Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w50 15. 4. S. 119-123
  • Wie darin beharren?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wie darin beharren?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • FREI DURCH EIN REINES GEWISSEN
  • VERNÜNFTIG ANGELEGTE ARBEIT
  • „Beharre in deinem Werk“
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
  • Was tust du mit deiner Zeit?
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
  • Wer wird am Schlusszeugnis teilnehmen?
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
  • Die verbleibende Zeit ausnutzen
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
w50 15. 4. S. 119-123

Wie darin beharren?

1. Wie könnten wir dadurch, dass wir weltliche Güter und Geschäfte haben, in unserem Werk verlangsamt werden?

UM unser Leben zu erhalten, müssen wir ein gewisses Mass von Gütern dieser Welt haben. Werden weltliche Güter ein Hindernis für uns in unserm christlichen Werk? Werden wir in den Fallstrick des Feindes fallen, weil wir uns davor fürchten, das gleichmässige Einkommen einer weltlichen Beschäftigung zu verlieren? Oft werden solche, die Gottes Dienst aufnehmen, unter Druck gesetzt. Ihre Geschäfte werden boykottiert, besonders an Orten wie Quebeck, wo die falsche Religion die Oberhand hat. Oder man mag ihnen finanzielle oder geschäftliche Verluste bloss androhen. Wir wissen, dass, wenn in uns irgendwelche Selbstsucht oder Stolz schlummert, unser Widersacher darauf einwirken wird, um uns in unserm Werk zu verlangsamen. Hierin liegt eine weitere grosse Prüfung des Glaubens eines Christen. Der Herr hat verheissen, für alle Bedürfnisse seiner Knechte zu sorgen. (Matth. 6:33) Wird ihr Glaube stark genug sein? Werden sie den Herrn beim Wort nehmen? Der Apostel Paulus gibt, gestützt auf seine Erkenntnis und seinen Glauben, eine Erklärung über die vernünftige christliche Stellung ab: „Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen. Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, welcher nachtrachtend etliche von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.“ — 1. Tim. 6:8-10.

2. Welche Rolle spielen oft Lockungen der Welt und unserer Lüste?

2 Satan sucht den in Gottes Werk Arbeitenden die Dinge dieser Welt verlockend darzustellen. Es gibt viele Lüste des Fleisches, die gegen die geistigen Dinge kämpfen. (1. Kor. 10:6-11; Jak. 1:14, 15; 1. Pet. 2:11) Es gibt Vergnügen in diesem Leben, und man mag zulassen, dass sie all unsere geweihte Zeit in Anspruch nehmen. Wenn wir viel haben von Gütern dieser Welt, mögen wir befürchten, um des Wirkens willen einen leichten Lebensweg darangeben zu müssen. Die Lockungen der alten Welt können uns zum Zurückblicken veranlassen. Dies geschah in den Tagen der Urchristen und geschieht noch heute. So bezeugte es der Apostel Paulus in seinem Schreiben (2. Tim. 4:9, 10): „Befleissige dich, bald zu mir zu kommen; denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat, und ist nach Thessalonich gegangen.“ Demas hatte grosse Gelegenheiten, Gott im Verein mit dem Apostel Paulus zu dienen, und doch verspielte er, weil er nicht in seinem Werk beharrte. Indem er diesen Weg im Leben einschlug, konnte er nur seine Gelegenheiten zum Erlangen des ewigen Lebens verlieren, was offenbar geschah.

