Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w89 1. 4. S. 7-9
  • Babylon — das Zentrum der falschen Anbetung

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Babylon — das Zentrum der falschen Anbetung
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Babylon — überheblicher Feind der wahren Anbetung
  • Babylon gebrandmarkt und der Schande preisgegeben
  • Babylon die Große — gefallen und gerichtet
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
  • Die große Stadt verwüstet
    Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!
  • Wer oder was ist Babylon die Große?
    Antworten auf Fragen zur Bibel
  • Die Hinrichtung der „großen Hure“ rückt näher
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
Hier mehr
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
w89 1. 4. S. 7-9

Babylon — das Zentrum der falschen Anbetung

„SIE ist gefallen! Babylon ist gefallen, und all die gehauenen Bilder ihrer Götter hat er zur Erde geschmettert!“ Was für eine Stadt war dieses Babylon, über das Jesaja prophezeite? Das Wissen darum ist ein wichtiger Schlüssel für unser Verständnis über die Bedeutung der neuzeitlichen Babylon der Großen (Jesaja 21:9).

Das alte Babylon war bekannt für die Anbetung heidnischer Götter und Göttinnen. Professor S. H. Hooke schreibt in seinem Buch Babylonian and Assyrian Religion: „In der Stadt Babylon nahm Marduk die Vorrangstellung unter den dort verehrten Göttern ein. ... Zur Zeit Nebukadnezars II. gab es in Babylon nicht weniger als achtundfünfzig Tempel für bestimmte Gottheiten, außerdem noch viele andere Tempel, die nicht direkt zugeordnet waren. Daraus ist zu ersehen, welche bedeutende Rolle die Priesterkaste im Leben einer großen Stadt gespielt haben muß.“ Man sagt, daß der Tempel des Marduk in Babylon 55 Seitenkapellen hatte. Wie bezeichnend, daß auch heute viele Tempel, Kirchen und Kathedralen Seitenkapellen für untergeordnete Götter, Heilige oder Madonnen haben!

Babylon war, was den Götterkult betraf, ein Zentrum der Bilderanbetung. In einem Bericht heißt es, daß die Priester und die Gläubigen „ihren heiligen Bildern überschwengliche Aufmerksamkeit schenkten, da sie die Statuen als Mittler zwischen den Göttern und den Menschen betrachteten. Die Standbilder waren mit wertvollen Gewändern bekleidet, mit Halsketten, Armreifen und Ringen geschmückt; sie ruhten auf kostbaren Betten und wurden bei Prozessionen zu Fuß, auf Kutschen und in eigenen Booten zu Land und zu Wasser fortbewegt.“a Welche Ähnlichkeit mit der Anbetung, die Göttern, Heiligen und Madonnen heute im Hinduismus, im Buddhismus und im Katholizismus dargebracht wird, bei der man ebenfalls Bildnisse durch die Straßen trägt oder sie auf den Flüssen und auf dem Meer vorbeiziehen läßt!

Als weiteres Beispiel für die Parallelen zwischen dem alten Babylon und der heutigen Religion sei folgende Beschreibung genannt, die derselben Enzyklopädie entnommen wurde: „Ihre treuen Gläubigen rufen sie mit den erlesensten Namen an: Sie ist nicht nur Göttin und Jungfrau, sondern auch gnadenreiche Mutter, sie, die Gebeten lauscht, sie, die Fürbitte einlegt, ... sie, die dem Universum und der Menschheit Leben gegeben hat.“ Vergleiche das Gesagte mit folgendem Gebet aus El Santo Rosario (Der heilige Rosenkranz): „Wir danken dir, höchste Königin, für die Gnadentaten, die wir jeden Tag aus deiner gütigen Hand empfangen; o Jungfrau, bewahre uns bitte jetzt und für immer unter deinem Schutz und Schirm.“

Wer ist mit dieser Beschreibung gemeint, und wem gilt dieses Gebet? Viele mögen sofort schlußfolgern, es sei die „Jungfrau Maria“. Diese Antwort ist allerdings nur zum Teil korrekt. Das Gebet ist zwar tatsächlich an Maria gerichtet, doch ist das erste Zitat, wie aus dem Werk Las Grandes Religiones Ilustradas hervorgeht, eine Beschreibung Ischtars, der „Königin der Liebe“, der babylonischen Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Krieges. Manchmal wird sie auf Bildern „als eine Mutter, die ihren Knaben säugt“, dargestellt.b Auch dies ist ein Beispiel dafür, wie wenig sich die heutige Religion von der des alten Babylon unterscheidet.

