Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Geistliche und Aids
„Aidsfälle unter katholischen Geistlichen häufen sich“, lautete der Titel eines in der International Herald Tribune erschienenen Artikels. In dem Bericht hieß es: „Es ist zwar unmöglich, das Ausmaß des Problems genau festzustellen, doch in mehreren Städten des Landes sagten Mediziner, Geistliche und Sozialarbeiter, die Zahl der von Aids betroffenen Geistlichen steige an ... Die zunehmende Kenntnis, daß zu den [Aids-]Kranken katholische Geistliche gehören, hat für die Kirche Probleme mit sich gebracht, weil einige Priester und Brüder nicht nur ihr Zölibatsgelübde gebrochen, sondern auch durch die Beteiligung an homosexuellen Handlungen die Kirchengesetze verletzt haben.“
Es geht allerdings nicht allein um das Brechen des Zölibatsgelübdes, denn sogar Kirchen, deren Priester heiraten dürfen, haben Fälle von Aids unter den Geistlichen gemeldet. Im gleichen Bericht wurde ausgeführt, daß „weite Kreise der amerikanischen Bevölkerung von Aids betroffen sind, darunter Rabbiner, Priester der Episkopalkirche, Baptistenprediger und andere Geistliche“.
Natürlich sind nicht alle aidskranken Geistlichen notwendigerweise homosexuell. Aids kann auch durch normale Geschlechtsbeziehungen und durch Bluttransfusionen übertragen werden. Dessenungeachtet veranschaulichen solche Fälle unter Geistlichen, was geschehen kann, wenn man die klare Entscheidung außer acht läßt, die das Konzil im ersten Jahrhundert in Jerusalem traf, nämlich „sich ... von Blut, vom Fleisch erwürgter Tiere und von unerlaubten Geschlechtsbeziehungen zu enthalten“ (Apostelgeschichte 15:29, The New American Bible [katholisch]).
Falscher Kanal
„Liebe dich selbst. Du bist Gott.“ Eine seltsame Botschaft, sagst du? In der Tat, aber unter einer wachsenden Zahl von Personen, die eine Alternative zu den traditionellen Religionen suchen, wird diese Botschaft populär. Die von der 27jährigen kalifornischen Hausfrau Penny Torres geäußerten Worte soll in Wirklichkeit Mafu gesprochen haben, „ein hochentwickeltes ,Wesen der siebten Dimension‘, das zuletzt als Aussätziger im Pompeji des ersten Jahrhunderts wiedergeboren wurde“ und für das Frau Torres als „Kanal“ dient, berichtet die Los Angeles Times. Frau Torres ist eine von mehreren Personen in den Vereinigten Staaten, die für „tote Geister“, die lehren, jeder sei sein eigener Gott, als „Kanal“ tätig sind.
„Kanäle“ sind gemäß der Times „Medien, die sich absichtlich in einen leichten oder einen tiefen Trancezustand versetzen, um mit dem unsichtbaren, ,geistigen Bereich‘ oder mit ‚Außerirdischen‘ zu reden“. In diesem Zustand können die Medien gebeten werden, Rat zu geben oder Fragen über persönliche Angelegenheiten zu beantworten. Man schätzt, daß es allein in Los Angeles mehr als 1 000 Personen gibt, die behaupten, Kanäle zu sein. Warum dieses plötzliche Interesse an Kanälen? In der Zeitung The Miami Herald erklärte der Dekan der Harvard Divinity School, Ronald F. Thiemann, daß „die Theologie im intellektuellen Leben der Amerikaner immer mehr zur Nebensache geworden ist“.
Schon vor Jahrhunderten gebot Moses den Israeliten: „Es sollte sich in dir nicht jemand finden, ... der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt.“ Warum? „Jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ (5. Mose 18:10-12).
Sie tappen im dunkeln
Die achte Konferenz der Mitglieder der ISSOL (Internationale Gesellschaft zur Erforschung des Ursprungs des Lebens) fand letztes Jahr in Berkeley (Kalifornien, USA) statt. Eine „selbstkritische Bestandsaufnahme des bisher Erreichten“ sei „dringend angezeigt gewesen“, bemerkt Professor Klaus Dose, ein Mitbegründer der ISSOL, in der Fachzeitschrift Naturwissenschaftliche Rundschau, und er erklärt, daß jahrelange Forschungen die Evolutionisten dem Verständnis über den Ursprung des Lebens nicht nähergebracht haben.
Professor Dose schreibt: „Wohl keine Disziplin der Naturforschung zeichnet sich durch eine solche Vielfalt einander widersprechender Ideen, Hypothesen und Theorien aus, wie das gesamte Gebiet der Evolution des Lebens. 1986, also über dreißig Jahre nach dem zunächst verheißungsvollen Beginn der Ära der Simulationsexperimente, kann man zum eigentlichen Mechanismus der Lebensentstehung kaum mehr Fakten angeben als Ernst Haeckel schon vor 120 Jahren. Man muß leider erkennen, daß ein Großteil der Reaktionsprodukte der Simulationsexperimente dem Leben nicht nähersteht als die Inhaltsstoffe des Steinkohlenteers.“ Desgleichen schrieb Professor Irving Kristol von der New Yorker Universität: „Die allmähliche Umwandlung der Population einer Art in eine andere ist eine biologische Hypothese, keine biologische Tatsache.“
Während Evolutionisten weiterhin krampfhaft nach Antworten suchen, entspricht die Erklärung der Bibel allen bekannten Tatsachen. Es ist so, wie der Bibelschreiber David voller Überzeugung sagte: „Denn bei dir [Gott] ist der Quell des Lebens“ (Psalm 36:9).