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  • g72 22. 9. S. 13-16
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  • Ein gemütliches Beisammensein kurzweilig, doch auch lehrreich gestalten
  • Erwachet! 1972
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Erwachet! 1972
g72 22. 9. S. 13-16

Ein gemütliches Beisammensein kurzweilig, doch auch lehrreich gestalten

DAS ist für jemand, der Gäste eingeladen hat, gewöhnlich eine harte Nuß! Bestimmt hast du auch schon dieser Schwierigkeit gegenübergestanden. Wie hast du sie überwunden? Wahrscheinlich hat dir die Bewirtung weit weniger Kopfzerbrechen bereitet als die Frage, wie du deine Gäste unterhalten könntest, ja, was du tun könntest, damit sich alle vergnügen würden. Was hast du getan, um das gemütliche Beisammensein kurzweilig und interessant zu gestalten? Ist es für deine Gäste lehrreich gewesen?

Wer Gäste einlädt, muß daran denken, daß er sich dadurch auch verpflichtet, für ihre Zerstreuung zu sorgen. Die Personen, die du einlädst, folgen deiner Einladung, um sich zu entspannen und einige schöne Stunden in deiner Gesellschaft und in der Gesellschaft deiner übrigen Gäste zu verbringen. Sie erwarten, daß du die Unterhaltung steuerst. Gastgebern, die ein bestimmtes Programm haben, gelingt es gewöhnlich, ihre Gäste so zu unterhalten, daß diese sich dabei vergnügen, gleichzeitig aber auch etwas lernen.

Fallgruben, die es zu meiden gilt

Es gibt Gastgeber, die finden, man könne die Gäste mit gekauften Spielen unterhalten. Das mag gelingen, aber es kann auch fehlschlagen. Außerdem sind damit gewisse Gefahren verbunden. Wenn der Gastgeber bei der Auswahl der Spiele nicht vorsichtig ist, mag er unabsichtlich ein Spiel kaufen, aus dem die Gäste zu seinem Leidwesen nichts lernen können, sondern das ihnen eher zum Schaden ist.

Beachte zum Beispiel folgende Beschreibung eines Kartenspieles, das in einem Katalog nebst anderen ähnlichen Spielen angeboten wurde: „Das Beste daran ist das diplomatische Ränkespiel zwischen den Teilnehmern, von denen jeder versucht zu gewinnen. Das erreicht man gewöhnlich durch Falschheit, List, Betrug, Lügen und alles übrige, was das Leben lebenswert macht.“ Wäre ein solches Spiel für deine Gäste lehrreich?

Nach den Spielregeln eines anderen Spiels, das heute auf dem Markt ist, dürfen die Spieler „wetten, erpressen, Wucherzinsen verlangen oder Waren während des Transports rauben, ohne befürchten zu müssen, für diese Delikte bestraft zu werden“. Die Karten geben den Spielern Gelegenheit, nach Herzenslust Raubüberfälle zu inszenieren, Rennen auf unehrliche Weise zu beeinflussen, Spirituosentransporte zu überfallen und andere zu erpressen. Auch gibt es Spiele, die geeignet sind, sinnliche Gefühle zu erregen.

Einige werden natürlich sagen, es handele sich dabei doch nur um harmlose Spiele, alles sei ja nur Scherz. Andere dagegen betrachten solche Spiele mit großer Skepsis, ja sie lehnen sie ab, weil sie fleischliche Begierden wecken. Wie denkst du darüber?

