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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
w50 15. 10. S. 307-311

Lebengebende Erkenntnis annehmen

„Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie Erkenntnis von dir, dem allein wahren Gott, annehmen und von dem, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ — Johannes 17:3, Neue-Welt-Übersetzung, engl.

1. Was sagte Jehova vor langer Zeit für unsere Tage in Hosea 4:1-9 voraus?

JEHOVA, Gott der Herr, hat von unserm eigenen Tag gesprochen, als er vor langem durch seinen Propheten Hosea sprach: „Höret das Wort des HERRN, ihr Israeliten! Denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes; denn es ist keine Treue, keine Güte und keine Erkenntnis Gottes im Lande. Schwören, Lügen, Morden, Stehlen und Ehebruchtreiben — sie brechen ein, und ein Verbrechen folgt auf das andere. Darum trauert das Land und alles, was darin wohnt, verschmachtet, selbst die Tiere des Feldes, und die Vögel des Himmels; und die Fische des Meeres werden ebenfalls hinweggerafft. Doch erhebe niemand Anklagen, und niemand beschuldige; denn mit dir ist mein Rechtsstreit, du Priester; und du wirst straucheln bei Tag; mit dir wird auch der Prophet straucheln bei Nacht; und ich werde dein Volk vertilgen. Mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis — weil du Erkenntnis verworfen hast, werde ich dich verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester seiest. Da du das Gesetz deines Gottes vergessen hast, werde auch ich deine Kinder vergessen. Je mehr ihrer geworden sind, desto mehr haben sie gegen mich gesündigt; sie haben ihre Herrlichkeit für Schande vertauscht. Sie nähren sich von der Sünde meines Volkes und schärfen ihren Appetit nach ihrer Schuld. So ist es ‚wie dem Volk so dem Priester‘ ergangen; und ich werde seine Wege an ihm heimsuchen und ihm seine Taten vergelten.“ — Hos. 4:1-9, Eine Amerik. Übers.

2. Was ist die Ursache, die für die Vernichtung verantwortlich ist? Wer ist schuld daran?

2 Einige wenige Jahre nachdem Hosea mit Prophezeien aufgehört hatte, erlag das nördliche Königreich Israel heidnischen Eroberern, und im folgenden Jahrhundert wurde die heilige Stadt Jerusalem mit ihrem Tempel zerstört, und die Juden wurden aus ihrem Lande herausgerissen. Eine ähnliche Vernichtung wartet der Christenheit in naher Zukunft. Wollen Erforscher der Weltzustände wissen, was an dieser Vernichtung schuld ist? Mögen sie, indem sie an die Christenheit der Neuzeit denken, folgende Worte des Propheten lesen: „Schwören, Lügen, Morden, Stehlen und Ehebruchtreiben — sie brechen ein, und ein Verbrechen folgt auf das andere“ und als Grund von all diesem: „keine Erkenntnis Gottes im Lande“. Wem gibt Gott der Herr die Schuld für diese Unwissenheit? Den religiösen Führern, den Priestern und den Propheten, denn es ist ihre Aufgabe, das Volk über Gott zu belehren, und das Volk schaut zu ihnen um solche Unterweisung auf. Und nun ist das Volk daran, in einer Weltvernichtung ‚vertilgt zu werden aus Mangel an Erkenntnis‘. Der Gott der Gerechtigkeit aber verordnet, dass es ‚wie dem Volk so dem Priester‘ ergehe, und die Priester und Geistlichen werden nicht besser daran sein als das Volk. Sie haben es verleitet, die Erkenntnis der Wahrheit zu verwerfen; und wenn die blinden Leiter die Blinden leiten, werden beide in die Grube fallen, doch hat der Leiter grössere Verantwortung. — Matth. 15:14.

