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Zeit und Ewigkeit — Was wissen wir wirklich darüber?Der Wachtturm 1999 | 1. Juni
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Obgleich die Bibel Zeit nicht definiert, spricht sie davon als von einer Realität. Zunächst einmal heißt es in der Bibel, daß Gott die „Lichter“ — die Sonne, den Mond und die Sterne — als Zeitmesser geschaffen hat, damit sie „als Zeichen und zur Bestimmung von Zeitabschnitten und Tagen und Jahren dienen“. Viele Ereignisse, die in der Bibel aufgezeichnet sind, haben ihren festen Platz im Strom der Zeit (1. Mose 1:14; 5:3-32; 7:11, 12; 11:10-32; 2. Mose 12:40, 41). Die Bibel spricht von der Zeit auch als von etwas, was wir weise gebrauchen sollten, um von Gott mit der Ewigkeit gesegnet zu werden — der Aussicht, ewig zu leben (Epheser 5:15, 16).
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Gott ist hinsichtlich seiner Verheißung nicht langsamDer Wachtturm 1999 | 1. Juni
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Im ersten Jahrhundert gab es einige, die anscheinend dachten, Gott hätte seine Verheißungen schon eher erfüllen sollen. Sie waren so ungeduldig geworden, daß sie Gott sogar als langsam betrachteten oder meinten, er verspäte sich. Auf Grund dessen mußte der Apostel Petrus sie daran erinnern, daß sich Gottes Ansicht über die Zeit sehr von der des Menschen unterscheidet. Petrus schreibt: „Indes möge diese e i n e Tatsache eurer Kenntnis nicht entgehen, Geliebte, daß e i n Tag bei Jehova wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie e i n Tag“ (2. Petrus 3:8).
Rechnet man die Zeit auf diese Weise um, hat ein 80jähriger Mensch nur zirka zwei Stunden gelebt, und die ganze Menschheitsgeschichte umfaßt dann nur etwa sechs Tage. Aus dieser Perspektive betrachtet, ist es für uns einfacher, die Handlungsweise Gottes uns gegenüber zu verstehen.
Gott ist die Zeit jedoch nicht gleichgültig. Im Gegenteil, er ist sehr zeitbewußt (Apostelgeschichte 1:7). Petrus fährt daher fort: „Jehova ist hinsichtlich seiner Verheißung nicht langsam, wie es einige für Langsamkeit halten, sondern er ist geduldig mit euch, weil er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen“ (2. Petrus 3:9). Anders als wir Menschen fühlt sich Gott nicht gedrängt, etwas so zu tun, als liefe die Zeit für ihn ab. Als „König der Ewigkeit“ hat er einen ausgezeichneten Überblick und kann entscheiden, wann im Strom der Zeit sein Eingreifen für alle Beteiligten am meisten Gutes bewirkt (1. Timotheus 1:17).
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