Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Jesus reinigt den Tempel ein zweites Mal
    Jesus — der Weg, die Wahrheit, das Leben
    • Zum Passah sind nicht nur Juden gekommen, sondern auch Proselyten — Menschen, die zum Judentum übergetreten sind. Unter ihnen sind auch Griechen, die sich mit einer Bitte an Philippus wenden, vielleicht weil er einen griechischen Namen hat. Sie würden Jesus gern treffen. Philippus ist sich wohl nicht ganz sicher, ob das angemessen wäre, und berät sich mit Andreas. Zusammen gehen sie zu Jesus, der sich offenbar immer noch im Tempel aufhält.

      Jesus weiß, dass er nur noch ein paar Tage zu leben hat. Es ist also nicht die Zeit, die Neugier der Leute zu befriedigen oder sich beliebt zu machen. Er antwortet den zwei Aposteln mit einer Veranschaulichung: „Für den Menschensohn ist jetzt die Stunde gekommen, verherrlicht zu werden. Eins steht fest: Solange ein Weizenkorn nicht auf den Boden fällt und stirbt, bleibt es einfach nur ein Korn. Wenn es aber stirbt, dann bringt es viel Ertrag“ (Johannes 12:23, 24).

      Ein einzelnes Weizenkorn ist vielleicht nicht viel wert. Setzt man dieses Samenkorn allerdings in die Erde und es „stirbt“, kann es keimen und zu einem fruchtbaren Getreidehalm mit vielen Körnern heranwachsen. In ähnlicher Weise ist Jesus nur ein einzelner vollkommener Mensch. Doch wenn er Gott bis zum Tod treu bleibt, können durch ihn viele Menschen, die ähnlich opferbereit sind wie er, ewiges Leben bekommen. Daher sagt Jesus: „Wer an seinem Leben hängt, zerstört es. Doch wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es für das ewige Leben bewahren“ (Johannes 12:25).

      Jesus denkt dabei aber nicht nur an sich selbst, denn er fährt fort: „Wer mir dienen will, soll mir folgen, und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wer mir dient, wird vom Vater geehrt“ (Johannes 12:26). Was für eine Belohnung! Alle, die der Vater ehrt, werden im Königreich an Christi Seite sein.

      Dann muss Jesus daran denken, welche Leiden und was für ein furchtbarer Tod ihm bevorstehen. Er sagt: „Jetzt bin ich sehr aufgewühlt, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde.“ Heißt das, dass er Gottes Willen umgehen möchte? Auf keinen Fall, denn er fügt hinzu: „Für diese Stunde bin ich ja gekommen“ (Johannes 12:27). Er ist mit allem einverstanden, was Gott beschlossen hat — auch mit seinem Opfertod.

  • Sie hören Gottes Stimme — aber glauben sie auch?
    Jesus — der Weg, die Wahrheit, das Leben
    • Sie hören Gottes Stimme — aber glauben sie auch?

      JOHANNES 12:28-50

      • VIELE HÖREN GOTTES STIMME

      • DIE GRUNDLAGE FÜR DAS URTEIL „AM LETZTEN TAG“

      Am Montag, den 10. Nisan spricht Jesus im Tempel über seinen bevorstehenden Tod. Er macht sich Sorgen, wie sich sein Tod auf Gottes Ruf auswirken wird, und bittet: „Vater, verherrliche deinen Namen.“ Da antwortet eine gewaltige Stimme aus dem Himmel: „Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen“ (Johannes 12:27, 28).

      Die Umstehenden sind verwirrt. Einige denken, es habe gedonnert. Andere meinen: „Ein Engel hat mit ihm geredet“ (Johannes 12:29). In Wirklichkeit haben sie aber Jehova sprechen hören! Und es ist nicht das erste Mal, seit Jesus auf der Erde ist, dass Menschen Gottes Stimme hören.

      Bei Jesu Taufe vor dreieinhalb Jahren hörte Johannes der Täufer, wie Gott sagte: „Das ist mein Sohn, mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe.“ Etwas später, nach dem Passahfest 32, hörten Jakobus, Johannes und Petrus Gott bei Jesu Verwandlung verkünden: „Das ist mein Sohn, mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe. Hört auf ihn!“ (Matthäus 3:17; 17:5). Und jetzt, beim dritten Mal, können sogar viele die Stimme Gottes hören!

      Jesus erklärt ihnen: „Diese Stimme kam nicht für mich, sondern für euch“ (Johannes 12:30). Die Stimme ist ein Beweis dafür, dass Jesus wirklich Gottes Sohn ist — der verheißene Messias.

      Dann sagt Jesus: „Jetzt steht diese Welt vor Gericht! Jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen!“ Durch sein Leben in Treue zeigt Jesus den Menschen, wie sie leben sollten. Und er bestätigt, dass der Herrscher dieser Welt — der Teufel — es verdient, hingerichtet zu werden. Jesus erklärt weiter: „Ich aber werde, wenn man mich von der Erde aufrichtet, die verschiedensten Menschen zu mir ziehen“ (Johannes 12:31, 32). Sein Tod wird keine Niederlage sein, sondern ein Sieg. Denn durch den Tod an einem Pfahl wird er Menschen zu sich ziehen und ihnen den Weg zum Leben freimachen.

      Zu Jesu Aussage, er werde „aufgerichtet“, sagen die Leute: „Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus für immer bleibt. Wie kannst du da sagen, dass der Menschensohn aufgerichtet werden muss? Wer ist dieser Menschensohn?“ (Johannes 12:34). Sie haben so viele Beweise, dass Jesus der Menschensohn ist, der verheißene Messias. Sie haben sogar Gottes Stimme gehört. Trotzdem glauben die meisten von ihnen nicht an ihn.

      Nun spricht Jesus wie früher schon von sich als „dem Licht“ (Johannes 8:12; 9:5). Er ermahnt die Menschen: „Das Licht wird noch kurze Zeit unter euch sein. Geht den Weg, solange ihr das Licht habt, damit euch die Finsternis nicht überwältigt. . . . Glaubt an das Licht, solange ihr es habt, damit ihr Söhne des Lichts werdet“ (Johannes 12:35, 36). Dann zieht sich Jesus zurück, denn die Zeit für seinen Tod ist noch nicht gekommen. Erst beim Passah, am 14. Nisan, soll er „aufgerichtet“, also an einen Pfahl genagelt werden (Galater 3:13).

  • Sie hören Gottes Stimme — aber glauben sie auch?
    Jesus — der Weg, die Wahrheit, das Leben
    • Jesus selbst erklärt, von welcher Tragweite es ist, an ihn zu glauben: „Wer an mich glaubt, glaubt nicht nur an mich, sondern auch an den, der mich gesandt hat. Und wer mich sieht, sieht auch den, der mich gesandt hat.“ Gott hat Jesus beauftragt, verschiedene Wahrheiten zu lehren. Diese sind so wichtig, dass Jesus sagen kann: „Wer mich missachtet und meine Worte nicht annimmt, hat jemanden, der über ihn urteilt. Am letzten Tag wird das Wort, das ich gesprochen habe, ein Urteil über ihn fällen“ (Johannes 12:44, 45, 48).

      Jesus sagt abschließend: „Ich habe nämlich nicht von mir aus geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir ein Gebot darüber gegeben, was ich sagen und reden soll. Und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben bedeutet“ (Johannes 12:49, 50). Jesus weiß, dass er schon bald sein Blut für alle opfern wird, die an ihn glauben (Römer 5:8, 9).

  • Der Feigenbaum — eine Lektion über Glauben
    Jesus — der Weg, die Wahrheit, das Leben
    • Kurz darauf erreichen Jesus und die Jünger Jerusalem. Wie gewohnt geht Jesus in den Tempel und lehrt. Da kommen die Oberpriester und Ältesten des Volkes zu ihm und fragen herausfordernd: „Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dich berechtigt, so etwas zu tun?“ (Markus 11:28). Wahrscheinlich spielen sie darauf an, dass Jesus am Vortag gegen die Geldwechsler vorgegangen ist.

      Jesus erwidert: „Ich habe eine Frage an euch. Beantwortet sie mir und ich sage euch, mit welchem Recht ich das alles tue. War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir.“ Jetzt sind seine Gegner in Zugzwang. Gemeinsam überlegen sie: „Wenn wir sagen: ‚Vom Himmel‘, wird er fragen: ‚Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‘ Aber können wir es wagen, zu sagen: ‚Von Menschen‘?“ Sie haben nämlich Angst vor den Leuten, die ja alle der Meinung sind, „dass Johannes tatsächlich ein Prophet gewesen war“ (Markus 11:29-32).

      Ihnen fällt einfach nichts Passendes ein. Deshalb antworten sie: „Wir wissen es nicht“, worauf Jesus erwidert: „Dann sage ich euch auch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue“ (Markus 11:33).

  • Der Feigenbaum — eine Lektion über Glauben
    Jesus — der Weg, die Wahrheit, das Leben
    • Am nächsten Morgen — es ist der 11. Nisan — gehen Jesus und die Jünger wieder nach Jerusalem. Jesus wird das letzte Mal im Tempel sein.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen