Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Am persönlichen Studium des Wortes Gottes Freude finden
    Der Wachtturm 2002 | 1. Dezember
    • Am persönlichen Studium des Wortes Gottes Freude finden

      „Ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun, und mit deinen Handlungen will ich mich befassen“ (PSALM 77:12).

      1, 2. (a) Warum müssen wir uns Zeit zum Nachdenken nehmen? (b) Was ist unter „nachdenken“ und „nachsinnen“ zu verstehen?

      ALS Jünger Jesu Christi sollte uns sehr daran gelegen sein, wie es um unser Verhältnis zu Gott bestellt ist und aus welchem Beweggrund wir ihm dienen. Das Leben vieler Menschen verläuft heutzutage überaus hektisch. Völlig in Anspruch genommen von Geldverdienen, Geldausgeben und sinnlosen Vergnügungen, nehmen sie sich kaum die Zeit, nachzudenken. Wie können wir ein solch sinnloses Streben vermeiden? Indem wir jeden Tag etwas Zeit einräumen, um darüber nachzudenken, was Jehova getan und wie er mit Menschen gehandelt hat — genauso wie wir uns täglich Zeit für notwendige Dinge wie Essen und Schlafen nehmen (5. Mose 8:3; Matthäus 4:4).

      2 Halten wir jemals inne, um nachzudenken? Was ist unter „nachdenken“ zu verstehen? Gemäß einem Wörterbuch heißt „nachdenken“ „eine Sache gründlich durchdenken, überlegen“. Und „nachsinnen“ bedeutet so viel wie „Betrachtungen anstellen“, „sich [nachträglich] in Gedanken mit etwas beschäftigen“. Von welcher Bedeutung ist das für uns?

      3. Womit gehen Fortschritte Hand in Hand?

      3 Denken wir an das, was der Apostel Paulus an seinen Mitdiener Timotheus schrieb: „Bis ich komme, widme dich weiterhin dem Vorlesen, dem Ermahnen, dem Lehren. . . . Sinne über diese Dinge nach; geh darin auf, damit dein Fortschritt allen Menschen offenbar werde.“ Es wurden also Fortschritte erwartet, und wie aus den Worten des Paulus hervorgeht, gingen die Fortschritte mit dem Nachsinnen über geistige Dinge Hand in Hand. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Damit wir die Befriedigung verspüren, Fortschritte zu machen, müssen wir über Dinge ‘nachsinnen’, die mit Gottes Wort zu tun haben, und ‘darin aufgehen’ (1. Timotheus 4:13-15).

      4. Welche Möglichkeiten können wir nutzen, um regelmäßig über Jehovas Wort nachzusinnen?

      4 Wann für uns persönlich die beste Zeit zum Nachsinnen ist, hängt zum einen von uns selbst ab und zum anderen davon, wie der Tagesablauf unserer Familie aussieht. Viele nutzen den frühen Morgen, um über den jeweiligen Bibeltext aus der Broschüre Täglich in den Schriften forschen nachzusinnen. Die etwa 20 000 Freiwilligen in den Bethelheimen auf der ganzen Erde beginnen den Tag mit einer 15-minütigen Betrachtung dieses Bibeltextes. Zwar geben dabei jeden Morgen nur wenige von der Bethelfamilie einen Kommentar, doch alle sinnen über das Gesagte und Gelesene nach. Andere Zeugen denken auf dem Weg zur Arbeit über Jehovas Wort nach. Sie hören sich die Lesungen der Bibel und der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! auf Tonbandkassetten an, die es in einigen Sprachen gibt. Viele Hausfrauen können die Kassetten während der Hausarbeit anhören. Sie handeln wie der Psalmist Asaph, der schrieb: „Ich werde der Handlungen Jahs gedenken; denn ich will deines wunderbaren Tuns der Vorzeit gedenken. Und ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun, und mit deinen Handlungen will ich mich befassen“ (Psalm 77:11, 12).

      Positive Ergebnisse — mit der richtigen Einstellung

      5. Warum sollte uns das persönliche Studium wichtig sein?

      5 In der heutigen Zeit, wo Fernsehen, Videos und Computer groß in Mode sind, haben sich die Lesegewohnheiten bei vielen, wenn nicht sogar bei den meisten, grundlegend geändert. Das sollte bestimmt nicht auf Zeugen Jehovas zutreffen. Schließlich verbindet uns das Bibellesen wie eine Rettungsleine mit Jehova. Auch Josua, der vor Tausenden von Jahren die Nachfolge Mose als Führer des Volkes Israel antrat, musste Gottes Wort lesen, wenn er von Jehova gesegnet werden wollte (Josua 1:8; Psalm 1:1, 2). Dieses Erfordernis gilt noch heute. Doch einigen fällt das Lesen vielleicht schwer oder sie finden es mühevoll, weil sie keine ausreichende Schulbildung haben. Was kann ihnen helfen, Gottes Wort gern zu lesen und zu studieren? Die Antwort gibt König Salomo in Sprüche 2:1-6. Schlagen wir diese Verse bitte einmal auf und lesen wir sie. Im Folgenden möchten wir sie gemeinsam besprechen.