3. In welchen geistigen Zustand ist die Christenheit gekommen? Aus welchem Grunde?

3 Gottes geschriebenes Wort, die Bibel, ist in Hunderten von Millionen Exemplaren verbreitet worden, und doch hat die Religionsgeistlichkeit diese grossartige Gelegenheit und diesen Vorteil nicht ausgenutzt, um die Menschen anzureizen, dieses Heilige Wort zu studieren und sich selbst über Gott und sein Königreich zu unterrichten. Ist es da ein Wunder, dass man, wo irgend man in der Christenheit hingeht, die Leute in religiöser Verwirrung vorfindet, indem niemand von ihnen klar sieht, weshalb Gott der Allmächtige diese Herrschaft der Bosheit und des Leides bis jetzt zugelassen hat, was er jetzt hinsichtlich dieses Standes der Dinge zu tun bezweckt und was nach seinem Willen solche, die Leben und Sicherheit lieben, tun sollen? Weil die Bibel mit ihrem göttlichen Aufschluss der Geistlichkeit so zugänglich gewesen ist und sie ihre Wahrheiten und erleuchtenden Prophezeiungen verworfen hat, hat der grosse Gott der geistigen Fülle sie als sein Wortführer und Kanal biblischen Aufschlusses und der Unterweisung verworfen. Sie ist verworfen, sein Priester zu sein; denn es steht geschrieben: „Die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und das Gesetz sucht man aus seinem Munde, denn er ist ein Bote Jehovas der Heerscharen.“ (Mal. 2:7) So hat geistige Hungersnot die Christenheit ereilt, wie vorausgewarnt wurde: „Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, Jehova, da werde ich einen Hunger in das Land senden, nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern die Worte Jehovas zu hören. Und sie werden umherschweifen von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten; sie werden umherlaufen, um das Wort Jehovas zu suchen, und werden es nicht finden. An jenem Tage werden die schönen Jungfrauen und die Jünglinge vor Durst [nach den Wassern der Wahrheit] verschmachten.“ (Amos 8:11-13) Statt die Worte Jehovas unter der Geistlichkeit und den Religionssystemen der Christenheit zu finden, steht ihr vor der bedenklichen Tatsache religiöser Verfolgung wider die Zeugen Jehovas, die sein Wort reden.

ERFOLGREICHES HINUNDHERRENNEN UM AUFSCHLUSS

4. Warum ist jetzt Erkenntnis so überaus nötig? Was führt zu ihrer Mehrung?

4 Angstvoll schreit das Volk heute nach Leben. Wie soll es den Weg dazu finden? Wenn die von Gott angekündigte Regel, „mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis“, sich bewahrheitet, dann muss auch das Gegenteil wahr sein, dass das Volk errettet und am Leben erhalten wird durch den Besitz von Erkenntnis. Dies ist die Zeit grösster Notwendigkeit, lebengebende Erkenntnis zu haben, weil die ganze Entwicklung der Dinge seit dem Jahre 1914 beweist, dass diese Welt in ihre „Zeit des Endes“ eingetreten ist und sich nun dem unheilvollen Abschluss dieser Zeitspanne nähert. Den so sehr benötigten Aufschluss hat Gott gnädiglich verheissen, denn vor langem sagte er zu Daniel, dem Propheten: „Verschliesse die Worte und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden es durchforschen [werden hin und her rennen, engl. B.; siehe Schmoller], und die Erkenntnis wird sich mehren.“ (Dan. 12:4) Wenn aber das Volk trotz seinem Hinundherrennen in der Christenheit verfehlt, die Worte Jehovas zur Linderung geistiger Hungersnot zu finden, was für ein Hinundherrennen ist es dann, das zur verheissenen Mehrung der Erkenntnis führt? Es ist das Hinundherrennen im geschriebenen Worte Gottes, nämlich das Erforschen und Prüfen der Heiligen Schrift zu unserer direkten Unterweisung. Wenn die bezahlte Religionsgeistlichkeit und geistliche Berater die Bibel zugunsten weltlicher Philosophie und menschlicher Traditionen, die Gottes Wort widersprechen, verwerfen, dann müssen die Menschen, die ernstlich Leben wünschen, selbst die Blätter des heiligen Buches durchgehen, wenn sie je die lebengebende vermehrte Erkenntnis empfangen wollen. So möge denn das Volk unabhängig von den religiösen Führern handeln, die es enttäuscht haben. Möge es Glauben üben und Gottes jetzt entsiegeltes und geöffnetes Buch durchgehen. Sein Geist, der die „tiefen Dinge Gottes“ erforscht, ist ausgegossen worden. Seine wunderbare Zeit zu geistiger Erleuchtung ist gekommen.

5, 6. a) Welch grösste der Dienstleistungen hat die Geistlichkeit verpasst? b) Mit welchen Folgen für sie selbst und für das Volk Israel?

5 Der grösste Dienst, den irgendein Mann oder eine Frau den Menschen heute leisten könnte, besteht darin, ihnen Erkenntnis Gottes zu verleihen und sie zu ermuntern, sein Buch zu durchgehen in persönlichem Bibelstudium. Gleichwie zur Zeit Jesu hat die Religionsgeistlichkeit in diesem Dienst von äusserster Wichtigkeit versagt. Der Sohn Gottes wies mutig auf jene hin, denen Gott die Verantwortung gab für den zum Tode führenden Zustand der Unwissenheit des Volkes. Auf die Gefahr hin, den vereinten Widerstand der Priester und religiösen Führer heraufzubeschwören, sagte er: „Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verschliesset das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr gehet nicht hinein, noch lasst ihr die Hineingehenden eingehen.“ „Wehe euch, die ihr in dem Gesetz bewandert seid, weil ihr den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen habt; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert!“ — Matth. 23:13 und Luk. 11:52, Neue-Welt-Übers., engl.

6 Indem jene Geistlichen der Tage Jesu dem Volke die Wahrheit vorenthielten, führten sie es in die Vernichtung hinein und ihre Nation ins Verderben. Wegen ihrer Verantwortung hierfür verdienten die religiösen Führer selbst ebenfalls Vernichtung. Daher rief ihnen Jesus zu: „Schlangen, Vipernbrut, wie werdet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen?“ (Matth. 23:33, Neue-Welt-Übers., engl.) Indem sie das Volk in Unwissenheit hielten, veranlassten sie es, Jesus am Marterpfahl auf Golgatha umbringen zu lassen. Siebenunddreissig Jahre später führte diese willentlich gepflegte Unwissenheit zu ihren fatalen Folgen, der Vernichtung der Stadt Jerusalem, mit einem gewaltigen Verlust an Menschenleben und der Auflösung der jüdischen Nation bis auf diesen Tag, gerade wie Jesus es vorausgesagt hatte. Und nun, in dieser „Zeit des Endes“, hat es sich die neubelebte Nation Israel mit ihrer Kapitale in der modernen Stadt Jerusalem erwählt, in die Fussstapfen ihrer Vorfahren zu treten und den Rat Jehovas Gottes unbeachtet zu lassen. Wiederum hat sie als ihren Freund den „Kaiser“ dem durch Christus geleiteten Reiche Gottes vorgezogen. Sie ist den Vereinigten Nationen dieser dem Untergang geweihten Welt nachgegangen und hat dort die Mitgliedschaft erlangt. Es ist nur ein Ausgang möglich: Vernichtung mit dieser Welt, weil man den verkehrten Weg eingeschlagen hat aus Mangel an Erkenntnis Gottes Jehovas und seines messianischen Königreiches.

DER BEISPIELHAFTE LAUF

7, 8. a) Weiser als welche zwei oft angeführten Männer war Jesus? b) Welche Erfahrung Israels zeigt, dass des Menschen Weg zur Errettung nicht in ihm selbst liegt?

7 Jesus Christus war der grösste Jude, denn er war der jüdische Messias, der Christus. Solange König Salomo von Jerusalem in den Wegen Jehovas wandelte, war er der weiseste Mann der alten Zeit, doch war Jesus Christus grösser als Salomo. Er wusste, was wir wissen müssen, um ewiges Leben zu erlangen. Er war weiser als der ehemalige heidnische Philosoph Thales von Milet, von dem der Spruch stammt: „Erkenne dich selbst“, ja, weiser als der englische Dichter Alex. Pope, der als berühmt angesehen wird wegen seines Spruches: „Das richtige Studium des Menschen ist der Mensch.“ Jesus wies darauf hin, dass eine grössere Erkenntnis zum Leben absolut unentbehrlich sei. Bestimmt, wenn ein Mensch sich selbst zu erkennen sucht, muss er zu der einzig ehrlichen Schlussfolgerung gelangen, dass er unvollkommen und sündhaft ist wie alle andern Menschen, und dass das Mittel der Errettung nicht in ihm selbst oder in andern Menschen liegt. Selbst das, was er noch als Überbleibsel eines Gewissens von Adam, dem einst vollkommenen Menschen, ererbt hat, wird ihn daran erinnern, dass er ein Sünder ist und wird ihn verurteilen.