3. Worauf zielen Zwietracht und übles Reden ab?

3 Unser schlauer Feind gebraucht noch andere Methoden, um Gottes Knechte zu veranlassen, ihren Lauf zu verlangsamen. Er sät Zwietracht unter den Geschwistern. Oft geschieht es, dass die Welt böse von uns spricht, doch wenn solches von den Lippen derer kommt, die mit uns im Werk verbunden sind, wird es nicht leicht genommen. Es schmerzt tief. Wenn unser Glaube nicht stark ist, so mögen wir beleidigt werden und uns von andern Christen absondern. Das ist ein Fehler; er mag uns veranlassen, mit Wirken aufzuhören. Das ist der Grund, weshalb wir nicht zulassen dürfen, dass Uneinigkeit in unsere Reihen eindringe. Wir müssen irgendwie entstehende Differenzen schnell in Ordnung bringen und im Werke beharrlich voranschreiten. — Spr. 6:14, 16, 19; Eph. 4:3, 12, 13, 31, 32; Kol. 3:12, 13.

4. Warum müssen wir wachsam sein und unser Werk positiv betrachten?

4 Weil wir durch den Bösen von so manchen Seiten her angegriffen werden, müssen wir wachsam bleiben und hart kämpfen, um vorwärtszukommen. Wir können es uns nicht leisten, unser Leben aufs Spiel zu setzen, und somit müssen wir stets einen positiven Standpunkt einnehmen. Es liegt eine Gefahr im Unentschiedensein, im Innehalten auf dem Weg zum Leben. Wir sind weise, wenn wir verstehen, dass, nachdem wir uns einmal geweiht haben, Gott zu dienen, niemals Zweifel darüber aufkommen dürfen, wie man Dinge zu entscheiden hat. Wir gehen sicher, wenn wir unsere Entscheidungen stets zugunsten des Werkes des Herrn und im Einklang mit seinem Worte treffen. Jesus hat uns ein gutes Beispiel, wie man vorgehen soll, gegeben, als er vom Teufel in der Wüste versucht wurde. Jesus wusste, was die Heilige Schrift sagte, und so bediente er sich ihrer zur Erwiderung. Der Teufel konnte ihn nicht veranlassen, von seiner positiven Einstellung abzuweichen. (Matth. 4:1-11) Auch wir müssen auf der Wacht sein, um nicht zuzulassen, dass fleischliche Wünsche oder Mitgeschöpfe uns in unvernünftiger Weise beeinflussen, um uns von unserer Theokratischen Tätigkeit fernzuhalten. Um sicher zu gehen, ist es nötig, sich eng an den Herrn und seine Organisation zu halten.

5. Warum muss unser Sinn geschult werden? Woraus ziehen wir Nutzen?

5 Unser Sinn muss durch das Studium der Schrift geschult werden, wenn wir in unserm Werk beharren wollen. Über Gott nachzusinnen und von ihm und seinen Vorsätzen zu sprechen, gereicht dir zum Guten. Denke an deine Begrenztheit. Du hast nur eine begrenzte Zeit, die du dem Schulen deines Sinnes widmen kannst. Wenn du all diese Zeit mit weltlichem Lesestoff, Radiounterhaltung, Television usw. verbrauchst und irdischen Dingen nachsinnst, so verschwendest du Zeit, die dazu gebraucht werden kann, eine Schutzwehr zu errichten wider die Pfeile des Feindes. Du kannst deinen Sinn mit wichtigen Gedanken erfüllen. Jeden Tag gibt es einen Text zu betrachten, wie er im Jahrbuch der Zeugen Jehovas veröffentlicht wird. Du wirst passende Zeiten finden, um Theokratische Dinge zu besprechen, wenn du im Verein mit andern am öffentlichen Zeugniswerk teilnimmst oder wenn du mit Freunden unterwegs oder daheim bist. Der weise Christ reserviert gewisse regelmässige Zeiten zur Auferbauung seines Sinnes, um sich für das Werk, das getan werden soll, zu stärken. — Phil. 4:8, 9.

