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    Unterredungen anhand der Schriften
    • Ist die Seele dasselbe wie der Geist?

      Pred. 12:7: „Dann kehrt der Staub zur Erde zurück, so wie er gewesen ist, und der Geist [oder die Lebenskraft; hebräisch: rúach] selbst kehrt zu dem wahren Gott zurück, der ihn gegeben hat.“ (Beachte, daß das hebräische Wort für „Geist“ rúach ist, wohingegen das mit „Seele“ übersetzte Wort néphesch lautet. Die Schriftstelle bedeutet nicht, daß der Geist beim Tod die Erde verläßt und durch den Weltraum in die persönliche Gegenwart Gottes gelangt; vielmehr hängt jegliche Hoffnung für die Person auf ein künftiges Leben völlig von Gott ab. Das läßt sich folgendermaßen veranschaulichen: Unterläßt der Käufer eines Grundstückes die geforderten Zahlungen, dann „kehrt“ das Grundstück in den Besitz seines ursprünglichen Eigentümers „zurück“.) (Lu, EB, SB, Al und Pa geben rúach mit „Geist“ wieder. JB gebraucht „Odem“.)

      Pred. 3:19: „Es gibt eine Zufälligkeit hinsichtlich der Menschensöhne und eine Zufälligkeit hinsichtlich des Tieres, und dieselbe Zufälligkeit trifft sie. Wie der eine stirbt, so stirbt der andere; und sie alle haben nur e i n e n Geist [hebräisch: rúach].“ (Sowohl Mensch als auch Tier haben somit denselben rúach oder Geist. Erläuterungen zu Vers 20, 21 sind auf S. 176, 177 zu finden.)

      Heb. 4:12: „Das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele [griechisch: psychḗs] und Geist [griechisch: pneumatos], von Gelenken und ihrem Mark und ist imstande, die Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen.“ (Beachte, daß im Griechischen für „Geist“ ein anderes Wort steht als für „Seele“.)

      Lebt der Mensch weiter und ist er bei Bewußtsein, nachdem der Geist den Körper verlassen hat?

      Ps. 146:4: „Sein Geist [hebräisch: von rúach] geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich.“ (Ech, Lu, EB und Al [145:4] geben hier rúach mit „Geist“ wieder. Einige Übersetzungen sagen „Odem“.) (Ferner Psalm 104:29.)

      Welchen Ursprung hat der Glaube der Christenheit an eine unstoffliche, unsterbliche Seele?

      „Die christliche Vorstellung einer geistigen Seele, die von Gott erschaffen und bei der Empfängnis in den Körper eingeflößt wird, um aus dem Menschen eine lebende Gesamtheit zu machen, ist das Ergebnis einer langen Entwicklung in der christlichen Philosophie. Erst mit Origenes [er starb um das Jahr 254 u. Z.] im Osten und St. Augustinus [er starb 430 u. Z.] im Westen wurde aus der Seele ein geistiges Wesen und aus ihrer Beschaffenheit ein philosophisches Konzept. ... Seine [Augustinus’] Lehre verdankte vieles (einschließlich einiger Mängel) dem Neuplatonismus“ (New Catholic Encyclopedia, 1967, Bd. XIII, S. 452, 454).

      „Der Begriff der Unsterblichkeit ist das Produkt des griechischen Geistes, wohingegen die Auferstehungshoffnung dem jüdischen Denken angehört. ... Nach Alexanders Eroberungen drangen in den Judaismus langsam hellenistische Vorstellungen ein“ (Dictionnaire Encyclopédique de la Bible, Valence [Frankreich], 1935, herausgegeben von Alexandre Westphal, Bd. 2, S. 557).

      „Unsterblichkeit der Seele ist ein hellenistischer Begriff, entstanden in altertümlichen Geheimkulten und ausgearbeitet vom Philosophen Plato“ (Presbyterian Life, 1. Mai 1970, S. 35).

      „Meinen wir, daß der Tod etwas ganz Bestimmtes ist? ... Doch wohl nichts anderes als die Trennung der Seele von dem Körper? Und Totsein bedeute nichts anderes, als daß der Leib, abgesondert von der Seele, für sich allein ist und auch die Seele, abgesondert vom Leibe? ... Und die Seele nimmt doch den Tod nie an? Nein. Also ist die Seele unsterblich“ (Plato, Phaidon, Kap. 9, 55, übers. v. F. Schleiermacher).

      „Wie wir gesehen haben, befaßten sich die babylonischen Theologen ernsthaft mit dem Problem der Unsterblichkeit. ... Weder das Volk noch die religiösen Führer haben sich je mit der Möglichkeit abgefunden, daß das, was einmal ins Dasein gebracht wurde, völlig ausgelöscht wird. Der Tod galt als Tor zu einem anderen Leben“ (M. Jastrow jr., The Religion of Babylonia and Assyria, Boston, 1898, S. 556).

      Siehe auch Seite 411—413 unter dem Thema „Tod“.

  • Sexualität
    Unterredungen anhand der Schriften
    • Sexualität

      Definition: Ein Merkmal irdischer Geschöpfe, das der Fortpflanzung durch zwei zusammenwirkende Elternteile dient. Die Unterschiede zwischen dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht

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