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  • Probleme überwinden
  • Ein eindrucksvolles Gebäude in einer schönen Umgebung
  • Die Bestimmungsübergabe
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
w87 15. 12. S. 26-29

Jehova baut ein Haus

DEN 21. März 1987, einen Samstag, werden die Mitarbeiter im südafrikanischen Zweigbüro der Watch Tower Society niemals vergessen, da an diesem Tag ein wichtiges Ereignis stattfand. Der neue Gebäudekomplex in Roodekrans wurde seiner Bestimmung übergeben — der Höhepunkt nach sechs Jahren harter Arbeit. Aber die Ehre gebührt Jehova, denn schon Salomo sagte: „Wenn Jehova selbst das Haus nicht baut, so ist es umsonst, daß seine Bauleute hart daran gearbeitet haben“ (Psalm 127:1).

Wir wollen einmal kurz das Wachstum der Zeugen Jehovas in Südafrika zurückverfolgen. Im Jahre 1902 begannen die ersten beiden Einheimischen die Veröffentlichungen der Gesellschaft zu studieren und die Botschaft anderen zu verkündigen. Bruder Russell sandte 1910 Will Johnston nach Durban, um dort ein Einmannzweigbüro zu eröffnen. Im darauffolgenden Jahr wurde im nahen Ndwedwe die erste afrikanische Versammlung gegründet. In dem bedeutsamen Jahr 1914 fand in Durban der erste Kongreß statt; er wurde von 50 Personen besucht. Im Jahre 1923 wurde das Zweigbüro nach Kapstadt verlegt, wo ein Jahr später eine einfache Druckmaschine in Betrieb genommen wurde. Größere Räumlichkeiten konnten 1933 bezogen werden, aber es gab dort kein Bethelheim.

Ein weiterer Umzug erfolgte im Jahre 1952, und zwar nach Elandsfontein, das etwa 1 500 km nördlich von Kapstadt und ungefähr 20 km östlich von Johannesburg liegt. Es war das erste Gebäude in Südafrika, das die Gesellschaft selbst entworfen hatte; daher verfügte es über ausreichend Platz für eine Druckerei und ein Bethelheim, d. h. Wohnräume. Dann nahm das Königreichswerk in einigen Ländern, die vom südafrikanischen Zweig betreut wurden, immer größeren Umfang an, so daß das Zweigbüro 1959, 1971 und zuletzt 1978 erweitert werden mußte. Auf dem vorhandenen Grundstück gab es nun keine weiteren Ausdehnungsmöglichkeiten mehr.

Aus den anfänglich zwei Verkündigern in Südafrika waren inzwischen fast 28 000 geworden. Es war an der Zeit, sich nach einem neuen Grundstück umzusehen, was allerdings längere Zeit in Anspruch nahm. Schließlich wurde in Roodekrans, etwa 60 km von Elandsfontein entfernt, eine 87 Hektar große Farm gefunden. In Verbindung mit der Grundstückssuche und dem Kauf des schönen Geländes war Jehovas Hilfe und Leitung offensichtlich.

Probleme überwinden

Zunächst waren jedoch ernste Probleme zu überwinden. Die Kosten schienen außerordentlich hoch zu sein, und es waren Ausnahmegenehmigungen erforderlich, um in einem Wohngebiet eine Druckerei sowie Büro- und Wohngebäude errichten zu können. Einige Komplikationen entstanden auch dadurch, daß der Wunsch bestand, die schwarzen Zeugen, die als Übersetzer tätig sind, mit dort wohnen zu lassen. Wie durch ein Wunder wurden diese Hindernisse überwunden, was bewies, daß Jehova das Haus baute. Ein weiteres Problem war ein großer Mangel an Handwerkern. Doch freiwillige Bauhelfer — Schwestern eingeschlossen — erwarben sich schnell die nötigen Kenntnisse. Ein Aufseher sagte: „Gepflegte junge Mädchen, die eigentlich nicht auf eine Baustelle passen, wurden geschickte Fliesenlegerinnen. Ich kenne keine besseren.“

Die Bauarbeiten gingen zuerst nur schleppend voran. Dann strömten jedoch Freiwillige nach Roodekrans — Schwarze, Weiße, Farbige und Inder. Sogar aus dem Ausland kamen Brüder, unter anderem aus Neuseeland und den Vereinigten Staaten. Das war etwas sehr Ungewöhnliches für Südafrika. „Es ist wunderbar, zu sehen, wie Brüder und Schwestern verschiedener Rassen und Nationalitäten und unterschiedlichster Herkunft zusammenarbeiten“, sagte einer der freiwilligen Mitarbeiter. Viele gaben eine gute Stellung auf oder nahmen längere Zeit Urlaub, um bei den Bauarbeiten in Roodekrans mitzuhelfen. Zu den Helfern gehörten erfahrene Schlosser, ein Architekt, ein Ingenieur, qualifizierte Zeichner und Bauleiter. Viele teure Maschinen wurden entweder gespendet oder leihweise zur Verfügung gestellt.

Was ist über die enormen Kosten zu sagen, die mit dem Bau verbunden waren? Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas gewährte ein größeres Darlehen, und einheimische Zeugen aller Rassen und jeden Alters spendeten großzügig. Ein sechsjähriges Mädchen schrieb: „Ich habe Geld gespart, um mir eine Puppe zu kaufen, aber ich schicke es lieber Euch. Ich hoffe, Ihr könnt Roodekrans mit diesem Geld fertigbauen. Wenn ich groß bin, möchte ich auch in Roodekrans arbeiten.“ Ein fünfjähriger Inderjunge spendete sein ganzes Taschengeld der letzten sechs Monate.

An den Wochenenden reisten die Zeugen zu Hunderten an, um an diesem wichtigen Projekt mitzuarbeiten. Andere Freiwillige kamen jeden Tag, was für sie oft mit echten Opfern und großer Mühe verbunden war. Besucher, die keine Zeugen waren, schüttelten verwundert den Kopf, wenn sie die begeisterte Unterstützung sahen. Viele Leute aus der Nachbarschaft waren tief beeindruckt. Die örtlichen Firmen wetteiferten miteinander, mit uns ins Geschäft zu kommen, und des öfteren äußerten sich Vertreter lobend über die Atmosphäre des Friedens und der Einheit.

Ein eindrucksvolles Gebäude in einer schönen Umgebung

Von den felsigen Hügeln an der südlichen Grundstücksgrenze überblickt man ein schönes Tal mit einem kleinen Fluß. Obwohl das Gelände in der Nähe einer reizvollen Vorstadt liegt, gibt es dort eine Reihe von Wildtieren, so zum Beispiel Perlhühner und Hasen. Auch Steinadler und Schakale statten uns ab und zu einen Besuch ab. Das etwa 360 Meter lange Wohngebäude, das an einem flachen Abhang steht, wurde aus roten Ziegelsteinen errichtet. Es ist dreigeschossig, und man hat von dort eine wunderbare Aussicht. In der Mitte des Komplexes befindet sich der Wirtschaftsbereich mit dem Speisesaal, der Küche und der Wäscherei. Auch eine Krankenabteilung ist vorhanden. In unmittelbarer Nähe liegen das Verwaltungsgebäude und die riesige Druckerei, die in etwa die Größe der Arche Noah hat. Hier wurde die große TKS-Vierfarben-Offsetdruckmaschine installiert.

Westlich des Wohngebäudes erstreckt sich der landwirtschaftlich genutzte Bereich. Dort steht auch eine große Scheune, die während der Bauzeit als Speisesaal und Küche diente. Wiesen und Luzernefelder liefern Futter für eine Herde Milchkühe. Auf den Erhebungen hinter dem Wohngebäude wachsen Hunderte von Silberbäumen. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen großen Eukalyptusbäumen wurden viele neue Bäume gepflanzt, auch wurden farbenprächtige Blumenbeete und große Rasenflächen angelegt.

Die Bestimmungsübergabe

Am Samstag, dem 21. März 1987, versammelten sich nachmittags anläßlich der Bestimmungsübergabe etwa 4 000 Personen auf einer freien Fläche in der Nähe des Wohngebäudes. Am Fuß der Hügel war eine provisorische Bühne errichtet worden, wodurch eine Art Amphitheater entstand. Der Vorsitzende, Bruder R. F. Stow, las Grußbotschaften aus 17 Ländern vor. Ein besonders rührendes Schreiben kam von Maud Johnston, der Frau des ersten Zweigaufsehers in Durban. Mit 92 Jahren dient sie immer noch im Bethel in Australien.

P. J. Wentzel, der Aufseher der Dienstabteilung, war der erste Redner, und er gab einen kurzen Überblick über die Geschichte des Königreichswerkes in Südafrika. Er stellte die Zahl von 50 Anwesenden auf dem ersten Kongreß im Jahre 1914 den 99 000 Besuchern der Kongresse im Jahre 1986 gegenüber. Im Anschluß daran beschrieb J. R. Kikot, der Druckereiaufseher, das Drucken von Literatur in vielen Sprachen und die Tätigkeit der mehr als 50 Übersetzer. Er erwähnte auch, daß im Jahre 1979 eine große TKS-Druckmaschine — ein Geschenk des japanischen Zweiges — installiert wurde, mit der man jedoch nur zweifarbig drucken konnte. Vor kurzem machte Japan noch zwei Druckwerke zur Erweiterung der Rotationsmaschine zum Geschenk, so daß zur Freude aller Der Wachtturm seit der Ausgabe vom 1. April 1987 vierfarbig gedruckt werden kann.

C. F. Muller, der Zweigkoordinator, erzählte, wie Jehova geholfen hat, das Grundstück zu finden und die Geldmittel zusammenzubringen, und wie er dafür gesorgt hat, daß Fachleute und geschickte Arbeiter zur Verfügung standen. Gottes Geist hat auch die wunderbare Harmonie unter den verschiedenen Rassen bewirkt. Obwohl es zeitweise unmöglich schien, in einem Wohngebiet eine Druckerei zu bauen und die Erlaubnis zu erhalten, daß Schwarze dort wohnen dürfen, ebnete Jehova den Weg, denn er war in Wirklichkeit der Baumeister.

Der nächste Redner war Carey Barber, ein Glied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas. Seine ausgezeichnete Ansprache stützte sich auf Jesaja 65:17-19, wo vorausgesagt wird, daß das Volk Jehovas ‘frohlocken und sich immerdar freuen wird’. Der Redner erklärte, daß „frohlocken“ vor Freude springen bedeutet und somit die höchste Form des Glücks ausdrückt. Es war für die Anwesenden bestimmt ein sehr glücklicher Tag. Milton Henschel, ebenfalls ein Glied der leitenden Körperschaft, hielt die Ansprache zur Bestimmungsübergabe. In seinem Gebet zu Jehova bedankte er sich für die Baulichkeiten, die jetzt in seinen Dienst gestellt wurden.

Am folgenden Tag versammelten sich 28 250 Zeugen Jehovas und interessierte Personen im Rand-Stadion von Johannesburg. Ihnen wurde zunächst ein kurzer Überblick über das Programm in Roodekrans gegeben. Bruder Henschel zeigte dann in seiner Ansprache, die ins Zulu übersetzt wurde, daß Jehovas Zeugen unter der Leitung Jehovas und Jesu Christi überall triumphieren und den „Wohlgeruch Christi“ sowie andere biblische Erkenntnis verbreiten (2. Korinther 2:14-17). Er schloß mit vielen ermunternden Erfahrungen, die die große Zuhörerschaft erfreuten.

An den folgenden Tagen fanden in Durban und Kapstadt ähnliche Zusammenkünfte statt. Es waren unvergeßliche Ereignisse für Jehovas Zeugen in Südafrika. Die Bethelfamilie in Roodekrans wird sich bestimmt noch lange an den Tag der Bestimmungsübergabe ihres neuen Heims erinnern. Da die Zahl der südafrikanischen Zeugen seit Beginn der Bauarbeiten in Roodekrans von 28 000 auf gegenwärtig über 40 000 angewachsen ist, wird durch das ‘Haus, das Jehova gebaut hat’, ein dringendes Bedürfnis befriedigt.

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