Da heute jedoch viele verschiedene Spiele angeboten werden, darunter auch Spiele, die unterhaltsam und lehrreich sind, braucht man nur etwas wählerisch zu sein. Man darf indessen nicht meinen, Spiele kaufen zu müssen, um die Gäste zu unterhalten. Mit etwas Phantasie kann man sich selbst Spiele ausdenken, die für alle Spieler kurzweilig und interessant sind. Aber wie mit den gekauften Spielen, so sind auch mit den Spielen, die man selbst erfindet, gewisse Gefahren verbunden. Spiele, bei denen die Entscheidung von der persönlichen Fähigkeit des Spielers abhängt, mögen einige interessieren, aber andere, die nicht so schnell denken können oder kein so gutes Gedächtnis haben wie die übrigen, mögen sich dabei unbehaglich fühlen. Niemand beteiligt sich gern an einem Spiel, bei dem er ständig verliert oder die Antworten nicht weiß. Für einen solchen Teilnehmer ist das Spiel nicht unterhaltsam, sondern er wird dabei eher in Verlegenheit kommen oder sich ärgern. Ein weiser Gastgeber vermeidet das. Ein solcher Gastgeber wünscht, daß alle Gäste sich gut unterhalten.

Ferner gibt es Personen, die sich bei einem Geschicklichkeitsspiel ereifern und ganz vergessen, daß es nur ein Spiel ist. Sie nehmen es zu ernst. Das zeigt die Erfahrung, die ein Ehepaar mit einem anderen Ehepaar machte, das es kurz zuvor kennengelernt hatte. Als sie miteinander Bridge spielten, war dieses Ehepaar entsetzt, zu sehen, wie ernst seine neuen Freunde das Spiel nahmen. Die Frau erzählte: „Die beiden wurden beinahe handgemein! Während des ganzen Abends fielen sarkastische Bemerkungen.“ Und das zweite Mal, da sie zusammen spielten, war es noch schlimmer. Natürlich waren solche Bridge-Abende für dieses Ehepaar kein Genuß.

Leider sind auch schon Freundschaften wegen eines Spiels beinahe in die Brüche gegangen. Eine persönliche Freundin der verstorbenen Kosmetikerin Helena Rubinstein berichtete, daß Helena und der englische Schriftsteller Somerset Maugham sich „einmal beinahe haßten, weil Maugham während eines Bridgespiels zu ihr sagte, sie sei viel zu impulsiv, und sie ihn als gemein bezeichnete“. In Verbindung mit Unterhaltungsspielen sind somit Gleichgewicht und Unterscheidungsfähigkeit notwendig.

Ein erbauendes Gespräch bei einem gemütlichen Beisammensein ist bestimmt nutzbringend. Die Lebensgeschichte anderer kennenzulernen erweitert den Gesichtskreis. Dadurch lernt man auch, andere Menschen mehr zu schätzen und besser zu verstehen. Wenn man aber viele Gäste hat, genügt eine solche Unterhaltung gewöhnlich nicht für einen ganzen Abend. Fast immer bilden sich dann Gruppen, und jede unterhält sich über etwas anderes, während einige unbeteiligt dasitzen und höflich darauf warten mögen, daß etwas geschieht oder daß sie nach Hause gehen können. Diese Gefahr, die leider häufig bei einem geselligen Beisammensein besteht, wird dadurch gebannt, daß man etwas organisiert, um die Gäste auf angenehme Weise zu unterhalten.

Spiele, bei denen die Bibelkenntnis geprüft wird, sind erbauend

Die christlichen Zeugen Jehovas wissen, daß die Bibel sich segensreich auf das Leben der Menschen auswirkt. Spiele in Verbindung damit sind fesselnd und lehrreich. Aber auch bei solchen Spielen muß man die Gäste und ihre Fähigkeiten berücksichtigen. Würde man komplizierte biblische Spiele mit Personen spielen, die gerade begonnen haben, Gottes Wort zu studieren, so könnte bei ihnen das Gefühl aufkommen, sie hätten keine Chance, sie seien unwissend, und das könnte sie entmutigen. Wenn Kinder dabei sind, sollte man bei den Spielen, die man organisiert, berücksichtigen, daß ihre Kenntnisse beschränkt sind.

