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  • „Gegenstand des Hasses aller Nationen“
    Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes
    • Während dieser Periode leidenschaftlicher nationalistischer Gefühle hielten Geistliche in Philadelphia in den Vereinigten Staaten eine Konferenz ab, auf der eine Resolution angenommen wurde, die eine Überarbeitung des Spionagegesetzes forderte, damit Personen, die dagegen verstießen, vor ein Kriegsgericht gestellt und mit dem Tode bestraft werden könnten. John Lord O’Brian, Sonderbeauftragter des Justizministers in Kriegsangelegenheiten, wurde ausgewählt, die Angelegenheit dem Senat vorzulegen. Der Präsident der Vereinigten Staaten ließ nicht zu, daß diese Vorlage zum Gesetz wurde. Aber James Franklin Bell, Generalmajor der US-Armee, enthüllte J. F. Rutherford und W. E. Van Amburgh in einem Wutanfall, was sich auf der Konferenz ereignet hatte und daß man beabsichtigte, die Vorlage gegen die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der Watch Tower Society zu verwenden.

      Offizielle Akten der US-Regierung zeigen, daß spätestens ab dem 21. Februar 1918 John Lord O’Brian persönlich mit dem Sammeln von Beweismaterial gegen die Bibelforscher zu tun hatte. Der Sitzungsbericht des Kongresses vom 24. April und vom 4. Mai enthält Notizen von John Lord O’Brian, in denen er nachdrücklich argumentiert, daß er die Bibelforscher nicht erfolgreich strafrechtlich verfolgen könne, wenn das Gesetz Äußerungen erlaube über das, „was wahr ist, mit guten Motiven und vertretbaren Zielen“ — wie es in der sogenannten France-Novellierung des Spionagegesetzes festgelegt und vom US-Senat gebilligt worden sei.

      In Worcester (Massachusetts) nutzte „Reverend“ B. F. Wyland das Kriegsfieber aus und behauptete, die Bibelforscher betrieben Propaganda für den Feind. Er veröffentlichte einen Artikel im Daily Telegram, in dem er erklärte: „Eine der patriotischen Pflichten, denen Sie als Bürger gegenüberstehen, ist die Unterdrückung der International Bible Students Association, deren Hauptbüro in Brooklyn ist. Sie hat unter dem Deckmantel der Religion in Worcester deutsche Propaganda betrieben, indem sie ihr Buch ‚Das vollendete Geheimnis‘ verkauft hat.“ Ohne Umschweife sagte er den Behörden, es sei ihre Pflicht, die Bibelforscher zu verhaften und sie daran zu hindern, weiterhin Zusammenkünfte abzuhalten.

      Im Frühling und im Sommer 1918 wurden die Bibelforscher sowohl in Nordamerika als auch in Europa überall verfolgt. Unter den Anstiftern waren Geistliche der Baptisten, Methodisten, Episkopalen, Lutheraner, Katholiken und anderer Kirchen. Ohne Durchsuchungsbefehl beschlagnahmten Beamte biblische Literatur, und viele Bibelforscher warf man ins Gefängnis. Andere wurden vom Pöbel gejagt, geschlagen, ausgepeitscht, geteert und gefedert, oder ihnen wurden Rippen gebrochen oder Schnittwunden am Kopf beigebracht. Einige wurden zu Krüppeln gemacht. Christliche Männer und Frauen wurden ins Gefängnis geworfen und dort ohne Anklage oder Gerichtsverfahren festgehalten. Mehr als einhundert Einzelfälle solch verbrecherischer Behandlung wurden im Goldenen Zeitalter vom 29. September 1920 (engl.) geschildert.

      Der Spionage angeklagt

      Der Höhepunkt kam am 7. Mai 1918, als in den Vereinigten Staaten Haftbefehl gegen J. F. Rutherford, den Präsidenten der Watch Tower Bible and Tract Society, und seine vertrauten Mitarbeiter erlassen wurde.

