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  • „Noch eins für unterwegs“
    Erwachet! 1986 | 8. März
    • „Noch eins für unterwegs“

      WIR hatten die Sirenen zwar gehört, aber wir dachten, die Feuerwehr sei zu einem Einsatz unterwegs. Da einer unserer Nachbarn bei der Feuerwehr ist, rief ich ihn an. „Er wird wissen, was los ist“, dachte ich. Aber sein Apparat war besetzt. Dann sagte ich mir: „Ich rufe mal bei unserem Sohn Jeff an. Vielleicht hat er auf dem Nachhauseweg gesehen, was passiert ist.“ Doch es meldete sich niemand. Jetzt begann ich, unruhig zu werden.

      Jeff, unser 29jähriger Sohn, war an diesem Sonntagabend zu uns zum Abendessen gekommen und um sich zu verabschieden — er wollte am nächsten Tag in Urlaub fahren. Vor einer halben Stunde hatte er meinen Mann und mich zum Abschied gedrückt und geküßt, und dann war er gegangen. Aber warum war er noch nicht zu Hause? Er wohnte doch nur einige Straßen weiter.

      Ich rief noch einmal bei unserem Nachbarn an, und diesmal war seine Frau am Telefon. Sie sagte, sie werde ihren Mann bitten, mich anzurufen; er war aus dem Haus gegangen, um nachzusehen, was geschehen war. Während ich im Schlafzimmer auf seinen Anruf wartete, fuhr ein Polizeifahrzeug vor.

      Ein Polizeibeamter näherte sich dem Hauseingang. Steve, mein Mann, ging mit klopfendem Herzen zur Tür, um zu öffnen. Der Polizist suchte nach Worten und sagte schließlich: „Es fällt mir schwer, Ihnen das sagen zu müssen, aber es hat sich ein schrecklicher Unfall ereignet, und ihr Sohn ... ihr Sohn ... ist dabei ums Leben gekommen.“

      Das war der Moment, in dem ich Steve aufschreien hörte. Ich lief nach draußen, um zu erfahren, was geschehen war. Da ich es nicht fassen konnte, sagte ich immer wieder: „Es kann nicht wahr sein! Es muß sich um jemand anders handeln.“

      „Frau Ferrara, es fällt mir wirklich nicht leicht, Ihnen das sagen zu müssen“, erklärte der Beamte. „Es geschah sehr schnell, sehr plötzlich, aber es stimmt, er ist tot.“ Ich erinnere mich an nichts mehr, was ich an jenem Abend noch gesagt oder getan habe.

      Um 21.50 Uhr am 24. Februar 1985 starb unser Sohn Jeff, ein aufgeschlossener junger Mann mit lockigem Haar, als der Pritschenwagen, mit dem er gefahren war, von einem anderen Auto gerammt wurde. Und was den Fahrer dieses Autos angeht: Nach den Zeitungsberichten, die ich ausgeschnitten und aufbewahrt habe, ist er von Beruf Staatsanwalt. Er wurde unter anderem wegen Trunkenheit am Steuer angeklagt. Ob er verurteilt werden wird, bleibt abzuwarten. Aber abgesehen davon, unser Jeff lebt nicht mehr. (Von Shirley Ferrara erzählt.)

      Alkohol am Steuer — eine tödliche Gefahr. Die Statistiken sind ernüchternd. Ungefähr alle 20 Minuten wiederholt sich in den Vereinigten Staaten eine ähnliche Szene wie die oben beschriebene. Jährlich verunglücken auf den Straßen Amerikas 23 000 bis 28 000 Menschen tödlich — bei mehr als der Hälfte aller tödlichen Verkehrsunfälle ist Alkohol im Spiel. In Kanada schätzt man, daß 40 Prozent der Fahrer, die jedes Jahr auf den Straßen ihr Leben verlieren, mehr Alkohol im Blut haben, als gesetzlich zulässig ist. Das Problem besteht auch in Deutschland — bei jedem vierten Verkehrstoten war Alkohol am Steuer die Unfallursache.

      Und wie der tragische Fall von Jeff verdeutlicht, ist man selbst dann nicht sicher, wenn man Alkohol am Steuer meidet. Nach Schätzungen der Verkehrswacht in den Vereinigten Staaten hat in manchen Gegenden freitags und samstags abends, wo am meisten Alkohol getrunken wird, jeder zehnte Fahrer die gesetzlich festgelegte Promillegrenze überschritten. Wie sicher kann man sich also fühlen, wenn man damit rechnen muß, daß der Fahrer hinter der nächsten Kurve so viel getrunken hat, daß er sein Fahrzeug nicht mehr in der Gewalt hat?

