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Erwachet! 1997
g97 8. 3. S. 14-15

Sternengeburt im „Adlernest“

● WIE entstehen Sterne? Warum sind einige Sterne größer und leuchten intensiver als andere? Eine Reihe von sensationellen Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops könnte Aufschluß über den Prozeß der Sternentstehung geben. Dieser einzigartige Vorgang findet im Adlernebel statt, einer Gas- und Staubwolke in unserem Milchstraßensystem.

Für Sternbetrachter auf der Erde sieht der Adlernebel wie ein Vogel mit ausgebreiteten Flügeln aus, der seine Krallen zeigt. Der Astronom Jeff Hester und seine Kollegen von der Universität von Arizona waren an Aufnahmen von der Region um die „Krallen“ herum interessiert; die einzelnen „Krallen“ bestehen aus säulenartigen Gebilden, die Elefantenrüsseln ähneln. In dieser Region kommt es durch die Einwirkung von Ultraviolettstrahlung zur Ionisation von Wasserstoffmolekülen, das heißt zur Abspaltung von Elektronen.

Die Serie der Hubble-Aufnahmen läßt Dutzende schmaler „Finger“ erkennen, die aus den Enden der Säulen herausragen. An den „Fingerspitzen“ formen sich aus verdampfendem Gas Globulen, kugelförmige Gebilde, in denen Sterne und nach Meinung einiger Astronomen sogar Planeten entstehen. Das Wachstum dieser Objekte wird jedoch gehemmt durch die starken Sternwinde von etwa hundert jungen Sternen, die sich bereits in dem Nebel gebildet haben. Die Leuchtkraft der hellsten dieser Sterne ist schätzungsweise 100 000mal so groß wie die Leuchtkraft der Sonne, und sie sind wahrscheinlich 8mal so heiß wie unsere Sonne. Durch ihre Strahlung sind offensichtlich bereits weniger dichte Teile des Nebels aufgelöst worden. Dieser Prozeß, der Photoevaporation genannt wird, verhindert möglicherweise die Geburt von Sternen, denn durch die Photoevaporation verschwindet Materie, die andernfalls von Sternembryos „verschlungen“ werden würde. Auf den Aufnahmen sieht das Gas wie Dampf aus, der aus den Gas- und Staubsäulen schießt.

Erst wenn eine Globule massereich genug ist, daß in ihr Kernreaktionen stattfinden können, beginnt sie zu leuchten. Wissenschaftler schätzen, daß die Globule mindestens 8 Prozent der Sonnenmasse haben muß, um zu leuchten. Außerdem muß eine ausreichend große Menge des Staubes, der sie umgibt, fort sein, damit Licht ausbrechen kann. Reicht die Masse einer Globule hingegen nicht aus, um sie zum Leuchten zu bringen, entwickelt sie sich mitunter einfach nur zu einem dunklen Gasball, der als Brauner Zwerg bekannt ist. Vor einiger Zeit haben Astronomen den ersten identifizierbaren Braunen Zwerg entdeckt.

Die Tatsache, daß die Staubwolken im Adlernebel Ähnlichkeit mit großen Gewitterwolken haben, die man an stürmischen Tagen beobachten kann, könnte einen schlußfolgern lassen, daß sie nicht sehr groß sind. In Wirklichkeit ist jede Wolkensäule so lang, daß ein Lichtblitz von einem Ende der Säule bis zum anderen Ende fast ein Jahr brauchen würde. Auch ist jede „winzige“ Globule ungefähr so groß wie unser Sonnensystem. Überdies ist der Adlernebel so weit von der Erde entfernt, daß Licht von dort etwa 7 000 Jahre braucht, um die Erde zu erreichen — und Licht breitet sich mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 300 000 Kilometern in der Sekunde aus. Das heißt, wir sehen den Adlernebel so, wie er vor der Erschaffung des Menschen aussah.

Nach Aussage von Astronomen scheinen auch andere Nebel, wie beispielsweise der Orionnebel, Sternentstehungsregionen zu sein. Jedoch verhindert eine schlechte Sicht auf die Nebel eine problemlose Beobachtung des Entstehungsprozesses. Der Tod eines Sterns tritt ein, wenn das Kernbrennen aufhört, es zu einer Supernova kommt oder der Stern zufolge großer Gravitationskraft zu einem Schwarzen Loch kollabiert. Jehova Gott, der Schöpfer des Universums, führt sozusagen Buch über die Sterne, denn er hat sie alle gezählt und allen einen Namen gegeben (Jesaja 40:26). Das stellare „Adlernest“ könnte Auskunft darüber geben, wie Gott ‘das Licht gebildet’ und die Sterne erschaffen hat, die sich an Herrlichkeit voneinander unterscheiden (Jesaja 45:7; 1. Korinther 15:41). (Eingesandt.)

[Ganzseitiges Bild auf Seite 15]

[Bildnachweis auf Seite 14]

J. Hester and P. Scowen (AZ State Univ.), NASA

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