      Am Tag zuvor waren in Brooklyn (New York) zwei Anklageschriften gegen Bruder Rutherford und seine Gefährten ausgestellt worden. Sollte die eine nicht den gewünschten Erfolg erzielen, wollte man die andere vorlegen. Die erste Anklageschrift, die eine größere Anzahl Einzelpersonen beschuldigte, enthielt vier Anklagepunkte: Zwei beschuldigten sie der Verschwörung als einer Verletzung des Spionagegesetzes vom 15. Juni 1917, und in zwei weiteren wurde ihnen vorgeworfen, ihre illegalen Vorhaben auszuführen oder es zu versuchen. Es wurde behauptet, sie hätten sich verschworen, um zum Ungehorsam und zur Verweigerung der Dienstpflicht in den Streitkräften der Vereinigten Staaten anzustiften, und sie hätten sich verschworen, die Rekrutierung und Anwerbung von Männern für solche Dienste zu behindern, und das, während sich die Nation im Krieg befinde; ferner hätten sie beides versucht oder tatsächlich getan. Die Anklageschrift erwähnte besonders die Veröffentlichung und Verbreitung des Buches Das vollendete Geheimnis. Die zweite Anklageschrift legte einen Scheck, der nach Europa gesandt worden war (er war für das biblische Schulungswerk in Deutschland bestimmt), als gegen die Interessen der Vereinigten Staaten gerichtet aus. Als die Angeklagten vor Gericht gebracht wurden, ging man nach der ersten Anklageschrift mit den vier Anklagepunkten vor.

      Noch eine andere Anklageschrift, in der man sich auf das Spionagegesetz berief, war damals in Scranton (Pennsylvanien) gegen C. J. Woodworth und J. F. Rutherford anhängig. Doch gemäß einem Brief von John Lord O’Brian vom 20. Mai 1918 befürchteten einige im Justizministerium, daß der Bezirksrichter Witmer, vor dem der Fall verhandelt werden sollte, nicht mit ihrer Auslegung des Spionagegesetzes übereinstimmen würde; sie legten es dahin gehend aus, daß die Tätigkeit von Personen zu unterdrücken sei, die aus aufrichtiger religiöser Überzeugung etwas sagten, was andere als Antikriegspropaganda auffassen könnten. Das Justizministerium hielt daher den Fall in Scranton in der Schwebe bis zur Entscheidung des Falles in Brooklyn. Auch lenkte die Regierung die Situation so, daß Richter Harland B. Howe aus Vermont, von dem John Lord O’Brian wußte, daß er mit seiner Ansicht über solche Angelegenheiten übereinstimmte, in dem Fall als Richter im US-Bezirksgericht für den östlichen Distrikt von New York amtieren würde. Mit Isaac R. Oeland und Charles J. Buchner, einem Katholiken, als Vertreter der Anklage kam der Fall am 5. Juni vor Gericht. Während der Verhandlung beobachtete Bruder Rutherford, daß katholische Priester häufig mit Buchner und Oeland konferierten.

      Im Verlauf des Verfahrens zeigte es sich, daß die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der Gesellschaft und diejenigen, die das Buch zusammengestellt hatten, nicht die Absicht verfolgt hatten, die Kriegsanstrengungen des Landes zu behindern. Die während des Verfahrens vorgebrachten Beweise belegten, daß der Plan, dieses Buch zu schreiben, ja überhaupt der größte Teil der Manuskripte fertig war, bevor die Vereinigten Staaten den Krieg erklärten (am 6. April 1917), und daß der ursprüngliche Vertrag über die Herausgabe unterschrieben worden war, bevor die Vereinigten Staaten das Gesetz verabschiedet hatten (am 15. Juni), das die Angeklagten angeblich gebrochen hatten.

      Die Anklagevertretung verwies auf Zusätze in dem Buch, die im April und Juni 1917 während der Überarbeitung des Textes und beim Korrekturlesen gemacht worden waren. Dazu gehörte ein Zitat von John Haynes Holmes, einem Geistlichen, der nachdrücklich erklärt hatte, der Krieg sei ein Vergehen gegen das Christentum. Einer der Verteidiger wies darauf hin, daß das Werk des Geistlichen mit dem Titel A Statement to My People on the Eve of War (Eine Erklärung an mein Volk am Vorabend des Krieges) zur Zeit des Prozesses in den Vereinigten Staaten immer noch zum Verkauf angeboten wurde. Weder der Geistliche noch der Verleger stand deswegen unter Anklage. Aber die Bibelforscher, die sich auf seine Predigt bezogen, wurden für die Meinung, die darin zum Ausdruck kam, zur Rechenschaft gezogen.

