¹¹ So hat zum Beispiel das geschlechtliche Verlangen viele christliche Jugendliche in den geistigen Ruin getrieben. Aus gutem Grund rät uns die Bibel daher, ‘vor der Hurerei zu fliehen’ (1. Korinther 6:18). Wenn sich ein verliebtes Paar trifft, kann es diesen Grundsatz befolgen, indem es Umstände meidet, die es in Versuchung bringen können — beispielsweise in einer Wohnung oder in einem geparkten Auto allein zu sein. Es mag zwar als altmodisch gelten, eine „Anstandsdame“ dabeizuhaben, aber es kann wirklich ein Schutz sein. Und selbst angebrachte Zuneigungsbekundungen müssen in einem vernünftigen Rahmen bleiben, um ein unreines Verhalten zu vermeiden (1. Thessalonicher 4:7). Vor der Hurerei zu fliehen schließt auch ein, sich keine Filme oder Fernsehsendungen anzusehen, die ein unrechtes Verlangen wecken könnten (Jakobus 1:14, 15). Falls unsittliche Gedanken uneingeladen in eurem Sinn auftauchen, denkt bewußt an etwas anderes. Macht einen Spaziergang, lest etwas, verrichtet irgendwelche Hausarbeiten. In Verbindung damit ist auch das Gebet eine unschätzbare Hilfe (Psalm 62:8).b

12. Wie lernt man, das zu hassen, was böse ist? Veranschauliche es.

¹² Ihr müßt vor allem lernen, das zu hassen und zu verabscheuen, was böse ist (Psalm 97:10). Wie kann man etwas hassen, was eigentlich Spaß macht oder Vergnügen bereitet? Indem man an die Folgen denkt. „Laßt euch nicht irreführen: Gott läßt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten; denn wer im Hinblick auf sein Fleisch sät, wird von seinem Fleisch Verderben ernten“ (Galater 6:7, 8). Solltet ihr versucht sein, der Leidenschaft nachzugeben, denkt an die schwerwiegendste Folge — wie sehr es Jehova Gott schmerzen würde. (Vergleiche Psalm 78:41.) Denkt auch an die Möglichkeit einer unerwünschten Schwangerschaft oder daran, mit einer Krankheit wie zum Beispiel Aids angesteckt zu werden. Macht euch bewußt, wie verheerend es sich in emotioneller Hinsicht auf euch auswirken würde und wie sehr eure Selbstachtung darunter leiden würde. Es kann außerdem langfristige Auswirkungen haben. Eine Christin sagte: „Mein Mann hatte genau wie ich schon Geschlechtsbeziehungen gehabt, bevor wir uns kennenlernten. Obwohl wir beide heute Christen sind, gibt unser früheres Geschlechtsleben Anlaß zu Streit und Eifersucht in unserer Ehe.“ Weiter müßte man damit rechnen, die theokratischen Vorrechte zu verlieren oder aus der Christenversammlung ausgeschlossen zu werden (1. Korinther 5:9-13). Wäre ein flüchtiges Vergnügen einen so hohen Preis wert?

[Bild auf Seite 16]

Ein verliebtes Paar, das sich kennenlernen möchte, wird dies klugerweise in einer belebteren Umgebung tun, beispielsweise beim Eislaufen, statt sich abzusondern