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  • Teil 4: 1940—1943 Angst und Bangen unter den Nationen
    Erwachet! 1987 | 22. April
    • Freiheit von Furcht?

      In den Vereinigten Staaten wurde die Neutralitätspolitik der Regierung durch die wachsende Sympathie für die Briten untergraben. Präsident Roosevelt ließ 1940 seine Absichten erkennen, als er sagte: „Wir haben die Briten materiell stark unterstützt, und wir werden sie zukünftig noch stärker unterstützen.“

      Am 6. Januar 1941 unternahm er einen weiteren Schritt. In einer Rede vor dem Kongreß sprach er von den „vier Freiheiten“, wie er es formulierte. Um eine dieser Freiheiten — die Freiheit von Furcht — zu erreichen, propagierte er die „weltweite Abrüstung, so gründlich und so weitgehend, daß kein Volk mehr in der Lage sein wird, irgendeinen Nachbarn mit Waffengewalt anzugreifen — überall in der Welt“. In Wirklichkeit verbarg sich dahinter eine Kampfansage an die Politik und die Ziele der Achsenmächte.

      Zwei Monate später verabschiedete der amerikanische Kongreß das sogenannte Leih- und Pachtgesetz. Es ermächtigte den Präsidenten, jeden Staat der Erde, dessen Verteidigung er im Interesse der USA für lebenswichtig ansah, mit Kriegsmaterial wie Panzern und Flugzeugen sowie mit Lebensmitteln zu versorgen oder ihm andere Dienste zu leisten.a Trotz schwelender Opposition in den Vereinigten Staaten war absehbar, daß sie mehr und mehr in den Krieg in Europa hineingezogen wurden.

      Japan glaubte derzeit aufgrund der Erfolge seiner europäischen Verbündeten, in Südostasien einmarschieren zu können, ohne auf nennenswerten britischen oder niederländischen Widerstand zu stoßen. Als es im September 1940 in Indochina einfiel, protestierte Washington aufs schärfste. Und als Japan in den südlichen Landesteil vordrang, schritt man zur Tat. Japanisches Kapital im Machtbereich der Vereinigten Staaten wurde gesperrt, und über Öllieferungen nach Japan wurde eine Handelssperre verhängt. Die Japaner sahen lebenswichtige Interessen gefährdet und fühlten sich gezwungen, der Gefahr weiterer Eingriffe der Vereinigten Staaten zu begegnen.

      Die japanischen Militärs dachten, die Vergeltungsmöglichkeiten der Amerikaner könnten spürbar durch einen entscheidenden Sieg über die Seestreitkräfte der USA verringert werden, die den japanischen um etwa 30 Prozent an Stärke überlegen waren. Durch die anschließende Einnahme amerikanischer, britischer und niederländischer Territorien würden Japan Landstützpunkte zur Verfügung stehen, von wo aus es sich gegen einen Gegenangriff verteidigen könnte. Man entschied, in Wai Momi den Anfang zu machen.

      Die Ortsbezeichnung heißt soviel wie „Perlengewässer“. So nannten die Hawaiianer einmal die wenige Meilen westlich von Honolulu gelegene Perlflußmündung wegen ihres Reichtums an Perlmuscheln. Aber am Morgen des 7. Dezember 1941 — es war Sonntag — waren die Gewässer von Wai Momi oder Pearl Harbor nicht mit Perlen übersät, sondern mit gesunkenen Schiffswracks und verstümmelten Leichen der Besatzungen. Japanische Kampfflugzeuge hatten einen Angriff gegen den Hauptflottenstützpunkt der USA im Pazifik geflogen und den Amerikanern empfindliche Verluste zugefügt.

      Der Überfall auf Pearl Harbor setzte praktisch die gesamte amerikanische Pazifikflotte außer Gefecht, ausgenommen die Flugzeugträger. Stunden danach wurden amerikanische Luftstützpunkte bombardiert und 50 Prozent der amerikanischen Luftwaffe in Fernost in einen Schrotthaufen verwandelt.

  • Teil 4: 1940—1943 Angst und Bangen unter den Nationen
    Erwachet! 1987 | 22. April
    • a Hauptsächlich waren Großbritannien und die Commonwealth-Staaten gemeint, obwohl ab April jenes Jahres China Hilfe erhielt und ab September auch die Sowjetunion. Bis Kriegsende hatten 38 verschiedene Staaten Hilfe im Wert von etwa 50 Milliarden Dollar erhalten.

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