Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w87 1. 11. S. 30-31
  • Große Mehrung „hinter den Bergen“

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Große Mehrung „hinter den Bergen“
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
w87 1. 11. S. 30-31

Große Mehrung „hinter den Bergen“

HAITI war die erste schwarze Republik im Westen, die unabhängig wurde. Der Name stammt aus der indianischen Arawaksprache und bedeutet „Berge“. Es gibt tatsächlich ein altes kreolisches Sprichwort, das lautet: „Hinter den Bergen befinden sich Berge.“ Dies ist eine treffende Beschreibung der haitischen Landschaft.

In den letzten Jahren hat sich dort „hinter den Bergen“ etwas Erstaunliches ereignet. Immer mehr Menschen haben auf das Predigen der guten Botschaft vom Königreich reagiert und für Jehova und seinen eingesetzten König Stellung bezogen (Jesaja 60:22). Im Jahre 1980 berichteten jeden Monat durchschnittlich nahezu 3 000 Verkündiger über ihren Predigtdienst, und das Zweigbüro in der Hauptstadt Port-au-Prince war zu klein, um für ihre Bedürfnisse zu sorgen. Neue Räumlichkeiten wurden benötigt. Also begann man im November 1984 in Santo, einem hübschen Ort am Stadtrand von Port-au-Prince, mit dem Bau ganz neuer Gebäude.

Zunächst mußte das Grundstück mit einer etwa 1 200 Meter langen Mauer umgeben werden. Eine Firma am Ort stellte die Betonplatten für diese Mauer her, doch wurden einheimische Zeugen angestellt, und viele Freiwillige arbeiteten an den Wochenenden, um das Projekt fertigzustellen. Dann begannen die Bauarbeiten, und während der dreijährigen Bauzeit halfen an den Wochenenden 100 Freiwillige aus den Versammlungen von Port-au-Prince mit. Brüder, die als freiwillige Helfer zum internationalen Bauprogramm gehören, reisten aus den Vereinigten Staaten, aus Kanada und aus anderen Ländern an — viele auf eigene Kosten —, um Hilfe zu leisten.

Während der Bau Fortschritte machte, entstand ein unerwartetes Problem. Auf einer Seite des Grundstücks befindet sich ein Wildbachtal. In der Regenzeit ergießt sich das Wasser in das Tal, was eine beträchtliche Erosion verursacht. Als Folge davon wäre die Mauer an diesem Teil des Grundstücks im Laufe der Zeit eingestürzt. Deshalb errichtete man mitten im Flußbett eine Stützmauer, und das Grundstück ist nun in der Regenzeit vor den tosenden Wassern gut geschützt.

Mit der Hilfe Jehovas wurde schließlich ein hübsches Gebäude erstellt. Das Zweigbüro ist ein aus Beton und Bausteinen bestehender U-förmiger Bau. Im linken Flügel befinden sich acht Schlafräume, die Wäscherei und die Bibliothek. Der rechte Flügel beherbergt das Literaturlager. Im vorderen Teil des Gebäudes ist eine geräumige Eingangshalle, in der die Brüder bequem Platz haben, die zu verschiedenen Zeiten während des Monats kommen, um die Zeitschriften- und Literaturbestellungen für ihre Versammlung abzuholen. Im vorderen Teil des Gebäudes befinden sich zudem die Büros, der Speisesaal und die Küchenräume.

Außer dem Zweigbüro wurde auf dem Grundstück auch ein neuer Kongreßsaal mit ungefähr 3 000 Sitzplätzen errichtet. Der Saal ist an zwei Seiten offen, so daß die Zuhörer durch den ständig wehenden Wind Kühlung erhalten — eine willkommene Erleichterung angesichts der heißen haitischen Sonne. Es gibt auch eine moderne, gut ausgestattete Küche und Räumlichkeiten, in denen Erfrischungen ausgegeben werden, sowie ein Taufbecken und eine Schreinerei. Die Außenanlagen sind mit tropischen Büschen und Blumen geschmackvoll gestaltet.

Zu Beginn des Jahres 1987 war die Zahl der Zeugen „hinter den Bergen“ auf über 4 700 angewachsen. Welch ein großartiges Ereignis war es doch für sie alle, am 25. Januar 1987 anläßlich der Bestimmungsübergabe dieser zwei schönen Gebäude zusammenzukommen! Einige ausländische Brüder, die zuvor auf der Baustelle gearbeitet hatten, kehrten mit ihren Familien zurück, um an der Feier teilzunehmen.

Das Programm zur Bestimmungsübergabe begann am frühen Nachmittag, und verschiedene Glieder des Zweigkomitees erklärten, daß die neuen Gebäude wegen der großen Mehrung in Haiti dringend benötigt wurden. Nach einer kurzen Pause zeigte man den 5 384 Anwesenden in einer Diaschau die einzelnen Bauphasen.

Schließlich hielt Charles Molohan, ein Zonenaufseher aus Brooklyn (New York), der zu Besuch war, die Ansprache zur Bestimmungsübergabe. Bruder Molohan sprach über die Bedeutung des Bauens für die wahre christliche Anbetung. Er erläuterte, daß Noah und seine Familie zu den ersten Bauarbeitern gehörten und daß durch die treue Erfüllung ihrer Arbeitszuteilung die Menschheitsfamilie überlebte und die wahre Anbetung auf der Erde fortgesetzt werden konnte. Ein weiteres Bauprojekt aus alter Zeit war der Tempel des Herodes, der aber schließlich zerstört wurde, weil er nicht der Förderung der wahren Anbetung diente (Matthäus 23:38). Wir müssen heute in geistiger Hinsicht fleißig bauen — an unserem Glauben arbeiten sowie gute christliche Eigenschaften entwickeln —, wenn wir vermeiden möchten, daß uns etwas Ähnliches passiert.

Es war wirklich ein erbauendes und freudiges Ereignis. Nach Schluß kehrten alle Anwesenden nach Hause zurück in dem Bewußtsein, daß diese neuen Gebäude im Land „hinter den Bergen“ weiterhin eine wichtige Rolle bei der Einsammlung wahrer Anbeter in diesem Teil der Karibik spielen werden.

[Bilder auf Seite 31]

Ansicht des Kongreßsaales (oben rechts) und des neuen Zweigbüros

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen