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Die Erforschung des Weltraums — Was bringt die Zukunft?Erwachet! 1992 | 8. September
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Die Besiedlung anderer Planeten
Noch ein weiteres Ziel beflügelt die Phantasie vieler — der Wunsch, andere Planeten zu besiedeln und auszubeuten. George Henry Elias schreibt in seinem Buch Breakout Into Space—Mission for a Generation: „Der Aufbau einer interplanetarischen Zivilisation ist von grundlegender Bedeutung für das Überleben unserer Art. ... Wir Menschen bewohnen jetzt einen ganzen Planeten, und es ist für uns Zeit, uns auf die Suche nach einem größeren Lebensraum zu machen. Ein leeres Sonnensystem erwartet uns.“ Zuerst einmal denkt er dabei an den Planeten Mars.
Einer, der der festen Meinung ist, daß der Mensch zum Mars fliegen sollte, ist der Exastronaut Michael Collins, der 1966 Gemini 10 steuerte wie auch die Kommandoeinheit von Apollo 11, die den Menschen auf den Mond brachte. In seinem Buch Mission to Mars kann man lesen: „Der Mars scheint freundlich zu sein, erreichbar und sogar bewohnbar.“
Bruce Murray, langjähriger Manager des Jet Propulsion Laboratory in Pasadena (Kalifornien), befürwortet nachdrücklich ein amerikanisch-russisches Joint-venture zum Mars. Als ein Mitbegründer der Planetary Society hat er vor kurzem die Initiative „Zum Mars ... gemeinsam“ angestoßen. Er erklärte: „Der Mars ist der Planet der Zukunft. Er wird die Spielwiese für die abenteuerlustigen Angehörigen zukünftiger Generationen abgeben.“
Marshall Brement, ehemaliger amerikanischer Botschafter in Island, schreibt: „Die zwei Länder können sich auf dem Gebiet [des Weltraums] gegenseitig viel beibringen. Kein anderes Programm der bemannten Raumfahrt kommt an das sowjetische heran; sowjetische Kosmonauten halten bei der Aufenthaltsdauer in der Umlaufbahn alle Rekorde. ... Die Übereinkunft beider Nationen, zusammen eine Station auf dem Mond einzurichten, die Venus zu umrunden und auf dem Mars zu landen, könnte von großem wissenschaftlichen Wert sein.“
Die Planetary Society, zu der als einer der Gründer der Astronom Carl Sagan von der Cornell-Universität zählt, gab „Die Marserklärung“ heraus, in der es heißt: „Der Mars ist die Welt nebenan, der nächste Planet, auf dem menschliche Forschungsreisende sicher landen könnten. ... Der Mars ist eine Fundgrube wissenschaftlicher Informationen — wichtig, was ihn selbst betrifft, aber auch in bezug auf das Licht, das er auf den Ursprung des Lebens und den Schutz der Umwelt hier auf der Erde werfen mag.“
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Die Erforschung des Weltraums — Was bringt die Zukunft?Erwachet! 1992 | 8. September
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Wie bereits erwähnt, sind viele Wissenschaftler optimistisch, was die Fähigkeit des Menschen anbelangt, den Mars zu erreichen und zu besiedeln. Die menschliche Neugier und der Wissensdurst werden zweifellos weiterhin Männer und Frauen antreiben, die Grenzen des Entdeckten weiter hinauszuschieben. Eine Aufgabe des Hubble-Raumteleskops besteht gemäß einem NASA-Informationsblatt in der „Suche nach anderen Welten, anderen Galaxien und nach den Ursprüngen des Universums selbst“. Die NASA hat auch erklärt: „Der Ausblick auf die Weltraumaktivitäten im 21. Jahrhundert ist begeisternd und gleichzeitig eine Herausforderung. Wir können uns so bedeutende Leistungen wie die industrielle Fertigung im Weltraum, die Einrichtung von Mondbasen und den bemannten Flug zum Mars vorstellen. Nun, nachdem die Grenze zum Weltraum erst einmal überschritten worden ist, gibt es kein Zurück mehr.“
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