-
Feste dem JehovaDer Wachtturm 1950 | 15. September
-
-
zu ihm: ‚Dieser Tag ist Jehova, eurem Gott, heilig; seid nicht traurig und weinet nicht, sondern gehet hin, esset Fettes und trinket Süsses, und betrübet euch nicht, denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.‘ — Neh. 8:8-10.
20-23. In welcher Weise wird die Rechtfertigung des Namens Jehovas in den drei Festen gezeigt, die jedes Jahr zu beobachten er dem Volke Israel gebot?
20 Die drei Feste, die Jehova Israel jedes Jahr zu beobachten gebot, sind alle mit der Rechtfertigung seines Namens verbunden. Satan erhob die Streitfrage der Oberhoheit Jehovas. Dies bedeutet, dass Satan dachte, er kenne eine bessere Methode als die von Jehova bekanntgegebene, wie man mit Geschöpfen, mit geistigen und menschlichen, verfahren sollte. Jehova forderte absoluten Gehorsam gegen seine Gesetze, auch wenn seine Geschöpfe nicht ganz genau verstanden, weshalb gewisse Gesetze erlassen und durchgeführt wurden. Alle Gehorsamen erhalten zur bestimmten Zeit das, was ihnen zum Guten gereicht. Die Grundsätze der göttlichen Regierung waren brüderliche Liebe und Zusammenarbeit. Als Gott sich bei Kain erkundigte, wo sein Bruder sei, antwortete Kain: „Bin ich meines Bruders Hüter?“ Satan hatte seinen Sinn schon mit seinem eigenen Geist des Eigennutzes und der Konkurrenz erfüllt. Dieser Grundsatz, so dachte Satan, wirke besser als der Weg der Liebe. Erlange alles, was du kannst und auf welche Weise du irgend kannst und behalte alles, was du erlangst — das ist Satans Grundgesetz.
21 Dieser Böse forderte Jehova heraus, Geschöpfe auf Erden zu haben, die Gott gehorsam blieben, wenn zugelassen würde, dass Satan sich an sie heranmache. Dies wurde im Fall Hiob offenbar. Hiob war ein Jehova ergebener Mann. Der Feind behauptete, Hiobs Treue sei nicht echt, sondern sei käuflich; ferner, dass Hiob Jehova diene, weil Jehova ihm Wohlstand gegeben und ihn eingehegt habe, so dass ihm niemand nähertreten könne, um ihn zu versuchen oder zu erproben. Lass mich ihn antasten, sagte der Böse, und er wird dir ins Gesicht fluchen. Es wurde zugelassen, dass Satan Hiob versuchte, doch gelang es ihm nicht, ihn von Jehova wegzuziehen.
22 Das Passahfest der ungesäuerten Brote fand zu Beginn des Jahres statt, und das Laubhüttenfest war das letzte Fest oder fand am Ende des Jahres statt. (2. Mose 12:2; 23:16) Das Schlachten des Passahlammes und das Darbringen der Erstlinge der Gerstenernte stellte den Tod und die Auferstehung Christi des Herrn zur Rechtfertigung des Namens und der universellen Oberhoheit Jehovas dar. Zu Beginn des christlichen Zeitalters wurde Christus der Herr am 14. des Monats Nisan (am Tage, da das Passahlamm getötet wurde) an den Stamm geschlagen und am dritten Tag, am 16. Nisan, auferweckt, an dem Tage also, da der Hohepriester die Erstlinge der Gerstenernte darbrachte. Fünfzig Tage später, zu Pfingsten, begann Christus Jesus damit, Gott die Glieder seines Leibes darzubringen, die mit ihm an Jehovas Rechtfertigung teilhaben. Hierin sehen wir, dass dieses Schattenbild weiterging, bis die Wirklichkeit mit Christus kam. — Kol. 2:17.
23 Das Laubhüttenfest war das letzte Fest des Jahres, und aus diesem Grunde wurde gesagt, es müsse am Ende des Jahres beobachtet werden. Dieses Fest veranschaulicht gut die Schlusseinsammlung der „andern Schafe“ des Herrn, indem es zeigt, dass sie zur Unterstützung der universellen Oberhoheit Jehovas eingesammelt werden, ehe die Winterzeit von Harmagedon beginnt. Wenn Harmagedon beginnt, wird es zu spät sein, irgend etwas einzusammeln. Dann werden einige sagen: „Vorüber ist die Ernte, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!“ (Jer. 8:20, Fussnote) In Harmagedon wird Satan die Vernichtung seiner sichtbaren und unsichtbaren Organisation mit ansehen. Dann wird er in den Abgrund geworfen, und über ihm wird versiegelt für tausend Jahre, damit er die Nationen nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre vollendet sind. — Off. 20:3.
-
-
Das wirkliche Einsammlungsfest im GangeDer Wachtturm 1950 | 15. September
-
-
Das wirkliche Einsammlungsfest im Gange
1-4. Welcher Beweis wurde Jehovas Zeugen im Jahre 1942 dargeboten, dass das Versammlungswerk damals noch nicht vollendet war?
WENN WIR die vielen Einzelheiten des Vorbildes betrachten, können wir verstehen, dass das Laubhüttenfest das veranschaulichte, was die Zeugen Jehovas im Dienste des Königs zur Zeit der Schlussversammlung seiner „andern Schafe“ zu tun bevorrechtet sind. Früh im Jahre 1942 veranlassten gewisse Umstände einige zu der Folgerung, das Zeugniswerk sei sozusagen beendet und Harmagedon sei herbeigekommen. Es erschien aber ein Artikel in der Ausgabe vom 1. Februar des Wachtturms (deutsch November 1944) unter dem Titel „Schlussversammlung“, und darin wurde gezeigt, dass noch ein grosses Werk der Einsammlung zu tun sei. Dadurch setzte Jehova seine Diener in der ganzen Welt in Kenntnis, weiterhin im Zeugniswerke tätig zu sein, weil die „andern Schafe“ noch nicht alle versammelt waren. Wir zitieren aus dem obenerwähnten Artikel:
2 „Mehrere Jahre lang hat Jehova nun seine Theokratische Organisation in Tätigkeit gehabt und hat sie gerade für dieses Werk geschult und unterrichtet. Alle dazu Gehörenden haben ihr Gebiet im Felde zugewiesen erhalten, und sie dürfen nicht zulassen, dass ihre Aufmerksamkeit davon abgelenkt werde, sondern müssen beständig das eine tun, müssen wissen, nach was sie suchen, und müssen umsichtig vorwärtsschreiten, jederzeit bereit, das Rüstzeug zu gebrauchen, das der Herr für diese späten Tage bereitet hat; und sie müssen in absoluter Einheit vorgehen und zusammen wirken.
3 „Da sich dies nun so verhält, erkennen wir, dass die Schlussversammlung durch den Herrn im Gange ist. Möge der Vormarsch seines Bundesvolkes in seinem Dienste keinen Augenblick unterbrochen werden! Die Zeit ist kurz, die Gelegenheit gross, und gesegnet ist, wer einen Anteil daran hat!“
4 Wenn wir betrachten, was während des Laubhütten- oder Einsammlungsfestes getan und gesagt wurde, werden wir sehen, dass dieses letzte Fest des jüdischen Jahres die „Schlussversammlung“ der andern Schafe des Herrn veranschaulicht; und wenn dieses Bild beendet ist, wird Jehovas Einsammlungswerk
-