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  • Der Krieg, der die Welt veränderte
    Der Wachtturm 2014 | 1. Februar
    • Der Krieg, der die Welt veränderte

      Vor 100 Jahren erfasste eine Woge des Patriotismus Millionen junge Männer. Vom Kriegsfieber gepackt verließen sie ihr sicheres Zuhause und zogen auf die Schlachtfelder. „Ich gehe in den Kampf mit dem leichtesten aller leichten Herzen . . . Ich bin glücklich und voll Erregung“, schrieb ein Amerikaner 1914, der sich freiwillig zur Armee gemeldet hatte.

      Die Euphorie schlug jedoch bald in bittere Enttäuschung um. Niemand ahnte, dass jene riesigen Armeen jahrelang in den schlammigen Schützengräben von Belgien und Frankreich feststecken würden. Man sprach damals vom Großen Krieg.

      Eine treffende Bezeichnung für den Ersten Weltkrieg, schon allein wegen der großen Verluste: Er soll rund 10 Millionen Todesopfer und 20 Millionen Verwundete gefordert haben. Er war auch geprägt von großen Denkfehlern und Fehlentscheidungen: Die europäischen Staatsmänner konnten nicht verhindern, dass sich die Feindseligkeiten zu einem weltumspannenden Konflikt ausweiteten. Doch vor allem hat der Krieg große Wunden geschlagen und tiefe Narben hinterlassen. Er hat die Welt so nachhaltig verändert, dass wir das heute noch spüren.

      WIE DAS VERTRAUEN ZERSTÖRT WURDE

      Der Erste Weltkrieg brach aus, weil die Lage völlig verkannt wurde. Die europäischen Staatsführer glichen einer „Generation von Schlafwandlern, die in jenem halkyonischen friedlichen Sommer 1914 ahnungslos über den Rand des Abgrundes taumelten“, so das Buch Der Untergang der Dynastien.

      Wenige Wochen nach der Ermordung des österreichischen Erzherzogs sahen sich die europäischen Großmächte plötzlich in einen Krieg verwickelt, den sie gar nicht wollten. „Wie ist denn alles gekommen?“, wurde der deutsche Reichskanzler kurz nach Kriegsausbruch gefragt. „Ach, wenn das jemand wüsste“, antwortete er mit verzweifelter Miene.

      Die Entscheidungsträger hatten keine Vorstellung davon, wie verhängnisvoll ihre Entscheidungen waren. Doch die Soldaten in den Schützengräben wurden sehr bald mit der Realität konfrontiert. Sie mussten feststellen, dass ihre Staatsführer sie betrogen, ihre Geistlichen sie belogen und ihre Generäle sie verraten hatten.

      Ein Staatsführer, ein Geistlicher, ein General, vor ihnen eine Weltkugel

      Von Staatsführern betrogen, von Geistlichen belogen, von Generälen verraten

      Die Staatsführer hatten versprochen, der Krieg würde den Weg für eine neue, bessere Welt ebnen. Der deutsche Reichskanzler erklärte: „Wir kämpfen um die Früchte unserer friedlichen Arbeit, um das Erbe einer großen Vergangenheit und um unsere Zukunft.“ Woodrow Wilson, der amerikanische Präsident, prägte die Parole mit, der Krieg würde „der Welt die Demokratie sichern“. Und in England sprach man vom „Krieg, der allen Kriegen ein Ende machen“ sollte. Alles falsche Versprechungen.

      Die Geistlichen schürten die Kriegseuphorie. Ein Historiker schrieb: „Die Hüter des Wortes Gottes führten den Kriegsgesang an. Der totale Krieg bedeutete schließlich totaler Hass“ (The Columbia History of the World). Statt die Flammen des Hasses zu ersticken, heizte der Klerus sie noch an. In dem Buch A History of Christianity heißt es: „Den christlichen Glauben höher einstufen als die Staatsangehörigkeit — das konnten die Geistlichen nicht, und die allermeisten wollten es auch gar nicht. Die Mehrheit machte es sich einfach und setzte das Christentum dem Patriotismus gleich. Christliche Soldaten aller Glaubensrichtungen wurden aufgefordert, im Namen ihres Retters einander umzubringen.“

      Die Generäle hatten einen schnellen und leichten Sieg versprochen, aber sie hatten sich verrechnet. Nach kurzer Zeit steckten die gegnerischen Armeen in einem zermürbenden Stellungskrieg fest. Millionen Soldaten durchlebten die vielleicht „grausamste Prüfung großen Stils, die Fleisch und Geist des Menschen . . . [je] haben erdulden müssen“, wie ein Historiker es formulierte. Trotz entsetzlicher Verluste trieben die Generäle ihre Männer immer wieder in die Stacheldrahtbarrikaden und lieferten sie dem Sperrfeuer der Maschinengewehre aus. Kein Wunder kam es überall zu Revolten.

  • Krieg und Leid: Wer wirklich dahintersteckt
    Der Wachtturm 2014 | 1. Februar
    • Krieg auf der Erde und Krieg im Himmel

      Rund 1 900 Jahre bevor der Erste Weltkrieg ausbrach, wurden Jesus vom Teufel „alle Königreiche der Welt“ angeboten (Matthäus 4:8, 9). Jesus ließ sich auf dieses Angebot nicht ein und machte später deutlich, dass der Teufel „der Herrscher der Welt“ ist (Johannes 14:30). Das bestätigte auch der Apostel Johannes: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Johannes 5:19).

      Wenn Satan, der Teufel, so viel Macht über die Welt hat, ist es eigentlich nur logisch, dass er beim Ersten Weltkrieg und den Entwicklungen danach zumindest ein Stück weit seine Hand im Spiel hatte. Tatsächlich bringt das Bibelbuch Offenbarung den Teufel mit den katastrophalen Zuständen auf der Erde seit 1914 in Verbindung. Hier ein kurzer Abriss der Ereignisse, die in Offenbarung, Kapitel 12 beschrieben werden.

      • Vers 7 Im Himmel kommt es zum Krieg zwischen Michael (Jesus Christus) und dem Drachen (Satan).

      • Vers 9 Der Teufel, „der die ganze bewohnte Erde irreführt“, wird zur Erde geschleudert.

      • Vers 12 „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, dass er nur eine kurze Frist hat.“

      Aus der biblischen Chronologie und der Geschichte wird deutlich: Dieser Krieg im Himmel fand statt, nachdem Gottes Königreich 1914 im Himmel aufgerichtet worden war.a In jenem bedeutsamen Jahr brachen also zwei Kriege aus: einer auf der Erde und einer im Himmel.

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