind. In diesem Stadion arbeite ich schon 20 Jahre, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt.“

  • Einheit, über die die Welt staunt
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Als am Donnerstag, den 22. Juli der Kongreß in Moskau begann, konnte man im oberen Bereich eines im Bau befindlichen großen Gebäudes in der Nähe mehrere Handwerker sehen, die in ihrer Arbeit innehielten. Offenbar beeindruckte sie der Gesang von über 23 000 Stimmen. Noch größer wäre ihre Verwunderung gewesen, hätten sie gewußt, daß die Lieder in mehr als einem Dutzend verschiedener Sprachen gesungen wurden. Selbst gehörlose Zeugen, die nicht mit ihrer Stimme singen konnten, „sangen“ mit den Händen in der Zeichensprache.

      An den Abenden versammelte man sich gern auf Moskaus riesigem Roten Platz, der an die Mauern des Kreml grenzt. Freudig umarmten sich hier am Abend vor dem Kongreß (es wurde erst nach 22 Uhr dunkel) viele Hunderte Zeugen Jehovas, die verschiedenen Rassen und Nationen angehörten. Ein Reporter der Moscow Times, der zufällig vorbeikam, wurde neugierig. „Wen vertreten Sie?“ fragte er. Nachdem man seine Frage beantwortet hatte, sagte er: „Ich habe auf dem Roten Platz noch nie so viele Völker glücklich vereint gesehen. So große Gruppen sind sonst nur zu Demonstrationen oder zu Protesten hier.“

      Die Tausende von Abzeichen tragenden Delegierten, die sich freudig begrüßten, sich umarmten und sich zu verständigen suchten, hinterließen bei den Bewohnern von Moskau und Kiew einen tiefen Eindruck. Ein Geschäftsmann aus dem Iran, der sich gerade in Kiew aufhielt, sprach einen Zeugen aus den Vereinigten Staaten an. „Sie haben etwas Wunderbares“, sagte er. „Während der vergangenen Tage habe ich Ihre Leute beobachtet. Ich möchte gern etwas von Ihrer Literatur in englischer Sprache lesen.“ Er erklärte, daß er zum Kongreß kommen würde, wenn er am nächsten Morgen nicht die Rückreise in den Iran antreten müßte.

      Überall in Moskau und in Kiew — vor allem auf den Straßen und Plätzen und in der Untergrundbahn — sprachen Kongreßdelegierte mit den Menschen und boten ihnen biblische Traktate und Broschüren an. Jeden Abend sah man auf dem Roten Platz unweit des Lenin-Mausoleums Zeugen Jehovas stehen, die sich friedlich mit den Leuten unterhielten und Traktate verbreiteten. Das Angebot wurde in der Regel bereitwillig angenommen, oft mit einem freundlichen Lächeln. Menschen, die in der Untergrundbahn Schriften entgegennahmen, fingen meist sofort an zu lesen. Es war nichts Ungewöhnliches, in einem U-Bahn-Wagen fünf oder sechs Personen biblische Traktate lesen zu sehen.

      Nach dem Lesen brachten Fahrgäste häufig ihre Wertschätzung zum Ausdruck. „Bisher hatten wir keine Gelegenheit, etwas darüber zu hören“, erklärte ein Mann mittleren Alters in gebrochenem Englisch. „Vielen Dank!“ In einem anderen Fall waren ein junger Mann und seine Mutter von dem, was sie lasen, so angetan, daß sie, um das Gespräch mit dem Kongreßdelegierten fortsetzen zu können, mit ihm ausstiegen.

  • Einheit, über die die Welt staunt
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Höhepunkte der Kongresse

      Die Anwesenheit von Tausenden Delegierten aus vielen fremden Ländern, einschließlich einiger Mitglieder der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, war für die Zeugen in Moskau und in Kiew vielleicht der herausragendste Höhepunkt. Allein schon die Freude, beisammen zu sein — mit Menschen aus so vielen Nationen in der Anbetung friedlich vereint —, war unbeschreiblich. Als in Moskau und in Kiew der Schlußredner darauf hinwies, daß der Dank in erster Linie Jehova Gott gebührt, der den Kongreß ermöglicht hat, erhoben sich die Anwesenden und klatschten mehrere Minuten lang Beifall, bis der Redner den Vortrag fortsetzte.

      Andere Höhepunkte der Kongresse waren die Vorträge, die täglich von Mitgliedern der leitenden Körperschaft in englischer Sprache gehalten wurden, und die kurzen Berichte, die Delegierte aus verschiedenen Ländern gaben. Diese englischen Darbietungen wurden simultan in viele Sprachen übersetzt

  • Einheit, über die die Welt staunt
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Die Freigabe der neuen Broschüre Was ist der Sinn des Lebens? in Russisch und in Ukrainisch war ein weiterer Kongreßhöhepunkt. Besonders geschätzt wurde die Freigabe des Leitfadens für die Theokratische Predigtdienstschule in Russisch; anhand dieses Buches lernen Jehovas Zeugen, biblische Wahrheiten wirkungsvoller darzubieten. Mein Buch mit biblischen Geschichten, ein hauptsächlich für die Jüngeren geschriebener chronologischer Abriß der biblischen Geschichte, wurde ebenfalls in Russisch freigegeben. Von diesem Buch sind bereits über 36 Millionen Exemplare in mehr als 80 Sprachen gedruckt worden.

  • Einheit, über die die Welt staunt
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Wenn auch die Hingabe an Gott auf Erkenntnis gegründet sein muß und nicht auf Gefühlen beruhen darf, so ist doch die Taufe ein Anlaß, der das Herz und das Gefühl anspricht. Von der Zeit an, als die ersten der 1 489 Taufbewerber in Moskau auf die drei Taufbecken zugingen, applaudierte die Menge stehend über eine Stunde lang, bis alle getauft waren.

  • Einheit, über die die Welt staunt
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Rußland (3 Kongresse) 32 582 2 454

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    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • [Bilder auf Seite 8, 9]

      Über 23 000 vereinte Anbeter im Lokomotiv-Stadion (Moskau)

      In Kiew wurden 7 402 und in Moskau 1 489 Personen getauft

      Delegierte aus dem Ausland brachten für ihre bedürftigen Brüder Tonnen von Lebensmitteln

      Oben und Mitte: Zahlreiche ethnische Gruppen friedlich vereint

      Unten: Zeugnisgeben auf dem Roten Platz

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