Man könnte auch einmal die babylonischen Vorstellungen über die menschliche Seele und die babylonischen Göttertriaden mit ähnlichen Vorstellungen über die Unsterblichkeit der Seele und mit den Triaden in den neuzeitlichen Religionen vergleichen. Die Beweise bestätigen unser Verständnis, daß „Babylon die Große“ ein passendes Symbol für Satans Weltreich der falschen Religion ist.

Babylon — überheblicher Feind der wahren Anbetung

Babylon war auch der überhebliche Feind Israels, des früheren Volkes Jehovas, und ein Verächter der wahren Anbetung. Die Babylonier zerstörten im Jahre 607 v. u. Z. den Tempel in Jerusalem, schleppten alle wertvollen Gegenstände, die der Anbetung Jehovas dienten, weg und entweihten die Gefäße auf einem Fest Belsazars (Daniel 5:3, 4).

In gleicher Weise hat sich Babylon die Große in der Neuzeit als unbarmherziger Gegner der wahren Anbetung erwiesen. Wenn Jehovas Zeugen verfolgt wurden, war die Geistlichkeit in den meisten Fällen — oft durch ihre Allianz mit den Politikern — dafür mitverantwortlich.

Ein krasses Beispiel für Gegnerschaft, die von der Geistlichkeit veranlaßt wurde, stammt aus dem Jahr 1917, und nach diesem Muster ist sie seither immer wieder vorgegangen. In jenem Jahr veröffentlichten die Internationalen Bibelforscher (wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden) das Buch Das vollendete Geheimnis. Einige Seiten dieses Buches wurden von der kanadischen und der US-amerikanischen Geistlichkeit, deren Länder in den Ersten Weltkrieg verwickelt waren, als subversiv hingestellt. Der Klerus beeilte sich, seine politischen Liebhaber von dieser Veröffentlichung in Kenntnis zu setzen. Das Ergebnis? Professor Martin Marty schreibt dazu in seinem Buch Modern American Religion—The Irony of It All: „Die Geistlichkeit wandte sich gegen die Russelliten [Zeugen Jehovas] und jubelte, als sie erfuhr, daß die für schuldig befundenen Führer der Zeugen Jehovas zu zwanzig Jahren Gefängnis [wegen angeblicher Aufwiegelung] verurteilt werden sollten.“

Doch wie sah einige Monate später, als diese Führer von sämtlichen Anklagen freigesprochen wurden, die Reaktion der Geistlichkeit aus? „Es gab keinen Jubel bei den orthodoxen Kirchenmitgliedern.“ Einzig die Zeugen standen für biblische Grundsätze ein, und zwar „so fest, daß sie sich die Bundesregierung wegen ihres Glaubens zum Feind machten“. Die Zeugen waren zu keiner Zeit bereit, kriecherische Kumpane der Politiker zu sein — nicht einmal unter der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland oder unter der faschistischen Herrschaft in Italien, Spanien oder Portugal —, und sie werden es auch niemals sein.

Babylon gebrandmarkt und der Schande preisgegeben

Wie passend ist es daher, wenn in der Offenbarung gesagt wird, daß Babylon die Große „trunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu“ und daß in ihr „das Blut von Propheten und Heiligen und von all denen gefunden [wurde], die auf der Erde hingeschlachtet worden sind“. Daß die Religionen der Welt durch die aktive Teilnahme an Kriegen oder dadurch, daß sie Kriege passiv entschuldigt haben, sowie durch die Verfolgung wahrer Christen Blutschuld auf sich geladen haben, läßt sich all die Jahrhunderte zurückverfolgen (Offenbarung 17:6; 18:24).

Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, hat stets Luxus und Macht genossen. Doch ein Engel warnte Johannes, daß der Tag der großen Hure kommen würde. Der Bericht lautet: „Und er rief aus mit starker Stimme, indem er sprach: ‚Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen, und sie ist eine Wohnstätte von Dämonen und ein Versteck jeder unreinen Ausdünstung und ein Versteck jedes unreinen und gehaßten Vogels geworden!‘“ (Offenbarung 18:2).

Wann wird Babylon die Große fallen? Oder ist sie bereits gefallen? In welcher Hinsicht erfährt sie einen Fall? Und wie wirst du davon betroffen? Diese und damit in Verbindung stehende Fragen werden in der nächsten Wachtturm-Ausgabe beantwortet werden.

[Fußnoten]

a Las Grandes Religiones Ilustradas: Asirio-Babilónica (Die großen Religionen im Bild: Assyrien — Babylon), Band 20, Seite 53; Mateu-Rizzoli, Barcelona (Spanien) 1963.

b Band 19, Seite 19, 20.

[Bild auf Seite 8, 9]

Babylon die Große hat ihre Wurzeln in der altbabylonischen Religion

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen