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Furchtlos am Ende der WeltDer Wachtturm 1950 | 1. Juni
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Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen.“ — Röm. 5:3-5, Fussnote.
10. Aus welchem Studium müssen wir daher Kraft schöpfen, und warum?
10 Unsere Kraft muss daher aus einem Studium der Heiligen Schrift geschöpft werden, denn hier lernen wir, wer die Quelle der Kraft ist. Ist nicht der Allmächtige der Urheber der Kraft? Er ist ihr Schöpfer. Je mehr wir von Jehova lernen und erkennen, wie er seine Kraft verleiht, um so mehr werden wir instand gesetzt, Empfänger dieser Kraft zu werden. Jehova zu kennen, heisst ihm vertrauen. Unser Herr Jesus ist das vollkommene Beispiel völligen Vertrauens, denn er kannte weder Furcht vor Menschen noch vor der Welt noch vor dem Teufel. Die Wahrheit führt zur Freiheit des Geistes und der Rede und zum Freisein vom Ich. „Jesus sprach nun zu den Juden, welche ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ — Joh. 8:31, 32.
11. Wie muss die Wahrheit aufgenommen werden, und weshalb?
11 Die Wahrheit muss in Sanftmut aufgenommen werden. „Deshalb leget ab alle Unsauberkeit und alles Überfliessen von Schlechtigkeit und empfanget mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag.“ (Jak. 1:21) Der Herr Jesus war sanftmütig. Ebenso war ‚der Mann Mose sehr sanftmütig, mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren‘. (4. Mose 12:3) Sanftmut und Furcht des Herrn sind unerlässliche Eigenschaften des Christen, und Jehova hat gnadenvoll für unser privates und gemeinsames Studium gesorgt, damit wir an diesen Eigenschaften zunehmen können. Der Sanftmütige nimmt Unterweisung entgegen, und der treue Jünger wird stets auf den Herrn warten und seinen Willen zu erkennen suchen. Dann wird sein Gewissen allezeit unverletzt sein gegenüber dem Herrn, wenn er ihn um Hilfe und Kraft zum Tun seines Werkes anfleht. Mangel an Sanftmut wird oft bewirken, dass jemand in eigener Kraft vorwärtsgeht, um etwas zu erreichen.
12, 13. Wie können wir einander ermuntern und im Glauben helfen?
12 Wenn wir uns zur Gemeinschaft, zum Studium und zum Dienste verbinden, können wir einander im Glauben ermuntern und helfen. „Da unterredeten sich miteinander (da sprach jeder mit seinem Nächsten, Douay), die Jehova fürchten, und Jehova merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jehova fürchten, und welche seinen Namen achten. Und sie werden mir, spricht Jehova der Heerscharen, zum Eigentum sein an dem Tage, den ich machen werde; und ich werde ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient.“ (Mal. 3:16, 17) Damit ‚jeder mit seinem Nächsten rede‘, kann er nicht daheimbleiben oder lediglich die Bibel lesen. Um das zu tun, muss er notwendigerweise mit den andern zusammenkommen und das Wort des Herrn und jene Werke besprechen, die die Ehre seines heiligen Namens betreffen. Es bedeutet, mit seinen Nachbarn zu reden und ihnen von der Wahrheit zu erzählen. Solche Taten gefallen dem Herrn so sehr, dass er befahl, eine Aufzeichnung zu machen: „Doch mittlerweile redeten diejenigen, die den Ewigen anbeteten, miteinander, und der Ewige gab acht auf sie und hörte sie; vor ihm liegt eine Aufzeichnung über seine Anbeter, die ihm anhangen. ‚Und ich werde sie‘, erklärt der Herr der Heerscharen, ‚als mein eigenes wertvolles Eigentum beanspruchen an dem Tage, da ich zur Tat schreite; ich werde ihrer schonen wie ein Mann des Sohnes schont, der in seinem Dienste wirkt‘.“ — Mal. 3:16, 17, Moffatt, engl.
13 Dann erklärte der Apostel Paulus: „Lasst uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unser Zusammenkommen (unsere Versammlungen, Storr) nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das umsomehr, jemehr ihr den [grossen] Tag herannahen sehet.“ Jesus sagte: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.“ (Heb. 10:24, 25; Matth. 18:20) Dem ist so, damit wir die guten Vorsätze des grossen Gottes Jehovas verstehen können und uns selbst ein Verständnis von der gerechten neuen Welt und ihrem König aneignen, denn diese Wahrheiten muss man persönlich annehmen und davon überzeugt sein. Um unbedenkliches, volles Vertrauen zu haben, müssen wir uns diese Wahrheiten zu eigen, ja sozusagen zu einem Teil von uns selbst machen; dann werden wir dem Gebot nachkommen können: „So haltet nun stand, an euren Lenden gegürtet mit Wahrheit.“ Die Wahrheit ist tatsächlich die Waffenrüstung, die Gott uns gibt, um uns instand zu setzen, den Angriffen des Bösen und seiner Dämonen in diesen letzten Tagen zu trotzen. — Eph. 6:11-14, Zürcher B.
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Der Weg zum Furchtlosbleiben bis zum endgültigen EndeDer Wachtturm 1950 | 1. Juni
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Der Weg zum Furchtlosbleiben bis zum endgültigen Ende
1. Was bedeutet oder verlangt das Miteinanderreden, um die Wahrheit zu erkennen?
MITEINANDER zu reden, um die Wahrheit zu erkennen, schliesst offenbar den regelmässigen Besuch von Bibelstudien ein, die Anwesenheit und Beteiligung — soweit es möglich ist — an den Dienstversammlungen und der Dienstamtschule und bestimmt auch das Zugegensein an Kreisversammlungen und andern von der Organisation des Herrn veranstalteten Zusammenkünften. Alle diese Vorkehrungen werden getroffen, damit wir die Wahrheit kennenlernen und auf diese Weise „stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke“ werden. Während jeder Diener an Erkenntnis zunimmt, wird er das Verlangen haben, sie andern zugänglich zu machen. Somit wird die gute Botschaft veröffentlicht, indem wir mit denen ausserhalb der Gruppen, mit den Menschen im allgemeinen, sprechen, ja von Haus zu Haus gehen und dann weitere Besuche machen, bis das Interesse zum Verlangen nach einem Studium entfacht ist. Je öfter Jehovas Kinder miteinander sprechen und diese Botschaft andern bringen, um so wohlgefälliger ist es in seinen Augen.
2. Welche Wirkung hat dieses treuliche Miteinanderreden auf eine Person?
2 Ist es nicht Tatsache, dass jene Diener, die regelmässig
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