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  • Inseln, die aus dem Ozean wachsen
    Erwachet! 1998 | 22. Mai
    • Jeder Vulkan ist dadurch gewachsen, daß sich Tausende von Lavaströmen ergossen und sich Schicht um Schicht übereinandergelegt haben. Die Eruptionen beginnen unter Wasser, wo die Lava schnell erkaltet und Krusten und zungenförmige Ströme bildet, die, wenn sie sich übereinanderschieben, wie aufgetürmte Kissen aussehen. Sobald der wachsende Vulkan über den Wasserspiegel hinausragt, nehmen die Lavaströme ein anderes Aussehen an. Vulkanologen verwenden den hawaiischen Ausdruck „pahoehoe“ für Fließgebilde, die eine glatte, wulstige und seilartige Oberfläche haben, und die Bezeichnung „aa“ für Lava, die rauh, scharfkantig und bröckelig ist. Es entsteht ein breiter Vulkanbau mit flacher Hangneigung, der die Form eines Schildes annimmt, wie er einst vom römischen Soldaten getragen wurde. Große Krater entstehen am Gipfel des Vulkans, wenn Magma oder schmelzflüssiges Gestein ausbricht beziehungsweise sich aus Hohlräumen zurückzieht, die nahe an der Oberfläche liegen. Auch die Magmaansammlungen im Vulkaninneren üben Druck aus. Dieser Druck schiebt Teile des Vulkans seewärts, wobei sich lange Spaltenreihen auftun. Schließlich werden die Eruptionen des Schildvulkans, wie im Fall des Mauna Kea, explosiver und produzieren kegelförmige Schlackenhaufen, die dann oben auf dem Vulkan sitzen.

  • Inseln, die aus dem Ozean wachsen
    Erwachet! 1998 | 22. Mai
    • Inseln in Bewegung

      Die Geschichte der vergangenen 200 Jahre belegt, daß nur Hawaii und Maui, die beiden im äußersten Südosten gelegenen Inseln, vulkanisch aktiv sind. Wissenschaftler wollten dieses Rätsel lösen und untersuchten deshalb die Gesteinsgeschichte der Inselkette genauer. Eingeschlossen in der Lava, befinden sich geringfügige Mengen einer radioaktiven Form von Kalium und sein Verfallsprodukt Argon, das man im Laboratorium messen kann, um das Alter des Gesteins abzuschätzen. Eine solche Untersuchung brachte eine systematische Zunahme des Alters der einzelnen Hawaii-Inseln in Richtung Nordwesten zutage, wobei sich der Zeitraum über viele Millionen von Jahren erstreckt.

      Haben sich die Quellen des Magmas denn mit den Inseln weiterbewegt, da die hawaiischen Ausbrüche mehr im Südosten der Inselkette vorkommen? Geologen haben festgestellt, daß die Magmaquelle, ein sogenannter Hot spot (Heißer Fleck), ortsfest ist. Statt dessen gleitet der Meeresboden des Pazifischen Ozeans über den Hot spot und führt die Inselvulkane vom Hot spot weg — wie Geröll auf einem Fließband. Durch dieselbe Bewegung driftet die Pazifische Platte gegen die benachbarten kontinentalen Landmassen und andere Teile der ozeanischen Kruste, was die Ursache für viele der großen Erdbeben entlang des Pazifischen Rückens ist. Lebten wir auf Hawaii, wäre unser Haus im letzten Jahr etwa siebeneinhalb Zentimeter nach Nordwesten gerückt worden.

      Wissenschaftler nehmen an, daß Hot spots wie der unter Hawaii die Erklärung für viele Vulkane weltweit sind, sowohl auf dem Land als auch im Meer. Die meisten dieser Hot spots weisen außerdem Anzeichen von wandernden Eruptionen auf, was bedeutet, daß die Erdoberfläche dort, wo wir leben, wahrscheinlich ebenfalls driftet.

      Der Aufstieg neuer Inseln ...

      Da Hunderttausende von Jahren nötig gewesen sind, bis sich der riesige Vulkan auf Big Island gebildet hat, ist anzunehmen, daß die Insel in diesem Zeitraum von dem Hot spot weggerückt ist. Es müßten demnach neue Vulkane und Inseln über dem auf eine unberührte Oberfläche treffenden Hot spot entstanden sein. Hat sich denn bereits ein möglicher Nachfolger der Vulkane von Big Island angekündigt?

      Ja, tatsächlich. Ein vulkanisch aktiver, untermeerischer Berg, Loihi genannt, wächst südlich der Insel Hawaii. Wir dürfen allerdings nicht erwarten, daß er schon bald aus dem Meer auftaucht. Dafür muß er noch etwa 900 Meter wachsen, was Zehntausende von Jahren dauern kann.

      ... und der Niedergang alter Inseln

      Die mächtigen Schildvulkane und robusten Lavamassen, aus denen die Hawaii-Inseln bestehen, scheinen nie wieder im Meer untergehen zu können. Sieht man sich jedoch die winzigen Atolle und die überschwemmten Tiefseeberge nordwestlich von Hawaii an, wird man eines Besseren belehrt. Beispielsweise liegen die Sandbänke und die Korallenriffe der Midway-Inseln und des Kure-Atolls auf Vulkanen, deren Spitzen nun Hunderte von Metern unter dem Meeresspiegel liegen. Warum verschwinden Vulkaninseln überhaupt?

      Die Inseln werden von einer beständigen Erosion in Mitleidenschaft gezogen, hervorgerufen durch Ausspülungen, Wind und Wellen sowie durch andere Kräfte. Außerdem sinken die Inseln durch ihr eigenes Gewicht, das auf den Meeresboden drückt. Steile Klippen entlang einiger Inselflanken lassen auf einen weiteren Prozeß schließen, durch den Vulkaninseln zerfallen: Erdrutsche. Durch Sonarmessungen erzeugte Panoramabilder von untermeerischen Inselflanken belegen gewaltige kilometertiefe Erdrutsche zum Meeresboden hin.

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