Bei einem Spiel, das manchen Zeugen Jehovas gefällt, geht es um das Zusammentragen der Lebensgeschichte einer der hervorragenden biblischen Gestalten. Einer der Mitspieler nennt den Namen einer biblischen Gestalt, worauf jeder Gast Gelegenheit erhält, etwas über diese Person zu äußern. Das kann irgend etwas aus ihrer Lebensgeschichte sein: Geburtsort, Verwandte, ihre Treue oder Untreue. Nachdem die Gäste einige Einzelheiten erwähnt haben, fragt derjenige, der den Namen ausgesucht hat, welchen Nutzen wir heute aus dem ziehen könnten, was in der Bibel über diese Person berichtet wird. Jeder Anwesende erhält jetzt Gelegenheit, etwas anzuführen, was zeigt, wie das Leben dieser Person Grundsätze beleuchtet, nach denen wir unsere Handlungsweise ausrichten sollten, oder welche prophetische Bedeutung sie hat usw. Danach kann ein anderer Mitspieler den Namen einer biblischen Gestalt nennen, und das Spiel kann von neuem beginnen.

Dieses Spiel eignet sich auch gut für Personen, die in Gruppen reisen. Es ist kein Spiel, das den Ehrgeiz anregt. Jeder lernt dabei, denn es vermittelt Wissen und regt zum Denken an. Auch fördert es das Verständnis dadurch, daß der Zusammenhang deutlich wird.

Ein weiteres interessantes Spiel besteht darin, biblische Gestalten in alphabetischer Reihenfolge zu nennen. Ein Mitspieler ruft die Buchstaben aus, worauf jeder Spieler der Reihe nach mit einem biblischen Namen antwortet, der mit dem ausgerufenen Buchstaben beginnt: A: Aaron, B: Bathseba, C: Cyrus, D: David, E: Elia usw. Eine Abart dieses Spiels besteht darin, daß man einen Buchstaben ausruft, worauf jeder Mitspieler eine biblische Gestalt nennt, die mit dem gleichen Buchstaben beginnt: A: Abel, Asa, Amasa, Absalom, Aaron usw.; B: Barak, Benjamin, Bartholomäus, Ben-Hadad, Baëscha usw.

Ein anderes Spiel, das zum Nachdenken anregt, besteht darin, daß einer der Mitspieler bekanntgibt, er denke an eine biblische Gestalt, deren Name mit „J“ beginne. Die anderen Mitspieler stellen ihm dann Fragen, um herauszufinden, an wen er denkt. Eine Abart dieses Spiels besteht darin, daß der Mitspieler, dem die Fragen gestellt werden, die Person nennen muß, an die der Fragesteller denkt. Wird er zum Beispiel gefragt, ob er an den Mann denke, der zehn Brüder hatte, die auf ihn eifersüchtig waren, muß er antworten: „Nein, es ist nicht Joseph.“ Wenn es Joseph ist oder wenn er nicht weiß, an wen der Fragesteller denkt, dann nimmt der Fragesteller seinen Platz ein und ruft den ersten Buchstaben eines Namens aus, an den er denkt. Der Mitspieler, der seinen Platz verloren hat, braucht nicht zu sagen, an wen er gedacht hat. Vielleicht möchte er den Namen später nochmals gebrauchen.

Landkarten der Bibelländer können ebenfalls für ein interessantes Spiel verwendet werden. Jeder Teilnehmer sollte vor sich ein Buch mit der Landkarte liegen haben, die verwendet wird. Einer der Mitspieler schildert ein bestimmtes Geschehnis. Wer weiß, wo es sich zugetragen hat, und kann den Ort auf der Karte finden? Die Spieler können abwechslungsweise ein Geschehnis auswählen, aber natürlich müssen sie wissen, wo es sich ereignet hat.

Andere lehrreiche und unterhaltsame Spiele

Ein anderes für alt und jung unterhaltsames und lehrreiches Spiel lehrt Bibelnamen buchstabieren. Jeder Mitspieler braucht einen Bleistift und ein Stück Papier. Einer der Mitspieler sagt, er denke an einen Namen mit sechs Buchstaben. Jeder macht nun auf sein Papier sechs Gedankenstriche: — — — — — —. Dann werden die Fragen gestellt. Ist im Namen ein E? (Der gewählte Name ist Isebel. Dieser Name hat zwei E; aber das wird nicht verraten, wenn die Frage beantwortet wird.) „Ja“, entgegnet er, „es ist der dritte Buchstabe.“ Jeder Mitspieler trägt dann auf seinem Blatt den Buchstaben an der richtigen Stelle ein. Nachdem noch einige weitere Buchstaben eingetragen worden sind, mag jemand merken, wer gemeint ist. Wenn dieser Mitspieler nicht an der Reihe ist, darf er die Antwort nicht geben. Er muß warten, bis er darankommt. Der Mitspieler, der den Namen herausfindet, darf dann als nächster einen Namen wählen. Oder man kann es auch so machen, daß jeder Mitspieler einen Namen wählen darf, ganz gleich, wer die Antwort errät.

Dieses Spiel kann auch mit Ortsnamen gespielt werden, die in der Bibel erwähnt werden, sowie mit anderen biblischen Wörtern. Wie das erwähnte Beispiel zeigt, kann man das Spiel interessanter machen, wenn man bei einem Namen oder einem anderen Wort, das zwei oder drei gleiche Buchstaben hat, zuerst die in der Mitte des Wortes verrät, so daß es schwerer zu erraten ist, was für ein Name gemeint ist.

Auch aus der Bibel vorlesen ist für Gäste unterhaltsam und lehrreich. Um es interessant zu machen, läßt man jeweils einen Gast die Worte vorlesen, die eine bestimmte Person im Bibelbericht spricht. Die Anzahl der Personen, die dazu gebraucht werden, hängt davon ab, wieviel Personen in dem Bericht vorkommen. Außerdem wird jemand benötigt, der den verbindenden Text liest. Man kann aber auch jedem Gast eine Anzahl Verse oder Abschnitte zuteilen und dann die ganze Gruppe einladen, sich über den Wert des Gelesenen zu äußern. Doch muß man darauf achten, daß man Gäste, die nicht gut lesen können, nicht in Verlegenheit bringt.

Ein weiteres Spiel, das die Phantasie der Mitspieler anregt, ist die Darstellung einer Szene nur mit Gebärden. Bestimmte Handlungen, die für eine biblische Gestalt charakteristisch sind, auf diese Weise darzustellen ist lehrreich und amüsant. Die anderen Gäste können erraten, wer durch diese Gebärden dargestellt wird und was er tut. Natürlich mag es unter den Gästen einige geben, die schüchtern sind und Hemmungen haben, vor anderen mit Gebärden eine Szene darzustellen. Niemand sollte sich gezwungen fühlen.

Es ist wichtig, daß man in solchen Dingen nicht extrem ist. Zuviel des Guten kann verleiden, obwohl es sonst gefällt. Ein wachsamer und aufmerksamer Gastgeber merkt schnell, wenn ein bestimmtes Spiel seine Gäste nicht mehr richtig fesselt. Taktvoll wechselt er auf etwas anderes über, denn er weiß, daß der Mensch im allgemeinen die Abwechslung liebt.

Gelegentlich befinden sich bei einem solchen Beisammensein von Zeugen Jehovas einige ihrer Angehörigen und Freunde unter den Geladenen, die keine Zeugen sind. Wenn das Beisammensein erbauend ist, kann es einen guten Eindruck auf solche Gäste machen, wie eine Erfahrung aus Oregon zeigt. Vor einigen Jahren war ein baptistisches Ehepaar bei jemandem zu Gast, bei dem auch Zeugen Jehovas eingeladen waren, und diese fingen an, ein biblisches Spiel zu spielen. Die Frau verfolgte das Spiel und merkte, daß sie weit weniger von der Bibel wußte, als sie gedacht hatte. Sie sagte zu ihrem Mann, sie habe seit Jahren in der Bibel gelesen, aber im Vergleich zu den Zeugen wisse sie nichts. Die beiden waren so beeindruckt, daß sie, bevor sie nach Hause gingen, die Zeugen baten, mit ihnen ein Heimbibelstudium durchzuführen.

Ja, erbauende Unterhaltung kann für alle kurzweilig und ein Segen sein. Du wirst feststellen, daß deine Gäste das gemütliche Beisammensein genießen, wenn du ein Programm hast, das lehrreiche Unterhaltung bietet.

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