6. Womit antwortete Jesus auf die Versuchungen des Teufels?

⁶ Als Jesus vom Teufel versucht wurde, antwortete er mit Zitaten aus den heiligen Schriften. Er hatte sich Gottes Wort genau eingeprägt, denn er sagte: „Es steht geschrieben . . . Wieder steht geschrieben . . . Geh weg, Satan! Denn es steht geschrieben: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen.‘ “ Angetrieben von Liebe zu Jehova und zu seinem Wort wies Jesus die verlockenden Angebote des Teufels zurück (Mat. 4:1-10). Nachdem Jesus das wiederholt getan hatte, ließ ihn der Teufel fürs Erste in Ruhe.

7. Wie hilft uns die Bibel, Versuchungen zu widerstehen?

⁷ Wenn sich schon Jesus auf die heiligen Schriften verließ, um den Versuchungen Satans widerstehen zu können, sollten wir das dann nicht erst recht tun? Ob wir es nämlich schaffen, dem Teufel und allen, die er benutzt, die Stirn zu bieten, hängt zunächst einmal ganz wesentlich davon ab, wie wichtig es uns ist, Jehovas Maßstäbe genau zu kennen und uns eng daran zu halten. Die Motivation, nach biblischen Grundsätzen zu leben, ist bei vielen dadurch entstanden, dass sie im Verlauf ihres Bibelstudiums die Weisheit und Gerechtigkeit Jehovas schätzen gelernt haben. „Das Wort Gottes“ hat ja die Macht, „Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen“ (Heb. 4:12). Je mehr man in der Heiligen Schrift liest und darüber nachdenkt, desto besser lernt man verstehen und schätzen, dass alles, was von Jehova stammt, wahrhaftig, zuverlässig und richtig ist (Dan. 9:13). Deshalb ist es so empfehlenswert, sich gedanklich besonders mit solchen Bibelversen zu beschäftigen, in denen es um unsere persönlichen Schwächen geht.

8. Wodurch erhalten wir den heiligen Geist?

⁸ Dass Jesus den Versuchungen widerstehen konnte, lag außer an seinem Bibelwissen auch daran, dass er „voll heiligen Geistes“ war (Luk. 4:1). Damit wir ebenfalls die nötige Stärke aufbieten können, müssen wir Jehova so nahe wie möglich kommen, indem wir alle Kraftquellen ausnutzen, durch die er uns seinen heiligen Geist zukommen lässt (Jak. 4:7, 8). Dazu gehört, die Bibel zu studieren, zu beten und uns mit Glaubensbrüdern zu versammeln. Viele haben es auch als große Hilfe empfunden, voll und ganz in ihren Aufgaben als Christen aufzugehen, weil so ihre Gedanken immer um positive Inhalte kreisen, die mit Jehova und seinem Geist zu tun haben.

¹⁰ Und dann gibt es da noch etwas, worauf uns die Versuchung Jesu aufmerksam macht. Als sich der Teufel an Jesus heranmachte, hatte dieser gerade 40 Tage lang in der Wildnis gefastet. Offensichtlich hielt Satan den Zeitpunkt für ausgesprochen „passend“, um Jesu Treue auf die Probe zu stellen (Luk. 4:13). Auch bei uns sucht der Teufel nach passenden Zeiten, unsere Treue auf die Probe zu stellen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir alles daransetzen, geistig immer stark zu bleiben. Satan startet seine Angriffe häufig genau dann, wenn er merkt, dass seine erhoffte Beute gerade an einem Tiefpunkt ist. Wann immer wir daher erschöpft oder entmutigt sind, gilt es, Jehova umso eindringlicher um seine schützende Hilfe und seinen heiligen Geist zu bitten (2. Kor. 12:8-10).