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Das Ende aller Sklaverei!Erwachet! 2002 | 22. Juni
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Das Ende aller Sklaverei!
FREIHEIT! Kaum ein Wort berührt Menschen tiefer. Menschen haben für die Freiheit gekämpft und gelitten, sie haben dafür gelebt und sind dafür gestorben. Leider haben sich viele von ihnen aufgeopfert, ohne ihrem Ziel wirklich näher zu kommen. Wird die Hoffnung auf ein unwiderrufliches Ende der Sklaverei immer nur enttäuscht werden? Nein!
Unter Inspiration schrieb der Apostel Paulus über das, was Gott versprochen hat: ‘Die Schöpfung selbst wird auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes’ (Römer 8:21). Aber woher können wir die Gewissheit nehmen, dass Gott diese ‘herrliche Freiheit’ wirklich herbeiführen wird? Eine Möglichkeit besteht darin, zu untersuchen, wie Gott bisher gehandelt hat.
„Wo der Geist Jehovas ist, da ist Freiheit“, heißt es in der Bibel (2. Korinther 3:17). Ja, der Geist Gottes, seine wirksame Kraft, ist außerordentlich machtvoll. Mithilfe dieser Kraft hat er Menschen schon oft aus den verschiedensten Zwangslagen befreit. Wie denn? Denken wir zunächst daran, dass Sklaverei viele Gesichter hat. Eine der gemeinsten Formen, die gewaltsame Versklavung Schwacher durch Stärkere, wurde bereits erwähnt. Es gibt aber noch andere Arten der Sklaverei.
Einige machen sich selbst zum Sklaven von Süchten, von denen sie kaum wieder loskommen. Andere sind versklavt, weil sie belogen und betrogen und durch falsche Lehren unterjocht werden. Es gibt aber auch eine Form heimtückischer, tödlicher Sklaverei, die uns alle betrifft, ob wir uns darüber im Klaren sind oder nicht. Obwohl die vorliegende Artikelserie verschiedene Arten der Sklaverei behandelt, muss betont werden, dass diese in keiner Weise gleichgesetzt werden sollen. Sie unterscheiden sich erheblich voneinander. Eines jedoch haben all diese Formen der Sklaverei gemeinsam: Der Gott der Freiheit wird sie schließlich beseitigen und die Menschheit von dieser Last befreien.
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Das Ende aller Sklaverei!Erwachet! 2002 | 22. Juni
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Die heimtückischste Form der Sklaverei
Beachten wir, wie Jesus die bereits erwähnte heimtückische Form der Sklaverei beschrieb, von der weltweit jeder Mann, jede Frau und jedes Kind betroffen ist: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde“ (Johannes 8:34). Wer könnte von sich behaupten, nicht zu sündigen? Sogar der Apostel Paulus gestand: „Das Gute, das ich wünsche, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht wünsche, das treibe ich“ (Römer 7:19). Obwohl sich kein einziger Mensch selbst von den Fesseln der Sünde befreien kann, ist unsere Lage jedoch nicht hoffnungslos.
Jesus versicherte seinen Jüngern: „Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei“ (Johannes 8:36, Einheitsübersetzung). Die Erfüllung dieses Versprechens bedeutet nicht weniger, als von der verheerendsten Form der Sklaverei befreit zu werden. Um verstehen zu können, wie man daraus entrinnen kann, sollte man zuerst wissen, wie es ursprünglich zu dieser Versklavung kam.
Wie aus der Bibel hervorgeht, erschuf Gott den Menschen mit einem freien Willen und ohne sündige Neigungen. Ein egoistischer, unsichtbarer Geistsohn Gottes wollte jedoch über die Menschheit herrschen, gleichgültig wie viel Leid das für die Menschen bedeuten würde. Um sein Ziel zu erreichen, brachte jener rebellische Engel, der später Satan, der Teufel, genannt wurde, unsere Ureltern Adam und Eva dazu, sich von Gott abzuwenden. Nachdem Adam die deutlichen Anweisungen Gottes willentlich missachtet hatte, wurde er nicht nur selbst zum Sünder, sondern er gab auch an alle seine Nachkommen Unvollkommenheit und Tod weiter (Römer 5:12). Satan wurde zum ‘Herrscher der Welt’, und ‘die Sünde regiert als König mit dem Tod’ über die Menschheit (Johannes 12:31; Römer 5:21; Offenbarung 12:9).
