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  • g90 8. 6. S. 17-19
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  • Warum sollte ich mich für andere verausgaben?
  • Erwachet! 1990
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  • Was es einschließt, anderen zu helfen
  • Dich für deine Angehörigen verausgaben
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Erwachet! 1990
g90 8. 6. S. 17-19

Junge Leute fragen sich:

Warum sollte ich mich für andere verausgaben?

„WESSEN Interessen stehen in deinem Leben an erster Stelle?“ Diese Frage stellte ein Erwachet!-Reporter einer Gruppe von Jugendlichen auf einer belebten Straße. „Meine eigenen“, antwortete Mike. „Ich suche meine eigenen Interessen als erstes, als letztes und überhaupt immer.“ Die 17jährige Susi sagte: „Wenn ich zwischen meinem Wohl und dem unserer Familie entscheiden müßte, würde mein eigenes vorgehen.“

Leider sind solche Ansichten weit verbreitet. In dem Buch The Postponed Generation wird von einer Studie unter 1 125 Schülern berichtet, bei der zwei Soziologen untersuchten, ob junge Leute in erster Linie an sich selbst oder an der Gesellschaft interessiert sind. Das Ergebnis? Etwa 80 Prozent „suchen ihren eigenen Vorteil ohne Einfühlungsvermögen oder Pflichtgefühl gegenüber der Gesellschaft“.

Kein Wunder also, daß wenige bereit sind, sich für andere zu verausgaben oder Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Bücher wie The Art of Selfishness (Die Kunst, ein Egoist zu sein) und Werde Nr. eins. Du bist dir selbst der Nächste, die nichts weiter sind als eine Anleitung zu egozentrischem Verhalten, werden Bestseller. Wie die Bibel vorhergesagt hat, sind die Menschen heute „eigenliebig“ (2. Timotheus 3:1, 2).

Wie reagierst du aber auf die Bedürfnisse anderer? Angenommen, du willst dich gerade hinsetzen und dein Lieblingsprogramm im Fernsehen anschauen. Wirst du sauer, oder reagierst du gereizt, wenn dich deine Mutter oder dein Vater ausgerechnet dann bittet, etwas aus dem Laden zu besorgen? Sträubst du dich dagegen, bei der Hausarbeit mitzuhelfen, deinen Geschwistern ein Kleidungsstück zu leihen, dein Zimmer mit ihnen zu teilen oder auch nur jemandem einen Gefallen zu tun, wenn es dir gerade nicht paßt? Dann ist es für dich an der Zeit, dich ein wenig zu ändern. Aber warum? Und was noch wichtiger ist, wie?

Der Ursprung des Egoismus

Gott hat seinem Volk das Gesetz gegeben: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22:39). Das bedeutet, daß wir verpflichtet sind, uns für andere zu interessieren, selbstlos zu sein und ein Gespür für die Bedürfnisse anderer zu haben. Allerdings entsprechen wir nicht immer diesem Ideal, und die Bibel zeigt uns, warum das so ist. In 1. Mose 8:21 wird gesagt, daß „die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an“.

Unseren Vorvater Adam kümmerte es wenig, wie sich seine rebellische Tat auf andere auswirken würde. Es sollte uns daher nicht überraschen, daß wir, seine Nachkommen, mit einer gewissen Neigung zur Selbstsucht zur Welt kommen. (Vergleiche Psalm 51:5.) Das ist erstaunlich früh im Leben zu erkennen. Die Zeitschrift Parents schrieb: „Alle kleinen Kinder sind ichbezogen. ... Sie sind an einem interessiert, aber nur, wenn man etwas für sie tut.“ Unternimmt man nichts dagegen, dann kann der Egoismus zu einem festen Charakterzug werden.

Eine andere Eigenschaft, die einen daran hindert, sich für andere zu verausgaben, ist Faulheit (Sprüche 21:25). Faulheit bringt einen auf die seltsamsten Ausreden, nur um etwas nicht tun zu müssen. In Sprüche 22:13 heißt es: „Der Faule hat gesagt: ‚Ein Löwe ist draußen! Mitten auf den öffentlichen Plätzen werde ich ermordet werden!‘“

Was es einschließt, anderen zu helfen

Das Gleichnis vom hilfreichen Samariter aus Lukas 10:29-37 zeigt, daß es echte Selbstaufopferung einschließen kann, anderen zu helfen. Als Antwort auf die Frage „Wer ist in Wirklichkeit mein Nächster?“ sprach Jesus von einem Juden, der von Räubern geschlagen wurde und wie tot dalag. Trotz der rassischen Spannungen, die zwischen Juden und Samaritern bestanden, fühlte sich ein Samariter bewogen, sich für den Verletzten einzusetzen. Er versorgte die Wunden des Mannes mit Wein und Öl aus seinen eigenen Vorräten. Dann hob er ihn behutsam auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge. Dem Herbergswirt gab er zwei Tagelöhne und versprach ihm, wenn nötig, später auch noch zusätzliche Kosten zu übernehmen.

Diese ergreifende Veranschaulichung trifft den Kern dessen, was es bedeutet, sich für andere zu verausgaben: die Initiative ergreifen, anderen ein Nächster sein. Es schließt auch die Bereitschaft ein, Zeit, Energie und Kosten aufzubringen. Wir wollen einige Möglichkeiten besprechen, dies zu tun.

Dich für deine Angehörigen verausgaben

Deine Nächsten im wahrsten Sinne des Wortes sind deine Angehörigen — Eltern und Geschwister. Vielleicht denkst du aber, diejenigen, die dir am nächsten stünden, sollten sich bewußt sein, wie beschäftigt du bist, und keine übertriebenen Forderungen an dich stellen. Allerdings mahnt die Bibel: „Seid gastfreundlich gegeneinander ohne Murren“ (1. Petrus 4:9). Versuche, die scheinbaren Unannehmlichkeiten nicht als etwas Lästiges zu betrachten, sondern als eine Gelegenheit, den familiären Zusammenhalt zu stärken.

Eddie erzählt: „Meine Mutter war durch ihren ausgefüllten Zeitplan oft erschöpft. Ich werde nie ihren Blick vergessen, wenn sie die Tür öffnete und sah, daß das Geschirr gespült, der Boden gewischt und der Tisch gedeckt war. Ich muß zugeben, daß ich viel lieber Ball gespielt hätte, aber meine Anstrengungen bewirkten einen größeren Zusammenhalt in unserer Familie.“ Fallen dir Möglichkeiten ein, wie du dich für deine Angehörigen verausgaben könntest?

Mitchristen ein Nächster sein

Der Apostel Paulus schrieb: „In der Tat, laßt uns denn, solange wir günstige Zeit dafür haben, gegenüber allen das Gute wirken, besonders aber gegenüber denen, die uns im Glauben verwandt sind“ (Galater 6:10). Sich für Mitchristen zu verausgaben macht glücklich (Apostelgeschichte 20:35).

Der 16jährige Chris ist ein Zeuge Jehovas. Er erledigt gern Besorgungen für eine betagte Glaubensschwester aus seiner Versammlung. Einmal bat sie ihn telefonisch um Hilfe. In dem Haus, wo sie wohnt, funktionierte der Aufzug nicht, und da sie nicht in der Lage war, fünf Stockwerke nach oben zu steigen, war sie in Not. Als Chris ankam, sagte er zu ihr: „Ich trage dich huckepack hoch, wenn du nichts dagegen hast.“ Und so schafften sie es bis zum fünften Stock. Anstrengend? Bestimmt. Doch Chris wurde nicht nur durch die Dankbarkeit seiner betagten Glaubensschwester belohnt, sondern auch durch das Bewußtsein, daß seine Handlungsweise Gott gefiel.

Du brauchst allerdings nicht auf eine solche Notlage zu warten, um dein Interesse an anderen zu zeigen. Bei christlichen Zusammenkünften neigen manche Jugendliche dazu, unter sich zu sein und dabei Ältere auszuschließen. Das ist nicht mit dem biblischen Rat vereinbar, auf Ältere ‘Rücksicht zu nehmen’ (3. Mose 19:32). Manchmal genügt ein freundlicher Gruß oder ein kurzes Gespräch, um einen älteren Menschen aufzumuntern. Vielleicht fällt es dir jedoch schwer, mit älteren Menschen zu reden, weil du meinst, du hättest wenig mit ihnen gemein.

Doug, der heute als Versammlungsältester dient, erinnert sich: „Als ich 19 war, waren meine besten Freunde in einem Alter, daß sie meine Eltern oder Großeltern hätten sein können. Sie haben sehr zu meinem geistigen Wachstum beigetragen.“ Versuche doch einmal, auf einige Ältere zuzugehen, vielleicht schon bei der nächsten christlichen Zusammenkunft. Dann wirst du sicher feststellen, daß ihr weit mehr gemein habt, als du dachtest. Und wie Doug wirst du merken, daß du von ihrer wertvollen Lebenserfahrung lernen kannst.

„Außenstehenden“ helfen

Gemäß Kolosser 4:5 sagte Paulus: „Fahrt fort, in Weisheit gegenüber den Außenstehenden zu wandeln, indem ihr die gelegene Zeit für euch auskauft.“ Jehovas Zeugen bekunden Interesse an anderen, indem sie die biblische Botschaft predigen (Matthäus 24:14). Jugendliche, die ihre Verpflichtung vor Gott ernst nehmen, fühlen sich bewogen, den größtmöglichen Anteil an diesem Werk zu haben.

„Ich verausgabe mich im Predigtwerk, weil ich Jehova liebe“, sagt Tamitha. Sie ist zwar erst 11 Jahre alt, setzt aber jeden Monat viele Stunden für das Verkündigen der guten Botschaft ein. „Durch den Predigtdienst habe ich auch die Möglichkeit, gegenüber anderen Menschen Liebe zu bekunden.“ Statt sich eine einträgliche Arbeit zu suchen, dienen Tausende von christlichen Jugendlichen anderen, indem sie sich den Vollzeitpredigtdienst als Laufbahn erwählt haben und oft halbtags arbeiten, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Andere junge Leute haben sich für den Missionardienst zur Verfügung gestellt oder für die Tätigkeit in einem der Zweigbüros der Wachtturm-Gesellschaft.

Durch Geben gewinnst du

„Menschen brauchen einander um ihrer Gesundheit willen“, hieß es in der Zeitschrift American Health. Forscher behaupten sogar, daß Menschen, die sich für andere verausgaben, etwas für ihre Gesundheit tun. Jesus Christus wies auf einen weiteren Nutzen hin mit den Worten: „Übt euch im Geben, und man wird euch geben“ (Lukas 6:38). Wer großzügig ist, gewinnt die Zuneigung anderer, und andere werden ihm gegenüber auch großzügig sein. (Vergleiche Sprüche 11:25.)

Übe dich daher im Geben, indem du dich für andere verausgabst. Wenn sich ein Anflug von Selbstsucht bemerkbar macht, dann denke an den Rat aus Gottes Wort: „Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen Vorteil, sondern den des anderen“ (1. Korinther 10:24). Dadurch wirst du nicht nur die Freundschaft anderer gewinnen, sondern auch das Wohlgefallen des Allerhöchsten.

[Bild auf Seite 18]

Sich für andere zu verausgaben macht glücklich

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