      6. Wie sollten wir zu der Erkenntnis Gottes eingestellt sein?

      6 Zu Beginn heißt es: „Mein Sohn, wenn du meine Reden annehmen und meine eigenen Gebote bei dir verwahren wirst, indem du der Weisheit dein Ohr leihst, sodass du dein Herz dem Unterscheidungsvermögen zuneigst . . .“ (Sprüche 2:1, 2). Was erfahren wir aus diesen Worten? Dass uns persönlich eine Verantwortung zufällt. Beachten wir, was vorausgesetzt wird: „wenn du meine Reden annehmen . . . wirst“. Das ist sehr bedeutungsvoll, denn die meisten Menschen befassen sich überhaupt nicht mit Gottes Wort. Damit uns das Studium des Wortes Gottes Freude macht, müssen wir Jehovas Reden bereitwillig annehmen und sie wie einen Schatz hüten. Unser gewohnter Tagesablauf darf uns keinesfalls so sehr beschäftigt halten oder ablenken, dass uns Gottes Wort immer weniger zu sagen hat und letztendlich sogar Zweifel in uns aufsteigen (Römer 3:3, 4).

      7. Warum sollten wir wenn irgend möglich bei den christlichen Zusammenkünften anwesend sein und aufmerksam zuhören?

      7 Passen wir in einer christlichen Zusammenkunft wirklich auf, und hören wir aufmerksam zu, wenn Gottes Wort besprochen wird? (Epheser 4:20, 21). Neigen wir unser Herz dem Unterscheidungsvermögen zu, damit wir es erlangen? Vielleicht ist ein Redner nicht gerade der erfahrenste. Während er Gottes Wort darlegt, verdient er jedoch unsere volle Aufmerksamkeit. Damit wir der Weisheit Jehovas unser Ohr leihen können, sollten wir natürlich wenn irgend möglich bei den christlichen Zusammenkünften anwesend sein (Sprüche 18:1). Stellen wir uns vor, wie enttäuscht jemand gewesen wäre, wenn er die Zusammenkunft in einem Obersaal in Jerusalem zu Pfingsten 33 u. Z. versäumt hätte! Wenn auch unsere Zusammenkünfte nicht so aufsehenerregend sind wie jene damals, wird doch die Bibel, unser Hauptlehrbuch, besprochen. Daher kann jede Zusammenkunft für uns ein Segen sein, sofern wir aufmerksam sind und die Darlegungen in unserer eigenen Bibel mitverfolgen (Apostelgeschichte 2:1-4; Hebräer 10:24, 25).

      8, 9. (a) Was setzt das persönliche Studium voraus? (b) Welchen Wert würden wir Gold im Vergleich zum Verständnis und zur Erkenntnis Gottes beimessen?

      8 Die nächsten Worte des weisen Königs lauten: „Wenn du überdies nach Verständnis selbst rufst und zum Unterscheidungsvermögen deine Stimme erhebst . . .“ (Sprüche 2:3). Welche Einstellung oder Geisteshaltung lässt sich aus diesen Worten ableiten? Ein inniges Verlangen, das Wort Jehovas zu verstehen. Ja, sie regen dazu an, bereitwillig zu studieren, um Unterscheidungsvermögen zu erlangen und zu erkennen, was der Wille Jehovas ist. Das bedeutet natürlich sich anzustrengen, und damit kommen wir zu den folgenden Gedanken Salomos, die eine Veranschaulichung enthalten (Epheser 5:15-17).

      9 Er sagt: „Wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst . . .“ (Sprüche 2:4). Unwillkürlich denken wir dabei an Bergwerke, wo Menschen jahrhundertelang nach so genannten Edelmetallen wie Gold und Silber gesucht haben. Des Goldes wegen wurde sogar gemordet. Manche verwandten ihr ganzes Leben auf die Suche nach diesem Edelmetall. Aber von welchem Wert ist Gold in Wirklichkeit? Was hätten wir lieber, wenn wir in einer Wüste am Verdursten wären: einen Goldbarren oder ein Glas Wasser? Wie eifrig haben Menschen jedoch nach Gold gesucht, einem Metall, dessen Wert willkürlich festgesetzt wird!a Sollten wir nicht noch viel eifriger sein, wenn es darum geht, nach Weisheit, Unterscheidungsvermögen und Verständnis des Willens Gottes zu suchen? Was ergibt sich für uns daraus? (Psalm 19:7-10; Sprüche 3:13-18).

      10. Was können wir finden, wenn wir das Wort Gottes studieren?

      10 Salomo führt weiter aus: „. . . dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden“ (Sprüche 2:5). Welch ein begeisternder Gedanke: Wir sündigen Menschen können die „wahre Erkenntnis Gottes“ finden, die Erkenntnis Jehovas, des universellen Souveräns! (Psalm 73:28; Apostelgeschichte 4:24). Im Laufe der Jahrhunderte haben Philosophen und so genannte weise Männer der Welt versucht, die Geheimnisse des Lebens und des Universums zu lüften. Doch es ist ihnen nicht gelungen, die „wahre Erkenntnis Gottes“ zu finden. Warum nicht? Sie ist seit Jahrtausenden in Gottes Wort, der Bibel, für Menschen zugänglich, doch man lehnt sie als zu simpel ab und verwirft sie, ohne sie überhaupt zu verstehen (1. Korinther 1:18-21).