6. Wie können wir Geschwistern zum Glauben und zu rechten Gewohnheiten verhelfen?

6 Diese Handlungsweise wird auch andern eine Hilfe sein. Du hast das Vorrecht, andere im Glauben aufzuerbauen. Oft wirst du eine Person antreffen, die nicht positiv ist in ihren Wegen und die in ihrer Art zu wirken Lässigkeit offenbart. Du leistest einem solch Zweifelnden einen entschiedenen Dienst, wenn du ihn ermunterst, mit andern vom gleichen kostbaren Glauben zusammen den Bibelstudien beizuwohnen, und wenn du anregst, dass er am Dienste Gottes teilnehme. Er mag die Gefahr nicht erkennen, in die er geführt wird, wenn er schwache Entschuldigungen vorbringt, weil er nicht das tut, was Gott von seinen geweihten Dienern fordert. Als Christ hast du das Vorrecht, einem andern behilflich zu sein, gute Gewohnheiten zu bilden, die du dir selbst zu eigen gemacht hast, und schlechte Gewohnheiten zu bekämpfen, die rückwärts führen. Pflege die Gewohnheit, dich regelmässig mit dem Volke des Herrn zusammenzufinden. Übe diese Dinge gewohnheitsmässig.

7. Wie hilft uns ein rechtes Einschätzen des Werkes darin beharren?

7 Du wirst leichter in deinem Werke beharren können, wenn du das ausserordentliche Werk, das das Los eines Christen ist, richtig einschätzest. Bestimmt gibt es in dieser vergänglichen Welt nichts von höherem Wert. Es ist nicht etwas Gemeines oder Gewöhnliches. Ein stolzer Mensch mag sich zu wichtig vorkommen oder denken, er habe zu grosse Fähigkeiten, um im Dienst Gottes von Haus zu Haus zu gehen. Jesus und seine Jünger empfanden jedoch nicht so. Sie erwählten es sich nicht, Gott zu dienen, weil sie keine andere Beschäftigung finden konnten oder weil sie für irgendeine andere Arbeit untauglich gewesen wären. Sie erblickten im Dienste Gottes die höchste Ehre, die einem Geschöpf auf dieser Erde zukommen konnte. Heute gibt es viele unter Jehovas Zeugen, die, so wie die Welt die Dinge ansieht, ungewöhnliche natürliche Fähigkeiten oder Talente besitzen. Sie mögen von einer Intelligenz sein, die weit über dem Durchschnitt ist. Sie mögen klug sein. Wenn sie sich in dieser Richtung bemühen wollten, wären sie fähig, hohe Stellungen in dieser Welt zu erlangen und dazu den Wohlstand und all die Dinge, denen die Welt nachgeht. Entscheiden sie sich aber für zeitliche Dinge und riskieren sie den Verlust des Werkes Gottes, dieses Schatzes, mit seinen Segnungen? Bestimmt nicht. Vielmehr gebrauchen sie all ihre natürlichen Fähigkeiten zur Förderung des Werkes des Herrn. Wir sollten unsere natürlichen Fähigkeiten als Gaben von Jehova betrachten und sie in seinem Dienste pflegen. (1. Kor. 12:31; 13:8; 14:1, 39; Eph. 4:7-13) Was für Fähigkeiten wir daher auch immer haben, ob viele oder wenige, sollten wir auf Gottes Werk verwenden und als eine Hilfe gebrauchen, um in diesem Werk zu beharren.

8, 9. Von welcher Qualität sollte die Arbeit in unserm Evangeliumsdienst sein? Warum?

8 Einfach nur am Werke Gottes teilzunehmen, genügt nicht. Nein, wir müssen unser Allerbestes geben, wenn wir ihm gefallen möchten. Wir sollten in bezug auf die Qualität unseres Wirkens beständig so hoch als möglich streben. So hat es Paulus gesagt: „Wie ein sachverständiger Baumeister habe ich den Grund gelegt, so wie mich Gott zu tun beauftragte, und nun baut ein anderer darauf. Jeder aber sei sorgfältig, wie er es tut. Denn niemand kann einen andern Grund legen, ausser dem, der gelegt ist, das ist Jesus Christus selbst. Ob aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, köstliche Steine baue oder Holz, Heu oder Stroh, so wird die Qualität des Werkes eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird sie kundmachen. Denn der Tag wird in Feuer ausbrechen, und das Feuer wird die Qualität des Werkes eines jeden prüfen. Wenn das, was jemand auf den Grund gebaut hat, der Prüfung standhält, wird er seinen Lohn empfangen.“ — 1. Kor. 3:10-14, Eine Amerik. Übers.

