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Genauer hingeschaut: Erlebnis ZooErwachet! 2012 | September
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Die Zoobetreiber dagegen verweisen auf die wichtige Rolle, die ihnen beim Artenschutz und bei der Wissensvermittlung zukommt. So auch Jaime Rull vom Madrider Zoo Faunia: „Unser Ziel ist, die Achtung vor den Tieren zu fördern. Wir möchten unsere Besucher motivieren, den Erhalt der natürlichen Lebensräume mit zu unterstützen, um das Überleben der Tiere zu sichern.“ Nach manchen Umfragen scheint das zu funktionieren: Wie es aussieht, schärfen gut geführte Zoos tatsächlich das öffentliche Bewusstsein dafür, dass gefährdete Arten dringend Schutz brauchen.
Einige seltene Arten, wie der Große Panda, sind richtige Publikumslieblinge geworden. „Alle Besucher wollen unsere beiden Pandas sehen“, erzählt Noelia Benito vom Zoo Aquarium de Madrid. „Diese Art ist Aushängeschild und Symbol für unseren Einsatz zur Rettung bedrohter Arten. Wir hoffen sehr, dass die Pandas Nachwuchs bekommen, sie sind bei der Partnerwahl nämlich sehr wählerisch.“
Bei vielen anderen Tieren ist die Nachzucht im Zoo dagegen gar kein Problem. Nicht zuletzt auch dank immer besserer Rahmenbedingungen und qualifizierter tierärztlicher Betreuung. Erfolgreiche Zuchtprogramme konnten Kritiker, die der Meinung sind, der Handel mit gefährdeten Tierarten müsse für Zoos tabu sein, etwas besänftigen. Viele Zoos sehen ihre Aufgabe nicht nur darin, Groß und Klein die Welt der Tiere nahezubringen, sondern auch darin, gefährdete Arten nachzuzüchten — in der Hoffnung, die Tiere später auszuwildern.
Mit der wichtigste Grund, warum Tiere in freier Wildbahn aussterben, ist der Verlust von Lebensräumen. Daher unterstützen Zoos heute aktiv den Artenschutz, sowohl finanziell als auch durch direkte Zusammenarbeit mit Naturreservaten in tropischen Ländern.a
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a Solche Initiativen der Zoos scheinen sich beim Tiger in Asien, bei Lemuren in Madagaskar und bei Primaten in Afrika bereits zu bewähren.
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