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„Niemand von euch wird verloren gehen“Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich
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„Alle wurden sicher an Land gebracht“ (Apg. 27:27-44)
„Er dankte Gott vor ihnen allen“ (Apostelgeschichte 27:35)
16, 17. (a) Welche Gelegenheit nutzte Paulus zum Gebet, und mit welcher Wirkung? (b) Wie bestätigte sich das, was Paulus gesagt hatte?
16 Nach zwei entsetzlichen Wochen, in denen das Schiff ungefähr 870 Kilometer weit abgetrieben wurde, hatten die Seeleute auf einmal das Gefühl, in Küstennähe zu sein; vielleicht hörten sie die Brandung. Sie warfen am Heck die Anker aus, damit das Schiff nicht abdriftete und es mit dem Bug in Richtung Küste zeigte, falls sie dort aufsetzen könnten. Die Mannschaft wollte schon das Weite suchen, aber die Soldaten gingen dazwischen. Paulus warnte den Offizier und seine Leute: „Wenn diese Männer nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.“ Jetzt, wo der Frachter nicht mehr ganz so schlingerte, riet Paulus allen, etwas zu essen, und versicherte ihnen noch einmal, dass jeder überleben würde. Dann „dankte [er] Gott vor ihnen allen“ (Apg. 27:31, 35). Mit seinem Dankgebet hat er Lukas, Aristarchus und uns ein gutes Beispiel gegeben. Fühlen sich andere durch deine Gebete auch ermutigt und getröstet?
17 Nach Paulus’ Gebet „bekamen sie alle Mut und aßen auch selbst etwas“ (Apg. 27:36). Danach entledigten sie sich vollends der Getreideladung, damit das Schiff auf dem Weg zur Küste noch weniger Tiefgang hatte. Bei Tagesanbruch kappten die Matrosen die Anker und banden die Steuerruder am Heck los. Außerdem hissten sie das kleine Vorsegel, um das Schiff bei dem Versuch, es auf Grund zu setzen, wenigstens etwas manövrieren zu können. Auf einmal blieb der Bug in einer Sandbank oder vielleicht im Schlamm stecken, und unter der Wucht der Wellen brach das Heck Stück für Stück weg. Ein paar Soldaten wollten die Gefangenen umbringen, damit keiner fliehen konnte. Aber Julius hielt sie davon ab und wies alle an, ins Wasser zu springen und sich entweder schwimmend oder auf Wrackteilen ans Ufer zu retten. Was Paulus prophezeit hatte, traf ein: Die 276 Mann überlebten. Sie „wurden alle sicher an Land gebracht“. Aber wo waren sie gestrandet? (Apg. 27:44).
„Die Inselbewohner waren außerordentlich freundlich“ (Apg. 28:1-10)
18-20. (a) Wie zeigten die Bewohner von Malta, dass sie „außerordentlich freundlich“ waren? (b) Welches Wunder bewirkte Gott an Paulus?
18 Wie sich herausstellte, hatte es sie auf die Insel Malta südlich von Sizilien verschlagen. (Dazu auch „Wo strandete Paulus?“.) Die Inselbewohner sprachen zwar eine fremde Sprache, behandelten die durchnässten, zitternden Fremden aber „außerordentlich freundlich“ (Apg. 28:2). Sie machten ein Feuer, damit sich die Gestrandeten bei der Kälte und dem Regen etwas aufwärmen konnten. Dabei passierte ein Wunder.
19 Paulus wollte sich nützlich machen. Er sammelte ein Bündel Reisig und legte es aufs Feuer. Da schoss eine Otter heraus und biss sich an seiner Hand fest. Die Einheimischen deuteten das als eine Art göttliche Strafe.a
20 Sie dachten nun, bei Paulus würde „eine Schwellung“ auftreten. Im Griechischen findet man hier laut einem Bibelkommentar einen medizinischen Fachbegriff. Es überrascht nicht, dass „dem geliebten Arzt“ Lukas ein solcher Begriff ganz natürlich aus der Feder floss (Apg. 28:6; Kol. 4:14). Kurzum, Paulus schüttelte die Giftschlange ab und ihm passierte nichts.
21. (a) Woran sieht man, dass Lukas bei seinem Bericht sehr genau war? (b) Welche Wunder wirkte Paulus, und wie war die Resonanz?
21 In diesem Teil der Insel lebte der reiche Grundbesitzer Publius. Er war womöglich der oberste römische Beamte von Malta. Lukas sagt, dass er der „führende Mann der Insel“ war, und verwendet damit genau den Titel, den man auch auf zwei maltesischen Inschriften gefunden hat. Publius nahm Paulus und seine Begleiter drei Tage als seine Gäste auf. Sein Vater war damals krank. Lukas schreibt, dass er „mit Fieber und Ruhr im Bett“ lag, und liefert damit erneut eine genaue ärztliche Diagnose. Paulus betete, legte dem Kranken die Hände auf und machte ihn gesund. Das hinterließ bei den Einheimischen einen tiefen Eindruck und sie kamen mit anderen Kranken zu ihm, damit er sie ebenfalls heilte. Außerdem brachten sie Paulus und seinen Freunden Geschenke und versorgten sie mit allem, was sie brauchten (Apg. 28:7-10).
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