      In dem Buch wurde der Allgemeinheit nicht gesagt, sie habe kein Recht, sich am Krieg zu beteiligen. Aber bei der Erklärung von Prophezeiungen wurde aus Wacht-Turm-Ausgaben von 1915 zitiert, um die Inkonsequenz der Geistlichen aufzuzeigen, die einerseits behaupteten, Christi Diener zu sein, andererseits aber kriegführenden Ländern als Rekrutierungshelfer dienten.

      Als man erfuhr, daß die Regierung etwas gegen das Buch einzuwenden hatte, schickte Bruder Rutherford sofort ein Telegramm an die Druckerei, um die Produktion zu stoppen, und gleichzeitig sandte man einen Vertreter der Gesellschaft zum militärischen US-Geheimdienst. Er sollte herausfinden, um was für Einwände es sich handelte. Sobald man in Erfahrung gebracht hatte, daß die Seiten 247 bis 253 des Buches beanstandet wurden, weil der Krieg im Gange war, gab die Gesellschaft die Anweisung, diese Seiten aus allen Exemplaren des Buches herauszuschneiden, bevor es der Öffentlichkeit angeboten würde. Und als die Regierung die Bezirksstaatsanwälte davon in Kenntnis setzte, daß eine weitere Verbreitung ein Verstoß gegen das Spionagegesetz sei (obwohl die Regierung der Gesellschaft gegenüber eine Stellungnahme zu dem Buch in seiner abgewandelten Form ablehnte), ordnete die Gesellschaft an, das Buch vorerst nicht mehr in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

      Warum solche harten Strafen?

      Ungeachtet all dessen sprachen am 20. Juni 1918 die Geschworenen alle Angeklagten in allen Anklagepunkten schuldig. Am Tag darauf wurden siebenb von ihnen zu je viermal 20 Jahren verurteilt, die gleichzeitig verbüßt werden sollten. Am 10. Juli wurde der achtec zu viermal 10 Jahren verurteilt, die ebenfalls gleichzeitig zu verbüßen waren. Wie hart waren diese Urteile? Der Präsident der Vereinigten Staaten, Woodrow Wilson, räumte in einem Brief vom 12. März 1919 an den Justizminister ein: „Die Freiheitsstrafen sind offensichtlich unangemessen hoch.“ Tatsächlich hatte der Mann, der in Sarajevo die tödlichen Schüsse auf den Thronfolger der österreichisch-ungarischen Monarchie abfeuerte — und damit Ereignisse auslöste, die die Nationen in den Ersten Weltkrieg stürzten —, keine härtere Strafe erhalten. Sein Urteil lautete auf 20 Jahre Gefängnis — nicht viermal 20 Jahre, wie im Fall der Bibelforscher.

      Aus welchem Motiv heraus wurden die Bibelforscher zu langen Freiheitsstrafen verurteilt? Richter Harland B. Howe erklärte: „Nach Meinung des Gerichts stellt die religiöse Propaganda, für die diese Angeklagten energisch eingetreten sind und die sie im ganzen Land sowie unter unseren Verbündeten betrieben haben, eine größere Gefahr dar als eine ganze deutsche Division. ... Jemand, der seinen Glauben verkündigt, hat gewöhnlich viel Einfluß, und wenn er aufrichtig ist, um so mehr. Das verschlimmert ihr begangenes Unrecht, statt es zu mildern. Daher hat das Gericht beschlossen, daß es nur klug ist, diese Leute hart zu bestrafen.“ Interessanterweise sagte Richter Howe, bevor er das Strafurteil verkündete, aber auch, daß die Verteidiger nicht nur die Justizbeamten der Regierung unglaubwürdig gemacht und angegriffen hätten, sondern auch „alle Geistlichen im ganzen Land“.

