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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
w63 1. 6. S. 337-339

Jehova erwählt sich ein anderes Werkzeug

1. (a) Wieso wissen wir, daß Jehova sein Vorhaben unfehlbar durchführen wird? (b) Heißt das, daß er keine Änderung in bezug auf das Werkzeug, das er zur Durchführung seines Vorhabens gebraucht, vornehmen könnte?

„ICH bin Gott und keiner sonst ..., der ich von Anfang den Ausgang verkündet, von längsther, was noch ungeschehen war; der ich sage: Mein Ratschluß erfüllt sich, und all mein Vorhaben führe ich aus.“ (Jes. 46:9, 10, ZB) Jehova, der allweise ist und alles vorhersieht, der unbegrenzte Macht hat und unvorstellbare Fähigkeiten besitzt, braucht sein einmal beschlossenes Vorhaben nicht zu ändern. Nichts Unvorhergesehenes kann es vereiteln, kein verschlagener Feind durch einen Handstreich oder einen Überraschungsangriff Jehova dazu zwingen, es zu ändern. Das heißt jedoch nicht, daß er keine Änderung in bezug auf das Werkzeug, das er zur Durchführung seines Vorhabens gebraucht, vornehmen könnte, und eine solche Änderung soll das Thema der Beweisführung sein, die wir jetzt antreten möchten, um den göttlichen Ursprung der Bibel nachzuweisen.

2. Was betrachteten die Schreiber der Hebräischen Schriften als Jehovas Werkzeug?

2 Wie in dem vorangehenden Artikel wollen wir die Frage zunächst wieder vom rein menschlichen Gesichtspunkt aus betrachten. Angenommen, die Hebräischen Schriften wären wirklich nur das Geistesprodukt frommer hebräischer Schreiber, dann fragen wir: Was betrachteten diese Schreiber als Jehovas Werkzeug? Die Antwort liegt klar auf der Hand. Ihre Schriften bestätigen es einhellig: Für sie war ihr eigenes Volk, die Nation Israel, Jehovas Werkzeug. Der Prophet Amos schrieb zum Beispiel über dieses Volk: „Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt.“ — Amos 3:2.

3, 4. (a) Wie zeigen die Hebräischen Schriften, daß das Volk Israel alle Eigenschaften aufwies, die es zu Gottes erwähltem Werkzeug geeignet machten? (b) Was mögen viele nun in bezug auf die Inspiration der Hebräischen Schriften einwenden?

3 Die Hebräischen Schriften vermitteln uns ein abgerundetes, harmonisches Bild von den Merkmalen, die das Volk Israel aufwies und es zu solch einem erwählten Werkzeug geeignet machten. Die Israeliten standen nicht nur unter dem Abrahamischen Bund, gemäß dessen Bestimmungen der verheißene Same, der Messias, aus ihrer Mitte hervorgehen sollte, sondern auch unter ihrem eigenen Gesetzesbund, der durch Moses, ihren nationalen Führer, am Berg Sinai in Kraft gesetzt worden war. Durch diesen Bund wurden sie Jehovas „Eigentum“, eine Nation, die von allen anderen Nationen abgesondert sein sollte. Sie hatten ihre Priesterschaft und eine ununterbrochene Linie der Hohenpriester, ferner ihre Stiftshütte mit ihrer Bundeslade, die die Gegenwart Jehovas darstellte, und später ihren Tempel mit seinem Altar, auf dem all die vorgeschriebenen Opfer dargebracht werden mußten. Mit der Zeit hatten sie auch eine Königslinie, und obwohl nach ihrer Wegführung in die Babylonische Gefangenschaft (607 v. Chr.) niemand mehr aus dieser Linie über sie herrschte, konnten sie, gestützt auf die Verheißungen in ihren Schriften, die Hoffnung auf eine schließliche Wiederherstellung haben. Der Prophet Hesekiel berichtet zum Beispiel, daß Jehova über Israels Thron oder Herrschaft folgendes gesagt habe: „Sie wird nicht mehr bestehen, bis der kommt, der ein Recht auf sie hat: ihm will ich sie geben.“ — 2. Mose 19:5; Hes. 21:32, He.

