Du kannst kostbare Schätze finden

„KÖNNEN Sie etwas sehen?“ fragte der reiche Engländer. „Ja, wunderbare Dinge!“ antwortete der Ägyptologe. Man schrieb das Jahr 1922, und Howard Carter hatte gerade in das Grab Tut-ench-Amuns im Tal der Könige (Ägypten) gespäht. Die nun folgenden Worte Carters verraten seine Erregung:

„Als meine Augen sich ... an das Licht gewöhnten, tauchten bald Einzelheiten im Innern der Kammer aus dem Nebel auf, seltsame Tiere, Statuen und Gold — überall glänzendes, schimmerndes Gold! Für den Augenblick — den andern, die neben mir standen, muß es wie eine Ewigkeit erschienen sein — war ich vor Verwunderung stumm. ... Wir hatten uns ... nie von etwas Ähnlichem träumen lassen, eine ganze Kammer — ein ganzes Museum, so schien es uns — voller Sachen.“ Wie Carter zugab, spürte er „das Fieber der Erwartung ... des Schatzgräbers“ (Howard Carter und A. C. Mace, Tut-ench-Amun — Ein ägyptisches Königsgrab, 1924).

Diese Entdeckung brachte sagenhafte Schätze ans Licht, die vor über 3 000 Jahren versteckt worden waren. Auch wir sollten uns an einer Schatzsuche beteiligen, ja Gott fordert uns auf, an einer wesentlich bedeutsameren Schatzsuche teilzunehmen. Sie ist weitaus lohnender als die Suche nach Edelsteinen, Gold oder Silber. Bei dieser Schatzsuche geht es um göttliche Weisheit, und einer der kostbarsten Schätze ist das ewige Leben (Johannes 17:3).

Anstrengungen erforderlich

Große Anstrengungen sind erforderlich, um eine archäologische Stätte freizulegen. Es ist bestimmt nicht leicht, auf unwirtlichem Gelände zu graben oder in gefährliche Wassertiefen hinabzutauchen, immer auf der Suche nach verborgenen, verschütteten oder versunkenen Schätzen. Doch eifrige Schatzsucher nehmen gern solche Mühen auf sich. Sie ertragen oft große Unannehmlichkeiten und kämpfen gegen scheinbar unüberwindliche Hindernisse. Ist die Suche nach göttlicher Weisheit nicht noch größere Mühe wert?

Wir können kostbare Schätze finden, wenn wir die erforderlichen Anstrengungen unternehmen, indem wir die Bibel studieren sowie christliche Veröffentlichungen, die uns helfen, die in Gottes Wort enthaltenen Kleinode der Weisheit zu finden. Wichtig ist, daß wir uns fortgesetzt bemühen. Wer nach materiellen Schätzen graben will, es aber bereits nach den ersten Spatenstichen wieder aufgibt, kann keine Reichtümer erwerben. Genauso wäre es, wenn wir beginnen würden, nach geistigen Schätzen zu suchen, und schon bald wieder damit aufhörten, weil es unserer Meinung nach zu beschwerlich sei, damit fortzufahren. Die „Weisheit von oben“ erhalten nur diejenigen, die sich anstrengen, sie zu erlangen (Jakobus 3:17). Sollte es einem nicht jede Mühe wert sein, den kostbaren Schatz der göttlichen Weisheit zu finden?

[Bildnachweis auf Seite 2]

Fotos auf der Titelseite und auf Seite 3: K. Scholz/H. Armstrong Roberts