      Gegen die Entscheidung wurde sofort Berufung eingelegt. Doch Richter Howe lehnte eine Kaution bis zur Verhandlung des Einspruchs willkürlich ab,d und am 4. Juli, bevor ein drittes und letztes Rechtsmittel für eine Kaution eingelegt werden konnte, wurden die ersten sieben Brüder schnell in die Bundesstrafanstalt in Atlanta (Georgia) gebracht. Später wurde bewiesen, daß das äußerst befangene Gericht 130 Verfahrensfehler gemacht hatte. Es dauerte Monate, die für das Berufungsverfahren erforderlichen Papiere vorzubereiten. Inzwischen war der Krieg vorüber. Am 19. Februar 1919 sandten die acht inhaftierten Brüder eine dringende Bitte um Straferlaß an Woodrow Wilson, den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Zahlreiche Bürger schickten Briefe an den neu ernannten Justizminister, in denen sie sich nachdrücklich für die Freilassung der Brüder einsetzten. In Beantwortung der Anfrage des Justizministers empfahl Richter Howe am 1. März 1919 „sofortige Strafmilderung“. Das hätte zwar die Strafdauer verkürzt, aber gleichzeitig wäre dadurch die Schuld der Angeklagten bestätigt worden. Bevor es soweit kam, stellten die Rechtsanwälte der Brüder dem Bundesanwalt eine gerichtliche Verfügung zu, die den Fall vor das Berufungsgericht brachte.

      Am 21. März 1919, neun Monate nachdem Rutherford und seine Gefährten verurteilt worden waren — der Krieg war inzwischen vorüber —, ordnete das Berufungsgericht an, alle acht Angeklagten gegen Kaution aus der Haft zu entlassen, und am 26. März kamen sie in Brooklyn gegen eine Kaution von je 10 000 Dollar frei. Am 14. Mai 1919 entschied das Berufungsgericht in New York: „Die Angeklagten in diesem Rechtsfall hatten nicht das maßvolle und unparteiische Gerichtsverfahren, auf das sie ein Anrecht gehabt hätten, und aus diesem Grunde ist das Urteil aufgehoben.“ Der Fall wurde zurückverwiesen für ein neues Gerichtsverfahren.e Nachdem die Angeklagten jedoch auf Vorladung fünfmal vor Gericht erschienen waren, verkündete der Staatsanwalt am 5. Mai 1920 in einer öffentlichen Gerichtsverhandlung in Brooklyn, daß die Anklage fallengelassen wurde. Warum? Wie aus einem Schriftwechsel hervorgeht, der in den Nationalarchiven der Vereinigten Staaten aufbewahrt wird, fürchtete das Justizministerium, den Fall zu verlieren, wenn er vor unbefangene Geschworene gebracht würde, da die Kriegshysterie abgeklungen war. Der Bundesanwalt L. W. Ross legte in einem Brief an den Justizminister dar, er denke, es wäre für ihre Öffentlichkeitsarbeit besser, wenn sie auf eigene Initiative erklärten, daß der Fall nicht länger verfolgt werde.

      Am selben Tag, dem 5. Mai 1920, wurde die andere Anklage, die im Mai 1918 gegen J. F. Rutherford und vier seiner Gefährten erhoben worden war, ebenfalls fallengelassen.

      Wer waren die eigentlichen Anstifter?

      War das alles wirklich von der Geistlichkeit angestiftet worden? John Lord O’Brian bestritt das. Aber die Tatsachen waren denen, die damals lebten, bestens bekannt. Am 22. März 1919 wurde in der Zeitung Appeal to Reason, die in Girard (Kansas) herausgegeben wurde, folgender Protest geäußert: „Anhänger von Pastor Russell, verfolgt aus Gehässigkeit von der ‚orthodoxen‘ Geistlichkeit, wurden verurteilt und inhaftiert, ohne daß eine Kaution zugelassen wurde, obwohl sie alle nur möglichen Anstrengungen unternahmen, um den Bestimmungen des Spionagegesetzes zu entsprechen. ... Wir erklären, daß diese Anhänger Pastor Russells, unabhängig davon, ob das Spionagegesetz formaljuristisch verfassungsmäßig und ethisch zu rechtfertigen war, auf dessen Grundlage unrechtmäßig verurteilt wurden. Eine vorurteilslose Untersuchung der Beweise wird jeden schnell davon überzeugen, daß diese Männer das Gesetz weder übertreten wollten noch es übertreten haben.“

      Jahre später äußerte sich Dr. Ray Abrams in dem Buch Preachers Present Arms, Seite 183—185 folgendermaßen: „Es ist bezeichnend, daß sich so viele Geistliche energisch an dem Versuch beteiligten, die Russelliten [wie die Bibelforscher abfällig bezeichnet wurden] loszuwerden. Seit langem bestehende religiöse Streitigkeiten und Haßgefühle, die zu Friedenszeiten keinerlei Beachtung vor Gericht erhalten hatten, fanden jetzt, unter dem Einfluß der Kriegshysterie, Eingang in den Gerichtssaal.“ Weiter sagte er: „Eine Untersuchung des ganzen Falles führt zu dem Schluß, daß ursprünglich die Kirchen und die Geistlichen hinter dieser Maßnahme standen, um die Russelliten auszurotten.“

  • „Gegenstand des Hasses aller Nationen“
    Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes
    • [Kasten auf Seite 655]

      Die Geistlichkeit zeigt ihre wahren Gefühle

      Die Reaktionen religiöser Zeitschriften auf die Verurteilung J. F. Rutherfords und seiner Gefährten im Jahre 1918 sind bezeichnend:

      ◆ „The Christian Register“: „Wogegen die Regierung hier ganz gezielt vorgeht, ist die Anmaßung, religiöse Ideen, so verrückt und schädlich sie auch sein mögen, dürften ungestraft propagiert werden. Das ist ein alter Trugschluß, und bisher waren wir diesbezüglich allzu sorglos. ... Allem Anschein nach ist es mit dem Russellismus aus und vorbei.“

      ◆ In „The Western Recorder“, einer Publikation der Baptisten, war zu lesen: „Man braucht sich nicht zu wundern, daß der Kopf dieser streitsüchtigen Sekte in einer Anstalt für Aufsässige inhaftiert werden soll. ... Das wirklich komplizierte Problem in diesem Zusammenhang ist, ob die Angeklagten in eine Irrenanstalt oder in ein Gefängnis gebracht werden sollten.“

      ◆ „The Fortnightly Review“ lenkte die Aufmerksamkeit auf den Kommentar in der New Yorker „Evening Post“, in der es hieß: „Wir hoffen, daß die Religionslehrer überall die Urteilsbegründung dieses Richters zur Kenntnis nehmen, nämlich, daß irgendeine Religion zu lehren, ausgenommen die, die mit dem geschriebenen Recht absolut in Übereinstimmung ist, ein schweres Verbrechen ist, das noch größer wird, wenn der Prediger des Evangeliums aufrichtig ist.“

      ◆ „The Continent“ bezeichnete die Angeklagten verächtlich als Nachfolger des verstorbenen „Pastors Russell“ und verdrehte ihre Glaubensansichten, indem er schrieb, sie setzten sich dafür ein, „daß alle, ausgenommen Sünder, davon freigestellt werden sollten, gegen den deutschen Kaiser zu kämpfen“. Die Zeitschrift behauptete, daß laut Aussage des Justizministers in Washington (D. C.) „sich die italienische Regierung vor einiger Zeit bei den Vereinigten Staaten beschwert hat, Rutherford und seine Gefährten ... hätten unter den italienischen Streitkräften eine Menge Antikriegspropaganda in Umlauf gebracht“.

      ◆ Eine Woche später veröffentlichte „The Christian Century“ einen Großteil des obigen Artikels Wort für Wort, was zeigt, daß die Herausgeber damit völlig übereinstimmten.

      ◆ Die katholische Zeitschrift „Truth“ berichtete kurz über die verhängte Strafe und brachte dann die Gefühle ihrer Herausgeber wie folgt zum Ausdruck: „Die Literatur dieser Vereinigung ist voll von bösartigen Angriffen auf die katholische Kirche und ihre Geistlichkeit.“ In dem Bemühen, jeden als „Aufrührer“ abzustempeln, der es wagt, öffentlich eine andere Meinung zu vertreten als die katholische Kirche, wurde hinzugefügt: „Es wird immer offensichtlicher, daß der Geist der Intoleranz eng verknüpft ist mit dem des Aufruhrs.“

      ◆ Dr. Ray Abrams bemerkte in seinem Buch „Preachers Present Arms“: „Als die Herausgeber der Kirchenzeitungen davon erfuhren, daß die Angeklagten zu zwanzig Jahren verurteilt worden waren, jubelten sie praktisch alle, ob klein oder groß, über das Ereignis. Ich konnte nicht ein einziges Wort der Anteilnahme in irgendeinem orthodoxen religiösen Blatt finden.“

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