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  • Jehovas Zeugen und die Verfassung der Vereinigten Staaten
    Erwachet! 1987 | 22. Oktober
    • Prediger oder Hausierer?

      Als der Zweite Weltkrieg nahte, stand das öffentliche Predigtwerk der Zeugen Jehovas im Brennpunkt großer Gegnerschaft. Kommunale Verordnungen, die von Werbern und Hausierern verlangten, sich eine Genehmigung zu beschaffen, wurden fälschlicherweise auf das Predigtwerk der Zeugen angewandt. Jehovas Zeugen, die sich darüber im klaren waren, daß diese Anwendung der Gesetze ihre verfassungsmäßigen Rechte verletzte, widersetzten sich diesen Verordnungen und verrichteten ihr Predigtwerk, ohne sich zuvor eine Genehmigung zu beschaffen (Markus 13:10; Apostelgeschichte 4:19, 20). Daraufhin wurden viele Zeugen verhaftet.

      Wenn die unteren Gerichtsinstanzen zuungunsten der Zeugen entschieden, bezahlten diese nicht die Geldstrafen, sondern gingen statt dessen ins Gefängnis. Sie brachten die Fälle vor möglichst hohe Gerichte, um gegen die verfassungswidrige Behinderung ihres Werkes gleichsam ein Bollwerk günstiger Entscheidungen zu errichten. Im Laufe der Zeit stieß das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten wiederholt diese Verordnungen um, und zwar als in sich selbst verfassungswidrig oder als verfassungswidrig angewandt, und die Urteile gegen Zeugen Jehovas wurden aufgehoben.

      Neben den Verordnungen für Genehmigungen wurden Gesetze über Steuern für diese Genehmigungen eingesetzt, um das Predigtwerk der Zeugen Jehovas zu behindern. Da Jehovas Zeugen die Zahlung solcher Steuern als eine von weltlicher Macht ausgeübte Einschränkung der ihnen von Gott aufgetragenen Predigttätigkeit betrachteten, lehnten sie es ab, sie zu entrichten. Wieder wurden viele Zeugen verhaftet, und wieder entschied das Oberste Bundesgericht zugunsten der Redefreiheit und der freien Religionsausübung.

      Das Gericht erklärte, daß das Recht auf ungehinderte Verbreitung religiöser Lehren durch Druckschriften „unabhängig von staatlichen Machtbefugnissen besteht. Es wird dem Volk durch die Bundesverfassung garantiert.“ Einfach ausgedrückt: Der Staat konnte nicht etwas untersagen, was die Verfassung bereits gewährte.

  • Jehovas Zeugen und die Verfassung der Vereinigten Staaten
    Erwachet! 1987 | 22. Oktober
    • VON welcher Bedeutung ist die Verfassung für den einzelnen? Angenommen, du wolltest in deiner Wohngegend auf den Straßen und von Haus zu Haus in gedruckter Form Informationen verbreiten, von denen du denkst, daß sie für die Leute von Bedeutung sind. Was aber, wenn du erführest, daß die Verbreitung solcher Schriften gegen Gesetze verstoßen würde, die den öffentlichen Frieden und die Ordnung wahren sollen? Oder wenn du dir dafür eine Genehmigung beschaffen müßtest, aber Beamte sie dir nicht erteilen würden? Oder wenn du eine behördliche Genehmigung erwerben müßtest, die zu zahlende Steuer aber eine finanzielle Belastung für dich wäre?

      In dieser Lage befanden sich Jehovas Zeugen in den 30er und 40er Jahren. Sie wollten Druckschriften über ihre Glaubensansichten verbreiten. Doch in vielen Gemeinden wurden örtliche Gesetze und Verordnungen gebraucht, um sie daran zu hindern. Daher erhoben sie, gestützt auf die Verfassung der Vereinigten Staaten, die Rede- und Pressefreiheit garantiert, Einspruch. Aber um die verfassungsmäßigen Rechte zu erwirken, mußten sie vor Gericht gehen.

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