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DänemarkJahrbuch der Zeugen Jehovas 1993
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Die Bibelschule auf Langeland
Im Jahr 1943 ging das Gerücht um, daß die Zeugen in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien eigene Bibelschulen hätten. Da die Brüder in Dänemark wegen des Krieges keinen direkten Kontakt zur Weltzentrale hatten, machten sie in gutem Glauben Pläne für eine Schule. Sie kauften in Lohals auf der Insel Langeland ein Haus in schöner Umgebung. Dort, mit Blick aufs Meer, richteten sie ihre ganz private Bibelschule ein. Simon Petersen aus dem Bethel wurde ausgewählt, die Aufsicht über die Schule zu führen. Zwei andere Brüder waren die Unterweiser. Einer von ihnen, Filip Hoffmann, kam auch aus dem Bethel.
Am Montag, den 5. Juni 1944 begann der Unterricht für die erste Klasse. Jeder Kurs dauerte zwei Wochen. Die Schüler wurden von 9 bis 12 Uhr in Fachgebieten wie biblische Lehren, Organisation, Predigttätigkeit, Rechnen und Dänisch unterwiesen. Die Nachmittage standen den Studenten zur freien Verfügung. Sie konnten entweder studieren, schwimmen gehen oder in der schönen Umgebung der Schule einen Spaziergang machen. Die Wochenenden waren dem Predigtdienst gewidmet.
Obwohl die Schule nur einen Sommer lang durchgeführt wurde, hatten sich ungefähr 450 Brüder und Schwestern in die Liste der Teilnehmer einschreiben lassen. Eigentlich war die Schule aufgrund eines Mißverständnisses ins Leben gerufen worden. Es ist schon wahr, daß Schulen gegründet werden sollten, nur nicht auf diese Art und Weise. Im folgenden Jahr wurde der „Kurs im Theokratischen Dienstamt“ (jetzt Theokratische Predigtdienstschule) in allen Versammlungen eingeführt.
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DänemarkJahrbuch der Zeugen Jehovas 1993
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[Bilder auf Seite 104]
Im Jahr 1944 diente dieses Gebäude auf Langeland als Bibelschule
Filip Hoffmann (oben links), Unterweiser der Bibelschule, und Simon Petersen (vorn in der Mitte), der die Aufsicht über die Schule führte, mit seiner Frau Else (vorn links)
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