9 Es ist ein Fehler, den wunderbaren Dienst für Gott zu unterschätzen. Dieser Dienst ist ein Schatz von unaussprechlichem Wert. „Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefässen [in unsern Fleischesleibern], auf dass die Überschwenglichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns.“ (2. Kor. 4:7) Wir empfangen unsere Fähigkeiten im Werke von Gott, und wir sollten sie schöpferisch, gewissenhaft und mit Fleiss anwenden. Es wird uns eine Freude sein, Gottes Werk zu tun, wenn wir es recht tun, wenn wir unser Bestes geben. Es wird ein gutes Bauwerk dadurch getan und unser Werk wird fruchtbar sein. Auf der Grundlage der Qualität unseres Werkes wird Gott uns unsern Lohn geben. Jehova zahlt uns gut für unsern Dienst der Gerechtigkeit. Er gibt uns ewiges Leben. „Der Gottlose erwirbt Lohn des Trugs, wer aber Gerechtigkeit säet, wahrhaftigen Lohn.“ — Spr. 11:18, Schmoller.

10. Welch gegenwärtige Belohnungen erhalten wir dafür?

10 Schon jetzt erhalten wir Belohnungen. Wir haben die Befriedigung und geistige Zufriedenheit, die nur aus dem Segen des Herrn kommt. Wir haben die Freude des Herrn, Herzen voller Hoffnung und Erwartung. Diese wird uns zuteil als ein Bollwerk wider die Gegnerschaft des Teufels. Wir sehen, dass wir nun das Vorrecht besitzen, uns durch die mannigfachen Erfahrungen und Prüfungen, die über uns kommen, zu entwickeln. Wir sind sozusagen daran, unser Wirken zu vervollkommnen und die Mängel auszuwetzen. Wenn wir eine Verbesserung in unserm Wirken erkennen, bereitet es uns grosse Freude. Es ist uns eine Lust, des Herrn Willen zu tun, wie geschrieben steht: „Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet; ihr wisst ja, dass die Erprobung eures Glaubens Standhaftigkeit bewirkt. Die Standhaftigkeit muss aber zu voller Bewährung gelangen, damit ihr vollkommen und tadellos seiet und sich kein Mangel bei euch finde (damit ihr vollkommen entwickelt seid ohne Mängel, Eine Amerik. Übers.).“ — Jak. 1:2, 3, Menge.

FREI DURCH EIN REINES GEWISSEN

11. Ein reines Gewissen hilft uns wovon frei sein?

11 Während wir unsern Dienst so vervollkommnen, erkennen wir, dass wir tun, was recht ist. So belohnt uns der Herr mit der Freiheit, die nur aus dem Besitz eines reinen Gewissens kommt. Wir als Christen haben uns geweiht, um unserm Vater zu dienen, und er hilft uns unsere Lauterkeit bewahren. Indem wir den Lauf der Gerechtigkeit einschlagen, erhalten wir viele Segnungen und haben das Vorrecht, durch unser aufrichtiges Benehmen zu zeigen, dass jene, die uns schmähen, völlig zuschanden werden. „Und wen gibt es, der euch etwas Böses zufügen könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert? Doch wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, selig seid ihr! ‚Furcht aber heget nicht vor ihnen und lasset euch nicht erschrecken‘, sondern den Herrn Christus haltet heilig in euren Herzen, allezeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, jedoch mit Sanftmut und Ehrerbietung! Und habet ein gutes (reines, Eine Amerik. Übers.) Gewissen, damit die, welche euren guten Wandel in Christus schmähen, zuschanden werden in dem, worin ihr verleumdet werdet!“ Welch ein wunderbares Gefühl ist es doch, frei zu sein von Furcht, zufrieden zu sein, sich auf die Sicherheit der schützenden Hand des Höchsten zu verlassen! Es erspriesst eine gewisse Freude aus dem Leiden um des Rechttuns willen im Werke Gottes; wie gross aber ist anderseits die geistige Angst derer, die Unrecht tun! „Denn es ist besser, dass ihr, wenn es der Wille Gottes sein sollte, für Rechttun leidet als für Unrechttun.“ — 1. Pet. 3:13-17, rev. Zürcher B.

