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  • g92 8. 4. S. 17-19
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  • Warum soll ich mich in der Schule anstrengen?
  • Erwachet! 1992
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Erwachet! 1992
g92 8. 4. S. 17-19

Junge Leute fragen sich:

Warum soll ich mich in der Schule anstrengen?

„Das meiste, was man in der Schule lernt, ist sowieso nur Theorie. Nichts davon hat irgendeinen praktischen Wert.“

„Die Hausaufgaben interessieren mich nicht. Ich treibe lieber Sport oder treffe mich mit meinen Freunden.“

„Ich weiß, daß ich später den Vollzeitdienst aufnehme. Wieso soll ich mich dann in der Schule anstrengen?“

SO ÄUSSERN sich Kinder und Jugendliche oft über Schule und Hausaufgaben. Womöglich teilst du ihre Ansichten.

Zugegeben, wenn sie die Wahl zwischen Lernen und Freizeit hätten, würden sich die meisten Jugendlichen wahrscheinlich für das letztere entscheiden. Manche wünschten sogar, sie brauchten überhaupt nicht zu lernen. Sie nehmen das Lernen nicht ernst; sie können sich nicht vorstellen, daß es für ihr Leben von Bedeutung ist. Andererseits gehörst du vielleicht zu denen, die in der Schule gut sein wollen, denen aber das Lernen schwerfällt. „Ich bin einfach kein Studiertyp“, sagen sie.

Ganz gleich, welche Ansichten, Interessen und Begabungen du hast, du kannst aus deiner Schulzeit etwas machen. Aber dazu mußt du motiviert sein. Und es kann deiner Motivation Auftrieb geben, die Vorteile zu untersuchen, die sich ergeben, wenn man sich in der Schule anstrengt.

Gehirntraining

Bei vielem, was du in der Schule lernst, wirst du den Eindruck haben, es sei dir im späteren Leben nicht von Nutzen. Beispielsweise wirst du die Physikformeln, die dir dein Lehrer beigebracht hat, später wohl kaum brauchen, es sei denn, du willst Naturwissenschaftler werden. Auch ist es unwahrscheinlich, daß du im Erwachsenenalltag Verben konjugieren oder die Winkel eines gleichschenkligen Dreiecks ausrechnen mußt. „Was bringt mir das Lernen dann?“ fragst du.

Ein Punkt ist, daß du durch die Schule die Gelegenheit hast, gute allgemeine Kenntnisse auf vielen verschiedenen Wissensgebieten zu erlangen, wie zum Beispiel Geschichte, Literatur, Naturwissenschaften, Geographie und Mathematik. Diese Allgemeinbildung wird dein Verständnis der Welt um dich herum bereichern und eine Grundlage bilden, auf der spezifischere Informationen aufgebaut werden können. „Für den Verständigen ist Erkenntnis etwas Leichtes“, sagt Sprüche 14:6.

In seinem Werk Savoir étudier erklärt Robert Bosquet, daß das Lernpotential des Gehirns „schrittweise entdeckt und dann betriebsfähig gemacht werden muß“. Er führt weiter aus: „Man weiß, daß ein Spitzensportler seine besten Ergebnisse nur nach einer langen Zeit des Trainings erzielt, in der er entdeckt, wie er seine Fähigkeiten voll nutzen kann. ... Richtiges Lernen ist genau das: sein volles Potential ausschöpfen, mit einem Minimum an Zeit und Anstrengung die besten Ergebnisse erzielen.“

Daher kann man die Hausaufgaben als Gehirntraining bezeichnen. „Das Gehirn ist ... ein enormes Netzwerk von Verbindungen“, heißt es in dem Buch How to Study, „und je komplexer es wird und je mehr Verbindungen es hat, um so effizienter arbeitet es.“ Schulische Aufgaben können dir helfen, deine Konzentration, deine Denkfähigkeit, dein Gedächtnis, deine analytische Begabung und deine Fähigkeit, logische Schlüsse zu ziehen, zu verbessern.

Emotionelles und geistiges Wachstum

Die Schulzeit ist auch eine Zeit emotionellen und geistigen Wachstums. Du entwickelst Gewohnheiten und Einstellungen, die weitgehend bestimmen, wie du als Erwachsener sein wirst. Wirst du fleißig, gewissenhaft, diszipliniert und tüchtig sein — jemand, den ein Arbeitgeber gern einstellt? Wenn du dich heute bemühst, gute Arbeits- und Lerngewohnheiten zu entwickeln, wirst du dein Leben lang Vorteile davon haben. (Vergleiche Sprüche 22:6.) Unter anderem kann das großen Einfluß auf deine künftige Finanzlage und deine Berufsaussichten haben. Viele Firmen schließen vom Abschlußzeugnis eines Bewerbers auf seine Arbeitsleistung.

Deine Lerngewohnheiten berühren auch deine geistige Entwicklung. Jesus lehrte die Menschen, daß sie Gott mit ihrem „ganzen Sinn“ anbeten sollten (Markus 12:30). Das deutet darauf hin, daß Gottes Diener, Jung und Alt, ihren Sinn anstrengen müssen, um die Erkenntnis, die Gott ihnen vermittelt, in sich aufzunehmen und um zu verstehen, wie sie sie in ihrem Leben anwenden können (Johannes 17:3; 1. Timotheus 4:7).

„Ich beobachte das bei anderen Jugendlichen in meinem Alter“, sagt Sylvie, eine junge Französin. „Ihre Lerngewohnheiten aus der Schulzeit haben sich auf ihre Bibelstudiengewohnheiten übertragen. Diejenigen, die es in der Schule nicht gelernt haben, am Lernen Freude zu finden, zeigen auch für ihr persönliches Bibelstudium kein großes Interesse.“ In Sprüche 10:4 heißt es: „Wer mit lässiger Hand arbeitet, wird wenig Mittel haben, aber die Hand des Fleißigen wird jemand reich machen.“ Das bewahrheitete sich bei Sylvie in geistiger Hinsicht. Aufgrund ihrer guten Lerngewohnheiten war es für sie leichter, ihr Verständnis der Bibel zu vertiefen. Das war eine gute Vorbereitung auf ihre Laufbahn als Vollzeitpredigerin. (Vergleiche Psalm 1:2, 3.)

Lernen, wie man lernt

Was aber, wenn du keinen Hang zum Lernen hast? Mach dir bewußt, daß der Hauptunterschied zwischen einem guten und einem schlechten Schüler meistens Fleiß ist, nicht Intelligenz. „Ich hatte keine so große Naturbegabung wie manche anderen Schüler“, gibt Sylvie zu. „Ich mußte mich sehr anstrengen, nur um halbwegs annehmbare Noten zu bekommen.“ Obwohl ihr die Schule nicht leichtfiel, gab sie sich große Mühe; sie lernte nicht nur, wie man lernt, sondern auch, wie man Freude am Lernen findet. „Dadurch, daß es mir zur Gewohnheit wurde“, sagt sie, „war es für mich keine große Arbeit, etwas zu lernen oder nachzuforschen. Es wurde für mich eine Selbstverständlichkeit.“

In seinem Buch How to Study schreibt Harry Maddox: „Begabung allein reicht nicht. Viele hochintelligente Schüler versagen ..., weil sie nicht genug arbeiten oder weil sie nie gelernt haben, wie man effektiv lernt.“ Er fügt hinzu: „Sich effiziente Lernmethoden anzueignen ist nicht nur für die unmittelbaren Studienzwecke von Wert, sondern auch deshalb, weil man seine Arbeitsgewohnheiten sein ganzes Leben lang beibehält.“

Etwas, was wir gut machen, tun wir meistens auch gern, während wir uns vor Dingen, die wir schlecht machen, lieber drücken. Vielleicht hast du deshalb eine Abneigung gegen Hausaufgaben, weil du deine Lernfähigkeiten nicht ausreichend entwickelt hast, um am Lernen Freude zu haben. Wenn ja, dann wäre es gut, du würdest dir vornehmen, zu lernen, wie man lernt. Hilfreiche Informationen darüber findest du in Kapitel 18 des Buches Fragen junger Leute — Praktische Antworten.a

Denk an später

Viele Schüler sind beim Lernen nachlässig, weil sie lieber etwas anderes tun, etwas Amüsanteres. Aber in Sprüche 21:17 wird mahnend gesagt: „Wer Lustbarkeit liebt, wird jemand sein, der Mangel leidet.“ Freizeit und Entspannung haben ihre Berechtigung (Prediger 3:1, 4). Doch solange du zur Schule gehst, sollte das Lernen in deinem Leben einen vorrangigen Platz einnehmen. Dein Erfolg hängt zum großen Teil davon ab, wieviel Mühe dir zu geben du bereit bist. „Durch jederlei Mühe ergibt sich ein Vorteil“, heißt es in Sprüche 14:23.

Das bedeutet nicht, daß dir jede Aufgabe, die du in der Schule erhältst, unbedingt zusagt. Du kannst aber versuchen, deine Schulbildung als positives Mittel zum Erreichen eines Ziels anzusehen: Kenntnisse und Fertigkeiten zu erlangen, die dir helfen, ein nützliches, produktives Leben zu führen. Natürlich sind die schulischen Anforderungen und die wirtschaftlichen Verhältnisse von Land zu Land verschieden. Wie auch immer, viele Jugendliche gehen von der Schule ab, ohne sich auch nur die grundlegendsten Lernfähigkeiten angeeignet zu haben; sie sind für die meisten beruflichen Tätigkeiten nicht qualifiziert. Warum? Weil sie sich in der Schule nicht angestrengt haben.

Geh nicht in diese Falle! Denk an später, und stell dich darauf ein, nach deiner Ausbildung selbst für dich zu sorgen. Es ist gut möglich, daß du eines Tages eine Familie ernähren mußt (1. Timotheus 5:8; vergleiche Sprüche 24:27). Wie etliche junge Zeugen Jehovas hast auch du vielleicht vor, eine Laufbahn als Vollzeitprediger einzuschlagen. Dennoch mußt du dann für dich und womöglich sogar für eine Familie sorgen. Denk also an später. Versuche, schon lange vor dem Ende deiner Schulzeit herauszufinden, welche Teilzeitarbeiten es in deiner Gegend gibt. Dich in der Schule anzustrengen kann dir helfen, die Fertigkeiten zu erwerben, die für einen solchen Job nötig sind.

Ganz gleich, welche Zukunftspläne du hast, es ist vernünftig, dich in der Schule anzustrengen. Dadurch wirst du nicht unbedingt zum Klassenbesten, aber du kannst lernen, am Lernen Freude zu haben. Was noch besser ist, du kannst Kenntnisse, Fertigkeiten und Gewohnheiten erlangen, die dir dein Leben lang von Nutzen sein werden.

[Fußnote]

a Herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

[Bild auf Seite 18]

Die Lernfähigkeiten, die du in der Schule entwickelst, werden dir dein Leben lang von Nutzen sein

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