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Sie boten bereitwillig ihre Hilfe an — auf MadagaskarDer Wachtturm (Studienausgabe) 2018 | Januar
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„ICH SPÜRTE DIE HILFE JEHOVAS“
Riana hält einen Vortrag in Tandroy
Riana ist ein Bruder Anfang 20. Er wuchs in Alaotra-Mangoro auf, einer fruchtbaren Region im Osten von Madagaskar. Riana war ein guter Schüler und strebte eine höhere Bildung an. Dann studierte er die Bibel und änderte seine Einstellung. Er erzählt: „Ich versuchte, die weiterführende Schule so schnell wie möglich zu beenden. Ich versprach Jehova: ‚Wenn ich die Abschlussprüfung bestehe, werde ich Pionier.‘ “ Gesagt, getan. Riana zog mit einem Pionier zusammen, fand eine Teilzeitarbeit und begann mit dem Pionierdienst. Er sagt: „Das war die beste Entscheidung meines Lebens.“
Seine Verwandten konnten nicht verstehen, warum er keine Karriere machen wollte. Er berichtet: „Mein Vater, mein Onkel und meine Großtante versuchten, mir eine höhere Bildung schmackhaft zu machen. Aber ich wollte um nichts in der Welt mit dem Pionierdienst aufhören.“ Schon bald wollte sich Riana dort einsetzen, wo größerer Bedarf bestand. Und etwas verstärkte diesen Wunsch noch. Er erzählt: „Bei uns wurde eingebrochen und mir wurde viel gestohlen. Das erinnerte mich an Jesu Aufforderung, sich ‚Schätze im Himmel‘ anzusammeln. Von da an wollte ich mich mehr für geistige Schätze anstrengen“ (Mat. 6:19, 20). Riana zog in den südlichsten Teil des Landes — ein Dürregebiet, rund 1 300 Kilometer von seinem bisherigen Wohnort entfernt. Hier lebt das Volk der Antandroy. Warum zog er ausgerechnet dorthin?
Einen Monat vor dem Einbruch hatte Riana mit zwei Männern von den Antandroy ein Bibelstudium begonnen. Er lernte einige Wörter in ihrer Sprache und dachte an die vielen Antandroy, die noch nichts von der Königreichsbotschaft gehört hatten. Riana sagt: „Ich bat Jehova, mir zu helfen, in das Gebiet zu ziehen, wo man Tandroy spricht.“
Riana zog um und stand gleich vor einem Problem. Er fand keine Arbeit. Ein Mann sagte zu ihm: „Warum sind Sie hierhergezogen? Unsere Leute gehen zum Arbeiten dorthin, wo Sie herkommen.“ Zwei Wochen später verließ Riana die Gegend und reiste zu einem regionalen Kongress. Er hatte fast kein Geld mehr und wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Am letzten Kongresstag steckte ihm ein Bruder etwas zu. Es war genug Geld, um zurück in das Gebiet der Antandroy zu reisen und mit dem Verkauf von Joghurt zu beginnen. Riana meint: „Ich spürte Jehovas Hilfe genau zur richtigen Zeit. Jetzt konnte ich noch mehr Menschen helfen, die bisher keine Gelegenheit hatten, Jehova kennenzulernen.“ Auch in der Versammlung gab es viel zu tun. Er sagt: „Ich wurde alle zwei Wochen für einen öffentlichen Vortrag eingeteilt. Jehova schulte mich durch seine Organisation.“ Riana kümmert sich nach wie vor um viele Menschen, die Tandroy sprechen und die Jehova kennenlernen möchten.
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„VOM GOTT DER WAHRHEIT GESEGNET“
Wie Jehova uns zusichert, wird jeder, der „sich auf der Erde einen Segen wünscht, vom Gott der Wahrheit gesegnet“ (Jes. 65:16, NW, 2013). Wenn wir uns anstrengen, Hindernisse zu überwinden, um den Dienst auszuweiten, segnet Jehova das. Denken wir an die anfangs erwähnte Sylviana. Sie dachte, ihre Umstände würden es nicht zulassen, sich zur Verfügung zu stellen. Sie erklärt: „Mein linkes Bein ist neun Zentimeter kürzer als das rechte. Deshalb hinke ich und werde schnell müde.“
Sylviana (links) und Sylvie Ann (rechts) mit Doratine am Tag ihrer Taufe
Trotzdem tat sich Sylviana 2014 mit Sylvie Ann zusammen, einer jungen Pionierin in ihrer Versammlung. Sie zogen in ein kleines Dorf, 85 Kilometer von ihrer Heimatstadt entfernt. Trotz der Schwierigkeiten erfüllte sich der Traum von Sylviana. Und sie ist sehr gesegnet worden. Sie berichtet: „Nach nur einem Jahr in der neuen Versammlung ließ sich Doratine, eine junge Mutter, mit der ich die Bibel studiert hatte, auf dem Kreiskongress taufen.“
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