      11. Was trägt uns das persönliche Studium unter anderem ein?

      11 Des Weiteren gibt Salomo folgenden Ansporn: „Jehova selbst gibt Weisheit; aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen“ (Sprüche 2:6). Gern und großzügig gibt Jehova jedem Weisheit, Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen, der willig danach sucht. Bestimmt haben wir allen Grund, das persönliche Studium des Wortes Gottes zu schätzen, wenngleich es Mühe, Disziplin und Opfer erfordert. Immerhin steht uns die Bibel in gedruckter Form zur Verfügung, und wir brauchen sie nicht wie Menschen in alter Zeit von Hand abzuschreiben (5. Mose 17:18, 19).

      Jehovas würdig wandeln

      12. Aus welchem Beweggrund sollten wir nach der Erkenntnis Gottes streben?

      12 Aus welchem Beweggrund sollten wir persönlich studieren? Um besser als andere zu erscheinen? Um mit mehr Erkenntnis als sie aufwarten zu können? Um gewissermaßen ein wandelndes Bibellexikon zu werden? Nein. Unser Ziel ist es, praktizierende Christen zu sein, stets bereit, anderen zu helfen, und zwar in dem gleichen erfrischenden Geist, wie ihn Christus hatte (Matthäus 11:28-30). Der Apostel Paulus gab zu bedenken: „Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut“ (1. Korinther 8:1). Wir sollten daher ebenso demütig eingestellt sein wie Moses, der zu Jehova sagte: „Lass mich bitte deine Wege wissen, dass ich dich erkenne, damit ich Gunst finde in deinen Augen“ (2. Mose 33:13). Ja, wir sollten uns Erkenntnis wünschen, nicht um Menschen zu beeindrucken, sondern um Gott zu gefallen. Wir möchten würdige, demütige Diener Gottes sein. Wie gelingt uns das?

      13. Was ist nötig, damit man ein würdiger Diener Gottes ist?

      13 Paulus erklärte Timotheus, wie er Gott gefallen könne, indem er sagte: „Tu dein Äußerstes, dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter, der sich wegen nichts zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht handhabt“ (2. Timotheus 2:15). Die Wendung „recht handhabt“ kommt im Griechischen von einem zusammengesetzten Verb, das eigentlich „gerade schneidend“ oder „gerade schneiden“ bedeutet (Kingdom Interlinear Translation). Nach Ansicht von Gelehrten vermittelt es zum Beispiel die Vorstellung von einem Schneider, der Stoff nach einem Schnittmuster zuschneidet, oder von einem Landwirt, der in ein Feld Furchen pflügt. In jedem Fall soll das Ergebnis exakt sein. Wollte Timotheus ein würdiger und von Gott anerkannter Diener sein, musste er sein Äußerstes tun, um sicherzustellen, dass sein Lehren und sein Lebenswandel mit dem Wort der Wahrheit übereinstimmten. Darauf kam es an (1. Timotheus 4:16).

      14. Wie sollte uns das persönliche Studium in Wort und Tat beeinflussen?

      14 Auf diesen Gedanken legte Paulus ebenfalls Nachdruck, als er Mitchristen in Kolossä aufforderte, ‘Jehovas würdig zu wandeln, um ihm völlig zu gefallen’. Sie sollten sich deshalb bemühen, „in jedem guten Werk Frucht zu tragen und an der genauen Erkenntnis Gottes zuzunehmen“ (Kolosser 1:10). Jehovas würdig zu wandeln verbindet Paulus hier mit dem Bemühen, „in jedem guten Werk Frucht zu tragen“ und „an der genauen Erkenntnis Gottes zuzunehmen“. Anders ausgedrückt: Bei Jehova zählt nicht nur, wie sehr wir die Erkenntnis schätzen, sondern auch, wie eng wir uns in Wort und Tat an sein Wort halten (Römer 2:21, 22). Das heißt, unser persönliches Studium muss unser Denken und unseren Lebenswandel beeinflussen, wenn wir Gott gefallen möchten.

      15. Wie können wir unseren Sinn schützen und unsere Gedanken beherrschen?

      15 Satan ist heute erpicht darauf, unseren Sinn zu erobern und unser Geistiggesinntsein zu zerstören (Römer 7:14-25). Deshalb müssen wir unseren Sinn schützen und unsere Gedanken beherrschen, sodass wir Jehovas, unseres Gottes, würdig wandeln. Unsere Waffe ist die „Erkenntnis Gottes“; damit „nehmen [wir] jeden Gedanken gefangen, um ihn dem Christus gehorsam zu machen“. Das ist ein weiterer wichtiger Grund, auf das tägliche Bibellesen zu achten und selbstsüchtige, fleischliche Gedanken aus dem Sinn zu verbannen (2. Korinther 10:5).