12. Zu welch bedauerlichem Zustand führt es uns, wenn wir darin zu beharren verfehlen?

12 Wenn wir im Werk des Dienstes für Gott beharren, und wenn wir uns eng an seine Organisation halten, mögen wir Verfolgung erleiden, doch gewährt Gott uns die Kraft und Fähigkeit, sie zu ertragen. Wenn wir hingegen sorglos zurücktreiben zu den Wegen der alten Welt und verstrickt werden in irgendeine der vielen Fallen oder Gruben Satans, müssen wir das unsagbare Elend erleiden, das wir über uns selbst bringen. Die Wachtturm-Gesellschaft wird auf solche Dinge aufmerksam gemacht, weil oft jemand in seiner Zeit der Drangsal Hilfe sucht. Ein Beispiel aus jüngster Zeit von einem sehr unglücklichen Zustand wird im folgenden Briefe gegeben:

Liebe Brüder!

Ich schreibe, damit Ihr mir Winke geben möchtet über Trennung und Ehescheidung. Mein Mann und ich sind Zeugen für Jehova, doch in den vergangenen zwei Jahren haben wir in unserm Eifer für den Dienst nachgelassen. Ich erkenne den gemachten Fehler und habe versucht, meinen Mann wieder in den Dienst zu bringen. Seit Anfang dieses Jahres ist es mir nicht gelungen, ihn zu veranlassen, die Versammlungen zu besuchen. Er denkt, weil er einmal Gruppendiener war und seine Hand erschlaffen liess, dass er sein Recht auf die Königreichssegnungen verloren habe. Natürlich denke ich, dass der Teufel ihn umgarnt hat, und er versucht jetzt, seine Taten zu rechtfertigen.

Er hat sich mit einer Frau eingelassen und wünscht eine Scheidung, um sie heiraten zu können. Ich sagte ihm, er werde bestimmt alle Hoffnung wegwerfen, wenn er so fortfahre. Wir haben zwei Kinder, und ich denke, dass jeder, der eine Erkenntnis der Gesetze Gottes hat, fähig sein sollte, herauszufinden, dass man solche Versuchungen meiden muss, auch wenn man nicht miteinander auskommt, was aber nach meiner Ansicht möglich wäre, wenn er diese andere Frau aufgäbe. Bitte schreibt uns so bald als möglich über unsere Stellung. Ich erkenne, dass wir durch unsere Nachlässigkeit vieler Segnungen verlustig gegangen sind; ist indes wirklich alle Hoffnung verloren? Ich weiss, dass er den Herrn und das Volk des Herrn liebt. Doch weiss ich nicht, welche Schritte ich unternehmen sollte.

Für die Theokratie Eure, . . .

Das ist der sehr bedauerliche Zustand, in den gewisse Personen dadurch gekommen sind, dass sie verfehlt haben, im Werke zu beharren und sich an die Organisation des Herrn zu halten. Satan bringt solches über jene, die ihm Weg und Tür öffnen, indem sie innehalten, um sich wieder mit der alten Welt zu verbinden, nämlich geistige Leiden, Elend und Unglück.