      Die Statistiken geben das Bild aber nicht vollständig wieder. Statistiken sagen nichts aus über den Schmerz einer Mutter — wie Shirley —, deren Sohn oder Tochter bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, der auf Alkoholgenuß zurückzuführen war. Statistiken können nicht wiedergeben, wie schuldig sich der Fahrer fühlt, der sich, wenn er wieder nüchtern ist, bewußt wird, daß er einem anderen das Leben genommen hat. Ein junger Mann klagte: „Ganz gleich, wie das Gericht entscheidet, ich muß mit der Tatsache leben, daß durch meine Schuld vier Menschen ums Leben gekommen sind. Seither hat es keinen Augenblick gegeben, wo ich nicht daran gedacht habe. Ich habe es stets vor Augen, wenn ich morgens aufwache und wenn ich abends einschlafe.“

      Natürlich ist es Sache des einzelnen, ob er in bescheidenem Maße Alkohol trinkt oder ihn völlig meidet. Sich aber unter dem Einfluß von Alkohol (oder irgendeiner anderen Droge) hinter das Steuer zu setzen ist keine Privatsache — nicht, wenn es um das Leben anderer geht! Doch wie viele Male hast du jemand sagen hören: „Noch eins für unterwegs“, bevor er schnell noch ein „Schnäpschen“ hinunterkippte und sich dann hinter das Steuer setzte und nach Hause fuhr?

      Alkohol am Steuer ist ein Problem, ein lebensgefährliches.

  • Der Alkohol und du
    Erwachet! 1986 | 8. März
    • Der Alkohol und du

      „Joe, ich glaube, du hast ein Glas zuviel getrunken“, sagt die Gastgeberin.

      „Wer, ich?“ erwidert Joe lallend. „Ich bin vollkommen klar!“

      „Mag sein, aber trinke lieber noch eine Tasse Kaffee, bevor du nach Hause fährst.“

      EIN guter Rat? Bestimmt nicht! Wenn Joe wirklich ein Glas zuviel getrunken hat, dann wird er nach einer Tasse Kaffee nicht sicherer nach Hause fahren. Auch frische Luft, eine kalte Dusche oder etwas Bewegung bewirkt das nicht. All das kann Joe zwar in gewissem Maße beleben, aber das einzige, was ihm hilft, nüchtern zu werden, ist Zeit. Um das besser verstehen zu können, ist es nützlich, sich einmal näher damit zu beschäftigen, wie der Körper Alkohol verarbeitet.

      Wie Alkohol wirkt

      Wenn man etwas Alkoholisches getrunken hat, ist der Alkohol sozusagen „begierig“ darauf, ins Blut einzudringen.a Im Unterschied zu festen Speisen muß er nicht verdaut werden. Zwanzig Prozent des Alkohols gelangen unverzüglich über die Magenwände ins Blut. Der Rest des Alkohols wird über den Dünndarm ins Blut aufgenommen.

      Wie Alkohol bei dem einzelnen wirkt, hängt davon ab, wie hoch der Alkoholgehalt des Blutes steigt; und wie schnell er ansteigt, hängt wiederum von mehreren Faktoren ab.

      1. Die aufgenommene Alkoholmenge: Wieviel Alkohol nimmt man bei einem normalen Drink zu sich? Enthält eine Dose Bier weniger Alkohol als ein Glas Whisky? So überraschend es scheinen mag, ob es sich um eine übliche Dose Bier, ein Glas Wein oder ein Glas 40prozentigen Whisky handelt, sie alle enthalten ungefähr die gleiche Menge Alkohol — etwas mehr als 15 ccm.b

      In dem Bericht Physiological Effects of Alcohol (Physiologische Wirkungen des Alkohols), herausgegeben vom Staatlichen Institut zur Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs und des Alkoholismus in den USA, kommt man zu folgendem Schluß: „Geht man von der Wirkung aus, die der Alkoholgenuß auf den Sinn und den Körper des einzelnen hat, dann ist es wirklich unerheblich, ob der Betreffende Wein, Bier oder hochprozentige Alkoholika bevorzugt — wesentlich ist, wieviel reinen Alkohol [umgerechnet] jemand zu sich genommen hat.“

      2. Die Resorptionsgeschwindigkeit: Die Zeit, in der der Alkohol ins Blut übergeht, wird von einer Reihe Faktoren beeinflußt. Die zuvor aufgenommene Nahrung ist ein Faktor. Das heißt, daß die Speisen im Verdauungstrakt auf den Alkohol verdünnend wirken und die Aufnahme ins Blut verzögern. Bei jemandem, der zum Mittagessen ein Glas Wein trinkt, wird der Blutalkoholgehalt also weniger hoch ansteigen, als wenn er die gleiche Menge Alkohol auf nüchternen Magen getrunken hätte. Auch die Trinkgeschwindigkeit kann sich auf die Resorption auswirken. Zwei Gläser, in wenigen Minuten getrunken, haben eine größere Wirkung als zwei Gläser, die jemand im Verlauf von zwei Stunden trinkt.

      Das Körpergewicht ist ein weiterer Faktor. Weshalb? Einfach deshalb, weil ein schwerer Körper mehr Körperwasser enthält, auf das sich der Alkohol verteilt. In dem Bericht Development of a Traffic Safety and Alcohol Program for Senior Adults (Erarbeitung eines Verkehrssicherheits- und Antialkoholprogramms für Erwachsene)c wird erklärt: „Der Körper einer 73 kg schweren Person enthält ungefähr 50 Liter Wasser, auf das sich der Alkohol verteilt. Nach dem Genuß von drei Drinks in einer Stunde würde die Blutalkoholkonzentration etwa 0,7 Promille betragen. Würde jemand, der 45 kg wiegt, dieselbe Menge in der gleichen Zeit trinken, so stiege die Alkoholkonzentration im Blut auf 1,1 Promille, und das würde es rechtfertigen, den Betreffenden wegen Trunkenheit am Steuer festzunehmen.“

      Auch der Alkoholgehalt des Getränks beeinflußt die Resorptionsgeschwindigkeit. Das heißt, je mehr Alkohol das Getränk enthält, desto schneller wird er resorbiert.

      Somit läßt sich die Aufnahme des Alkohols ins Blut innerhalb gewisser Grenzen beschleunigen oder verlangsamen, wenn man die zuvor genannten Faktoren berücksichtigt. Aber es gibt noch einen weiteren Faktor, der dafür bestimmend ist, wie hoch der Alkoholgehalt des Blutes ansteigt.

      3. Die Abbaugeschwindigkeit: Sobald der Alkohol ins Blut gelangt ist, beginnt der Körper, ihn abzubauen. Ein geringer Prozentsatz (zwischen 2 und 10 Prozent) wird durch die Haut, die Atmung und die Nieren unverändert ausgeschieden. Der Hauptanteil wird vorwiegend in der Leber oxidiert oder „verbrannt“, indem der chemische Aufbau des Alkohols unter Abgabe von Wärme und Energie verändert wird.

      Wie schnell wird der Alkohol in der Leber abgebaut? Die Abbaugeschwindigkeit kann von Person zu Person geringfügig schwanken, je nach Gewicht und Gesundheitszustand. Nach dem Bericht von Dr. Malfetti und Dr. Winter „kann als Anhaltspunkt dienen, daß eine 68 kg schwere Person in einer Stunde den Alkohol von einem Glas eines alkoholischen Getränks oxidiert oder ‚verbrennt‘“.

      Inwiefern kann aber der Alkoholgehalt des Blutes steigen, wenn die Leber sofort damit beginnt, den Alkohol abzubauen? Die Antwort ist einfach: Wenn die Resorptionsgeschwindigkeit höher ist als die Abbaugeschwindigkeit, dann steigt der Alkoholgehalt des Blutes. In dem Bericht Physiological Effects of Alcohol wird das wie folgt veranschaulicht: „Das läßt sich sehr gut mit dem Schöpfen von Wasser aus einem lecken Boot vergleichen: Sobald der Alkohol durch das ‚Leck‘ schneller ins Blut eindringt, als der Körper es wieder ‚herausschöpfen‘ kann, steigt der Spiegel oder die Konzentration.“ Und je höher der Alkoholgehalt des Blutes steigt, desto höher ist der Trunkenheitsgrad des Betreffenden.

      Während also der Alkohol sozusagen ziemlich „begierig“ darauf ist, in die Blutbahn einzudringen, läßt er sich Zeit, sie wieder zu verlassen. Die „Verbrennung“ des Alkohols erfolgt im Körper mit einer unveränderlichen Geschwindigkeit. Und solange nicht alles abgebaut ist, solltest du dich nicht ans Steuer setzen. Warum nicht? Weil der Alkohol dich auf mehreren Gebieten beeinflußt, die für das sichere Steuern eines Autos wesentlich sind.

      [Fußnoten]

      a Mit „Alkohol“ ist hier Äthylalkohol oder Äthanol gemeint. Es gibt zwar noch andere Alkohole wie Methylalkohol oder Isopropylalkohol, aber diese sind giftig.

      b Übliche Getränkeeinheiten sind: 0,3 Liter Bier mit vier bis fünf Prozent Alkohol, 0,15 Liter Wein mit 12 Prozent Alkohol oder 4,4 cl 40prozentiger Whisky.

      c Der Bericht von Dr. James L. Malfetti und Dr. Darlene J. Winter wurde vom Safety Research and Education Project, Teachers College, Columbia University vorbereitet und von der American Automobile Association gefördert.

      [Bild auf Seite 5]

      Wird er nach einer Tasse Kaffee sicherer fahren, wenn er ein Glas zuviel getrunken hat?

  • Alkohol am Steuer
    Erwachet! 1986 | 8. März
    • Alkohol am Steuer

      DU SCHWINGST dich hinter das Steuerrad, läßt den Motor an, und los geht’s! Das Autofahren ist dir vielleicht in Fleisch und Blut übergegangen, vor allem dann, wenn du bereits seit Jahren fährst. Aber es ist keineswegs so einfach, wie es scheinen mag.

      Man schätzt, daß du als Autofahrer unter normalen Umständen auf einer Fahrstrecke von einem Kilometer 15 nennenswerte Entscheidungen triffst. Die Entscheidungen über das, was du in Verbindung mit anderen Fahrzeugen, mit Verkehrszeichen und Fußgängern siehst und hörst, müssen auf Bremse, Gas, Kupplung und Lenkrad übertragen werden. Hinzu kommt, daß du nicht viel Zeit hast, dich zu entscheiden — oft nur den Bruchteil einer Sekunde.