8 Der Weg der Errettung, das Mittel zum Erlangen ewigen Lebens, liegt nicht im Menschen selbst, auch wenn ihm ein vollkommenes Gesetz gegeben wird. Fünfzehnhundert Jahre lang lebte die jüdische Nation unter dem Gesetz, das ihr Jehova durch Mose gegeben hatte. Aber dieses gute und heilige Gesetz Gottes war mehr, als was sie erfüllen konnten, und es zeigte nur um so mehr, dass sie Sünder waren. Der Apostel Paulus fasst die Lehre, die wir daraus ziehen sollten, in folgende Worte zusammen: „Nun wissen wir, dass alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, so dass jeder Mund gestopft und alle Welt strafschuldig werde bei Gott. Darum, aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerecht erklärt werden, denn durch Gesetz kommt die genaue Erkenntnis der Sünde.“ (Röm. 3:19, 20, Neue-Welt-Übers., engl.) Wie froh können wir doch heute sein, dass wir nicht Israels fünfzehnhundert Jahre der Erfahrung durchmachen müssen, um festzustellen, dass unsere Errettung nicht durch unsere eigenen Anstrengungen zur Selbstgerechtigkeit kommt!

9. Was führte Jesus als höchsten Beruf für uns ein?

9 Um weise zu sein zu ewiger Errettung, müssen wir die Worte dessen beherzigen, der grösser ist als Salomo, die Worte Jesu Christi. Als er auf Erden weilte, hiess er Männer und Frauen ihm folgen und ihn nachahmen. Dasselbe können wir tun, indem wir uns mit dem Werke befassen, das er tat. Da Jesus als vollkommener Mensch durch die Wundertat Jehovas Gottes, seines himmlischen Vaters, geboren wurde, war er der einzige Mensch, der sein Leben als Loskaufsopfer für die Menschheit niederlegen konnte, um ewiges Leben in der neuen Welt zu gewinnen. Was für ein Werk, das Gott wohlgefällig und von höchster Wichtigkeit war, tat er aber, bevor er sein Leben niederlegte? Welcher Sache weihte er sich, indem er sie als das dringendste Bedürfnis der Menschen ansah, denen die Vernichtung bevorstand? Zu der in der Prophezeiung festgesetzten Zeit gab er sein Zimmermannshandwerk auf und begann zu predigen. Obwohl er wusste, dass dies zu einem Märtyrertod in öffentlicher Schande führen werde, widmete er sich doch dem Verbreiten der Erkenntnis Gottes Jehovas. So führte er das Predigen des Wortes Gottes als den höchsten Beruf ein. Diese Welt mag hohnlächeln über das Predigen der Bibel, in der Meinung, es sei etwas Törichtes und äusserst Unpraktisches, besonders in dieser kritischen Zeit der Weltgeschichte; aber die ganze Welt mit ihren politischen Ämtern und Grossgeschäftsposten und geehrten Religionskanzeln könnte uns niemals einen höhern Beruf bieten als den, von dem uns Jesus das Muster gegeben hat. Sein loyaler Lauf inmitten einer feindseligen, undankbaren Welt trug ihm den Titel „Der treue und wahrhaftige Zeuge“ ein. (Off. 3:14; 1:5) Können wir heute irgendein höheres Vorrecht geniessen, als Zeugen wie er zu sein, Zeugen Jehovas, und uns als solche treu zu erweisen? Jesu Beispiel sagt nein!

DIE LEHRER

10. Was sagte Jesus, um zu zeigen, was der Mensch zum Erlangen von Leben brauche?

10 Jesus hatte nicht nur in erster Linie Jehovas Herrschaft als einzig rechtmässige Oberherrschaft über das Universum gerechtfertigt, sondern war als nächstes daran interessiert, dass das Volk ewiges Leben in Fülle habe. Gott hatte ihm die Macht über alles Fleisch gegeben, und es war Jesus daran gelegen, der Menschheit vollkommenes Leben im Bild und Gleichnis Gottes, frei von der Sünde, zu geben. Er wusste, was wir benötigen, um dies zu erlangen, und er gab sich hin, um uns dies zu geben. Er kannte den Wert der Erkenntnis Gottes, und so sagte er: „Ich bin der rechte Hirte, und ich kenne meine Schafe und meine Schafe kennen mich, gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse meine Seele für die Schafe.“ Und in seinem letzten Gebet auf Erden bei seinen Schafen sagte er: „Gerechter Vater, die Welt hat dich, in der Tat, nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt.“ (Joh. 10:14, 15; 17:25, Neue-Welt-Übers., engl.) Seine persönliche Erkenntnis Gottes machte Jesus stark, um für Gottes Universalherrschaft aufzustehen und Gottes liebendes Vorhaben mit der Menschheit durchzuführen, koste es, was es wolle. So sagte er denn in seinem Schlussgebet, das er mit seinen treuen Aposteln zu Gott, seinem himmlischen Vater, sprach: „Verherrliche deinen Sohn, auf dass dein Sohn dich verherrliche, so wie du ihm Autorität über alles Fleisch gegeben hast, damit, was die volle Zahl betrifft, die du ihm gegeben hast, er ihnen ewiges Leben gebe. Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie Erkenntnis von dir, dem allein wahren Gott, annehmen und von dem, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ — Joh. 17:1-3, Neue-Welt-Übers., engl.

11. Warum ist dies ein höheres Studium, eine höhere Erkenntnis, die zum Leben führt?

11 Nein, der Rat, der zu endlosem Leben führt, lautet nicht: „Erkenne dich selbst!“ Das grösste Studium des Menschen ist nicht der Mensch, weder dein Ich noch andere Menschen. Das grösste Studium des Menschen ist Gott und Gottes Hauptwerkzeug, Jesus Christus. Allerdings ist Gott unsichtbar und steht unendlich hoch über dem Bereich des Menschen; doch hat Gott dem Menschen dieses Studium durch sein geschriebenes Wort und mit Hilfe seiner erleuchtenden, wirksamen Kraft oder seines Geistes ermöglicht. Solch ein Studium handelt von den höchsten Dingen und führt zu Ergebnissen, die für uns von höchster Wichtigkeit sind. Dieses Studium müssen wir betreiben, wenn wir die Erkenntnis annehmen möchten, die ewiges Leben in der neuen Welt bedeutet. Warum dies? Weil es die Annahme von Erkenntnis des grossen Quells des Lebens, Jehovas, des allein wahren Gottes, ist und auch die Erkenntnis des Hauptwerkzeuges, das Gott dazu gebraucht, uns dieses Leben zu ermöglichen, Jesu Christi, den Gott in diese Welt gesandt hat, damit er uns Gott offenbare, wie kein anderer Prophet dies getan hatte. Wenn wir den Menschen studieren, studieren wir ein sterbendes Geschöpf. Wenn wir Gott studieren, studieren wir den lebengebenden Schöpfer. Bestimmt ist es lebenswichtiger, mit dem Schöpfer vertraut zu werden und in ein Verhältnis mit ihm zu gelangen, als sündige Geschöpfe der Erde zu studieren, die zum Tode verurteilt sind. Bestimmt ist es auch wichtiger, des Schöpfers Hauptwerkzeug zum Leben zu erkennen, als uns für Geschöpfe zu interessieren, die Leben brauchen und in sich keine Rettermacht besitzen. Das höhere Studium führt zu ewigem Leben.

12. Für wen wird Jehova der Lehrer? Gemäss welcher Verheissung?

12 Wenn wir uns zu Gott und Christus wenden und ein Studium des Buches Gottes beginnen, dann wird er unser Lehrer, und er weiss sicherlich, wie er uns den Weg lehren soll, auf dem wir ewiges Dasein in Frieden und Glück finden. Gott liess dies in den Propheten niederschreiben. „Und alle deine Kinder werden von Jehova gelehrt, und der Friede deiner Kinder wird gross sein.“ (Jes. 54:13) Diese Worte wurden an Gottes „Weib“ gerichtet, das heisst an Jehovas Theokratische Organisation, „Zion“ genannt, die jene hervorbringt, welche die geistigen Kinder Gottes werden. Das Haupt ihrer Kinder ist Jesus Christus, der zu Jehovas König für das verheissene Königreich gesalbt wurde. Die andern ihrer Kinder, von denen hier gesprochen wird, sind die Fussstapfennachfolger, die mit Gottes Geist gesalbt sind, um mit Jesus Christus im himmlischen Königreich verbunden zu sein. Beim Hervorbringen dieser königlichen Kinder, beginnend mit Jesus, wird zu ihr gesagt, zu singen und in Freudenrufe auszubrechen, weil ihre Unfruchtbarkeit ein Ende hat. (Jes. 54:1) Der Apostel Paulus zeigt, dass dieses Weib Jehovas Theokratische Organisation ist, und dass ihre Kinder Jesus Christus und sein Leib treuer Nachfolger sind, wenn er sagt: „Das Jerusalem droben ist frei, welches unsere Mutter ist. Denn es steht geschrieben: ‚Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und schreie, die du keine Geburtswehen hast! denn die Kinder der Einsamen sind zahlreicher als derjenigen, die den Mann hat.‘ Ihr aber, Brüder, seid, gleichwie Isaak, Kinder der Verheissung [zur Verheissung gehörend, Neue-Welt-Übers.]. Also, Brüder, sind wir nicht Kinder einer Magd, sondern der Freien [einer Sklavin, sondern des freien Weibes, Neue-Welt-Übers.].“ — Gal. 4:26-28, 31.