13. Wie kann man sich die Barmherzigkeit Gottes zunutze machen, um im Werk zu beharren?

13 Es ist für uns ein Trost zu wissen, dass unser Gott im Himmel ein barmherziger Gott und der stets gegenwärtige Quell der Hilfe und des Trostes ist. Wenn wir zulassen, dass wir unter den beständigen Angriffen des Widersachers straucheln, und wenn wir ihm Raum geben, so erleiden wir deswegen unsägliches Elend. Doch wenn wir Gott in Wahrheit lieben, werden wir uns ihm zuwenden und bei ihm Hilfe suchen, gleich wie ein Kind zu seinem Vater geht. Diese Hilfe können wir durch seine unverdiente Güte empfangen, wenn wir uns aufrichtig bemühen, fortan auf dem rechten Wege zu wandeln. Wir wissen, dass wir nicht immer und immer wieder mit Willen sündigen dürfen, um dann jedes Mal zu kommen und um Vergebung zu bitten, wie dies von einigen in neuzeitlichen religiösen Kreisen getan wird; denn die Heilige Schrift erlaubt das nicht. (Heb. 10:26-30) Wenn wir aber aufrichtig bereuen und auf dem rechten Weg zu gehen suchen, indem wir uns ins Werk des Herrn zurückbegeben und entschlossen sind, darin zu beharren, so wird der Herr uns helfen, damit wir uns erholen können. Um das wenigste zu sagen, ist die Zeitspanne der Leiden bestimmt eine überaus schwierige Zeit — viele erholen sich nie mehr — und deshalb wird der weise Diener Jehovas seinen Blick für die Streitfrage klar bewahren und wird in seinem Werk beharren und sein Leben nicht irgendwie gefährden.

14. Durch welchen Lauf können wir all unsern Lohn für unsere früheren Werke verlieren?

14 Am Ende wird unser Vater unsere Werke berücksichtigen, und dann wird entschieden werden, ob wir ewiges Leben empfangen sollen oder nicht. Warum sollten wir törichterweise den Verlust des vorzüglichen Lohnes von Jehova riskieren, indem wir zurückgehen und dem trügerischen Lohn dieser sterbenden alten Welt nachjagen? Es ist besser, die Worte des Apostels Petrus zu beachten und zu beherzigen: „Und wenn ihr den als Vater anrufet, der ohne Ansehen der Person [unparteiisch] richtet nach eines jeglichen Werk, so führet euren Wandel, so lange ihr hier wallet, mit Furcht, da ihr ja wisset, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von eurem eiteln Wandel, der euch von den Vätern überliefert ward, sondern mit dem kostbaren Blute Christi.“ (1. Pet. 1:17-19, Schlachter) Es wird von Christen verlangt, dass sie alle Zeit, die sie in dieser alten Welt „wallen“, gottesfürchtig wandeln und Gottes Wort sorgfältig befolgen, wenn sie die endgültige Billigung des Lebengebers im Himmel erhalten möchten. Der Loskauf durch Christus Jesus soll nicht als etwas Gewöhnliches betrachtet werden, sondern ist ein kostbarer Schatz, der weit wertvoller ist als Silber und Gold. Wir können all der Segnungen des Herrn verlustig gehen, wenn wir zurückkehren zu dem nichtigen Wandel, in dem wir aufgezogen wurden, ehe wir die Wahrheit erkannten und uns Gott weihten.

15, 16. Wo und wie erhalten wir Kraft für unser Werk?

15 Mit dem Lohn, den wir jetzt von Jehova empfangen, finden wir den göttlichen Schutz. Wir sind in einer bösen Welt, die alles zu vernichten sucht, was dem Namen Jehovas zur Ehre gereicht. Besässen wir nicht den unübertrefflichen schützenden Dienst von oben, so wäre unsere Aussicht auf ein Überleben dieser alten Welt gleich null. Es wird uns auch jede vernünftige Hilfe zuteil. Der Herr hat seinen Knechten seinen Geist in Fülle gegeben, und mit ihm haben wir soviel geistige Nahrung und Erkenntnis seiner Vorsätze bekommen, dass wir nicht alles fassen können. Es ist Speise da in Fülle. Wenn wir schwer arbeiten, brauchen wir mehr Speise und schätzen sie um so mehr. Sie gibt uns weitere Kraft, um in unserm Werk zu beharren.