      Das Fahren erfordert also eine ausgezeichnete Koordination zwischen Entscheiden und Handeln. Der Genuß von Alkohol macht das Fahren äußerst gefährlich. Warum? Weil durch den Alkohol die Fahrtüchtigkeit wesentlich beeinträchtigt wird. (Siehe den Kasten „Blutalkoholkonzentration und Verhaltensweise“ auf Seite 8.)

      Alkohol und Sehvermögen

      Beim Fahren nimmst du schätzungsweise 85 bis 90 Prozent aller Informationen mit den Augen auf. Dein Sehvermögen wird durch ein ausgeklügeltes System von Muskeln unterstützt, die die Augen bewegen und sie auf verschiedene Entfernungen einstellen. Durch Alkohol werden diese Muskelbewegungen verlangsamt, und folglich verschlechtert sich das Sehvermögen in verschiedener Hinsicht.

      So mindert Alkohol zum Beispiel die Fähigkeit des Auges, den Lichteinfall auf die Netzhaut zu regulieren. Das ist hauptsächlich in der Dunkelheit kritisch. Warum? Weil es unter Alkoholeinfluß länger dauert, bis sich das Auge von dem blendenden Licht entgegenkommender Fahrzeuge erholt hat. In der Veröffentlichung Alcohol, Vision & Driving (Alkohol, Sehvermögen und das Autofahren), die von der Amerikanischen Kraftfahrzeugvereinigung verbreitet wird, heißt es: „Normalerweise verengt sich die Pupille innerhalb einer Sekunde, wenn ein entgegenkommendes Fahrzeug blendet. Nach dem Blenden benötigt die Pupille sieben Sekunden, um sich wieder an die Dunkelheit anzupassen. Dieser Anpassungsvorgang wird durch Alkohol verzögert.“

      Denke einmal darüber nach, wie gefährlich das sein kann: Es ist spätabends, du fährst auf einer kurvenreichen, engen Straße — für jede Fahrtrichtung gibt es nur eine Spur. Durch das Scheinwerferlicht sind die Fahrer geblendet. Wie sicher würdest du dich fühlen, wenn du wüßtest, daß der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeugs getrunken hat?

      Nach dem Genuß von Alkohol ist auch das periphere Sehvermögen eingeschränkt — die Fähigkeit, seitlich etwas wahrzunehmen, wenn man geradeaus blickt. Das ist insbesondere dann gefährlich, wenn man nach dem Genuß von Alkohol mit hohem Tempo fährt. In der Veröffentlichung Alcohol, Vision & Driving wird erklärt: „Den meisten Fahrern ist nicht bekannt, daß bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h das Gesichtsfeld des Fahrers um 25 % eingeengt ist. Bei einem Tempo von 70 km/h ist sein Gesichtsfeld um 50 % eingeengt. Und bei über 100 Stundenkilometern gleicht sein Gesichtsfeld buchstäblich einem Tunnel.“

      Man stelle sich nur vor, was geschehen könnte, wenn ein betrunkener Fahrer über eine Kreuzung rast oder an einem parkenden Auto vorbeifährt, hinter dem ein kleines Kind auf die Straße läuft!

      Überdies kann durch Alkohol Doppelsichtigkeit auftreten; der betrunkene Fahrer sieht womöglich zwei Autos statt eins auf sich zukommen. Auch kann jemandes Fähigkeit, Entfernungen abzuschätzen, beeinträchtigt werden. All das zeigt, daß Alkohol und das Lenken eines Fahrzeugs sich wie Öl und Wasser verhalten — beides verträgt sich einfach nicht. Die Bibel bewahrheitet sich, denn sie sagt: „Wer hat Trübung der Augen? Die sich lange Zeit beim Wein aufhalten“ (Sprüche 23:29, 30).

      Aber das genaue Erfassen der Verkehrssituation ist nicht alles, was zum sicheren Autofahren gehört.

      Alkohol und Urteilsvermögen

      Wenn du eine Verkehrssituation erfaßt hast, mußt du beurteilen oder entscheiden, was zu tun ist. Nimm zum Beispiel an, du bist mit deinem Auto unterwegs und das Fahrzeug vor dir fährt sehr langsam. Du mußt dich entscheiden, ob und wann du sicher überholen kannst.

      Auch in einer solchen Situation ist Alkohol im Blut lebensgefährlich. Inwiefern? Oft nimmt mit steigendem Blutalkoholgehalt das Selbstvertrauen des Fahrers zu. In dem Handbuch Alcohol and Alcohol Safety (Alkohol und Sicherheit) wird erklärt: „In diesem Stadium [0,4 bis 0,6 Promille Alkohol im Blut] wird sich jemand höchstwahrscheinlich für wachsamer und fahrtüchtiger als normal halten, obwohl er langsamer reagiert und sich sein Urteilsvermögen sowie seine Fähigkeit, Gefahrensituationen zu meistern, verschlechtert haben. Während also seine Fahrtüchtigkeit in Wirklichkeit abnimmt, ist er davon überzeugt, daß sie zunimmt.“ (Vergleiche Sprüche 20:1; 23:29-35.)

      Infolgedessen wagt ein alkoholisierter Fahrer ein Überholmanöver eher als sonst, und er fährt auch schneller. Und wenn er ein schlechter Fahrer oder noch ein Anfänger ist, kann schon die geringste Beeinträchtigung seines Urteilsvermögens gefährlich sein.

      Alkohol und Reaktionsvermögen

      Daß das Sehvermögen des alkoholisierten Fahrers gestört ist und er riskant fährt, wäre schon gefährlich genug. Zu der Problematik gehört jedoch ferner, daß Alkohol auch die Reaktionszeit verlängert. Dadurch kann es den Bruchteil einer Sekunde länger dauern, bis er seinen Fuß vom Gas nimmt und auf die Bremse tritt.

      Um zu veranschaulichen, wie gefährlich sich das auswirken kann, wird in dem Bericht von Dr. Malfetti und Dr. Winter gesagt, daß sich die Reaktionszeit um zwei fünftel Sekunden verlängert, wenn man in einem Zeitraum von einer Stunde zwei Dosen (je 0,3 Liter) Bier getrunken hat. Nun, das scheint nicht gerade viel zu sein. Aber in dem Bericht heißt es, daß in zwei fünftel Sekunden ein Fahrzeug, das 90 km/h fährt, zusätzlich 10 Meter zurücklegt. Das könnte genau den Unterschied zwischen einem Fast-Zusammenstoß und einem tödlichen Unfall ausmachen.

      Wenn du bedenkst, wie sehr durch Alkoholgenuß jemandes Sehvermögen sowie sein Urteils- und sein Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden, kannst du leicht erkennen, warum Alkohol am Steuer eine tödliche Gefahr ist. Wie aber kann dem Problem begegnet werden? Und wie kannst du dich und deine Familie vor der Gefährdung durch einen Fahrer schützen, der getrunken hat?

      [Übersicht auf Seite 8]

      (Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

      Blutalkoholkonzentration und Verhaltensweise

      Konsumiert und resorbiert jemand mehr Alkohol, als sein Körper oxidieren oder „verbrennen“ kann, steigt der Alkoholgehalt seines Blutes. Man verwendet auch die Bezeichnung BAK (Blutalkoholkonzentration). Eine BAK von 0,2 Promille bedeutet, daß 0,02 Prozent des Blutes einer Person aus Alkohol bestehen. Mit ansteigender BAK steigt auch der Trunkenheitsgrad einer Person, wie aus der folgenden Aufstellung hervorgeht.a

      BAK von 0,2 Promille: „Wenn der Alkoholgehalt des Blutes 0,2 Promille erreicht hat, setzt eine geringfügige Beeinträchtigung der Nervenzentren ein, die die Hemmungen und das Urteilsvermögen kontrollieren. Bei einer Person mit einem Gewicht von 70 kg würde dieser Zustand nach dem Genuß von 15 ccm Alkohol eintreten. Das entspricht ungefähr der Menge, die in einem Glas Bier, Whisky oder Wein enthalten ist“ (Alcohol and Alcohol Safety, ein Handbuch, erarbeitet für die National Highway Traffic Safety Administration und das National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism [USA]).

      BAK von 0,5 Promille: „Die Fahrtüchtigkeit ist bereits bei Blutalkoholkonzentrationen (0,4 bis 0,5 Promille) beeinträchtigt, die sich nach dem Genuß von nur zwei oder drei Gläsern eines alkoholischen Getränks auf leeren Magen einstellen können“ (Fifth Special Report to the U.S. Congress on Alcohol and Health).

      „Bei einer BAK von 0,5 Promille treten Veränderungen in der Gemütsverfassung und im Verhalten auf. Bei diesem Gehalt sind das Urteilsvermögen und die Hemmschwelle gewöhnlich herabgesetzt“ (Development of a Traffic Safety and Alcohol Program for Senior Adults von Dr. James L. Malfetti und Dr. Darlene J. Winter).

      In manchen Ländern muß ein Fahrer mit einem solchen Blutalkoholgehalt wegen Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit mit einer Haftstrafe rechnen.

      BAK von 1,0 Promille: „Bei einer BAK von 1,0 Promille (fünf übliche alkoholische Getränke in einer Stunde) kommt es zu unkontrollierten Bewegungen — das Gehen, Handbewegungen und die Sprache wirken schwerfällig. Bezeichnend für diesen Grad der Alkoholisierung sind auch verschwommenes Sehen und Doppelsichtigkeit. Ferner kann Tunnelsichtigkeit auftreten: Ein Fahrer oder ein Fußgänger sieht nur noch das, was direkt in seiner Blickrichtung liegt, nicht mehr die Gefahren, die ihm von der Seite her drohen“ (Senior Adults, Traffic Safety and Alcohol Program Leader’s Guide von Dr. Darlene J. Winter).

      „Nach Schätzungen sind Fahrer mit Blutalkoholkonzentrationen von über 1,0 Promille 3- bis 15mal häufiger in Verkehrsunfälle mit Todesfolge verwickelt als nichtalkoholisierte Fahrer“ (Fifth Special Report to the U.S. Congress on Alcohol and Health).

      In vielen Ländern muß ein Fahrer mit einem solchen Blutalkoholgehalt wegen Trunkenheit am Steuer mit einer Haftstrafe rechnen.

      Man muß also nicht erst so betrunken sein, daß man nicht mehr gerade stehen kann, bevor die Fahrtüchtigkeit nachläßt. Angesichts dessen stellt sich die Frage, ob man überhaupt etwas trinken sollte, wenn man sich ans Steuer setzen möchte. Die sicherste Regel lautet: Wenn du fahren möchtest, trinke nicht; wenn du trinken möchtest, fahre nicht.

      [Fußnote]

      a Man beachte, daß die hier gemachten Angaben über Alkoholgehalt und Verhalten Durchschnittswerte sind. Die gleiche Menge Alkohol kann sich in ihrer Wirkung von Person zu Person unterscheiden, je nach Alter, Geschlecht, Füllung des Verdauungstrakts und Art des alkoholischen Getränks. Bei gleicher BAK können sich verschiedene Personen unterschiedlich verhalten, je nach Gemütsverfassung, Ermüdung oder Einnahme bestimmter Arzneimittel.

      [Bild auf Seite 6]

      Wie sicher würdest du dich fühlen, wenn du wüßtest, daß der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeugs getrunken hat?

      [Bild auf Seite 7]

      Die alkoholbedingte Beeinträchtigung deines Reaktionsvermögens könnte den Unterschied zwischen einem Fast-Zusammenstoß und einem tödlichen Unfall ausmachen

      [Bildnachweis]

      Foto: H. Armstrong Roberts

  • Alkohol am Steuer — Was ist zu tun?
    Erwachet! 1986 | 8. März
    • Alkohol am Steuer — Was ist zu tun?

      IN Southampton (New York), einem Erholungsort am Atlantik, hat man der Trunkenheit am Steuer den Kampf angesagt. Zur Strategie gehört die Aktion „Chauffeur ohne Promille“. Wie geht man dabei vor? Wenn Unterstützer dieser Aktion abends ausgehen, benennen sie einen aus ihrer Gruppe als Fahrer. In vielen Gaststätten händigt man der ausgewählten Person eine Plakette mit der Aufschrift aus „Chauffeur ohne Promille“.

      Ist das alles? Patricia Neumann, Stadträtin und Förderin des Programms, erklärte gegenüber Erwachet!: „Der Träger dieser Plakette, der bereit ist, die anderen nach Hause zu fahren, erhält an dem betreffenden Abend alle alkoholfreien Getränke kostenlos.“

      Von seiten der Stadt wird aber, wie Patricia Neumann berichtete, noch mehr unternommen: „Jede Woche erscheinen in unserem Lokalblatt an auffallender Stelle der Name, das Alter und die Adresse eines jeden, der wegen Trunkenheit am Steuer gefaßt wurde.“ Über die Wirkung sagte sie: „Bei unseren Kontrollen wird immer seltener festgestellt, daß jemand betrunken gefahren ist. Nach meiner Meinung haben alle drei Maßnahmen zusammen den Erfolg bewirkt — die Fahrzeugkontrollen, das Abdrucken der Namen in der Zeitung und die Aktion ‚Chauffeur ohne Promille‘.“

      Soviel über die Maßnahmen, die eine Stadt getroffen hat. Natürlich läßt sich durch solche Aktionen die Zahl der Verkehrsunfälle wohl senken, doch ausmerzen läßt sich das Problem so nicht. Was kannst du unterdessen für dich und, wenn du Familie hast, für deine Familie tun? Einiges.

      Sei verantwortungsbewußt in bezug auf Alkohol am Steuer

      Ein biblischer Spruch lautet: „Der Wein ist ein Spötter, berauschendes Getränk ist ungestüm, und jeder, der davon irregeht, ist nicht weise“ (Sprüche 20:1). Demnach empfiehlt es sich, von alkoholischen Getränken verantwortungsbewußt Gebrauch zu machen und stets so zu handeln, daß man nichts von dem bedauern muß, was geschieht, nachdem man etwas getrunken hat.

      Das soll nicht heißen, daß nach der Bibel der Alkoholgenuß verboten ist. Nirgendwo wird darin der bescheidene Genuß alkoholischer Getränke verurteilt (Psalm 104:15; 1. Timotheus 3:2, 3, 8). Wie aber im vorigen Artikel gezeigt wurde, muß man keineswegs so betrunken sein, daß man nicht mehr sicher auf den Füßen steht, bevor die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt ist. Ein Christ sollte also vorsichtig sein, wenn er etwas trinkt, bevor er sich ans Steuer setzt. Offen gesagt: Warum sollte man überhaupt das Risiko eingehen und etwas trinken, bevor man fährt?

      Vielleicht ist der Rat, der in biblischen Zeiten Königen gegeben wurde, auch für dich lehrreich. Gemäß Sprüche 31:4 heißt es: „Es ist nicht für Könige, Wein zu trinken [bei der Ausübung ihres Amtes], noch für hohe Amtspersonen zu sagen: ,Wo ist berauschendes Getränk?‘“ Aus welchem Grund? Im nächsten Vers wird erklärt: „Damit einer nicht trinke und vergesse, was verordnet ist, und die Rechtssache irgendeines der Söhne der Trübsal verdrehe.“ Welche Lehre kann man daraus ziehen? Es gibt durchaus Zeiten, wo es unangebracht ist, Alkohol zu trinken, vor allem bei Tätigkeiten, die sich unmittelbar auf das Leben anderer auswirken. (Siehe auch 3. Mose 10:8, 9.)

      Man sollte auch die Worte aus Römer 14:21 in Betracht ziehen: „Es ist gut, nicht Fleisch zu essen noch Wein zu trinken, noch sonst etwas zu tun, woran dein Bruder Anstoß nimmt.“ So könnte es zu Situationen kommen, in denen ein Christ aus Rücksicht auf den Standpunkt anderer, deren Gewissen empfindlicher als das seine reagiert, auf den Genuß alkoholischer Getränke verzichten sollte. Läge es daher nicht nahe, Alkohol am Steuer völlig zu meiden, da es doch dabei nicht lediglich um den Standpunkt, sondern sogar um das Leben anderer geht?

      Außerdem sollte man berücksichtigen, daß das eigene Verhalten auf andere, insbesondere auf Jugendliche, abfärbt. Wer Kinder hat, muß auf der Hut sein. Wenn du deinen Sohn oder deine Tochter auf die Gefahren des Alkohols am Steuer aufmerksam machst, sollten deine Taten deinen Worten Gewicht verleihen. Bei Kindern hast du wenig Erfolg, wenn du das, was du von ihnen verlangst, nicht selbst praktizierst. Sie werden eher auf das achten, was du tust, als auf das, was du sagst. (Vergleiche Sprüche 20:7.)

      Als Gastgeber

      Wirklich gastfreundlich zu sein schließt mehr ein, als seinen Gästen Speisen und Getränke anzubieten. Wenn du Besuch einlädst, bist du für den Ablauf des Beisammenseins verantwortlich. Dazu gehört auch die moralische Verpflichtung, für die Sicherheit der Gäste zu sorgen.

      In manchen Ländern trifft Personen, die an erkennbar Betrunkene Alkohol ausschenken, sogar vom Gesetz her ein Mitverschulden, wenn diese in einen Unfall verwickelt werden. Die Einführung derartiger Gesetze wurde von der US-Präsidialkommission zur Bekämpfung der Trunkenheit am Steuer wie folgt empfohlen: „In Gesetzen wie diesen liegt die Notwendigkeit begründet, dem Verkäufer oder Servierer — dem gewerblichen wie dem privaten — Verantwortung aufzuerlegen. Durch solche Gesetze wird der Grundsatz untermauert, daß anderen die Verantwortung zukommt, Betrunkene vom Führen eines Kraftfahrzeugs abzuhalten.“

      Natürlich liegt es ungeachtet der örtlichen Gesetze in deinem Verantwortungsbereich, darauf zu achten, daß alles im Rahmen bleibt, wenn du deinen Gästen etwas Alkoholisches kredenzt. (Siehe bitte den Kasten „Sei ein verantwortungsbewußter Gastgeber“.)

      Staatliche Gegenmaßnahmen

      Wegen der steigenden Besorgnis in der Öffentlichkeit über Alkohol am Steuer wird das Problem von staatlicher Seite gezielt angegangen. Einige Staaten ergreifen folgende Maßnahmen:

      Erhöhung des Mindestalters zum Erwerb von Alkohol: Ist diese Maßnahme wirkungsvoll? Beachte, was in den USA und in Kanada geschah, als vor einigen Jahren das Mindestalter zum Erwerb alkoholischer Getränke herabgesetzt wurde. In einem Bericht einer amerikanischen Kfz-Versicherungsanstalta wird erklärt: „Eine Studie, die in verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten sowie in einigen kanadischen Provinzen durchgeführt wurde, wo das Mindestalter zum Erwerb alkoholischer Getränke von 21 Jahren auf 18 Jahre herabgesetzt worden war, ergab, daß die Zahl der tödlichen Unfälle deutlich angestiegen war.“ Aber von 1976 an wurde in einigen Provinzen das zuvor gesenkte Mindestalter wieder erhöht. Das Ergebnis? In demselben Bericht heißt es: „Wenn der Staat das gesetzliche Mindestalter zum Erwerb alkoholischer Getränke erhöht, dann sinkt dementsprechend die Anzahl der tödlichen Unfälle bei Fahrern, die unter dieses Gesetz fallen.“

      Erlaß strengerer Gesetze: In manchen Ländern drohen Alkoholsündern hohe Geldstrafen, eine verlängerte Führerscheinentzugsdauer und in Wiederholungsfällen eine Gefängnisstrafe. Sind aber strengere Gesetze die Patentlösung? Die Zeitschrift Alcohol Health and Research World gibt folgende Antwort: „Nach Inkrafttreten des weithin publik gemachten Verkehrssicherheitsgesetzes von 1967, das die Polizei ermächtigte, Atemalkoholproben durchzuführen, ging in Großbritannien die Zahl der Verkehrstoten schlagartig um 23 Prozent zurück. In Kanada führte der Erlaß ähnlicher Bestimmungen zu einem Rückgang von etwa 8 Prozent.“

      Es dauerte jedoch nicht lange, bis sich der Erfolg in beiden Ländern wieder verlor. Aus welchem Grund? „Weil die Fahrer, die anfänglich aufgrund der Berichte in den Medien überzeugt waren, jetzt eher gefaßt zu werden, die Erfahrung machten, daß sich das Risiko in Wirklichkeit gar nicht so stark erhöht hatte“, heißt es in dem Bericht weiter. Mit anderen Worten: Strengere gesetzliche Maßnahmen greifen nur dann, wenn sie entschieden angewandt werden. Es ist so, wie es seit langem in der Bibel steht: „Daß die Verbrecher nicht umgehend abgeurteilt werden, ermutigt viele dazu, Verbrechen zu begehen“ (Prediger 8:11, Die Bibel in heutigem Deutsch).

      Natürlich ist dem Problem „Alkohol am Steuer“ nicht leicht beizukommen. Man versucht, es von staatlicher Seite zu lösen. Doch auch der einzelne sollte etwas tun. Halte inne und denke nach, wenn du etwas trinken möchtest, bevor du dich ans Steuer setzt. Denke an dein eigenes Leben. Denke an das Leben deiner Mitfahrer. Und halte dir vor Augen, was für einen Schmerz es nahen Angehörigen bereitet, wenn jemand wegen eines betrunkenen Fahrers jäh aus dem Leben gerissen wird. Das bestätigte auch Shirley Ferrara, als sie über ihren Sohn Jeff sagte: „Neunundzwanzig Jahre sind zu jung zum Sterben. Viel zu jung!“

      [Fußnote]

      a Der Bericht „Der Einfluß der Anhebung des gesetzlichen Mindestalters zum Erwerb alkoholischer Getränke auf die Verwicklung in tödliche Unfälle“ wurde im Journal of Legal Studies, Vol. XII (Januar 1983) veröffentlicht.

      [Kasten auf Seite 10]

      Sei ein verantwortungsbewußter Gastgeber

      Wie kann man als Gastgeber verhindern, daß die Situation außer Kontrolle gerät, wenn man seinen Gästen alkoholische Getränke serviert? Hier sind einige Vorschläge:

      ● Zögere nicht, einem Gast, der selbst mit einem Fahrzeug nach Hause fährt, zu sagen, er solle sich überlegen, ob er nicht ganz und gar auf alkoholische Getränke verzichten möchte.

      ● Stelle alkoholische Getränke nur in begrenzter Menge zur Verfügung.

      ● Biete auch alkoholfreie Getränke an.

      ● Reiche wenn möglich auch etwas zum Essen, vielleicht einige Appetithäppchen. Wie gesagt, verlangsamen Speisen die Resorption von Alkohol.

      ● Dränge niemand, etwas zu trinken.

      ● Gestatte jemandem, der zuviel getrunken hat, auf keinen Fall zu fahren. Sorge dafür, daß er sicher nach Hause kommt.

      [Kasten auf Seite 12]

      Wie man sich vor betrunkenen Fahrern schützen kann

      Wie kann man sich und seine Mitfahrer vor der Gefährdung durch einen alkoholisierten Fahrer schützen? Lege stets den Sicherheitsgurt an, und halte den Sicherheitsabstand ein. Achte auch auf Anzeichen, ob ein Fahrer unter Alkoholeinfluß steht. Achte darauf, ob ein Fahrer

      ● beim Abbiegen weit ausholt,

      ● über den Mittelstreifen oder den Randstreifen hinausfährt,

      ● andere Fahrzeuge oder irgendwelche Gegenstände beinahe streift,

      ● in Schlangenlinie fährt oder plötzlich ausschert,

      ● eine andere als die vorgeschriebene Fahrbahn benutzt,

      ● zu langsam fährt (mehr als 15 km/h unter der Geschwindigkeitsbegrenzung),

      ● ohne ersichtlichen Grund auf der Fahrbahn anhält,

      ● zu dicht auffährt,

      ● irrtümlich bremst,

      ● auf der Gegenfahrbahn fährt oder kreuzenden Verkehr behindert,

      ● beim Abbiegen die verkehrte Richtung anzeigt,

      ● an Ampeln verspätet reagiert,

      ● abrupt oder an verbotenen Stellen wendet,

      ● die Fahrt plötzlich beschleunigt oder stark verlangsamt,

      ● abends ohne Licht fährt.

      Gestützt auf den Bericht The Visual Detection of Driving While Intoxicated (Die sichtbaren Anzeichen des Fahrverhaltens unter Alkoholeinfluß) von Anacapa Sciences, Inc. Erstellt für die U.S. National Highway Traffic Safety Administration, Washington (D. C.).

      [Bild auf Seite 9]

      In vielen Ländern drohen Alkoholsündern hohe Geldstrafen, Führerscheinentzug und Gefängnisstrafen

      [Bild auf Seite 11]

      Warum das Risiko eingehen, unter Alkoholeinfluß zu fahren?

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