-
Das Streben nach mehr FlugsicherheitErwachet! 2002 | 8. Dezember
-
-
Wieder in der Luft
Nach vier Monaten selbst auferlegter Flugabstinenz beschloss Alex, doch etwas gegen seine Phobie zu tun. Die Präsenz von Polizei und Nationalgarde auf dem Logan International Airport von Boston schien ihn nicht zu stören. Lange Warteschlangen beim Einchecken und das ausführliche Durchsuchen seines Gepäcks regten ihn nicht im Geringsten auf.
Für Alex waren das alles Hinweise auf das, was auch ihm wichtig ist, nämlich mehr Flugsicherheit. Heute kommt er im Flugzeug zwar immer noch etwas ins Schwitzen und hat ein wenig Herzklopfen. Doch während er sein Handgepäck im Gepäckfach über dem Sitz verstaut, sagt er: „Ich fühle mich jetzt viel wohler.“
-
-
Sicherheitsbewusst seinErwachet! 2002 | 8. Dezember
-
-
Sicherheitsbewusst sein
EIN Flug in 11 000 Meter Höhe kann manch einem Angst einjagen. Zu fliegen scheint den Naturgesetzen zu widersprechen. Da die Sicherheitsstandards und die Zuverlässigkeit im Flugverkehr ein nie da gewesenes Niveau erreicht haben, birgt es allerdings nur noch minimale Risiken, im Inneren einer dünnen Metallröhre durch die Atmosphäre zu düsen. Doch gelegentlich erinnert uns die raue Wirklichkeit daran, dass Unfälle passieren können.
Die Angst überwinden
Dessen ungeachtet hat der Mensch schon in ferner Vergangenheit den Wunsch zum Ausdruck gebracht, zu fliegen. Etwa tausend Jahre vor der Zeit Jesu schrieb König David: „O dass ich Flügel hätte wie eine Taube! Ich würde wegfliegen“ (Psalm 55:6). Wie bereits gezeigt wurde, hat die moderne Technik das Fliegen zu einer der sichersten Arten des Reisens gemacht. Hundertprozentig sicher ist es natürlich nicht. Nichts in dieser Welt ist vollkommen sicher oder absolut berechenbar.
Daran zu denken ist für Personen wichtig, denen es schwer fällt, rational zu reagieren, wenn jemand anders die Verantwortung trägt. Einige denken vielleicht, eine Situation mache ihnen umso weniger Angst, je stärker sie diese selbst kontrollieren könnten. Solche Menschen kommen mit Situationen, auf die sie wenig oder überhaupt keinen Einfluss haben, wahrscheinlich nur schwer zurecht. Flugreisen sind dafür ein gutes Beispiel.
Trotz der Bemühungen um mehr Flugsicherheit sollte man nicht allzu unbekümmert sein. Jeder, der mit Flugreisen zu tun hat, kann dazu beitragen, die Sicherheitsrisiken zu minimieren. Dennoch machen die Behörden immer wieder auf Gefahren aufmerksam. Ein weiser Spruch aus der Bibel lautet: „Der Erfahrene sieht das Unglück kommen und bringt sich in Sicherheit“ (Sprüche 22:3, Die Bibel in heutigem Deutsch). Es ist nur vernünftig, sich zu vergegenwärtigen, dass praktisch jede Aktivität gewisse Risiken in sich birgt. Vernunft und Weitblick sind für die persönliche Sicherheit beim Fliegen ebenso erforderlich wie in anderen Situationen auch. Daran zu denken hilft, die Dinge im richtigen Licht zu sehen.
Da Vielflieger in der Regel mit Flughäfen und Flugzeugen vertrauter sind als andere Passagiere, sind sie in der heutigen problematischen Zeit wahrscheinlich besser in der Lage, auf sich aufzupassen. In dem Kasten auf dieser Doppelseite sind einfache Möglichkeiten beschrieben, die Reisenden helfen, ähnlich routiniert und gelassen vorzugehen wie jemand, der viel fliegt.
-
-
Sicherheitsbewusst seinErwachet! 2002 | 8. Dezember
-
-
[Kasten/Bild auf Seite 12]
ANGEHÖRIGE BERUHIGEN
Einige Hinweise für Reisende, wie man besorgten Angehörigen helfen kann:
Mit ihnen sprechen. Bevor man die Reise antritt, sollte man mit seinen Familienangehörigen über die eigene und über ihre Sicherheit sprechen. Man kann neue Sicherheitsmaßnahmen erläutern und erklären, wieso sie die Reise sicherer machen.
Sich ihre Sorgen anhören. Man sollte seinen Angehörigen gestatten, über ihre Ängste zu reden. Sie lieben einen und möchten nur, dass man gut ankommt. Wer aufmerksam und vorurteilsfrei zuhört, zeigt, dass er ihre Ängste und Befürchtungen ernst nimmt.
Begründetes Vertrauen schaffen. Man kann erklären, was Behörden und Fluggesellschaften unternehmen, um weitere Anschläge zu verhindern. Dazu zählen strengere Sicherheitsmaßnahmen sowohl auf den Flughäfen als auch an Bord. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Schlimmes passiert, während man im Flugzeug sitzt, ist ziemlich gering.
In Verbindung bleiben. Man kann versprechen, nach der Ankunft anzurufen, und sich auch während der Abwesenheit regelmäßig zu Hause melden. Außerdem sollten die Angehörigen wissen, wo man im Notfall zu erreichen ist.
[Nachweis]
Entnommen der United Behavioral Health Web site.
-