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  • Im Hinblick auf Gottes Königreich säen
    Der Wachtturm 1980 | 15. September
    • das aus der Saat hervorgeht. Der Gedanke ist also, daß, wenn gesät wurde, auch eine Ernte erwartet werden kann. Das eine folgt unausweichlich auf das andere. Es ist eine unumstößliche Tatsache: Was jemand in Verbindung mit Gottes Königreich sät, wird er schließlich auch ernten. Das Entscheidende dabei ist nicht die Menge, sondern die Qualität dessen, was er erntet.

      21. Ging Jesus näher auf die Art des Samens und des Bodens ein, auf den der Same geworfen wurde, und welche Frage erhebt sich dennoch in bezug auf den Samen?

      21 Jesus ging nicht näher darauf ein, welche Samen und welche Bodenart bei der Aussaat eine Rolle spielten. Er sagte: „Sobald aber die Frucht es erlaubt, legt er die Sichel an, weil die Erntezeit gekommen ist“ (Mark. 4:29). Bei den Juden, denen Jesus dieses Gleichnis erzählte, gab es während des landwirtschaftlichen Jahres drei Ernten. Die erste fand gleich nach der Passahfeier im Frühjahr statt, nachdem der Hohepriester am 16. Nisan im Tempel in Jerusalem eine Garbe der Gerstenernte dargebracht hatte. Fünfzig Tage später brachte er die Erstlinge der Weizenernte im Tempel dar, wonach diese Ernte eingebracht wurde. Mit der dritten Ernte fing man im Spätsommer an; sie wurde durch das Fest der Einsammlung oder Laubhüttenfest gewürdigt, das am 15. Tag des siebenten Mondmonats, Tischri, begann (2. Mose 23:14-17). Welche der drei Ernten in dem Gleichnis gemeint war, wird nicht gesagt. Was stellt aber der ausgesäte Same dar, ganz gleich, was für eine Art es war?

      22. Wenn der Same nicht die Glieder der Christenversammlung darstellt, was stellt er dann dar, und ist die Entwicklung des „Samens“ unbeeinflußbar?

      22 Jesus sagte in seinem Gleichnis, daß der ausgesäte Same sproßte, daß der Halm emporwuchs und reifte und schließlich das volle Korn in der Ähre war. Wir haben bereits festgestellt, daß der ausgesäte Same kein Sinnbild der Glieder der Christenversammlung ist. Wie der folgende Artikel zeigen wird, stellt der auf den Erdboden gestreute Same die Wesenszüge des Säenden, seine Einstellung und seine Fähigkeiten für den Dienst in Verbindung mit dem Königreich Gottes dar. Der Säende ist, was die Nährstoffe für den Samen betrifft, auf den Boden angewiesen. Die Entwicklung der erwähnten Wesenszüge und ihre Ausreifung bis zur Ernte erfolgt allmählich. Wir sollten über diese Entwicklung wachen, denn sie ist nicht unbeeinflußbar.

  • Früchte ernten, die für Gottes Königreich geeignet sind
    Der Wachtturm 1980 | 15. September
    • Früchte ernten, die für Gottes Königreich geeignet sind

      1. Worauf machte Jehova mit den Worten aus Jeremia 4:3, 4 aufmerksam?

      IN Jeremia 4:3, 4 lesen wir die Worte Jehovas: „Pflügt euch urbares Land, und fahrt nicht fort, unter Dornen zu säen. Laßt euch für Jehova beschneiden, und entfernt die Vorhaut eures Herzens, ihr Männer von Juda und Bewohner Jerusalems; damit mein Grimm nicht hervorgehe so wie ein Feuer und er gewißlich brenne und niemand lösche, wegen der Schlechtigkeit eurer Handlungen.“ Mit diesen Worten machte Jehova auf den schlechten Herzenszustand seines Bundesvolkes aufmerksam.

      2. Wie zeigt das Gleichnis von dem Samen, der unter die Dornen fällt, daß wir auf die Umwelt achten müssen, wenn wir in geistiger Hinsicht säen?

