-
Wie darin beharren?Der Wachtturm 1950 | 15. April
-
-
Zeit bedeutungsvoll. Heute jedoch sind die Zeiten noch gefährlicher, die Tage noch böser. Die Zeit zur endgültigen Erledigung der grossen Streitfrage der Universalherrschaft ist gekommen, und die Wut der Bösen ist auf ihrem Höhepunkt. Dies bedeutet, dass die Angriffe wider die, welches Gottes Werk zu tun suchen, intensiver und heftiger sind als zu irgendeiner andern Zeit in der Geschichte. In Anbetracht dieser Sachlage müssen wir feststehen in unserer Lauterkeit und dürfen dem Teufel niemals auch nur den kleinsten Eingang gewähren, wo er uns einen verwundenden Schlag versetzen und so für den christlichen Dienst unfähig machen könnte. Wir dürfen uns niemals von seinen Streitkräften gefangennehmen und uns in die Finsternis dieser Welt und zu ihrem Zustand des Verlorenseins zurückschleppen lassen.
21. Wieso ist unser Werk jetzt ein Segen, damit wir gewinnen können?
21 Das Werk, das uns übertragen worden ist, gereicht uns zum grossen Segen. Es hält uns fern von den gefährlichen Dingen der alten Welt und dient uns so als Schutz. Das Werk, das wir jetzt zu tun haben, ist ein Werk des Lehrens und Predigens. All die Zeit und Kraft, die wir möglicherweise aufbieten können, sollte diesem Werk gewidmet werden. Wir sind in dieses Werk eingetreten mit dem Entschluss, ihm bis zu seiner Vollendung obzuliegen. Der Name Jehovas ist mit im Spiel und dazu unsere ewige Errettung. Wir möchten gewinnen, und wir können gewinnen, indem wir gute Werke tun. Tatsächlich müssen wir in unserm Werk beharren, indem wir treulich der Zeit entgegenblicken, da sich die Erklärung des Herrn in Offenbarung 22:12 erfüllt: „Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk sein wird.“ Diese Zeit ist jetzt, und weil die endgültige Erledigung der grossen Streitfrage während dieser Generation kommen soll, ist unsere Errettung viel näher als zur Zeit, da die Christen Gott zu dienen begonnen haben. Die Zeit ist sogar viel näher als damals, als wir uns an das Tun des Werkes Gottes heranmachten. Wir dürfen es nicht wagen, um irgendeiner Sache willen zur alten Welt zurückzublicken. Wir dürfen jetzt auch nicht die geringste Verlangsamung riskieren. Deshalb bedeutet uns der Rat in 1. Timotheus 4:16 soviel in den letzten Tagen: „Habe acht auf dich selbst und achte auf dein Lehren; beharre in deinem Werk.“ (Moffatt, engl.)
-
-
Bezirksversammlungen 1949 in vielen LändernDer Wachtturm 1950 | 15. April
-
-
Bezirksversammlungen 1949 in vielen Ländern
VORAUSGEHENDE Nummern des Wachtturms haben Bericht erstattet über Bezirksversammlungen die Jehovas Zeugen in Südamerika, Westindien, Kanada, Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika abhielten. In dieser Ausgabe wird ein Schlussbericht unterbreitet über einige andere Bezirksversammlungen, die während des vergangenen Jahres in andern Ländern stattfanden.
Fünf solcher Versammlungen wurden unter der Aufsicht des britischen Zweigbüros in Blackpool, Brighton, Dundee, Belfast und Leicester abgehalten. Aus den Industriezentren von Nordengland zogen die Zeugen an den Meeresstrand nach Blackpool zur Bezirksversammlung, die dort vom 10.-12. Juni stattfand. Durch die intensive Ankündigung hatte der öffentliche Vortragstitel „Es ist später als du denkst!“ so gründlich eingeschlagen, dass zur Zeit, da der Premierminister zu einem gesellschaftlichen Anlass zu spät kam, einer der Kellner bemerkte: „Jemand sollte ihm sagen, es sei später als er denke!“ Den Samstagversammlungen wohnten 3100 bei; am Sonntag erschienen 6000 zum öffentlichen Vortrag; 177 wurden getauft.
Fast zwei Wochen später begann eine viertägige Versammlung in Brighton, die vom 23.-26. Juni tagte. Die Zeugen waren im Jahr 1948 im Stadion in Brighton zu einer Bezirksversammlung zusammengekommen, und eine Vergleichung der zwei Versammlungen zeigt den Fortschritt des Königreichswerkes. Im Jahre 1948 besuchten 7000 den öffentlichen Vortrag, während 1949 die Zahl auf 9600 anschwoll. Im Jahre 1948 wurden anlässlich der Versammlung 140 getauft, aber die Versammlung von 1949 verzeichnete die Zahl 455. Am Samstag erschienen 5340, was bedeutet, dass etwa 4000 Neuinteressierte am Sonntag zum öffentlichen Vortrag kamen.
Die Versammlung für Schottland und den äussersten Norden Englands fand in Dundee vom 8.-10. Juli statt. Die durch diese Versammlung bedienten Gruppen sind meistens klein, und es wurde keine grosse Anwesendenzahl erwartet. Dessenungeachtet machten die Zeugen eine wirkliche Anstrengung, da zu sein, und kündigten den öffentlichen Vortrag unter den 175 000 Bewohnern von Dundee emsig an. Ausser den gewöhnlichen Bekanntmachungsmitteln, deren sich Jehovas Zeugen bedienen, zeigten die Kinos der Stadt während ihrer Vorführungen Lichtbilder, wodurch sie die Veranstaltung kostenlos bekanntmachten. Die Zahl der 1250 Anwesenden am Samstag stieg am Sonntag zum öffentlichen Vortrag auf 2300 an; 88 wurden getauft.
Die dreitägige Bezirksversammlung in Belfast, Irland, vom 29.-31. Juli war ein Meilenstein im grossartigen Fortschritt, der in diesem überaus religiösen Teil des britischen Feldes gemacht wurde. Gerade vor der Veranstaltung war wegen einer Debatte in Portadown viel hin und her gesprochen worden. Das sogenannte protestantische religiöse Element war in Wut geraten, weil viele seine Organisationen verliessen und sich für die Königreichsbotschaft interessierten, die Jehovas Zeugen kundtaten. Die Versammlung war zeitgemäss und stillte die Bedürfnisse sowohl von Nordirland wie von der Irischen Republik. Geduld und Takt waren erforderlich, um in diesem schwierigen Gebiet erfolgreich zu arbeiten, und bei der Versammlung wurden diese Dinge hervorgehoben. Die ausgedehnte Bekanntmachung für den öffentlichen Vortrag trug Früchte, und am Sonntag zollten 1600 Personen der Ansprache „Es ist später als du denkst!“ grosse Aufmerksamkeit. Am Samstag waren 725 zugegen; 37 wurden getauft.
Die fünfte und letzte Bezirksversammlung des Jahres 1949 für die britischen Inseln wurde vom 2.-4. September in Leicester abgehalten. Leicester liegt im Mittelland, und zu dem Bezirk gehört ein dichtbevölkertes Gebiet, weshalb viele Teilnehmer erwartet wurden. Am Samstag waren 4650 anwesend, und am Sonntag waren die Räumlichkeiten mit 8500 Personen gedrängt voll. Die Bevölkerung von Leicester lernt Jehovas Zeugen kennen, und viele kamen herbei, um zu sehen, was ihre Versammlung denn eigentlich sei. Die letzte grosse Versammlung der Zeugen in jener Stadt hatte im Jahre 1941 getagt, und die Bevölkerung Leicesters hatte sie wegen der unangenehmen Kriegsjahre eher in bitterer Erinnerung; welcher Unterschied jedoch heute! Jehovas Knechte waren völlig organisiert und geschult, taktvoll über die Würde des Namens zu wachen, den sie tragen; und Leicester beobachtete, lauschte und wurde interessiert! Die Presse dieser
-