      Hilfen zum Verständnis

      16. Wie können wir aus der von Jehova stammenden Belehrung Nutzen ziehen?

      16 Was uns Jehova lehrt, nützt uns geistig und körperlich. Es hat nichts mit trockener, theoretischer Theologie zu tun. Deshalb lesen wir: „Ich, Jehova, bin dein Gott, der dir zum Nutzen dich lehrt, der dich auf den Weg treten lässt, auf dem du wandeln solltest“ (Jesaja 48:17). Wie ermöglicht es uns Jehova, auf einem für uns nützlichen Weg zu wandeln? Vor allem durch sein inspiriertes Wort, die Bibel. Sie ist unser Hauptlehrbuch, auf das wir ständig zurückgreifen. Folglich tun wir gut daran, alles, was in christlichen Zusammenkünften gesagt wird, mit aufgeschlagener Bibel zu verfolgen. Wie nützlich sich das auswirkt, zeigt der Bericht über den äthiopischen Eunuchen in Apostelgeschichte, Kapitel 8.

      17. Was geschah im Falle des äthiopischen Eunuchen, und was zeigt das?

      17 Jener äthiopische Eunuch war zum Judaismus bekehrt worden. Er glaubte aufrichtig an Gott und befasste sich mit den Schriften. Auf der Fahrt las er in seinem Wagen gerade in den Aufzeichnungen Jesajas. Da lief Philippus neben ihm her und fragte ihn: „Verstehst du wirklich, was du liest?“ Was entgegnete der Eunuch darauf? „ ‚Wie könnte ich es denn je, wenn mich nicht jemand anleitet?‘ Und er bat Philippus inständig, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.“ Daraufhin verhalf Philippus, vom heiligen Geist geleitet, dem Eunuchen zu einem Verständnis der Prophezeiung Jesajas (Apostelgeschichte 8:27-35). Was zeigt uns das? Dass unser privates Bibellesen nicht genügt. Durch seinen Geist gebraucht Jehova die Klasse des treuen und verständigen Sklaven, um uns zu helfen, sein Wort zur rechten Zeit zu verstehen. Wie geschieht das? (Matthäus 24:45-47; Lukas 12:42).

      18. Auf welche Weise ist uns die Klasse des treuen und verständigen Sklaven behilflich?

      18 Die Sklavenklasse wird zwar als ‘treu und verständig’ bezeichnet, Jesus sagte aber nicht, sie sei unfehlbar. Diese Gruppe treuer gesalbter Zeugen besteht immer noch aus unvollkommenen Christen. Trotz bester Absichten kann es vorkommen, dass sie Fehler machen oder etwas missverstehen, genauso wie Männer dieser Gruppe im ersten Jahrhundert (Apostelgeschichte 10:9-15; Galater 2:8, 11-14). Doch ihr Beweggrund ist rein, und Jehova gebraucht sie, um uns mit Hilfsmitteln für das Bibelstudium zu versorgen, durch die unser Glaube an sein Wort und seine Verheißungen gestärkt wird. Das Wichtigste, was wir vom Sklaven für das persönliche Studium erhalten haben, ist die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift. Sie ist heute ganz oder teilweise in 42 Sprachen verfügbar und hat bis jetzt eine Auflage von 114 Millionen Exemplaren in verschiedenen Ausgaben. Wie können wir sie beim persönlichen Studium gut nutzen? (2. Timotheus 3:14-17).

      19. Welche Merkmale, die beim persönlichen Studium hilfreich sind, weist die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift — mit Studienverweisen auf?

      19 Nehmen wir einmal die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift — mit Studienverweisen zur Hand. Sie enthält Spalten mit Querverweisen, außerdem Fußnoten, eine Konkordanz in Form eines „Verzeichnisses biblischer Wörter“ und eines „Stichwortverzeichnisses zu den Fußnoten“ sowie einen Anhang, in dem 43 Themen ausführlich abgehandelt werden, einschließlich Landkarten, Schaubilder und Tabellen. In der „Einführung“ werden viele der Quellen erläutert, die für diese einzigartige Bibelübersetzung herangezogen wurden. Machen wir uns auf alle Fälle mit ihren Merkmalen gut vertraut und nutzen wir sie, sofern sie in einer Sprache verfügbar ist, die wir verstehen. Jedenfalls ist die Bibel Ausgangspunkt unseres Studiums, und mit der Neuen-Welt-Übersetzung liegt eine Übersetzung vor, in welcher der göttliche Name im Zusammenhang mit der Königreichsherrschaft Gottes gebührend hervorgehoben wird (Psalm 149:1-9; Daniel 2:44; Matthäus 6:9, 10).

      20. Welche Fragen zum persönlichen Studium bedürfen jetzt einer Antwort?

      20 Wir fragen uns jetzt vielleicht: Was benötigen wir noch, um die Bibel zu verstehen? Wie können wir für das persönliche Studium Zeit schaffen? Wie können wir es noch nutzbringender gestalten? Wie sollte sich unser Studium auf andere auswirken? Im folgenden Artikel werden diese wichtigen Aspekte, die mit unserem christlichen Fortschritt zu tun haben, erörtert.

      [Fußnote]

      a In der Zeit von 1979 bis 1999 schwankte der Preis für eine Unze Gold zwischen umgerechnet 860 Euro (1980) und 260 Euro (1999).

  • Persönliches Studium, das uns zum Lehren ausrüstet
    Der Wachtturm 2002 | 1. Dezember
    • Persönliches Studium, das uns zum Lehren ausrüstet

      „Sinne über diese Dinge nach; geh darin auf, damit dein Fortschritt allen Menschen offenbar werde. Gib beständig Acht auf dich selbst und auf dein Lehren“ (1. TIMOTHEUS 4:15, 16).

      1. Was ist über das persönliche Studium und die Zeit zu sagen?

      „FÜR alles gibt es eine bestimmte Zeit“, sagt die Bibel in Prediger 3:1. Das trifft mit Sicherheit auch auf das persönliche Studium zu. Manchen fällt es schwer, über geistige Dinge nachzusinnen, weil sie es zur falschen Zeit oder am falschen Ort tun. Angenommen, wir haben es uns nach einem harten Arbeitstag und einem herzhaften Abendbrot in unserem Lieblingssessel vor dem Fernseher bequem gemacht. Ist uns da noch zum Studieren zumute? Wahrscheinlich nicht. Wie lässt sich das Problem lösen? Keine Frage, wir müssen für das Studium Zeit und Ort so wählen, dass es uns so viel wie möglich einträgt.

      2. Welche Zeit eignet sich für das persönliche Studium oftmals am besten?

      2 Für viele ist die beste Zeit zum Studieren der frühe Morgen, wenn sie normalerweise am aufmerksamsten sind. Andere nutzen die Mittagspause für ein kurzes Studium. Achten wir einmal bei den folgenden Beispielen darauf, welche Tageszeit für wichtige geistige Dinge genutzt wurde. David, König des Volkes Israel, schrieb: „Am Morgen lass mich deine liebende Güte hören, denn auf dich habe ich mein Vertrauen gesetzt. Tu mir den Weg kund, auf dem ich wandeln sollte, denn zu dir habe ich meine Seele erhoben“ (Psalm 143:8). Der Prophet Jesaja ließ die gleiche Wertschätzung erkennen, als er sagte: „Der Souveräne Herr Jehova selbst hat mir die Zunge der Belehrten gegeben, damit ich dem Müden mit einem Wort zu antworten weiß. Er weckt Morgen für Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre wie die Belehrten.“ Es kommt also darauf an, zu einer Zeit zu studieren und mit Jehova in Verbindung zu treten, wo wir klar denken können (Jesaja 50:4, 5; Psalm 5:3; 88:13).

      3. Welches Umfeld ist wünschenswert, damit wir von dem Studium profitieren?

      3 Wenn unser Studium nutzbringend sein soll, dürfen wir uns auch nicht im bequemsten Sessel oder auf dem Sofa niederlassen. Das wäre nicht unbedingt konzentrationsfördernd. Beim Studieren soll unser Verstand angeregt werden; aber zu viel Bequemlichkeit scheint genau das Gegenteil zu bewirken. Wünschenswert beim Studieren und Nachsinnen wäre auch eine relativ ruhige Umgebung ohne Ablenkungen. Bei eingeschaltetem Radio oder Fernsehen zu studieren oder wenn Kinder unsere Aufmerksamkeit fordern, ist nicht sehr nutzbringend. Als Jesus nachsinnen wollte, begab er sich an einen ruhigen Ort. Er sprach auch davon, wie wertvoll es ist, sich zum Beten zurückzuziehen (Matthäus 6:6; 14:13; Markus 6:30-32).

      Persönliches Studium, das uns ausrüstet, Fragen zu beantworten

      4, 5. Wobei ist die Erwartet-Broschüre eine praktische Hilfe?

      4 Das persönliche Studium ist befriedigend, wenn wir uns anhand verschiedener Hilfsmittel mit einem Thema eingehender befassen, besonders wenn wir Fragen eines aufrichtigen Menschen zu beantworten suchen (1. Timotheus 1:4; 2. Timotheus 2:23). Viele Neue studieren anfangs die Broschüre Was erwartet Gott von uns?, die jetzt in 261 Sprachen erhältlich ist.a Diese Veröffentlichung enthält sehr einfache, aber präzise Erklärungen, die sich durchweg auf die Bibel stützen. Sie hilft dem Leser schnell zu verstehen, was Gott von einem wahren Anbeter erwartet. Ihr Umfang lässt jedoch keine eingehende Abhandlung über jedes Thema zu. Wie können wir nun weiteren Aufschluss zu bestimmten biblischen Themen finden, wenn jemand, mit dem wir die Bibel studieren, ernsthafte Fragen stellt?

      5 In den Sprachen, in denen es die Watchtower Library auf CD-ROM gibt, hat man leichten Zugang zu umfangreichen Informationsquellen. Was aber, wenn jemand nicht über die dazu nötige Ausrüstung verfügt? Gehen wir einmal auf zwei Themen in der Erwartet-Broschüre ein, und sehen wir uns an, wie wir unser Wissen vertiefen und Fragen ausführlicher beantworten können — besonders wenn es darum geht, wer Gott ist und wer Jesus in Wirklichkeit war (2. Mose 5:2; Lukas 9:18-20; 1. Petrus 3:15).

      Wer ist Gott?