13, 14. a) Durch wen lehrt Jehova? b) Wer wird in seine Schule zugelassen, und welche Segnungen erhalten sie dort?

13 Wie kostbar ist es, Jehova Gott selbst als unsern Lehrer zu haben! Es könnte keine höhere Erziehung als diese geben, denn sie bedeutet die Annahme von Erkenntnis aus dem höchsten Quell in der Schule des Lebens. Und Gott hat als seinen Mitlehrer seinen königlichen Sohn Jesus Christus in den Dienst gerufen. Aus diesem besonderen Grunde sagte Jesus zu seinen Nachfolgern: „Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. Lasst euch auch nicht Führer nennen, denn einer ist euer Führer, der Christus.“ (Matth. 23:8, 10, Fussnote) So müssen wir denn von Jehova Gott durch Jesus Christus belehrt werden.

14 Da das Lehren durch Jesus Christus als Hauptinstruktor erfolgt, lehnen es manche ab, gelehrt zu werden, denn sie wünschen nicht, ihrem Lehrer gleichgemacht zu werden. Folglich werden nicht alle Männer und Frauen in diese Schule höchster Bildung zugelassen oder bewerben sich um Zulassung in dieselbe, sondern nur jene, die Jehova Gott lieben und fürchten und die er dorthin zieht. Jesus zeigte diese Tatsache klar, als er sprach: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass der Vater, der mich gesandt hat, ihn ziehe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. Es steht in den Propheten geschrieben: ‚Und sie werden alle von Gott [Jehova, Neue-Welt-Übers.] gelehrt sein.‘ Jeder, der von dem Vater [der des Vaters Lehre, Neue-Welt-Übers.] gehört und gelernt hat, kommt zu mir.“ (Joh. 6:44, 45) Jesu Worten gemäss führt das, was ein Christ in dieser Theokratischen Schule lernt, zur Auferstehung aus den Toten und zu ewigem Leben in den sich auftuenden tausend Jahren der Neuen Welt. Die in dieser Schule gelehrt worden sind, werden mit Frieden und Wohlfahrt gesegnet und vor den selbstsüchtigen, tödlichen Kämpfen dieser alten Welt bewahrt. Lasst uns daher darauf achten, dass unsere Lehrer nicht Menschen seien mit ihren toten Vorschriften, Traditionen und weltlichen Philosophien, sondern dass unsere Lehrer die beiden grossen Instruktoren des Universums, Jehova Gott und Jesus Christus, seien! Dies zu tun, bedeutet für uns Leben.

15, 16. Auf welche Weise entsprach Jesus den erforderlichen Eigenschaften eines wahren Instruktors?

15 Jesus wies alle erforderlichen Eigenschaften eines vertrauenswürdigen Instruktors auf. Er sass nicht auf dem Lehrsitz der Schule Jehovas zum Leben und wandte sich dann weg zu den nichtigen Philosophien dieser Welt und lehrte seine Nachfolger etwas anderes als der oberste Erzieher, Jehova Gott, nur um bei dieser Welt beliebt zu sein. Von all denen, die bekennen, Gott zu vertreten und für ihn zu sprechen, fordert Gott, dass sie die Wahrheit über Gott sagen und dem Volke wahre Erkenntnis vermitteln. Bei zwei Gelegenheiten wird berichtet, dass Jesus aus der Prophezeiung Hoseas, Kapitel 6, gelesen habe, wo es heisst: „An Frömmigkeit [Barmherzigkeit, Allioli] habe ich Gefallen und nicht am Schlachtopfer, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern. Sie aber haben den Bund übertreten wie Adam, haben dort treulos gegen mich gehandelt.“ (Hos. 6:6, 7; Matth. 9:12, 13; 12:7) Das war der Grund, weshalb Jesus das prophetische Wort Gottes wie ein Schwert schwang und es in jene Religionsgeistlichkeit hineintrieb und ihre religiösen Behauptungen niederschlug.

16 Hoseas Prophezeiung in den vorhergehenden Versen sagte diese Tat Jesu in den Worten voraus: „Was soll ich dir tun, Ephraim, was soll ich dir tun, Juda? Da eure Frömmigkeit wie die Morgenwolke ist und wie der Tau, der früh verschwindet? Darum habe ich sie behauen durch die Propheten, habe sie getötet durch die Worte meines Mundes; und mein Gericht geht hervor wie das Licht.“ — Hos. 6:4, 5.

17. Welchem Lauf müssen wir folgen, um Gottes treue Zeugen zu sein?

17 Aus allem, was die Bibel von Anfang bis Ende lehrt, geht hervor, dass das Volk vertilgt wird aus Mangel an Erkenntnis Gottes, des Schöpfers und Erretters. Um das Benötigte zu geben, bietet Gott den Menschen die Erkenntnis in seinem inspirierten Buche an. Möchten daher wir, die seine treuen Zeugen sein wollen, dies im Sinn behalten und uns nicht nach etwas anderem hinwenden. Lasst uns strikte dabei bleiben, Gottes reines Wort zu seiner Ehre und zur Errettung der Menschen auszuteilen! Weil die Religionsgeistlichkeit der Christenheit sich von diesem abgewendet und die Geistlichkeit der Zeit Jesu nachgeahmt hat, kommt jetzt die Reihe an sie, ‚durch die Propheten behauen und durch die Worte des Mundes Gottes getötet‘ zu werden. Liebt sie das? Nun, natürlich nicht; und sie hasst Jehovas Zeugen, weil sie die Prophezeiungen kundtun und die Worte aus Gottes Mund veröffentlichen, die auf die Geistlichkeit vor den Menschen eine solch tödliche Wirkung hat.

VOLLSTÄNDIGE UNTERWEISUNG NÖTIG

18, 19. Warum genügt eine teilweise Erkenntnis nicht, um Errettung zu erlangen?

18 Wenn wir Gottes Unterweisung durch die Bibel entgegennehmen, so lasst uns alles, was sie lehrt, annehmen. Der Höchste Lehrer warnt uns davor, weltliche falsche Erkenntnis seinem Worte beizufügen, oder etwas davon wegzunehmen. Wir müssen den vollen Aufschluss besitzen, um die Errettung zu erlangen, die er beschafft. Tausende von Jahren haben gottesfürchtige Männer und Frauen Aufschluss über den Einen gesucht, den Gott aussenden sollte, und sie wollten ihn erkennen und sich mit ihm verbinden. Zur bestimmten Zeit ist der Messias in der Person Jesu Christi gekommen. Wollten wir dem Lauf der Religionsgeistlichkeit der Zeit Jesu folgen und die Tatsachen, wie sie in den Prophezeiungen über ihn vorausgesagt wurden, zurückweisen, so würden wir niemals ewiges Leben erlangen. Wir würden jenen Juden gleichen, die umkamen, weil sie diese Erkenntnis verwarfen. Die Erkenntnis Gottes ohne seinen Sohn Jesus Christus ist nur eine teilweise Erkenntnis. Leben durch das Gesetz Mose ist unmöglich. Ebenso ist die Erkenntnis Jesu Christi ohne Jehova Gott nur eine teilweise, wie im Falle der Christenheit von heute. Jehova Gott und Jesus Christus zu erkennen, ist zur Errettung untrennbar erforderlich.

19 Johannes 3:35, 36 (Fussnote) sagt uns: „Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt [Glauben an den Sohn betätigt, Neue-Welt-Übers.], hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“ Und 1. Johannes 2:22, 23 sagt: „Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, dass Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.“ Und dazu heisst es in 1. Johannes 4:15 (Neue-Welt-Übers.): „Wer irgend das Bekenntnis ablegt, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, mit dem bleibt Gott in Gemeinschaft und er in Gemeinschaft mit Gott.“ Einen andern Weg hierzu gibt es nicht; unsere Annahme von Erkenntnis des allein wahren Gottes und seines Gesandten Jesus Christus ist das, was für uns ewiges Leben bedeutet.

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