4 Viele mögen nun einwenden, all das sei noch lange kein Beweis für eine göttliche Lenkung oder Inspiration, die das Thema der Hebräischen Schriften beeinflußt hätte. Hätten jene Männer, die ausschließlich Hebräer waren, diese Dinge über ihr Volk nicht ebensogut unter dem Einfluß menschlicher Inspiration schreiben können? Brachten sie damit nicht einfach ihre nationalistische Gesinnung und ihre Liebe zu ihrem Volk zum Ausdruck?

5. Was kann von den Schreibern der Christlichen Griechischen Schriften gesagt werden, und wieso kann Paulus als ein Beispiel angeführt werden?

5 Gut. Prüfen wir auch diese Ansicht! Wir wollen uns nicht weiter mit den verschiedenen Beweisen befassen, die, wie die bereits erwähnten, eine göttliche Beeinflussung der heiligen Schriften dieser Männer und auch der Geschichte des Volkes Israel eindeutig bestätigen, sondern wollen gleich zu den späteren, nicht so zahlreichen Schreibern der Christlichen Griechischen Schriften übergehen. Dabei ist vor allem zu beachten, daß die christlichen Schreiber ebenfalls ausschließlich Hebräer oder Juden waren. Man müßte also annehmen, daß sie die gleiche nationalistische Gesinnung und die gleichen Ziele gehabt hätten wie ihre Vorgänger. Zur Bestätigung führen wir den Apostel Paulus an, der seine einstige Stellung und geistige Verfassung in folgenden Worten schildert: „[Ein] Hebräer von Hebräern; was das Gesetz betrifft, ein Pharisäer; was den Eifer betrifft, ein Verfolger der Versammlung [der Christen]; was die Gerechtigkeit betrifft, die im Gesetz ist, tadellos erfunden.“ — Phil. 3:5, 6.

6. (a) Auf welchen Wechsel in bezug auf Gottes Werkzeug wiesen diese christlichen Schreiber hin? (b) Was zeigt, daß die Jünger trotz ihrer engen Verbindung mit Jesus nichts von einem solchen Wechsel ahnten?

6 Nun erhebt sich die Frage: Welche Vorstellung hatten diese christlichen Schreiber von Jehovas Werkzeug? Rein menschlich gesehen, müßte man sagen, sie hätten ein vollständig neues Werkzeug zur Durchführung des göttlichen Vorhabens geschaffen. Sie zeigten, daß sich Gott ein anderes Werkzeug erwählt hatte, daß das Israel nach dem Fleische unter seinem Mittler Moses durch ein geistiges Israel, durch die christliche Kirche oder Versammlung unter ihrem Haupt und Mittler, Christus Jesus, ersetzt wurde. Wie läßt sich das erklären? Unsere Freunde werden sagen: „Ja, Jesus selbst vermittelte doch seinen Jüngern diese neue Vorstellung, als er auf der Erde war.“ Das stimmt aber eben nicht, denn nach den Aufzeichnungen hatten selbst seine nächsten Nachfolger nicht die leiseste Ahnung, daß sich Gott ein anderes Werkzeug erwählen würde. Das bestätigen folgende zwei Hinweise: 1. sagten die beiden Jünger, die Jesus nach seiner Auferstehung auf dem Weg nach Emmaus begegneten, zu ihm (ohne zu wissen, wer er war): „W i r aber hofften, daß er [Jesus] der sei, der Israel erlösen solle“; 2. (und das ist noch treffender) fragten die Jünger den auferstandenen Jesus, als er ihnen das letzte Mal erschien: „Herr, stellst du in dieser Zeit dem Israel das Reich wieder her?“ Jesus sagte ihnen aber selbst jetzt noch nichts davon, daß sich Gott ein anderes Werkzeug erwählen würde oder daß sie ihre Vorstellung ändern müßten. Er sagte einfach: „Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat.“ Das veranschaulicht am besten, daß sie in dem Glauben lebten, Israel sei weiterhin Gottes Werkzeug, und lediglich dachten, die Zeit seiner Wiederherstellung sei etwas hinausgeschoben worden. — Luk. 24:21; Apg. 1:6, 7.

7. Wieso haben wir keinen Grund, uns den ersten Jüngern gegenüber zu rühmen?

7 Einige unserer Leser könnten vielleicht denken, wenn sie zu der Zeit gelebt hätten, als Jesus auf der Erde war, hätten sie bestimmt gemerkt, daß ein Wechsel kurz bevorstand. Wir möchten sie aber daran erinnern, daß Jehovas Zeugen, obwohl sie sich schon seit dem Jahre 1879 (dem Erscheinungsjahr der ersten Wachtturm-Ausgabe) unmißverständlich von vielen Irrlehren der Christenheit abzuwenden begonnen hatten, doch erst 1932 erkannten, daß sie eine falsche Ansicht über die Juden nach dem Fleische hatten. Bis dahin hatten sie — wie viele andere — nämlich erwartet, daß die Juden nach Palästina zurückkehren, wieder in Gottes Gunst gelangen und während der Tausendjahrherrschaft Christi zum irdischen Teil seines Werkzeuges gehören würden. Erst im Jahre 1932 begannen sie klar zu erkennen, daß das wahre „Israel Gottes“, das erwählte Werkzeug, durch das sich die vielen Wiederherstellungsprophezeiungen der Hebräischen Schriften im großen erfüllen sollten, nicht aus natürlichen, am Fleische beschnittenen, sondern aus geistigen Juden oder Israeliten bestehen sollte, das heißt aus vom Geiste gezeugten Christen. Paulus schreibt darüber: „Der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geiste, nicht im Buchstaben.“ Wir haben also keinen Grund, uns den ersten Nachfolgern Jesu gegenüber zu rühmen. — Gal. 6:16; Röm. 2:28, 29.

8. Womit hat Gottes neues Werkzeug große Ähnlichkeit, und bedeutet das, daß Gottes Werkzeug lediglich auf eine höhere menschliche Stufe erhoben wurde?

8 Was stellen wir nun bei einer näheren Prüfung dieses von den christlichen Schreibern geschilderten neuen Werkzeuges fest? Das erste, was uns auffällt, ist die große Ähnlichkeit mit dem natürlichen Israel. Das heißt aber nicht, daß die christlichen Bibelschreiber in ihrer Vorstellung Gottes Werkzeug einfach auf eine höhere menschliche Stufe erhoben hätten. Es muß eher zugegeben werden, daß die in ihren Schriften zum Ausdruck kommende Vorstellung von Gottes Werkzeug einem Menschen niemals in den Sinn gekommen wäre. Ja im allgemeinen hat man, wie wir noch zeigen werden, diese Vorstellung von Gottes Werkzeug heute noch nicht, auch nicht in der Christenheit, die behauptet, die Bibel als Gottes Wort anzunehmen. Wie beweisen wir das?

9, 10. (a) Wie wurde das Israel nach dem Fleische eine „heilige Nation“? (b) Wieso hätte Israel ohnehin mit Recht als Nation bezeichnet werden können, und welche Frage erhebt sich nun?

9 Wie wir bereits gesehen haben, unterschieden sich die Israeliten von anderen Völkern in erster Linie dadurch, daß sie — besonders nach der Schließung des Gesetzesbundes am Berge Sinai — ein für Gott abgesondertes Volk waren. Jehova gebot Moses damals, den Israeliten zu sagen: „Wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr ... mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.“ (2. Mose 19:5, 6) Sie wären natürlich ohnehin eine Nation gewesen, denn sie erfüllten die grundlegenden Voraussetzungen, um als „Nation“ zu gelten. Sie stammten durch Isaak und Jakob, dessen Name auf Israel abgeändert worden war, alle von Abraham ab. (1. Mose 32:28) Sie hatten eine gemeinsame Sprache: Hebräisch. Sie pflegten dieselben Sitten und Bräuche und hatten die gleichen Überlieferungen. Sie unterstanden alle einer gemeinsamen Regierung, die ihre eigenen Gesetze hatte. Selbst während ihrer vierzigjährigen Wüstenwanderung zerstreuten sie sich nicht wie Nomaden, sondern blieben eng beisammen. Schließlich nahmen sie das ihnen verheißene Erbe in Besitz und wohnten in ihrem Land, das seine festbestimmten Grenzen hatte. Sie waren tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes eine Nation.

10 Ein Volk braucht aber nicht unbedingt alle diese Merkmale aufzuweisen, um als Nation zu gelten. Das natürliche Israel wies sie jedoch alle auf. Und das geistige Israel, die christliche Kirche? Kann dieses neue Werkzeug mit Fug und Recht als Nation bezeichnet werden? Diese Frage werden wir in der nächsten Ausgabe des Wachtturms beantworten.

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