16 Die Kraft, die Gott uns darreicht, um in dieser alten Welt auszuharren, ist etwas, das ausserhalb des Verständnisses dieser Welt liegt. Die Welt sieht, dass Jehovas Zeugen als Organisation unter allen und jeden Umständen in ihrem Werke beharren, und dies trotz heftiger Verfolgung und Krieg. Die Anstrengungen, die gemacht werden, um das Werk zum Stillstand zu bringen, würden normalerweise der Tätigkeit irgendeiner Gruppe ein Ende bereiten. Wir wissen, dass nur Jehovas Hilfe uns das Ausharren ermöglicht, und so prahlen wir nicht über uns selbst. „Wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, da wir wissen, dass die Trübsal Geduld (Ausharren, Elberf. B.) bewirkt, die Geduld aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung, die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden, weil die Liebe Gottes ausgegossen ist in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.“ — Röm. 5:1-5, rev. Zürcher B.

17. Was in bezug auf unser Werk zu tun ist jetzt das einzig Weise? Wie?

17 Mit der Hilfe des Geistes Gottes und der wunderbaren Hoffnung können wir ausharren; wir finden, dass wir fähig sind, durchzuhalten; wir können fortfahren, wir können in unserm Werk beharren. Dies zu tun, ist jetzt das einzig Weise. Wir besitzen Aussichten auf Leben, und die Zeit ist so nahe. Paulus sagte: „Verliert euern Mut nicht, denn er wird reich belohnt werden, doch bedürfet ihr des Ausharrens, wenn ihr den Willen Gottes tun und den Segen, den er verheissen hat, empfangen sollt.“ — Heb. 10:35, 36, Eine Amerik. Übers.

VERNÜNFTIG ANGELEGTE ARBEIT

18. Welchen Dingen sollten wir nicht all unsere Kräfte widmen? Warum nicht?

18 Wir müssen die Dinge anlegen, die bleiben. Dies sind allein die Theokratischen Dinge, es ist Gottes Werk. Es wird uns angeraten, nicht all unsere Kräfte auf weltliche Unternehmen zu verwenden, weil diese Dinge zur Vernichtung in der nahen Schlacht von Harmagedon verurteilt sind. Wenn wir unsere ganze Zeit solchen Dingen widmen, wird sie verloren sein, denn diese Dinge sind der Vernichtung mit dieser Welt in der jetzt nahen Schlacht von Harmagedon geweiht. Wenn wir all unsere Zeit solchem widmen, wird es verlorene Zeit sein, weil solches verlorengehen wird. Und was noch schlimmer ist, wir könnten in Harmagedon damit zusammen zerschmettert werden, weil wir nicht im Werke Gottes beharrten und dieses in unserem Leben an die erste Stelle setzten. „Wirket nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der Vater, Gott, versiegelt (beglaubigt, rev. Zürcher B.)“. (Joh. 6:27) Wir müssen uns daran erinnern, dass das Erlangen der Errettung Arbeit bedeutet, ein Beharren darin durch dick und dünn. „Daher, meine Geliebten, gleichwie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein als in meiner Gegenwart, sondern jetzt vielmehr in meiner Abwesenheit, bewirket eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern.“ — Phil 2:12, Fussnote.

19. Auf welch nutzbringende Arten kann unsere persönliche Arbeit vorwärtsgehen?

19 All unser Wirken ist nutzbringend. Einige wenige Worte, geredet zur rechten Zeit, werden manch einem behilflich sein, Gottes Vorsätze und seine grosse Barmherzigkeit besser zu verstehen. Wir haben Gelegenheiten, mit andern Leuten durchs Telephon zu sprechen. Wir schreiben Briefe über das Evangelium. Wir können Literatur hinsichtlich des Königreiches an Freunde und Menschen guten Willens versenden. Wenn Besucher in unsere Wohnung kommen, können wir mit ihnen über Jehova Gott sprechen. Dies alles ist ein Teil des guten Werkes und kommt oft zu dem wichtigen Werk des Aufsuchens der Menschen in ihren Wohnungen und Geschäften hinzu. Ob wir viel tun im Werke oder wegen beschränkter Kraft oder Fähigkeit nur wenig, ist es doch gut, im Werke zu beharren. Da es Errettung bringt, ist dein Wirken nicht verschwendet oder weggeworfen. „So, meine lieben Brüder, seid fest und unbeweglich, und widmet euch allezeit dem Werke des Herrn, da ihr wisset, dass durch den Herrn eure Mühe nicht weggeworfen ist.“ — 1. Kor. 15:58, Eine Amerik. Übers.

20. Warum hat der Text aus 1. Timotheus 4:16 jetzt noch mehr Kraft?

20 Christen haben stets wirken müssen, denn das entspricht den Grundsätzen Gottes des Höchsten. Der Rat des Paulus, der in 1. Timotheus 4:16 aufgezeichnet ist, war für die Geweihten der frühen christlichen Zeit bedeutungsvoll. Heute jedoch sind die Zeiten noch gefährlicher, die Tage noch böser. Die Zeit zur endgültigen Erledigung der grossen Streitfrage der Universalherrschaft ist gekommen, und die Wut der Bösen ist auf ihrem Höhepunkt. Dies bedeutet, dass die Angriffe wider die, welches Gottes Werk zu tun suchen, intensiver und heftiger sind als zu irgendeiner andern Zeit in der Geschichte. In Anbetracht dieser Sachlage müssen wir feststehen in unserer Lauterkeit und dürfen dem Teufel niemals auch nur den kleinsten Eingang gewähren, wo er uns einen verwundenden Schlag versetzen und so für den christlichen Dienst unfähig machen könnte. Wir dürfen uns niemals von seinen Streitkräften gefangennehmen und uns in die Finsternis dieser Welt und zu ihrem Zustand des Verlorenseins zurückschleppen lassen.

21. Wieso ist unser Werk jetzt ein Segen, damit wir gewinnen können?

21 Das Werk, das uns übertragen worden ist, gereicht uns zum grossen Segen. Es hält uns fern von den gefährlichen Dingen der alten Welt und dient uns so als Schutz. Das Werk, das wir jetzt zu tun haben, ist ein Werk des Lehrens und Predigens. All die Zeit und Kraft, die wir möglicherweise aufbieten können, sollte diesem Werk gewidmet werden. Wir sind in dieses Werk eingetreten mit dem Entschluss, ihm bis zu seiner Vollendung obzuliegen. Der Name Jehovas ist mit im Spiel und dazu unsere ewige Errettung. Wir möchten gewinnen, und wir können gewinnen, indem wir gute Werke tun. Tatsächlich müssen wir in unserm Werk beharren, indem wir treulich der Zeit entgegenblicken, da sich die Erklärung des Herrn in Offenbarung 22:12 erfüllt: „Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk sein wird.“ Diese Zeit ist jetzt, und weil die endgültige Erledigung der grossen Streitfrage während dieser Generation kommen soll, ist unsere Errettung viel näher als zur Zeit, da die Christen Gott zu dienen begonnen haben. Die Zeit ist sogar viel näher als damals, als wir uns an das Tun des Werkes Gottes heranmachten. Wir dürfen es nicht wagen, um irgendeiner Sache willen zur alten Welt zurückzublicken. Wir dürfen jetzt auch nicht die geringste Verlangsamung riskieren. Deshalb bedeutet uns der Rat in 1. Timotheus 4:16 soviel in den letzten Tagen: „Habe acht auf dich selbst und achte auf dein Lehren; beharre in deinem Werk.“ (Moffatt, engl.)

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen