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Die Maya-Ruinen — Einsame Wächter aus der VergangenheitErwachet! 1990 | 8. Mai
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Das klassische Tikal
Im tiefsten Innern des Petén-Urwalds in Nordguatemala liegt Tikal, das größte klassische Maya-Zentrum, das bisher entdeckt wurde. Im Innern dieser 130 Quadratkilometer großen Stadt befinden sich auf einer Fläche von 16 Quadratkilometern über 3 000 Bauten von einfachen Wohngebäuden bis zu hohen zikkuratartigen Tempeln. Tempel IV (der Tempel der Zweiköpfigen Schlange) ist mit seinen 65 Metern der höchste. Der Kern Tikals ist der Große Platz von einem Hektar Größe mit Tempel I (dem Tempel des Riesenjaguars) im Osten und Tempel II (dem Tempel der Masken) an der Westseite.
Welchem Zweck dienten diese Tempel? Darüber besteht zwar noch Ungewißheit, doch der Maya-Archäologe Edwin M. Shookb sagte gegenüber Erwachet!: „Es waren Tempel in religiösem Sinne, und sie wurden für diesen Zweck errichtet. In zweiter Linie wurden durch sie Einzelpersonen geehrt, indem man ihre sterblichen Überreste an jenen ehrenvollen Orten aufbewahrte. Die Westminsterabtei wurde zum Beispiel nicht als Grabstätte erbaut. Doch die Briten ehren die Großen ihrer Geschichte, indem sie sie dort bestatten. Genauso verhält es sich im gesamten Maya-System. Es gibt wenige Ausnahmen.“
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Die Maya-Ruinen — Einsame Wächter aus der VergangenheitErwachet! 1990 | 8. Mai
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[Bild auf Seite 16]
Pyramidentempel (7. Jahrhundert), der Große Platz (Tikal, Guatemala)
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Die Maya-Ruinen — Einsame Wächter aus der VergangenheitErwachet! 1990 | 8. Mai
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Ein Chacmool (Vordergrund), der möglicherweise Menschenherzen empfing; Kriegertempel, Chichén Itzá (Yucatán, Mexiko)
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