      2 Auch Jesus Christus veranschaulichte in einem Gleichnis, welche enttäuschenden Ergebnisse sich einstellen, wenn unter die Dornen gesät wird. Sowohl in Matthäus 13:1-9 als auch in Markus 4:1-9 beschreibt er, wie etwas von dem Samen, den der Sämann ausstreut, auf Stellen fällt, die Dornensamen enthalten. Von solchen Stellen erhielt er keinen Ertrag, da die Dornen aufwuchsen und das Getreide erstickten, so daß das Korn nicht reifen konnte (Luk. 8:4-8). Dieses Bild zeigt, daß wir auf die Umwelt achten müssen, in der wir in geistiger Hinsicht säen.

      3. Was stellt der Same in dem Gleichnis in Markus 4:26-29 dar, und was müssen Christen im Hinblick auf ihre Persönlichkeit heute genauso entwickeln, wie es Christen im ersten Jahrhundert taten?

      3 In dem Gleichnis von dem Sämann und dem Samen, das in Markus 4:26-29 zu finden ist, stellt der Same die Wesenszüge einer Person dar. Zu den Juden, die das Gleichnis von dem Sämann und andere Gleichnisse verwarfen, sagte Jesus: „Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt“ (Matth. 21:43, 45, 46). Gemäß diesen Worten gibt es „Früchte“ des Königreiches Gottes (Luk. 3:8). Mit diesen Königreichsfrüchten ist die sogenannte „Frucht des Geistes“ verbunden, nämlich „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung“ (Gal. 5:22, 23). Im ersten Jahrhundert mußten die Christen, an die der Apostel Paulus schrieb, in Verbindung mit Gottes Königreich genauso „Samen“ aussäen — christliche Eigenschaften, die genährt werden müssen —, wie Christen dies heute tun müssen. Diese Eigenschaften müssen voll entwickelt werden, völlig ausreifen (Sach. 8:12; Jak. 3:18).

      4. Was ist für den „Samen“, für die christlichen Eigenschaften, notwendig, um genährt zu werden?

      4 Wenn diese Eigenschaften voll ausgereift sind, wäre es normalerweise an der Zeit, sie zu ernten. Aber wo sollte der Christ, der Sämann, diesen „Samen“ aussäen in der Hoffnung, am Ende die gewünschte Ernte einbringen zu können? Er wünscht, daß seine Ernte Gottes Anerkennung findet, daß er für würdig erachtet wird, in bezug auf Gottes Königreich angenommen zu werden. So notwendig, wie für den buchstäblichen Samen der Boden ist, ist für die christlichen Eigenschaften, „die Frucht des Geistes“, die Umwelt (Spr. 18:1).

      5. In welcher Hinsicht muß man, wie in Lukas 8:14 gezeigt wird, Vorsicht walten lassen, um die gewünschte Ernte zu erzielen?

      5 Denken wir an Jesu Gleichnis von den vier Bodenarten, auf die der Same des Sämanns fiel (Mark. 4:3-20; Luk. 8:5-15). Dieses Gleichnis zeigt, daß man bei der Wahl der Umwelt für den Samen Vorsicht walten lassen muß, wenn man die gewünschte Ernte erzielen möchte. Jesus sagte von der durch Dornen verseuchten Umgebung des Samens: „Was das betrifft, was unter die Dornen fiel, das sind die, die gehört haben, aber da sie durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen dieses Lebens fortgerissen werden, werden sie vollständig erstickt und bringen nichts zur Vollkommenheit“ (Luk. 8:14).

      6. Wie machte Paulus in Galater 5:7-9 auf den Einfluß einer schlechten Umwelt aufmerksam?

      6 Eine Bemerkung in diesem Sinne machte auch der Apostel Paulus in seinem Brief an die Christen in Galatien im Zusammenhang mit der „Frucht des Geistes“. Er wies die Galater warnend darauf hin, daß sie durch die verkehrte Umgebung schlecht beeinflußt wurden, indem er sagte: „Ihr liefet gut. Wer hat euch gehindert, der Wahrheit weiterhin zu gehorchen? Diese Art von Überredung stammt nicht von dem Einen, der euch beruft. Ein wenig Sauerteig durchsäuert die ganze Masse“ (Gal. 5:7-9; Matth. 13:33). Jene Christen in Galatien standen unter dem Einfluß von Anhängern des Judaismus, deren Herz für die Gesamtheit der christlichen Lehren unempfänglich war, deren Ohren nicht hörten und deren Augen verklebt waren (Matth. 13:14, 15; Gal. 5:10). Einer solch hinderlichen Gesellschaft sollte man aus dem Wege gehen oder sie verlassen.

      7. Wie brachte Paulus seine Sorge wegen des Einflusses einer schlechten Umwelt für die in Korinth lebenden Christen zum Ausdruck?

      7 Der Apostel Paulus befürchtete, daß die Versammlung in Korinth nicht „die Frucht des Geistes“ hervorbringen würde, denn er schrieb an diese Christen: „Ich befürchte, daß ich euch, wenn ich eintreffe, etwa nicht so vorfinde, wie ich es wünschen möchte, und daß ich mich euch gegenüber nicht so erweise, wie ihr es wünschen möchtet, sondern daß es statt dessen etwa Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, üble Nachreden, Ohrenbläserei, Fälle von Aufgeblasenheit und Unordnung gebe“ (2. Kor. 12:20). Nachdem Paulus Personen zitiert hatte, die sagten: „Laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben“, konnte er mit Recht warnend sagen: „Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“ (1. Kor. 15:32, 33).

      8. Wird die Entwicklung der Wesenszüge anhalten, selbst wenn der Christ sozusagen schläft, und warum kann er aufgrund des kleinen Pflänzchens noch kein sicheres Urteil fällen?

      8 Dem Erdboden, in den der Same fällt, ist von Gott die Fähigkeit verliehen worden, sowohl Weizen als auch Dornen mit Nährstoffen zu versorgen. Genauso wird ein Christ durch die Umwelt, die er sich aussucht, um seine Wesenszüge zu entwickeln, zum Guten oder zum Schlechten beeinflußt. Selbst wenn er sozusagen schläft, während er sich in eine solche Umwelt einbettet, wird sich das Gesetz des Umwelteinflusses unbarmherzig auf ihn auswirken, bis das Gewachsene es erlaubt, die Sichel anzulegen, da für ihn die Erntezeit gekommen ist. Jesus sagte diesbezüglich: „Von selbst bringt die Erde allmählich Frucht hervor, zuerst den Grashalm, dann den Stengelkopf, schließlich das volle Korn in der Ähre“ (Mark. 4:28). Für den Sämann ist das Wachstum fast unmerklich, und es erfolgt aufgrund einer Kraft, die für ihn unfaßbar ist. Der Wuchs in die eine oder andere Richtung erfolgt allmählich — zuerst wie ein Grashalm, dann wie ein Stengelkopf und schließlich wie das volle Korn in der Ähre.

      9. Wie zeigt das Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut, daß man nicht sicher sein kann, was in einer bestimmten Umwelt, in der man gesät hat, hervorgebracht wird?

      9 Wenn der Same sproßt und den Grashalm hervorbringt, mag der Sämann, wenn er nach dem äußeren Schein urteilt, nicht genau wissen, was er ernten wird. In diesem frühen Stadium des Wachstums ist er vielleicht nicht absolut sicher, was hervorkommt; er weiß nur noch, welche Art Samen er gesät hat. Jesus sagte zum Beispiel in dem Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut gemäß Matthäus 13:26-30:

      „Als die Saat sproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. Da traten die Sklaven des Hausherrn herzu und sagten zu ihm: ,Herr, hast du nicht vortrefflichen Samen auf dein Feld gesät? Woher hat es denn Unkraut?‘ Er sprach zu ihnen: ,Ein Feind, ein Mensch, hat das getan.‘ Sie sagten zu ihm: ,Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?‘ Er sprach: ,Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts den Weizen mit ihm ausreißt. Laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Erntezeit will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel um es zu verbrennen, dann geht und sammelt den Weizen in mein Vorratshaus.‘“

      10. Wann werden wir unmißverständlich erkennen, wie sich eine bestimmte Umgebung auf die Saat ausgewirkt hat?

      10 Nachdem wir also gewissermaßen den Samen unserer Wesenszüge gesät haben, mag zunächst nicht zu erkennen sein, was — einem Grashalm gleich — der Boden hervorbringt. Erst später, wenn die Pflanze ihren vollen Wuchs erreicht hat und Frucht trägt, wird kein Zweifel darüber bestehen, was der Boden, auf den wir gesät haben, hervorgebracht hat.

      11. Was außer der physikalischen Beschaffenheit des Bodens ist für die Qualität des Ertrages von entscheidender Bedeutung?

      11 Der Boden leistet einen wichtigen Beitrag in bezug auf das, was schließlich hervorgebracht wird. Jesus sagte: „Von selbst bringt die Erde [nicht Gott] allmählich Frucht hervor, zuerst den Grashalm, dann den Stengelkopf, schließlich das volle Korn in der Ähre“ (Mark. 4:28). In seinem Gleichnis von den vier Bodenarten geht Jesus nur auf die physikalische Beschaffenheit des Bodens ein. Doch die Qualität des Ertrages wird im wesentlichen auch von den chemischen Eigenschaften des Bodens bestimmt — ob er zum Beispiel kalkarm, sauer oder salzhaltig ist oder ob er mit anorganischen oder organischen Düngemitteln bearbeitet wird.

      12. Was wird durch den „Erdboden“ dargestellt?

      12 Da der Boden in bezug auf die Qualität des Ertrages eine so wichtige Rolle spielt, stellt er die soziale, moralische und religiöse Umwelt dar, in der wir die Saat unserer Wesenszüge entwickeln. Und was diese Umwelt betrifft, bei der es sich natürlich um Menschena handelt, müssen wir wählerisch sein.

      DIE UMWELT, IN DER SICH UNSERE WESENSZÜGE ENTWICKELN

      13. Könnte es selbst in einer Christenversammlung eine Umwelt geben, die für das christliche Wachstum nicht förderlich ist?

      13 Selbst in der Christenversammlung kann man in eine Umwelt oder Gesellschaft geraten, die in geistiger Hinsicht nicht sehr förderlich ist. Es könnte ohne weiteres geschehen, daß Personen, die erst vor kurzer Zeit aus der Welt herausgekommen sind und ihre Hingabe an Gott durch die Taufe symbolisiert haben, eine gewisse weltliche Gesinnung, die ihnen noch anhaftet, in die Versammlung hineintragen. Denken wir daran, daß der Apostel Paulus an eine Christenversammlung die Worte schrieb: „In meinem [früheren] Brief schrieb ich euch, keinen Umgang mehr mit Hurern zu haben ... Nun aber schreibe ich euch, keinen Umgang mehr mit jemandem zu haben, der Bruder genannt wird, wenn er ein Hurer oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Erpresser ist, selbst nicht mit einem solchen zu essen“ (1. Kor. 5:9-11).

      14. Wie ermahnt Paulus Christen in Galater 6:7, 8, nicht in falscher Hinsicht zu säen?

      14 An die Versammlungen in der römischen Provinz Galatien in Kleinasien schrieb derselbe Apostel: „Laßt euch nicht irreführen: Gott läßt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten; denn wer im Hinblick auf sein Fleisch sät, wird von seinem Fleisch Verderben ernten, wer aber im Hinblick auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten“ (Gal. 6:7, 8). Jemand, der sich als Christ ausgibt, kann im Hinblick auf sein gefallenes Fleisch säen, indem er seine Wesenszüge in einer weltlichen Umgebung zu entwickeln sucht, die sein gefallenes Fleisch befriedigt.

      15. Welche Fragen entstehen im Hinblick auf die Wahl unserer Umwelt innerhalb der Christenversammlung?

      15 Fühlen wir uns in der Versammlung zu Personen hingezogen, die immer noch etwas von einer weltlichen Gesinnung erkennen lassen? Sie mögen weiterhin weltliche Gewohnheiten pflegen und in der Versammlung die Gesellschaft Gleichgesinnter suchen, um ihre Handlungsweise zu rechtfertigen. Lassen wir uns durch die Umwelt oder Gesellschaft innerhalb der Versammlung daran hindern, im Wettlauf um das ewige Leben gut zu laufen? Lassen wir uns von Angehörigen der Versammlung, die immer noch einen Hang zur Weltlichkeit haben, dazu verleiten, denselben Weg zu gehen wie sie, weil er unserem gefallenen Fleisch zusagt?

      16. Was müssen wir in bezug auf die Umwelt, in der wir uns bewegen, berücksichtigen, um am Tag der Prüfungen bestehen zu können?

      16 Zunächst mag nicht zu erkennen sein, zu was für Christen wir uns schließlich als Folge unseres nachlässigen Verhaltens entwickeln werden, da der „Erdboden“, das heißt die Umwelt, die

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