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PriesterEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Der Tempeldienst der Priester wurde von verschiedenen Beamten organisiert. Bestimmte Dienste wurden durch das Los zugeteilt. Jede der 24 Abteilungen verrichtete ihren Dienst zweimal im Jahr je eine Woche lang. Während der Festzeiten, wenn das Volk Tausende von Schlachtopfern darbrachte, wie bei der Einweihung des Tempels, war offenbar die ganze Priesterschaft im Dienst (1Ch 24:1-18, 31; 2Ch 5:11; vgl. 2Ch 29:31-35; 30:23-25; 35:10-19). Ein Priester konnte auch zu anderen Zeiten dienen, sofern er die diensttuenden Priester nicht an der Erfüllung ihrer Aufgaben hinderte. Gemäß rabbinischen Überlieferungen waren die Priester während des Lebens Jesu auf der Erde so zahlreich, dass der Wochendienst unter den Familien der jeweiligen Abteilung weiter aufgeteilt wurde; jede Familie diente ihrer Größe entsprechend einen oder mehrere Tage.
Das Verbrennen des Räucherwerks auf dem goldenen Altar galt vermutlich als der ehrenvollste der täglichen Dienste. Diese Handlung wurde nach dem Darbringen des Opfers vollzogen. Während das Räucherwerk verbrannt wurde, stand das versammelte Volk außerhalb des Heiligtums und betete. Die rabbinische Überlieferung berichtet, dass dieser Dienst verlost wurde, dass aber jemand, der bereits einmal an der Reihe war, von der Verlosung ausgeschlossen wurde, es sei denn, alle Anwesenden hatten den Dienst schon einmal verrichtet (The Temple, S. 135, 137, 138). Demnach wäre einem Priester diese Ehre gewöhnlich nur einmal im Leben zuteilgeworden.
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PriesterEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Offenbar hatten die Priester an jedem Sabbat das Vorrecht, das Schaubrot auszuwechseln. Ebenfalls am Sabbat beendete die eine Priesterabteilung ihren Wochendienst, und die neue trat den Dienst für die folgende Woche an. Diese und andere notwendige Dienstaufgaben wurden von den Priestern erfüllt, ohne dass sie dadurch den Sabbat brachen (Mat 12:2-5; vgl. 1Sa 21:6; 2Kö 11:5-7; 2Ch 23:8).
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