Wie ist es uns möglich, davon freizukommen? Dadurch, dass wir Jünger Jesu werden, können wir aus Jesu Opfertod Nutzen ziehen. Er starb diesen Tod, „damit er ... den zunichte mache, der das Mittel hat, den Tod zu verursachen, das heißt den Teufel, und damit er alle die befreie, die aus Todesfurcht ihr Leben lang der Sklaverei unterworfen waren“ (Hebräer 2:14, 15). Stellen wir uns das einmal vor! Freiheit von Sünde und Tod! Ist der Gedanke an solch eine Freiheit nicht bewegend?
Doch was ist mit der eingangs besprochenen Form der Sklaverei? Wird die zwangsweise Versklavung von Menschen jemals enden?
Ein sicherer Grund zur Hoffnung
Diese abstoßende Art der Sklaverei wird ebenfalls abgeschafft werden. Davon können wir felsenfest überzeugt sein. Wieso? Unter anderem deshalb, weil Jehova Gott unmittelbar für die größte Befreiungsaktion der Geschichte verantwortlich war. Den historischen Bericht über dieses Ereignis kennen wir wahrscheinlich.
Die Nation Israel befand sich in ägyptischer Sklaverei, sie wurde ständig zu schwerer Zwangsarbeit getrieben und misshandelt. Als die Israeliten Gott um Hilfe anflehten, hörte er in seiner großen Barmherzigkeit auf sie und schritt zur Tat. Durch Moses und Aaron als seine Sprecher forderte Jehova Pharao auf, die Israeliten freizulassen. Der stolze Herrscher verweigerte dies jedoch wiederholt, sogar nachdem Jehova eine Serie verheerender Plagen über das Land gebracht hatte. Schließlich zwang Jehova Pharao in die Knie. Die Israeliten waren frei! (2. Mose 12:29-32).
Ein spannender Bericht, nicht wahr? Man könnte sich allerdings fragen, warum Gott in der heutigen Zeit nichts Ähnliches unternommen hat. Warum greift er nicht in das Weltgeschehen ein und schafft die Sklaverei ab? Denken wir daran: Nicht Jehova ist der ‘Herrscher der Welt’ — Satan ist es. Er hatte Jehova im Garten Eden herausgefordert, und dieser hat seinem bösen Widersacher eine begrenzte Zeit zur Herrschaft eingeräumt. Sklaverei, Unterdrückung, Grausamkeit: das alles sind einfach Merkmale der Herrschaft Satans. Unter seinem Einfluss fällt die Bilanz menschlicher Herrschaft traurig aus, was die Bibel mit den knappen Worten zusammenfasst: „Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“ (Prediger 8:9).
Aber wie lange noch? Wie die Bibel zeigt, leben wir „in den letzten Tagen“, in einer Zeit wuchernder Selbstsucht und Gier (2. Timotheus 3:1, 2). Das heißt, Gottes Königreich, um das Jesus uns beten lehrte, wird bald eine gerechte Gesellschaft schaffen, die frei von Sklaverei ist (Matthäus 6:9, 10). Jesus Christus, der von Gott eingesetzte König, wird jede Spur von Sklaverei ausmerzen, bis schließlich auch der letzte Feind, der Tod, beseitigt sein wird (1. Korinther 15:25, 26).
Wenn dieser Tag endlich herbeigekommen sein wird, werden alle treuen Menschen erkennen, dass die Befreiung von Gottes Volk aus der ägyptischen Sklaverei nur ein kleiner Vorgeschmack einer weit größeren Befreiung war. Ja, zur gegebenen Zeit wird auch „die Schöpfung selbst ... von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden“. Dann endlich werden alle in vollen Zügen die ‘herrliche Freiheit der Kinder Gottes’ genießen können (Römer 8:21).
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