      6, 7. (a) Welche Frage erhebt sich in Bezug auf Gott? (b) Was unterschlug ein Geistlicher in einem Vortrag?

      6 In Lektion 2 der Erwartet-Broschüre wird die wichtige Frage beantwortet „Wer ist Gott?“. Das ist von grundlegender Bedeutung, denn man kann den wahren Gott nicht anbeten, wenn man ihn nicht kennt oder an seiner Existenz zweifelt (Römer 1:19, 20; Hebräer 11:6). Weltweit werden jedoch unzählige Ansichten über Gott vertreten (1. Korinther 8:4-6). Auf die Frage nach der Identität Gottes geben die Religionen die unterschiedlichsten Antworten. Für die meisten Religionsgemeinschaften der Christenheit ist Gott eine Dreieinigkeit. Ein bekannter Geistlicher in den USA sprach über das Thema „Kennst du Gott?“, erwähnte aber in seinem Vortrag kein einziges Mal den Eigennamen Gottes, obwohl er mehrmals aus den Hebräischen Schriften zitierte. Natürlich las er aus einer Bibelübersetzung vor, in der das vieldeutige und anonyme Wort „Herr“ anstelle von Jehova oder Jahwe gebraucht wird.

      7 So überging der Geistliche einen Kerngedanken, als er Jeremia 31:33, 34 folgendermaßen zitierte: „Es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: ‚Erkenne den HERRN‘ [hebräisch: „Erkenne Jehova“], sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der HERR [hebräisch: „Jehova“]“. Die Übersetzung, aus der er zitierte, unterschlug den Eigennamen Gottes, Jehova (Psalm 103:1, 2).

      8. An welchem Beispiel lässt sich veranschaulichen, wie wichtig Gottes Name ist?

      8 Warum es darauf ankommt, den Namen Jehova zu gebrauchen, lässt sich am Beispiel von Psalm 8:9 veranschaulichen: „O Jehova, unser Herr, wie majestätisch ist dein Name auf der ganzen Erde!“ Man vergleiche damit folgende Wiedergabe: „HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!“ (Lutherbibel; siehe auch Einheitsübersetzung; Gute Nachricht Bibel; Zürcher Bibel; Tur-Sinai). Wir können jedoch, wie im vorangegangenen Artikel erwähnt, die „wahre Erkenntnis Gottes“ erlangen, wenn wir uns durch sein Wort erleuchten lassen. In welchem Bibelstudienhilfsmittel finden wir schnell Aufschluss darüber, von welcher Bedeutung der göttliche Name ist? (Sprüche 2:1-6).

      9. (a) Mithilfe welcher Veröffentlichung können wir erklären, wie wichtig der Gebrauch des göttlichen Namens ist? (b) Inwiefern haben viele Übersetzer keinen Respekt vor Gottes Namen gezeigt?

      9 Wir können die Broschüre Der göttliche Name, der für immer bleiben wird zur Hand nehmen, die in 69 Sprachen übersetzt worden ist.b Wie der Abschnitt „Gottes Name — seine Bedeutung und seine Aussprache“ (Seite 6 bis 11) deutlich zeigt, erscheint das hebräische Tetragrammaton (das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet „vier Buchstaben“) im althebräischen Text fast 7 000-mal. Geistliche und Übersetzer im Judaismus und in der Christenheit haben diesen Namen jedoch in den meisten ihrer Bibelübersetzungen absichtlich weggelassen.c Wie können sie behaupten, Gott zu kennen und in einem annehmbaren Verhältnis zu ihm zu stehen, wenn sie sich weigern, ihn mit seinem Eigennamen zu nennen? Sein richtiger Name ermöglicht es, zu verstehen, was er alles vorhat und wer er ist. Wie sinnvoll wären außerdem in Jesu Mustergebet die Worte „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt“, wenn man Gottes Namen überhaupt nicht gebrauchen würde? (Matthäus 6:9; Johannes 5:43; 17:6).

      Wer ist Jesus Christus?

      10. Welche Möglichkeiten haben wir, uns ein vollständiges Bild von Jesu Leben und Wirken zu verschaffen?

      10 Lektion 3 der Erwartet-Broschüre ist überschrieben „Wer ist Jesus Christus?“. In nur 6 Absätzen wird kurz Jesu Herkunft und der Zweck seines Kommens auf die Erde beschrieben. Wer jedoch einen vollständigen Bericht über sein Leben sucht, findet außer in den Evangelien keinen besseren als in dem Buch Der größte Mensch, der je lebte, das in 104 Sprachen vorliegt.d Gestützt auf die vier Evangelien, berichtet es in chronologischer Reihenfolge über das Leben und die Lehren Christi. In 133 Kapiteln werden Begebenheiten aus seinem Leben und in Verbindung mit seinem Wirken behandelt. Eine analytische Darstellung findet man in dem Werk Einsichten über die Heilige Schrift unter dem Stichwort „Jesus Christus“.

      11. (a) Worin unterscheiden sich Jehovas Zeugen von anderen, was ihren Glauben an Jesus angeht? (b) Welches sind einige Bibeltexte, die die Dreieinigkeitslehre eindeutig widerlegen, und welche Veröffentlichung ist in dieser Hinsicht hilfreich?

      11 In der Christenheit streitet man sich darüber, ob Jesus sowohl „Sohn Gottes“ als auch „Gott Sohn“ ist. Anders ausgedrückt, dreht sich der Disput um das, was im Katechismus der Katholischen Kirche als das „zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens“ bezeichnet wird: die Dreifaltigkeit. Im Unterschied zu den Religionsgemeinschaften der Christenheit glauben Jehovas Zeugen zwar, dass Jesus göttlichen Ursprungs ist, aber nicht, dass er Gott ist. Eine vorzügliche Erörterung dieses Themas liegt in der Broschüre Sollte man an die Dreieinigkeit glauben? vor, die in 95 Sprachen übersetzt worden ist.e Mit zahlreichen Bibelstellen wird darin die Lehre von der Dreieinigkeit widerlegt; zum Beispiel mit Markus 13:32 und 1. Korinther 15:24, 28.

      12. Welche weitere Frage verdient es, beachtet zu werden?

      12 Diese Ausführungen über Gott und Jesus Christus sollen veranschaulichen, wie wir uns durch das persönliche Studium ausrüsten können, um bibelunkundigen Personen zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu verhelfen (Johannes 17:3). Was ist indes von denen zu sagen, die bereits viele Jahre mit der Christenversammlung verbunden sind? Müssen sie angesichts ihres bereits erworbenen Bibelwissens immer noch auf das persönliche Studium des Wortes Jehovas bedacht sein?

      Warum ‘beständig Acht geben’?

      13. Welche verkehrte Ansicht mögen einige in Bezug auf das persönliche Studium haben?

      13 Einige, die schon viele Jahre zur Versammlung gehören, begnügen sich vielleicht mit der Erkenntnis, die sie in den ersten Jahren als Zeugen Jehovas erworben haben. Es könnte durchaus sein, dass sie sich sagen: „Ich brauche nicht so viel zu studieren wie Neue. Schließlich habe ich in all den Jahren immer wieder die Bibel durchgelesen und biblische Veröffentlichungen studiert.“ Das wäre aber genauso, als würde man sagen: „Man bedenke nur, wie viele Mahlzeiten ich in der Vergangenheit schon zu mir genommen habe. Deshalb brauche ich jetzt nicht mehr so viel zu essen.“ Damit unser Körper gesund und funktionstüchtig bleibt, benötigen wir bekanntlich ständig nahrhafte, gut zubereitete Nahrung. Wenn wir im Glauben gesund und stark bleiben möchten, dürfen wir gewiss nicht weniger dafür tun (Hebräer 5:12-14).

      14. Warum müssen wir ständig auf uns Acht geben?

      14 Daher sollte jeder von uns — ob er schon viele Jahre die Bibel studiert oder erst seit kurzem — das beachten, was Paulus Timotheus riet, der damals bereits ein reifer Christ war und als Aufseher Verantwortung trug: „Gib beständig Acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Bleibe bei diesen Dingen, denn dadurch, dass du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch die retten, die auf dich hören“ (1. Timotheus 4:15, 16). Warum sollten wir ebenfalls diesen Rat beherzigen? Vergessen wir nicht: Paulus wies auch darauf hin, dass wir gegen „die Machenschaften [„listigen Handlungen“, Fußnote] des Teufels“ standhalten müssen sowie „gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern“. Und der Apostel Petrus schrieb warnend, dass der Teufel ‘jemand zu verschlingen sucht’. Dieser „Jemand“ könnte jeder von uns sein. Sind wir übertrieben selbstsicher, bieten wir dem Teufel womöglich genau die Gelegenheit, nach der er Ausschau hält (Epheser 6:11, 12; 1. Petrus 5:8).

      15. Über welche geistige Schutzvorkehrung verfügen wir, und wie können wir sie instand halten?

      15 Über welche Schutzvorkehrung verfügen wir? Der Apostel Paulus riet: „Nehmt die vollständige Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alle Dinge gründlich getan habt, standhalten könnt“ (Epheser 6:13). Wie nützlich diese geistige Waffenrüstung ist, hängt nicht nur von ihrem ursprünglichen Zustand ab, sondern auch von einer regelmäßigen Wartung. Daher gehört zu dieser von Gott stammenden vollständigen Rüstung eine Erkenntnis des Wortes Gottes, die auf dem neuesten Stand ist. Das zeigt, wie wichtig es für uns ist, mit unserem Verständnis der Wahrheit, das Jehova durch sein Wort und durch die Klasse des treuen und verständigen Sklaven gibt, auf dem Laufenden zu bleiben. Das regelmäßige Studium der Bibel und der biblischen Veröffentlichungen ist unerlässlich, wenn wir unsere geistige Waffenrüstung instand halten möchten (Matthäus 24:45-47; Epheser 6:14, 15).

      16. Was können wir tun, um unseren „großen Schild des Glaubens“ in einem guten Zustand zu erhalten?

      16 Als einen unentbehrlichen Teil unserer Rüstung hebt Paulus den „großen Schild des Glaubens“ hervor, mit dem wir Satans brennende Geschosse — Falschanklagen und Lehren Abtrünniger — abwehren und auslöschen können (Epheser 6:16). Deshalb müssen wir unbedingt prüfen, wie stark unser Glaubensschild ist und wie wir ihn in gutem Zustand erhalten und noch stärken können. Wir könnten uns zum Beispiel fragen: „Wie bereite ich mich auf das wöchentliche Bibelstudium anhand des Wachtturms vor? Habe ich sorgfältig genug studiert, damit ich andere in der Zusammenkunft durch gut durchdachte Antworten ‚zur Liebe und zu vortrefflichen Werken‘ anreizen kann? Schlage ich die Bibel auf, und lese ich die angeführten, aber nicht zitierten Bibelstellen nach? Beteilige ich mich begeistert an der Zusammenkunft, indem ich zur gegenseitigen Ermunterung beitrage?“ Wir nehmen feste geistige Speise zu uns; sie muss aber gründlich verdaut werden, damit wir den vollen Nutzen daraus haben (Hebräer 5:14; 10:24).

      17. (a) Mit welchem Gift versucht Satan, unser Geistiggesinntsein zu schwächen? (b) Was ist das Gegenmittel gegen Satans Gift?

      17 Satan kennt die Schwächen des gefallenen Fleisches, und seine Machenschaften sind heimtückisch. Seinen bösen Einfluss dehnt er unter anderem dadurch aus, dass er Pornographie leicht zugänglich macht, zum Beispiel durch Druckschriften, das Fernsehen, das Internet und Videos. Einige Christen, deren Waffenrüstung geschwächt war, ließen dieses Gift in sich eindringen, was zum Verlust von Dienstvorrechten in der Versammlung führte oder sogar noch schwerwiegendere Folgen hatte (Epheser 4:17-19). Was ist das Gegenmittel gegen das geistige Gift Satans? Wir dürfen weder das regelmäßige persönliche Bibelstudium noch den Besuch unserer christlichen Zusammenkünfte noch irgendeinen Teil der Waffenrüstung Gottes vernachlässigen. All das zusammen verleiht uns die Fähigkeit, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden und das zu hassen, was Gott hasst (Psalm 97:10; Römer 12:9).

      18. Welche Hilfe bietet uns das „Schwert des Geistes“ in unserem geistigen Kampf?

      18 Wenn wir an unserer Gewohnheit festhalten, regelmäßig die Bibel zu studieren, verfügen wir durch die genaue Erkenntnis des Wortes Gottes nicht nur über einen soliden Schutz, sondern auch über eine wirksame Angriffswaffe, nämlich das „Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort“. Es ist „schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist und von Gelenken und ihrem Mark und ist imstande, Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen“ (Epheser 6:17; Hebräer 4:12). Wenn wir dieses „Schwert“ geschickt handhaben, lassen wir uns im Fall einer Versuchung nicht durch etwas täuschen, was womöglich harmlos oder gar ansprechend aussieht, sondern entlarven es als eine tödliche Falle dessen, der böse ist. Da wir auf ein umfangreiches Bibelwissen, gepaart mit einem genauen Verständnis, zurückgreifen können, fällt es uns leichter, das Böse abzulehnen und das Gute zu tun. Jeder von uns sollte sich folglich fragen: „Kann ich mich auf mein Schwert verlassen oder rostet es? Fällt es mir schwer, mich an Bibeltexte zu erinnern, die die Wirksamkeit meiner Angriffswaffe erhöhen können?“ Halten wir an der guten Gewohnheit des persönlichen Bibelstudiums fest, und widerstehen wir so dem Teufel (Epheser 4:22-24).

      19. Von welchem Nutzen kann das persönliche Studium für uns sein?

      19 Paulus schrieb: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.“ Wenn wir uns diese an Timotheus gerichteten Worte zu Herzen nehmen, können wir unser Geistiggesinntsein stärken und einen noch wirkungsvolleren Dienst verrichten. Älteste und Dienstamtgehilfen sind dann für die Versammlung von größerem Nutzen, und uns allen ist es möglich, einen starken Glauben zu bewahren (2. Timotheus 3:16, 17; Matthäus 7:24-27).

      [Fußnoten]

      a Normalerweise würde ein Neuinteressierter, mit dem die Erwartet-Broschüre studiert wird, das Studium mit dem Buch Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt fortsetzen; beide Veröffentlichungen sind von Jehovas Zeugen herausgegeben worden. Was in diesem Artikel angeregt wird, soll Hindernisse beseitigen helfen, die dem Fortschritt eines Studierenden im Wege stehen.

      b Herausgegeben von Jehovas Zeugen. Wer über das Werk Einsichten über die Heilige Schrift in seiner Sprache verfügt, kann unter dem Stichwort „Jehova“ nachschlagen.

      c Einige spanische und katalanische Übersetzungen bilden eine beachtenswerte Ausnahme, was die Wiedergabe des hebräischen Tetragrammatons betrifft. Sie gebrauchen dafür „Yavé“, „Yahveh“, „Jahvè“ oder „Jehová“.

      d Herausgegeben von Jehovas Zeugen.

      e Herausgegeben von Jehovas Zeugen.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen