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Einblick in den Körper: ohne SkalpellErwachet! 2008 | November
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Positronen-Emissions-Tomografie
Wie funktioniert sie? Bei der PET wird eine radioaktiv markierte Substanz in die Venen injiziert — meist Glucose oder eine andere im Körper natürlich vorkommende Substanz. Das Verfahren basiert darauf, dass Krebszellen generell mehr Glucose aufnehmen als gesunde Zellen, also auch mehr von der radioaktiv markierten Substanz. Als Folge davon sendet das kranke Gewebe mehr Positronen (positiv geladene Teilchen) aus, die auf dem fertigen Bild als Farb- oder Helligkeitsabstufungen erscheinen.
Während die CT und die MRT Form und Aufbau von Organen und Gewebe darstellen, macht die PET sogar deren Funktionsweise sichtbar. Veränderungen zeigen sich deshalb schon in einem früheren Stadium. Die PET lässt sich auch mit einer CT kombinieren. Durch das Überlagern der Bilder sind mehr Details zu sehen. Eine PET kann übrigens ein falsches Ergebnis liefern, wenn der Patient vor der Untersuchung etwas gegessen hat oder wenn der Blutzuckerspiegel nicht im Normalbereich liegt (etwa bei Diabetes). Wegen des schnellen radioaktiven Zerfalls ist bei der PET ein sorgfältiges Timing wichtig.
Risiken: Die radioaktive Belastung ist gering, da nur wenig von der Substanz verwendet wird und die radioaktiven Teilchen kurzlebig sind. Für ein ungeborenes Kind kann sie allerdings ein Risiko sein. Daher sollte man den Arzt und das medizinische Personal über eine eventuell bestehende Schwangerschaft informieren. Frauen im gebärfähigen Alter werden möglicherweise um eine Blut- oder Urinprobe gebeten, um eine Schwangerschaft auszuschließen. Bei einer Kombination von PET und CT sollte man auch die Risiken der CT mitberücksichtigen.
Vorteile: Weil die PET nicht nur Form und Struktur von Organen und Gewebe zeigt, sondern auch die Funktionsweise, kann sie Probleme schon frühzeitig sichtbar machen. Die CT oder MRT liefert solche Ergebnisse erst, wenn sich das Gewebe bereits verändert hat.
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Einblick in den Körper: ohne SkalpellErwachet! 2008 | November
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[Bild auf Seite 12]
PET
[Bildnachweis]
Courtesy Alzheimer’s Disease Education and Referral Center, a service of the National Institute on Aging
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